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burger, Badenser, Nordelbischen, Hannoveraner, West- und Oftpreußischen Verbandes, sowie Fräulein von Feldmann-Hannover, die Leiterin der Arbeite rinnenvereine, und gab seiner Freude Ausdruck, daß es Leipzig nach 20 Jahren vergönnt sei, die erste Dele giertenversammlung in seinen Mauern zu beherber gen, gerade am Geburtstage des Leipziger Evange lischen Arbeitervereins, der das Fest seines 20jährigen Bestehens feiert. Hierauf sprach Pfarrer Johannes Richter- Leipzig, eines der ältesten Mitglieder und Mitgründer des Vereins, in seiner bekannten zünden Len Art einen selbstgedichteten Festprolog, in dem er zum Ausdruck brachte, daß in der Treue zum Vater lande und der Liebe zum Bruder Glaube und Heimat der evangelischen Arbeitervereine liege. Pfarrer Drechsler-Kleinzschachwitz feierte Leip zig als Stadt der Gemütlichkeit, so übergehend zum Trennungsmerkmale zwischen evangelischen und sozial demokratischen Arbeitern, denen es am Gemüte fehle. Pastor R. Richter- Königswalde betonte, daß Sachsen, besonders Leipzig, eine historische Stätte der Arbeiterbewegung sei Er führte aus, dost Deutsch land nach dem Kriege 1870 vom Landwirtschaft-;- zum Industriestaats sich entwickelte und ein Arbeiterstand sich bildete, seien doch 75 Prozent aller Fabriken erst nach dem Kriege entstanden. Auch die Geschichte der Arbeiterbewegung findet in Leipnq historischen Boden. Denn am 10 Februar 1861 schlossen sich zum ersten Male Arbeiter in Leipzig zu einem Verein, zu sammen. um Arbeiterinteressen zu wahren. Leider ist für Len. der Verständnis für das deutsche Volk hat, etwas Tieftrauriges daraus geworden, denn es wuchs der Hab heran, die Sozialdemokratie, die das soziale Gewissen des Volkes zuerst wachrief, ist zum Volksfeinde geworden. Es gilt daher, die sem starten Heere der Sozialdemokratie eine Gegen front zu schaffen. Die evangelischen Arbei tervereins sind das Zentrum und der Sammel punkt für eine große gesunde nationale Ar beiterbewegung. Der Glaube an die Zukunft des deutschen Volkes ist der Leitstern dieses G.- dankens. Heute morgen 0 Uhr beginnen die Beratungen der Deleaiertenversammlung, zu welchen verschiedene Staatsbehörden Vertreter ents-nden und in deren Mittelpunkt der Vortrag von Prof. Dr. v. Wenck- st e r n - Breslau über „Arbeiterbewegung und So zialdemokratie" und der Bericht des Derbandsvor- sitzenden Dr. Weber stehen. Letzte Depeschen unü Mrnlprechmelüunyen. Dcputationsjitzung des Deutschen Juristentages. * Bad Elster, 6. Juni. (Eig. Draytmcld.) In Bad Elster wurde am Pfingstmontag eine Deputa- nonssitzung des Deutschen Juristentages abgehalten, der eine stattliche Zahl von juristischen Grützen Deutschlands und Oesterreichs beiwohnten. Es wurde beschlossen, den nächsten Deutschen Juristentag rm September 1912 in Wien abzuhalten. — Dec neu gegründete Verein „Recht und Wirtschaft" hat ein Rachrichtenblati erscheinen lassen, in dem sich wichtige Mitteilungen über seine Arbeitspläne finden Mit besonderer Schärfe wird u. a. als Unterschei dungsmerkmal der neuen Vereinigung angegeben, datz Juristen und Laien zusammen arbeiten fasten gn der Fortbildung des Rechts und an der Be kämpfung der Rechtsfremdheit des Volkes. Ein Aus ruf des Ausschusses für Vor- und Ausbildung ersucht um Ueberlaisung von Akten und sonstigem Urkunden material für Zwecke des Universitätsunterrichts. Antienglische Kundgebungen in Irland. o London, 6. Juni. (Eig. Drahtmetd.) Autzer- gewöhnliche antienglische Kundgebungen ereigneten energischer zu. Er nimmt bei Kerndörsjer rheto rische Stunden, damit, wie er meint, ein Dichter im stande sei, seine eigene Schöpsung ebenso vollendet vorzulragen, wie er sie erdacht hat. Man bedenke da bei, Satz nach Tiecks Urteil Kleist eine schwere Zunge hatte — just wie Tasso, mit dem ihn Tieck auch in Gesichtsausüruck unü Behoben vergleicht — eine Pa rallele, die tragisch erschütternd auch aus Las äutzere und innere Erleben der beiden unglücklichen, Unmög liches wollenden Dichternaturen weiter zu ziehen wäre. Ferner sah die Gesellschaft von 1800 ganz anders auf persönliche Vorlesungen eines neuen Stückes (und mit Recht), als unsere Zeit, die diesen Vorgang geradezu als Manie empfindet. Und Kleist las so leidenschaftlich gern Eigenes. Wo er in Leipzig gewohnt, wer seine wohl nur flüchtigen Bekannten dort gewesen sind, bleibt .untel, wie so vieles in Kleists Leben, was doch so dringend nötig wäre, uns unbefangene Eindrücke und psycho logische Klarheit über diesen leidenschaftlichsten aller Werdenden zu geben. — Jedenfalls hat er bei Pro fessor Heydenreich verkehrt, der wohl über Mathe matik und angewandte Philosophie las, und mit dem Blicke des gere'ften, feinfühligen, hilfsbereiten Mannes das Besondere in dem märkischen Adligen mit der für junge Jahre so bewegten Vergangenheit erkannte. So scheu Kleist war, fühlte er, datz man es ehrlich mit ihm meine, ihn verstehen, ihm helfen wolle, so konnte man ihn sozusagen um den Finger wickeln. Dann lietz er auch, wie Wieland gegenüber, seinen exaltierten Gefühlen freien Lauf. Nur so ist es zu verstehen, datz er sich dem gütevollen Professor auf dessen sanftvorwurfsvolle Frage: „Und wie steht es mit der Mathematik?" weinend an den Hals warf und alle innere Bitternis, alles Wollen, Verwerfen und Suchen der letzten Jahre, die ihn vom Offizier über Philosophen und Mathematiker zum ver zweifelnden Dichter geführt hatten, sich wohltätig in einem Strom von Tränen löste. Wie lange er sich in Leipzig aufhielt, wie lange in Dresden, warum er dann ebenso plötzlich wieder dort hin eilte und abermals auf wie lange?, das sind Fragen, die wohl unbeantwortet bleiben müssen. Jedenfalls hat aber Kleist, so ruhe- und ziellos sein nutzeres Hin und Her schien, innerlich äutzerst kon sequent. mit dem aufreibenden Vorwärtsbegehren de« leidenschaftlichen Genies, an leinen klassischen Werken „Zerbrochener Krug". „Robert Euiskard NI." Fassung und unglaublich vielen Fragmenten und Problemen weitergearbeitet. Mit einer zweiten, wie aus der Luft gegriffenen Schweiz—Pariser Reise mit Pfüel hat er Leipzig für einige Jahre Valet gesagt. In seinem Briefwechsel sowie im Gesamtmaterial seiner Biographie findet sich keine Notiz mehr über weitere Aufenthalte in der Stadt Gellerts. Es ist aber sicher anzunehmen, datz Kleist von Dresden, wo er von 1808 ab fast zwei Jahre lebte und sich wohl am unglücklichsten, da in all seinen Dichterplänen und literarischen Versuchen sdie Unglückszeitschrift „Phöbus'J herb enttäuscht und von den Dichtergrößen übersehen oder verurteilt sah. hin und wieder, gewitz zur Messe, wo er neue Verlagsverbindungen suchte, herübergckommen ist. Jedenfalls spielt Leipzig in den kurzen elf Jahren seines Ringens und Verzweifelns eine nicht geringe Rolle. Sein jeweiliger Aufenthalt hier bezeichnet markante Abschluss und Wendepunkte in seiner künst lerischen und menschlichen Vertiefung. sich gestern in New-Rotz in der Grafschaft W e x- ford in Irland. Sie werfen ein treffendes Schlaglicht auf die Gesinnung der irländischen Be völkerung gegen England und die englische Herrschaft. Die Stadt war gelegentlich eines zwei Tage dauern den Musikfestes mit Fahnen und Wimpeln geschmückt. Darunter befanden sich auch einige Union Jacks, die das Mißfallen der Bevölkerung, die an einem Festzug teilnahm erregten. Man ritz sie herunter, zerfetzte und verbrannte sie auf dem öffentlichen Marktplatz vor dem Monumente, das zur Erinnerung an die „Helden der Rebellion von 1798" dort errichtet ist Die Zuschauer schrien Hurra. Auch die anderen Einwohner des Ortes, die auf ihren Häusern den Union Jack gehitzt hatten, wurden veranlatzt, ihre Fahnen wieder einzuziehen. Di« Lage in Marokko. H Paris, 6. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Die „Agence Havas" meldet ans Tanger: General Moinier traf am 31. Mai in Zegotta ein, nach dem er Duarkhermet, dessen Bewohner sich an den Angriffen gegen Gourgaud beteiligten, beschossen batte. Die Mahalla von Mazagan begibt sich nach Fez. Das Urteil gegen Verdesi. VI? Rom, 6. Juni, (Eig. Drahtmeld.) Der Appell des Staatsanwalts an den Gerichtshof, datz selbst Jesuiten bei den italienischen Gerichten ihr Recht finden möchten, hat zum Ziele geführt. Das Gericht hat in später Stunde den Erpriestcr Verdesi wegen Verleumdung des Paters Brivarelli zu zehn Monaten Gefängnis und 833 Lire Geldstrafe verurteilt. Das überwiegend klerkiale Publikum applaudierte, während man zugleich ironische Rufe hörte: „Hoch die Gesellschaft Jesu! Hoch Pius X., der Sieger vor Gericht!" (2. auch Ausl. Die Red.) Kegen die griechischen Schmuggler. sü Athen, 6. Juni. lEig Drahtmeld.) Das Mn- rineministerium bereitet ein internationales Aus schreiben zur Lieferung von sechs Zoll kuttern von 1-1 Meilen Geschwindigkeit zur Ver folgung des Schmuggels vor. Eisenbahn Adabasar—Boli. Konstantinopel, 6. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Obwohl die parlamentarische Erledigung der Vor lage über den der anatolischen Eisenbahn- aesellschaftzu übertragenden Dau der Eisenbahn Adabasar —Boli bis zur nächsten Parla mentstagung hinausgeschoben wurde, kann die Ge sellschaft ohne Zeitversüumnis mit der Ausarbeitung der Baupläne beginnen, da die spätere Annahme der bereits von der Kammer genehmigten Vorlage durch den Senat so gut wie sicher ist. Türkisches. Konstantinopel, 6. Juni. (Meldung des Wiener K. K. Telegr.-Korr.-Bureaus.) Wie verlautet, ist der t ü r k i s ch e B o t s ch a f 1 e r in London beauf tragt worden, bei der englischen Regierung wegen der durch ein englisches Kanonenboot oberhalb Basserahs vorgenommenen Messung sarbeiten Einspruch zu erheben. — Der Ministerrat beschlotz, eine Reihe von in Monastir, Saloniki und Uesküb erscheinenden Blättern, welche Angriffe gegen verschiedene Mächte gerichtet haben, zu suspen- vieren. Der Mallisorenaufstand. Konstantinopel, 6. Juni. (Meldung de» Wiener K. K. Telegr.-Korr.-Bureaus.) Die Meldung der „Times", die Mirediten hätten sich erhoben und Alesjio eingenommen, wird von zuständiger Seite als maßlos übertrieben bezeichnet. Es wird nur zugegeben, daß Malissoren aus der Umgebung von Alessio diese Festung, in der sich ein kleines De- tachement befand, angegriffen haben, jedoch von zur Verstärkung herangezogenen Truppen zurück geworfen worden seien. Zur Verkündigung der Autonomie Albaniens hätten die Mirediten nach einer Erklärung des Kriegsministers keine genü gende Macht. Die in Albanien vorhandenen Truppen seien jeder Eventualität gewachsen. Dementi. <->» Konstantinopel, 6. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Das Kriegsministerium dementiert die Meldung des „Reuterschen Bureaus" über eine Niederlage der Mahalla des Erotzscherifs von Mekka in Assyr und die Einnahme von Ebhas durch die Aufständischen. Das neue Regime in Mexiko. LZ New York, 6. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Nach einer Meldung aus Tucson in Arizona sind bei Eampania im Altardistrikt 28 Gegner Maderos, sogenannte Liberale, summarisch erschossen worden. — „New York Times" melden aus der Stadt Mexiko: Eine Demonstration von A n - Hängerinnen des Frauen st immmrechts führte zu einem ernsteren Tumult, bei dem neun Personen erschossen worden sein sollen. G Nationalspend« für die deutsche Aviatik. O. Berlin, 6. Juni. (Priv.-Tel.) In Berlin hat sich die Studentenschaft zu einer Kundgebung für die deutsche Aviatik zusammengesunven und einen Aufruf, der von bedeutenden Männern aller Kreise unterzeichnet worden ist, erlassen. In diesem Aufruf wird an die Nationalspende des deutschen Volkes, zu der es sich vor drei Jahren für die Arbeit des greisen Grafen Zeppelin zusammenfand, erinnert und der Hoffnung Ausdruck gegeben, datz durch eine materielle Beihilfe der deutschen Nation die deutsche Flugtechnik dem Auslande gegenüber mindestens ebenbürtig dastehe. Li» neuer deutscher Höhenrekord. ) Johannisthal, 6. Juni. (Priv.-Tel.) Der deutsche Höhenrekord, der am Montag von Vollmoeller mit 1870 Meter aufgestellt worden war, ist von dem Dorner-Flieger Schendel wiederum verbessert war- den, indem es ihm gelang, 2010 Meter zu erreichen. In dieser Höhenlage ging ihm das Benzin aus, doch konnte er im Gleitfluge den Flugplatz erreichen. — Außer Konkurrenz startete noch Hirt mit einem Passagier und erreichte eine Höhe von 1580 Meter, durch welche Leistung er einen Höhenwelt rekord für Passagierflüge aufstellte. Die Entführung i» Olympgedirge. O Jena, 6. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Da« Zeitz-Werk erhielt von dem deutschen Kon sul in Saloniki das folgende, vom 5. d. M. datierte Telegramm: „Keine Nachricht von Richter eingeaangen; der Versuch, eine Verbindung mit den Räubern -erzustellen, noch erfolglos,- Bismarck-Nationaldenkmal. Oss Köln, 6. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Der große Ausschich und der grotze Kunstausschutz, welch letzterem die Entscheidung über da« zu errich tende Bismarck-Nationaldenkmal auf der Elisenhöhe zufällt, werden am 24. Juni zu Sitzungen nach Wiesbaden einberufen. Kongreß für Meeresheilkunde. Kolberg, 6. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Heute nachmittag fand hier in Anwesenheit Les Krotz- Herzogs von Mecklenburg-Schwerin die erste wissenschaftliche Sitzung des fünften Internatio nalen Kongresses für Mderesheilkunde statt. Im Vordergründe des Interesses standen die Referate Les Geh. Regierungsrates Prof. Dr. Zuntz (Berlin) über die physiologischen und hygienischen Ein wirkungen von Seereisen, des Geh. Medizinalrate« Dr. His (Berlin) über die Psychotherapie der Kur orte und des Geh. Medizinalrates Dr. Eulen burg (Berlin) über die Einwirkungen der See- klimate auf das Nervensystem. Am Abend bot die Stadt Kolberg den Gästen ein Festessen, an dem auch der Großherzog teilnahm. Abgestürzt. o Innsbruck, 6. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Die Leiche des vermissten Vorstandes der Innsbrucker Universitätsbibliothek Hittmair wurde von einer Nettungserpedition im hintersten Padastertal ge sunden. Hittmair war infolge eines Fehltrittes a b - g e st ü r z t. Die Tausendjahrfeier der Normandie. O Rouen, 6. Juni. (Eigene Drahtmelduna.) Der K o'n gretz zur Feier des tausendjährigen Bestehens der Normandie wurde auf dem Rathaus in Gegen wart von 400 Gelehrten des In- und Auslandes, insbesonders norwegischen Gelehrten, feierlich er öffnet. Leme SsnaelsnaMriMlen. XX Essen, 6. Juni. (Priv.-Tel.) Wie wir hören, hat die Firma Fried. Krupp von Italien einen Auf trag auf Lieferung von über 550 Geschützen, gleich 93 Batterien, erhalten, und ein ähnlicher großer Auf trag soll von der russischen Regierung auf Lieferung mehrerer Haubitzenbatterien eingegangen sein. tz Wien, 6. Juni. (Eigene Drahtmeldung.) Stand der Obstkulturen. Die Blüte ist fast beendet. Aepjel stehen den Birnen nach. Mostobst ist sehr gut bis über mittel. Frühkirschen ergaben reiche Erträge. Pflanz liche Schädlinge sind noch wenig bemerkbar, dagegen treten Blattläuse bedeutend stärker als in den Vor jahren auf. Die Lurch Unwetter dem Weinstock zuge- fügten Schäden kommen infolge Les reichen Trauben ansatzes nicht stark zur Geltung. Peronospera kommt nur vereinzelt vor. Dagegen tritt der Rebstecher stärker auf. tz Paris, 6. Juni. (Eig. Drahtmeld.) Mit Aus nahme der etwas schwächer einsetzenden russischen Werte war die Tendenz der Börse bei Eröffnung fest. Gute Meinung bestand bei anziehenden Kursen be sonders für Rio Tinto. Später lietz das Geschäft er heblich nach. Der Rentenmarkt war uneinheitlich, der Bankenmarkt sehr fest. Russische Jndustriewerte waren vernachlässigt und gaben später stärker nach. Goldminenwette waren fest. Am Schluß war die Tendenz fest. * London, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Die Haltung der Londoner Börse (über deren Eröjjnung wir bereits in unserer gestrigen Abendnummer Le- richteten. Die Isted.) blieb bis zum Schluß ruhig. Heimische Werte lagen schwach infolge des Rückganges der Konsols, brasilianisKe Werte notierten dagegen höher, da das Gerücht über die Garantierung einer Anleihe zur Valorisierung von Kautschuk dementiert wurde. Südafrikaner waren nach der anaänglichen Festigkeit abgeschwacht, da von der Generalversamm lung der Central Mining und Investment Company eine geringere Dividende in Aussicht gestellt wurde. Amerikaner, die anfangs ziemlich fest waren, lagen an der Nachbörse schwächer. In die Bank von England flössen durch Varrenkauf 59 000 Pfd. Sterl., aus Frankreich 6000 Pfund Sterling. Von dem disponiblen Barrengold erwirbt Indien 200 000 Pfd. Sterl. und die Bank von England 500 000 Pfd. Sterl. * London, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) In der heutigen Generalversammlung der Consolidated Mines Delection wurde der von der Verwaltung vor geschlagene Plan zur Reorganisation der Ge sellschaft angenommen. s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Die 4proz. Bonds der Lonisoille and Nashville Rail- road im Betrage von 10 000 000 Doll, sind sämtlich untergebracht. s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Die Canada Pacific-Bahn verkaufte weitere 4proz. Consolidated Debentures-Bonds im Betrage von 6161000 Doll, nach London. Der Erlös soll zu Aus bauzwecken dienen. s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Die United State» Steel Torporation ist mit etwa 64 Proz. ibrer Leistunqsfähigkeit beschäftigt. s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Die Manitoba Alcohol To. ist mit einem Aktienkapi tal von 12 000 000 Doll, inkorporiert worden. s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Dis Cambria Steel Co. verkaufte an das Bankhaus Drexel L Co. 2 000 000 Doll. 5proz. Noten mit drei- jähriger Laufzeit, die sämtlich zum Kurse von 100*/» Prozent untergebracht worden sind s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Das Schienenwalzwerk Ensley wird am 21. Juni den Betrieb wieder aufnehmen. s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm) Die Baltimore and Ohio-Bahn gab 23 000 i Stahl schienen in Auftrag. s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Am Bondsmarkte zogen die 4proz. Bonds der Ameri can Tobacco Co. an auf ein Gerücht, wonach diese Bonds zu pari eingelöst werden sollen. New York, 6. Juni. Fondsbörse. (Schluß.) (Seid aui 24 El. do.f.b.letzleDarl. WeNU. a. Berlin Weckst. n. «art» WeLlel ».Land. (M Laqe» London Ladir Tran» Irr» Silber Bullion St. Laut» S. st. Siek. Bond« Southern Pari!. 4* BssSBd». «tchilon Lop. vallimor« Canad. Va«. «kxsaveale Ldtcaao. NIUw. Lol. Southern Denver Lomm. Lrte Lo.umon SreatNoNd vrel JlltnowLentral Leht-h Valley Lut«v.n.Nashv» Mistonri »ans. s vorder s Missouri Bae.f NewDork Lentr.s NewtzortOnkar. Norf, and West. NorthernVaetlir Pennsylvania Neadina Noa Island SouthernBarMc BomhernNotlw Union vacMc Wadas» vrrf. Lnlataamaieb »werte. Loroin. »werte. SmeU. »wer. St»g. «trf. llnaconda General Electric Un. Slcel eowm. do. pres. Utah Copper Hirn. Ldomteai National Lead Standard vil SearsNoeb.Ehtr ! vorher s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Das Geschäft an der heutigen Ao»dsdörf« gestaltete sich zu Beginn ziemlich lebhaft, bewegte sich jedoch spater m etwas ruhigeren Bahnen. Die Umsätze, die sich hauptsächlich auf die Transaktionen der be rufsmäßigen Kreise beschränkten, beliefen sich aus insgesamt 408 000 Stück Aktien, wovon auf Rech nung des Auslandes etwa 10 000 Stück zu gleichen Teilen auf Kauf und Verkauf gehandelt wurden. Die Tendenz war zu Beginn unregelmäßig, das Pri vatpublikum verhielt sich zurückhaltend, und die Baisserpartei. die von der Annahme ausging, daß der Dienstag ein Tag der Reaktion nach unten sei, trat mit Abgaben hervor, die jedoch nicht vermoch ten, auf Las Kursnioeau einen nachhaltigen Druck auszuüben, da das an den Markt kommende Mate rial seitens kapitalkräftiger Kreise gute Aufnahme fand, ohne daß jedoch die Haussepartei zu einer kräf tigen Eegenbewegung einsetzte. Für Rechnung von Pittsburg wurden Abgaben in Steels bemerkt, und die Trägheit dieser Werte war von ungünstigem Ein fluß aus die Gesamttendenz. Im weiteren Verlaufe befestigte sich jedoch infolge von Rückkäufen die Ge samtstimmung und das Geschäft wurde bei vermehrter Kauflust erheblich lebhafter. Neben der Festigkeit des Bondsmarktes, an dem namentlich für die neuen City-Bonds gute Nachfrage herrschte, stimulierte der Rückgang der Weizenpreise und auch die Erwartung, daß der Kongreß sich bis zum Spätsommer vertage» werde, ohne vorher den Zolltarif einer Revision zu unterwerfen. Bemerkenswert war die Festigkeit der Kupferwerte, für die erneute Gerüchte bezüglich einer geplanten Verschmelzung von bedeutenden Berg werks- und Hütten-Jnteressen anregend wirkten. Dabei waren günstige Einnahmen und die gegenwärtige günstige Entwickelung des Kupferhandels namentlich für die Aktien der Amalgamted Copper Co. von sti mulierendem Einfluß, deren Werte von der Hausse spekulation manipuliert wurden. Die Aktien der Union Central-Bahn waren fest auf ein Gerücht, datz die Bahn von ihren westlichen Linien eine Zweig linie nach Baltimore via Western Maryland sich zu sichern suche. Ferner verlautete, daß ein Teil der Aktien der American Telephon and Telegraph Co. zur Notierung an der Pariser Börse voraussichtlich zugclassen werden soll. Die Aktien der Norfolk and Western-Bahn waren fest. Die Spekulanten gruppen entwickelten eine lebhafte Tätigkeit und machten besonders einige Spekulationswerte zum Ob jekte ihrer Manipulationen, jedoch fanden zu dem er höhten Kursnioeau Realisierungen statt und die Spe kulation verhielt sich gegen den Schluß abwartend. In der lebten Börsenstunde war die Stimmung ruhi ger und das Geschäft beruhte in der Hauptsache auf vereinzelten Deckungen und Realisationen. Obwohl die Annahme vorherrschte, daß die Jnterborough Metropolitan Co. an Stelle der Vrooklnn Rapide Transit Co. den Kontrakt zum Bau der hauptsäch lichen Nntergrundlinien erhalten werde, wurde doch noch in letzter Stunde von selten eines Pools ver sucht. für die Aktien der Brroklnn Nanide Transit Co. Stimmung zu machen. Die Börse schloß mit be haupteten Kursen. Einzelumsätze: Reading 45 000 Shares: höchste und niedrigste Kurse 160'/» bzw. 159A»: Union Pa cific 56 000. 186N bzw. 165»/»: Steels 123 000, 77^ bzw. 77s^,- Erie 23 000, 34^ bzw. 31^; Amalgama- ted Copper 25 000, 68'/» bzw. 67. New York, 6. Juni. Produktenbörse. (Schluß.) ueuie s ooider j > neu». I vorder rveircü (roter ! Wtiu.Nr. chlor»! .zul<, i September Mat» Nr. 2 mixe» loko Haler Nr. 2 inireo loko vaummoue ivkc Ium Juli «uguki September Oktober November Dciemder Januar New Ort. loko Noll eisen Nr. > Norlh. stounoro eo. - Nr.r- Southern Nr. t oo. do. Soft Bestem. Stahl (PillSburg, Ltahlschienen 100.25 61.75 ld-15.50 15-1LLÜ 1L5 Ntc« 4.4b 4.S0 lkupter (LakcC. (185- 1185« .'jtnn » 12.0b 1^48'. 4d-,47^ tt-nt 5.Zb-b.4( 5J5 S.4o Mehl (Tpr.wb.) 125 Z.85 Täniiali W. Si. E Nohc a.Broib. 8,/ll ii.bb WUcos 870 8bll ,'iuiter El gran. 5.- d. oo. muscovavv 4.Z5 Petroleum rekin. tnLaket 8./S 8./S vo. El whtle 7.25 7.25 Lred. Äaianc 1.Zt 1.Z0 Tal« b.- b.- rervenU» N.U 5850 58.51 oo. Savannae, 54.25 54,- oo. Wtlmiugl. SZ25 5Z.- WrtretvelrarM nach lllverpool 1.50 1,51 naüiNouerva», 4- 4- nach Hanwurft itastecNloNr., loko k'/>« Jult W./I 1b,7s September W.Si W.S- Mär^ 1H.ZV le^t/ s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Auf das Gerücht wohltätiger Regenfälle im östlichen Teil des Baumwollgebietes gab sich am Baum wollmarkt ein großes Abgabebedürfnis zu erkennen. Späterhin schlug die Stimmung um, da die Witte rungsberichte ungünstige Auslassungen enthielten, und ein Nachlassen der Zufuhrbewegung erwarter wurde. In entfernten Terminen schritten in die Enge getriebene Baissiers zu eiligen Deckungen. s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Auf die gestrige kräftige Aufwärtsbewegung am Weizenmarkte erfolgte heute eine lebhafte Reaktion, die in dem in dem täglichen Witterungsbericht ent haltenen Passus, datz mit kühlerem Wetter und an dauernden Niederschlägen zu rechnen sei, günstigen Saatenstandsmeldungen aus dem Jnlande und Nord westen Kanadas dem schleppenden Geschäft und der Bradstreet-Ctatistik die Motive fand, die stärkeres Angebot heroorriefen. 3. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Der Maismarkt schloß sich der Tendenz des Weizen marktes an, wofür neben günstigen Witterungs prognosen und der Bradstreet-Statistik Meldungen über größere Abladungen und niedrige Lokonotte- rungen maßgebend waren. s. New York, 6. Juni. (Privatkabelgramm.) Der Kaffeemarkt verkehrte infolge mangelnder An regung in lustloser Haltung. Chicago, 6. Juni. Produktenbörse. (Schluß.) beute vorder > s NtUI s norde» t»et,«n Jun, Jul» -- — «In»« r», bZ.25 4tt U 9Z.12 Hatee Juu ,7.50 Sepiemlxr Tezemder W September Lchma», Jul» o k ' NI als Juni — —» Pork Jul« iE 14.75 Jul, September Ntvven Juli 8L75 7.S7S «hesrebaktenr: Dr. Ln»«t« LtetteuhUi». Verantwortliche Ncdaktcurc: Iür Volillk Dr. N. Nüattzer, lokal» und sächsisch« klnarlegenhelten, Tagetchrontt und Berauschte« W. ». vnttlar, da« Feuilleton Pani »ch.amdnrg, Musik E. S«»»itz. Sport und WerichtSsaal g. Haarsel». Kür di« HaudrlSzritung U. Sirchrath. Für den Inseratenteil M«z Jhk«. SLrnUlch in Leipzig. Nnoerlangte» Manuskripte« ist stet» da» Nach porto betzosügr». Kür Aufbewahrung und Rückgabe wir» kein« Grwähr übernommen. ZnschrtsKn pn» »ich« perslnltch »n adressier«^ >,n»«r» an »r» v-lo» »i, »de, St« «eschäswgrkl« de« Leip,»«« rag»Si«tt«» p, richte».