Volltext Seite (XML)
Sette S. Nr. 2. Mdrven^Nusgade. Freitag, 2. Januar 1914. Eelp-iger Tageblatt Sport un- Spiet Vie Seöeutung -er Olympischen Spiele. Die Bedeutung der modernen, seit dem Jahre 18W wieder ins Leben gerufenen „Olympischen Spiele" ist vielfach noch nickst mit genügender Klar heit erkannt worden. Es handelt sich bei diesen Spielen nicht nm einen belanglosen Vergleich ein zelner körperlicher Leistungen, die von einigen be sonders Befähigten an den Tagen dieser Spi.lc_voll bracht würden. Die Wirkung der Olympischen Spiele reicht vielmehr tief hinein in die breiten Volks schichten. Zunächst treffen in den verschiedenen Wett bewerben der modernen Olympiaden allerdings nur die von ihrem Lande auserlesenen, also seine besten Streiter auseinander. Die ganze Kiilturwclt stellt ihre Vertreter. Damit die Leistungen auch stets eine über die engeren Londrsgrcnzcn hinausgehcnde Bewertung für sich in Anspruch nehmen können, be steht die Vorschrift, bah iedcr im Programm der Olympiscl-en Spiele ansgcfiihrte Wettbewerb bei mindestens sechs Nationen in Hebung sein muh. Diese Bestimmung macht cs z. B. möglich, das eng lische Kricketspiel oder das amerikanische Rugbyspiel im Rahmen der Spiele als Wettbewerb zum Aus trag zu bringen. Im übrigen nähert sich das Pro gramm immer mehr einer festen, unabänderlichen Form — der Pariser Sportkongrcst des nächsten Jahres wird sic endgültig fcstlegen -, und es wird auch dafür Sorge getragen werden, dass für die eigent lichen Olympischen Spiele nur diejenigen Sport arten gewertet werden, die von Bedeutung für die Volkscrziehuna oder mindestens von Mcnschenkrast abhängig sind, vor allem also Athletik, Turnen, Schwimmen, Rudern, Radfahren, Fussball und ver wandte Zweige. Die Jndustriejports und die sonst mit entfernteren Zielen verknüpften Sportarten sollen zwar auch den Olympischen Spielen an geschlossen werden, nm möglickfst ein vollständiges Bild vom Sport der ganzen Welt zu geben, werden aber äusserlich scharf von jenem eigentlichen Kern der Spiele geschieden. Schon diese Betrachtung zeigt, Last die Ergebnisse der modernen Olympstchen Spiele nicht ganz gleich gültig sind. Die Frage, ivelcksts Volk die leicht- uigigste Jugend oder die besten Schwimmer hat, ver dient Beantwortung, denn sie lägt einen Rückschluss zu aus die körperliche Ausbildung einer Ration über haupt. Eine lehrreich Bestätigung dieser Tatsackst lieferten die letzten Olympischen Spiele in Stockholm- Dort waren in den Endläulcn der athletischen Wett bewerbe stets mehr Amerikaner vertreten als Mit- alieder irgendeines anderen Volkes- d. h. hätte man den Vereinigten Staaten von Nordamerika ihre olympischen Sieger selbst genommen, so hätten sie ihre Weltmeisterschaften immer noch mit anderen Preisträgern ihrer Heimatflagge hcimgeholt! Die Teilnehmerzisfern bei den Olympischen Spie len zählen bereits nach mehreren Tausenden und werden in Berlin 1916 zweifellos eine neue grosze Steigerung gegen die Ickten Olympiaden erfahren. Die bei den Spielen versammelte Elite der besten Jugend aller Kulturvölker der Erde repräsentiert also schon einen ganz ansehnlichen Bruchteil der körperlich tätigen' Jugend überhaupt. Vielleicht ebenso wichtig für die einzelnen Länder ist aber die Notwendigkeit, mit Rücksicht auf die Spiele und ein ehrenvolles Abschneiben auf ihnen unablässig ein starkes Gcichlccht heranzubilden, aus dem sich dann Olympiakämpfer und Olympiasieger auswählcn lassen. Dass cs nicht mehr leicht ist Erfolge zu er ringen gegenüber den grossen Anstrengungen der auf dem Welt:Heater beionvcrs tätigen Nationen, die auch auf sportlichem Geoicte nicht hinter anderen zurücl- flch'n wol'cn. dürste Dar sein, und so haben denn z. B. die Vorbereitungen zu den nächsten, noch fast drei Jahre entfernten Spielen schon allerorten eingesetzt. Nicht wunderte, sondern Taufende junger Leute wer den so'auch in Deutschland durch den ständigen .Hin weis aus ein grosses Ziel zu luffonders hartem An- spanneu ihrer Kräfte und zu vernünftiger Lebens führung veranlagt. Dar- ist ein unleugbarer Gewinn für die Veredelung der Lcbenslultur und nicht minder für den alle diese Jugend in stiller Arbeit einenden nationalen Gedanken. Die wohltätigen Folgen dieser vorbereitenden Ar beit reichen noch viel werter: sie zwingt zur Anlegung von Spiel und Sportplätzen, von Schwimmhallen, zur llnternützui'g von Turn und Sportvereinen aller Art. und wenn die Olympifchxn Spiele erreichen, dasz hier so manche Unterlassungssünde unserer Stadtverwal tungen und unserer privaten Freigebigkeit gutgemacht wird, so verdienten sic schon allein deswegen die wärmste Unterstützung aller Freunde unserer Jugend und der Wohlfahrt unseres Volkes. Es ist ja schliess- lich immer so. das; ein äusserer Anstojz kommen mnfz, um solche Arbeit rn Bewegung zu setzen. Das Rcgic- runzsjubiläum nuferes Kaisers in diesem Jahre hat uns bereits zu einigen Volkssmrls, Hallenbädern, Spielplätzen verholzen: dasz hier noch lange nicht ge nun geschehen ist, darüber ist man sich einig. Da nun Deutschland die ehrenvolle Nolle zugcsallen ist, im Jahre l!»1i'> Veranstalter > zu fein — cs sind die ersten aus deutschem Boden - -, so muss cs sich für uns nicht blofz darum lmndcln, die Spiele einwandfrei und mit iiufzerem Glanze durch- zuführcn. Die Voraussetzungen für dieses fast selbst verständliche Erfordernis scheinen schon gegeben, wie denn überhaupt jede Olympiaoe bisher eine lieber- trunlpfung der vergangenen darstcllte. Bier Jahre Abstand geben eben genug Zeit zum Lernen und Hessermachen. Da» ist für Deutschland aber nicht genug. Wir müssen vielmehr aus diesen Olympischen Spielen ein Ereignis machen, das sich in Len An nalen der Geschickste dauernd einprägt. Die Tat sache, das; die Stätte der Spiele ins deursche Stadion bei Berlin gelegt ist, verleiht ihnen eine weit über den Sport und seine Kreise hinansgehende Be deutung: das zeigt sich schon lreute an der Art der Vorbereitungen im Auslande. Denn Deutschland will sich nach so vielen anderen Errungenschaften auch auf dem Gebiet der körperlichen Ausbildung seiner Jugend nickst mehr von anderen Ländern zurück drängen lassen, und ob uns der erste Schritt zu dieser Entwicklung schon auf den irächsten Olympischen Spielen gelingt, das ist die Frage, der man ander wärts nicht nur einen sportlrchen, sondern geradezu einen politischen Inhalt beimisst. Denn mindestens für die Länder englischer Zunge -- die flächenreich- sten des Erdballs — ist der Massstab des sportlichen Könnens ebenso wichtig wie der unserer Fortschritte auf dem Weltmarkt, und wir werden gut daran tun, uns bald an den Gedanken zu gewöhnen, dah wir bisher tatsächlich etwas sorglos an der körperlichen Erziehung des jungen Geschlechts vorüberaegangen sind, so dasz es uns nur recht sein kann, dasz wir in den Olympischen Spielen einen wertvollen — wenn auch nickst den einzigen — Gradmesser der Volkskrast besitzen. tz * Ein Urteil des (Scneralseldmarschalls Frhr. v.d. Goltz über die Olympiaden der Neuzeit, das gefällt wurde, als man ihm nahelegte, sich ab fällig zu äusser«, sei anqcfügt: Ich glaube, dasz die Bedeutung der internationalen Spiele nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Haben sic doch auch in Deutschland vermocht, das Jntereffe der öffentlichen Meinung mehr als je zuvor auf die körperliche Er ziehung der Jugend zu lenken. . . . Die Ergebnisse der Spiele sckstinen mir ein trefflicher Beweis für die Leistungsfähigkeit der teilnehmenden Nationen insgesamt, wie auch für die Einzelausbildung, den Idealismus der sporttreibenden Jugend und das Verständnis der Nationen seilet für die Bedeutung der Körperkultur zu sein. Man muss die Ergebnisse nur, wie alle Statistiken in der Welt, richtig zu lesen wissen dah eine Erreichung der Höchst ¬ leistungen ohne Durchschnittsleistungen großer Massen nicht denkbar ist, braucht kaum betont zu werden, wrrd aber durch einen Blick auf die Olympisckzen Spiele be wiesen. . . . Ich wünsche von Herzen, dah man dem Sporlbetrieb in Zukunft neben dem Schulturnen breiten Raum gibt. Wettkämpfe auf nationaler Gnmdlage sind denen auf internationaler Grundlage keineswegs vorzuzichen, sondern sie gehören untvemi- lich zusammen, und die einen sind ohne die andern nicht denkbar. So gut wie die Entwicklung unserer Leibesübungen verkummettr muh, wenn wir ihre Früchte nicht im internationalen Wettbewerb zum Vergleich bringen, so gut ist dieser Vergleich nicht möglich, wenn wir die Früchte nicht vorher aus natio nalem Boden geerntet haben." "Rennen zu Marseille. (Eia. Drahtber.) Prir du Chateau d'Jf 3000 Fr. 3000 w. Mourgue- d'Algues Noces d'Argent (G. Mitchell) 1., Le Za- gouan 3., Georgie 3. Tot.: Sieg 55 :10. — Prix de ia Sociei«! des Steeple - Chases de France 4000 Fr. 3100 »i. A. Veil-Picards Valeria lParfrement) 1., Saint Ange II L, Kirsch 3. Tot.: Sieg 15:10. — Prix de la Soci-te des Stecples-Chases des France 5000 Fr. 3800 m. F. Gervais St Marice II (A. E. Bates) 1., Perdigarl 2, Myrtil II 3. Tot.: Sieg cktt: 10, Platz 15, 11-10. Ferner liefen: Francois Joseph II. — Pr>r du Pharo -1000 Fr. 3000 m. A. Veil- Picards Vraie Amte (Parfement) 1, Annibal Vll 2., Babette II 3. Tot.: Sieg 14:10, Platz 15, 15; 10. Ferner liefen: Gendarme, La Sorbonne. * * Dao Februnrturnier des Reichsverbaudes für deutsches Halbblut wtrd vom 14. bis 17. Februar in der Olympiahalle am Kurfürstendamm in Berlin ab gehalten. lieber Material-, Dressur- und Spring prüfungen werden mit Geldpreisen ausgestattetc Gespannwettbcwcrbe ausgetragen. - Ziichterprämien. Der Verband Rheinisch-West fälischer Rennvereine konnte in» vergangenen Jahre die stattliche Summe von 6947,50 ./L für Züchter prämien zur Verteilung bringen. Der Nenszer Retter verein zahlte 1085 .zc aus. * Die Sammlung für die Hinterbliebenen der Opfer des „L I" u. „L ll" hat einen reichen Ertrag gehabt Pnin Adalbert von Prcuszen, dem die Gaben zugingen, erlässt hierüber folgende öffentliche Dankes- belnnntmachung: „Es ist mir ein Bedürfnis, meinem Dank Ausdruck zu geben für die reichen Gaben, die mir persönlich von den verschiedensten Seiten in opferfreudigster Weise für die Hinterbliebenen von ,.L I" und „L II" zugcgangen sind und die Höhe von fast 40,000 .4! erreicht haben. Bei der groszen Zahl der Bedürftigen werden weitere Spenden bis zum 27. Februar dankbar von mir entgegengenommen. Berlin, 1. Januar. Adalbert, Prin; von Preussen." * Die Norwegische Nationalflugfpende hat ihre Sammlung abgeschlossen. Es sind 84 000 .6 einqe- gangcn, darunter 22000 .6 als Geschenk eines ein zelnen Privatmannes. Zunächst sollen von der Summe zwei Wasserflugzeuge angeschafft werden. * Ein Flug über die Anden wird von dem Flieger Figueroa geplant. Er beabsichtigt die in ihren niedrigsten Kämmen 4000 ui messende Gebirgskette von Los Angeles in Ehile in der Richtung nach Mendoza in Argentinien zu überfliegen. * DieWinterfahrtStockholm—Gotbenburg- Stock holm um den Pokal des Schwedischen Automobil klubs soll am 8. Februar ihren Anfang nehmen. Letzter Nennungstag ist der 20. Januar. ' Moskau-Odessa. Der Kaiserlich russische Auto- mobiitlub hat in seiner letzten Sitzung bestimmt, oie t/NO-Werstfahrt 15335 Kni) nicht in Petersburg — wie wir erst meldeten — beginnen zu lassen, sondern in Moskau. In der Gegeno von Tiflis findet eine Gebirgsprüfunasfahrt Uber 1000 Werst statt. sssokooz-t. * Deutscher Strahenfahreroerband nennt sich auf Beschluß ihrer letzten Hauptversammlung die bisher unter dem Namen Brandenburgischer Stragen- fahrerverband bekannte Vereinigung. Ist «knglanös Olpmpiasammlung gescheitert? Die zwei Millionen Mark, die England durch private Sammlungen für die Vorbereitungsarbeiten zu den nächsten Olympischen Spielen aufbringen will, sind allerdings noch längst nicht beisammen. Gesammeit sind bisher 220060.6 Das ist immerhin schon soviel, als der Staatszuschufz in Deutschland beträgt. Außerdem versuchen einflussreiche Gönner des Sports in England durch grosse gesellschaftliche und sportliche Veranstaltungen das Ergebnis der grossen Aktion zu sichern. Es ist auch kein Zweifel, dass diese noch gelingen wird. Darum ist es min destens verfrüht, von einem Scheitern der englischen Sammlung zu sprechen. England hat als Mutterland des Sports so viele starke Vorteile in seiner Vorbereitungsarbeit für 1916, dass wir nicht glauben dürfen, seine sportliche Rolle sei schon ausge,ptelt. Trotz der offensichtlichen Erschlaffung des sportlichen Lebens in England und seiner lleberflügetung durch Amerika und Schweden hat England unfern deutschen Vertretern im ver gangenen Jahre zu Stockholm noch mit weitem Vor- Iprung den Rang abgelausen. Hin und wieder spüren wir das auch, so z. B. im Hockeyspicl, Vor einem halben Jahre wurde unsere Fussball mannschaft von der englischen leicht geschlagen. fIn diesem Sport hat England unbestritten die Führung unter allen Völkern.) Auch in der Ath- Ietikist uns unser stammverwandter Nachbar voraus. Was die englischen Radfahrer leisten können, haben sie 1908 bei den Olympischen Spielen in London ge zeigt. Im Golf und Lawn-Tennis sind die Engländer anerkannte Meister: selbst die Vereinigten Staaten haben das schon oft zu ihrem Leidwesen verspürt. Im Rudersport ist uns England gleichfalls ein Stück voraus. So ist denn nicht weniger gerechtfertigt, als das sporttreibende Eng land deswegen als abgetan anzusehen, weil seine freiwillige Olympiasammlung zurzeit unter einigen Schwierigkeiten — anscheinend innerpolitischer Art — zu leiden hat. Ein Land mit so alter Sport tradition ist aber nicht leicht von seinem Platze zu verdrängen. Dass trotzdem leitende Sportkrcise Englands für die sportliche Bedeutung ihrer Nation zu fürchten beginnen, ist nur ein Zeichen des heilsamen Ein flusses, den der Sport auf die Schaffenskraft und den Tatendrang eines jeden für sein Ansehen in der Welt kämpfenden Volkes ausübt. * * Japan auf den Olympischen Spielen 1918. Während bisher noch keine amtliche Nachricht von der Beteiligung Japans auf der Berliner Olympiade gekommen rst, auch sonst nichts bekannt geworden ist, was auf sportliche Vorbereitungen des gelben Kaiser reichs deutet, wurden der deutschen Olympia-Kom mission in New Vor! von einem Japaner, der als Dele gierter einer FriedensgeseNschaft abgesandt war, ver sichert, dass Japan eine Mannschaft nach Berlin schicken würde. Ob diese dann besser abschneidet als die zwei (!) Vertreter Japans in Stockholm 1912, bleibt freilich abzuwarten. Bisher hat es nicht den Anschein, dass die Mongolen für moderne Svortleistungen be sonders befähigt seien. Nur für die Daucrleistungcn, die besondere Zähigkeit erfordern, scheinen die Japaner geeignet. So gewann der Japaner Kana gurt z. B. kürzlich in Tokio einen Marathonlauf (der über 42 lrm führt) in der glänzenden Zeit von 2 Stunden 38 Minuten 28 Sekunden, die sich den besten der bisher bekannten Leistungen getrost an die Seite stellen lann. * Australien, das auf den letzten Olympischen Spielen in einigen Sondergebieten so gut abschnitt und zweifellos tüchtige Vertreter stellen kann, wird in Berlin 1916 sehr stark vertreten sein. Schon jetzt steht fest, dass die australische Mannschaft etwa 50 Mit glieder zählen wird. Bekannt dürfte sein, dass die englischen Kolonien und staatsrechtlich ähnlich formierte Gebilde (Südafrika, Kanada, Australien) auf den Olympischen Spielen gesondert auftreten. Versuche von englischer Seite, sich die guren Kräfte der Kolonien selbst nutzbar zu machen, sind bisher stets misslungen. /Voc/fev * In Wien spielten nach einer eigenen Draht meldung First Vienna-Cottage - Eislaufvcrein im Eishockey 14 : 2. — Training-Eiöklub schlug Währinger Eishockeyklub 7 : 3. Berliner Spiele. * Da» Jugendspiel Nord-Sitd, das traditionelle Neujahrsspiel des Verbandes Brandenburgischer Ballsoielvereine, musste einer eigenen Draht meldung zufolge, wegen des Schneewetters aus fallen. * In Dresden sand, wie uns ein eig. Draht bericht meldet, nur ein Spiel statt, und zwar zwischen Rasensport und Spielvereinigung, das un entschieden 2:2 endete. Die Begegnung Guts Muths — Berliner Viktoria musste wie alle andern Spiele wegen der grossen Schneemcnge abgesagt werden. Soxezr. * Otto Flint gegen Adrian Hogan. Der Besieger des nordfranzösiichen Meisterdorers Leckend, der Deutsche Otto Flint, trifft am 9. Januar mit dem erstklassigen Mittelgewichtschampion Hogan zu sammen, dessen gegen Flint niedrigeres Gewicht durch langjährige Kampferfahrung und treffliche Technik wettgemacht wird. - Die Europameisterschaft für Bantamgewichte, also bis 105 Pfund, kommt am 26. Januar in London zwischen dem Franzosen Charles Ledrux und dem Engländer Jonny Hughes zur Entscheidung * Eine neue deutsche Lenniv-Halle hat, wie wir bereits gemeldet, der Hallen-Tennisverein Würz burg, eine Ableistung der bekannten Würzburger Kickers, in der Ludwigshalle errichtet. Die Be leuchtung der Halle erfolgt durch 12 Bogenlampen non 2000 Kerzen Stärke. Ein besonders angewandtes Mittel verhindert jede Staubbildung aus den bis jetzt eingeweihten zwei Plätzen. Lcstsc/?. * Da» internationale Lrotzmetsterttumier findet vom 20. April ab in Petersburg unter Leitung des dortigen Schachklubs statt. Es sind nur Meister zu- gelassen, die in grossen internationalen Turnieren mindestens schon einmal Preisträger waren. Der erste Preis beträgt 1200, der zweite 800 Rubel. Die Teilnehmer erhalten Soielhonorare und Reisecnt- schädigung. Als Vorspiel zu diesem interessanten Ereignis hält der genannte Schachklub am 5. Januar ein nationales Turnier ab, zu dem u. a. Flamberg, Lewitsli, Alechin und Lvwtzky erscheinen werden UZ/zite/'L-oo/'r. Silvester und Neujahr i« Schnee und Eis. Fast muss man sich fürchten über di« Freigiebig keit des neuen Jahre», da« schon gleich am ersten Tage die Wintersvortler im ganzen deutschen Reiche und weit über seine Grenzen hinaus mit meter hohem Schnee, glitzerndem Baumschmuck, lachendem Sonnenschein und wolkenlosem Himmel verwöhnte, aber herzlich erfreute. Der Wtntersportler wird dem alten Jahre 1913 nicht gram sein. Wenn es uns auch in wirtschaftlicher Hinsicht viele Ent täuschung gebracht hat, in wintersportlicher Hinsicht hat sogar der letzte Tag ein Wetter chen gebracht, wie es llll, Elaoi und Fran Holle nur bescheren konnte. Ueberall war lustiges Leben. Im Erz- und Riejengebirge waren alle diejenigen vertreten, die nichts anderes in Halle, Leipzig, Chemnitz, Dresden, Plauen usw. zu tun hatten, als sich in Gottes herrlicher Winter natur zu vergnügen. Wenn man von jedem Winter sportier, der Silvester und Neujahr nach Oberwiesen thal zum Keil- und Fichtelberg, auf den Erzgebirge» kämm, nach Johanngeorgenstadt. Joachimsthal, nach Schreiberhau, Krummhübet, Bad Flinsderg, nach Geising und Altenberg, auf die zahlreichen Bauden des Riesengebirge» geeilt war, nur einen Groschen bekommen hätte, so wär «an sicherlich ein „ge machter Mann". Es ging nicht mehr in die Hun derte, es ging schon in die Tausende und Aber tausende. Ueberall ein Betrieb, wie man ihn bisher noch nicht erlebt hatte. Im Schwarzwald, in den Vogesen, in Bauern .was soll man von dort erzählen, wenn schon in Nord- und Mitteldeutschland die Silvester- und Neujahrstage einen „Bomben betrieb" brachten. Es kam eben jeder auf seine Rechnung, vor allem die Eisenbahnen und Gastwirte. Manch blanker Dukaten rollte gestern über Berg und Tal, just wie manch Rodler nnt der Rodel über die Bahn. Leider gings auch wieder vielfach kopfüber. Un fälle beiderartigenMassenbesuchen werden nie aufhöreii. Trotzdem die Schneeiaae durchweg günstig war, gab es viel Kleinholz, weil sich namentlich die Amänger viel über ihre eigene Kraft betätigten. Auch der Wintersport will gelernt sein. Dass man damit allen Ernst macht, beweisen bie vielen Ski- und Rodel kurse, die gestern und vorgestern abgehalten wurden. In den Skihütten herrschte, wie immer, drangvolle Enge. Es war eben alles „überausoerkauft"! Das gestrige Wetter hält an, so depeschieren uns der Brocken und die Zugspitze. Und darum doppelt „Ski-, Bob- und Rodel-Heil' für 1914! * Telegraphischer Witterungsbericht aus Württem berg vom 1. Januar. Württembergischer Schwarz wald, Schwäbische Alb, Württembergischer Algäu. Wintersport für Rodel und Schneeschuhe überall gut. Ve/M/LO/rieL. * Internationale Sportausstellung Ostende nennt sich eine für Juli und August 1914 zu Ostende ge plante Ausstellung aller Sportarten. Die Ausstellung soll im dortigen Lunapark stattstnden. ruoivL -Automobils 6. m. b. kl. - ^lonnoncjamm. Verkaufsstelle l-eiprig» 8etiütrolis1l'LSSS 4. leesin. vuresu ösr 8iemsns-8vliuoksl'1-tVsl'k6. S-uxusauKomokttv «I Lnir Invvntur-LusvsrkLuL SoNNLdvnck, ck, L. Fanuar -L-» IMM ksuclmitr 2url ckas Xc ^zwpto vor?eri tiscko 1'Iukl.u: wonckon andalto tos un «Irinnen loclircun Haupts ^Var os nenäs ^var ai Kamp <iio vü akcvart lioit cko ->okrvor Lroiskc kntorsi ckor Ta laUonä' I'ällon clio Kr oiläÜ'i ums L; cacleru V.'uncke Flomen :>uk oir Isitektc zeoteiltc «liess < cketo ckr tos, cko: soledor llaissoi ckiesen Uolckm.- rc-n. I l-art sü - > nier. 1'i:ckvNl.s cloin V Var non 3r «liont i vorrrod lünäi bat. messen Karle , Iliorbe ssioson Ickiobon non .1: anIoi K:,rk - non K Karl: Killion »en K Kark non K lw r ir< nur xre kmciioi 1027 Z Dio Ikiiek? Million salcro : » n cl ! Killion >vort i XIo 1: non, Kark "bli Killior von auf et lüiirck, Kokon loülsn als au Ouksik norcko- or/iole Xa ckor ir oinr-ok 1 000 ( K '.ii 1 250 ( ä 2 000, ka 20 000 I'. «vmi I