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vfaminen« vnd ver- lwesenden » römische ckssekretär Wie das atwort hlag Sir ffcheinlich schlag» Rücksicht pfehlens- nd b«- l Im- ad zu« „Temps" ike, die rchenllmd erstand en. Da« dekannes schieden, ibund : Inseln' m t und ein aus- ralstabe. emeldet: > andere d pen- s Chefs ten des b sind Et»er der SchiffLrücht-e« «ar er froren. Da» Befinden de» dritten Maat» und des zweiten Offiziers ist jetzt schlechter al» ha» der Geretteten. Explofioue«. Pari», 7. Januar. Mm Dienstag nachmittag gegen k Uhr ereignete sich ein« Explosion in der Pulverfabrik von Dong«» in der Nähe von Dijon. Ein Teil de» Gebäudes stürzte un mittelbar nach der Explosion «in. Man eilte sofort nach der Unfallstelle, um di« im Gebäude befindlichen Arbeiter zu retten, da man befürchtete, daß eine große Anzahl von ihnen sich unter den Trümmern befinden würden. Glücklicherweise hatte der größte Teil der Arbeiter Zeit gehabt, sich in Sicherheit zu bringen. - Nur zwei von ihnen fanden den Tod und mehrere wurden verletzt. Pari», 7. Januar. Wie aus Toulon be richtet wird, ist auf dem Panzerkreuzer „Gaulois" ein Kesselrohr explodiert. Vier Mann wurden durch die herumfliegenden Eisenstücke verletzt und zwei weitere durch die ausströmenden Wasserdämpfe ver brüht. * Hochwasser in Hinterpommern. Infolge des ein getretenen Tauwetter» und des herrschenden Regens führen, wie uns unser EtettinerMitarbeiter drahtlich meldet, all« in Hinterpommern gelege nen Flüsse Hochwasser. Weite Strecken sind über schwemmt, die meisten Wege sind unfahrbar. Die Stadt Lauenburg ist teilweise über- schwemmt. * Gute Jagdbeute. Aus Danzig wird berichtet: An der Küste der Halbinsel Hela brachten Fischer gestern 14 Seehunde »ur Strecke, darunter Tiere von zehn Zentner Gewicht. Kabel- ch einer rtretern Minister r h n e r, a Leute ss; den erungs- Aus- 435 773 l Gold, l Gold verden. ge. ar. cegory" ot der hiff an in der Boot und so digkeit stunde, e man l ten. rn des ; Boot ie der egory" > Boot vorfen ie die rurden >orfen. X »okk. >.1998. b es llen: ivar, ganz Men äuge mme ;rten lerne rbei. dertc icren über Luft und- vier, mge, eder, röh- an- eben hien den leine chon und »nd- sen- ine« erte kten -ten ann ifen man aus chen hen. * Erderschütterunge». Aeußerst heftige Erd stöße, die von unterirdischem Donner begleitet waren, find, wie au» Athen gemeldet wird, auf dem ganzen Peloponnes oerHürt worden. * Brand i« eine» Petroleumdepot. Aus Ober hausen meldet uns ein eigener Draht bericht: In dem Petroleumdepot der Firma Potthoff brach eia gewaltige» Feuer aus, da» großen Schaden anrichtete. Mehrere Feuerwehrleute wurden schwer verletzt. * Geheimnisvoller Tod eine» Offizier«. Großes Aufsehen erregt in Parchim (Mecklenburg) der mysteriöse Tod eines Offizier». In seiner Wohnung wurde, wie di« „A. M." erfährt, früh der Drago- nerleutnant Freiherr von Heintze er- schoflen aufgefunden. Der Offizier soll bereits vorher Kameraden gegenüber dunkle Andeutungen von einem gewaltsamen Tode gemacht haben. Ob Selbstmord oder Verbrechen vorliegt, bedarf noch der Aufklärung. * Mord und Selbstmord. Der Metallarbeiter Ludwig Freyler in Mannheim ermordete seinen einzige» Sohn und schoß sich aus dem Friedhof« am Grabe seiner Frau selbst eineKugel in den Kopf. Die verstorbene Frau hatte vor einigen Jahren versucht, ihre beiden Kinder zu er morden, was ihr bei einem Kinde gelang. Da» andere Kind wurde von seinen schwer«» Ver letzungen geheilt und wurde nun, wie die „Badische Landeszeitung" berichtet, von seinem Vater er mordet. * Erfroren. Au« Lissa (Pose») wird uns von unserem dortigen Mitarbeiter drahtlich ge meldet: In den letzten Tagen wurden in der Um gebung von Lissa drei Männer, darunter zwei Landwirte, erfroren aufgefunden. * * Die Kunst, de» modernen Mann zu behandeln. Als Seitensttick Pt der „Kunst, die moderne Frau zu behandeln", worüber jüngst ein Engländer ein ganzes Buch veröffentlicht hat, kann das „Book of Martha" betrachtet werden, ein oben in London erscheinendes Werl über Frau Dowdall, in dem des längeren und breiteren auseinandergesetzt wird, was der modern« Mann — versteht sich: Ehenraim — für ein Wesen sei und wie ei -«handelt werden muß. Frau Dowdall betrachtet den Ehemann als ein Kind, das „vielleicht kräftig und nützlich ist, dabei aber immer ein Kind bleibt, das man füttern, Heiden, üben, mit guten Ratschlägen versehen, tadeln und zuweilen, wenn es ihm gut tut, hintergehen muß." Von diesem Gesichts punkte aus gibt sie dann eine ganze Menge Rat- fchläg« zur Behandlung diese» Kindes, wie auch anderer, damit zusammenhängender Sachen, als da sind: Dienstboten, insbesondere Köchinnen, ange heiratete Verwandte, Reisen »Hw. Friede berrscht nach Frau Dowdalls Anficht irur dann im Hause, wenn die Ehefrau den Mann so betrachtet, wie er ist, nicht mehr als Backftschidoal. von diesem Augenblick an wird sie sich nie mehr über ihn ärgern, einerlei, ob er zur Unpünktlichkeit neigt, gewohnheitsmäßig seine Klei der zerreißt, Papiere und Bücher im Zimmer herum streut oder plötzlich das Gegenteil von unterhaltsam wird. Alles Ungemach in der Ehe scheint nämlich Frau Dowdall darauf zurückzuführen, daß die Frau den Gatten falsch betrachtet. Sie muß eine ganze Reihe von Vorurteilen über den Mann fallen lassen, am wenigsten aber darf sie an den „erfahrenen Mann" glauben. „Auf mich hat noch kein einziger Mann den Eindruck gemacht," so faßt Frau DonÄall ihre Welt erfahrung zusammen, ,/rls hätte er die geringste Er- fahrung in irgendeiner Sache von größerer Wichtig keit, als die Einzelheiten seines Berufes. . . Frauen dagegen haben ein« solche Erfahrung, daß ich zu der Annahme neige, sie erinnerten sich nicht ihrer frühoston Kindheit, sondern ihrer früheren Inkarna tionen." Wie unerfahren die Männer sind, führt Frau Dowdall dann an Beispielen aus. Es ist an den Männern, so schließt Frau Dowdall ihren Abschnitt über diese, danach zu trachten, mehr Erfahrung zu er werben und eine Reihe ihrer „kindischen Träume" aufzugeben. * Dn» Oberhemd al» Scheck. Bei einer amerikani schen Bank ist jüngst ein Scheck vorgelget und ange nommen worden, wie er vorher noch nirgends da gewesen ist; er war nämlich auf einem blütenweißen, sorgfältig geplätteten Oberhemd ausgestellt! Er stammte von dem Inhaber einer großen Wäscherei, der aufgefordert war, für einen wohltätigen Zweck eine Summe zu stiften. Er tat dies auch und schrieb einen Scheck über 2000 Dollar (8000 Ut) auf ein Ober hemd und verband so da» — unangenehme mit dem Nützlichen, indem er ein« gute Reklame für sich ein« leitete, denn das Ereignis wurde durch die Presse in den vereinigten Staaten — natürlich mit einer Ab- bÜbung de» zum Scheck Gewordenen Plätthemde« — »«brrütt »L hat jetzt «ech G»«ga erretcht. Leipziger Tageblatt. Nr. 11. Sven-«Nusvade. Seite d. Oberst von Konter vor dem Kriegsgericht. (Dritter verhandlnagstag.) Straßtrug, 7. Januar. Auch der heutige dritte Verhandlungsta« beginnt mit der Zortfetzung ües Aerrgerwerhörs. Dor dem Gerichtsgebäude herrscht vollkommene Ruhe. Auf Antrag d«s Vertreters der Anklage werden noch wettere fünf Zeugen geladen, darvnter die Landgerichtsriite Ka lisch und Beemel- mann und Staatsanwalt Kleinböhmer. Alsdann wird zur Vernehmung des KreiSkommifiarS Müller geschritten, bet dessen Aussage es zu einer äußerst erregten Szene kommt. Kretskommissar Müller sagt v. a. au«: An läßlich der Wahl der Vertrauensmänner zur Ortskrankenkasse, die am 9. November stattfand, herrschte ziemlich starker Verkehr- Wie er gehört habe, soll Leutnant v. Forstner dabei von Kindern belästigt worden sein. Auf die Frage des Derhandlunasführers, ob ihm darüber nichts Näheres bekannt sei, verneint der Zeuge dieses und erklärt, daß dann ei» mit „Sehr eilig" signierter Brief de» Obersten v. Reuter etngetroffen sei, den er, da der Bürgermeister krank war, öffnete. Oberst v. Reutor drohte in diesem Briefe mit der Verhängung des Belagerungszustandes. Der Verhandlungsführer macht den Zeugen darauf aufmerksam, daß der Zeuge früher mehr ausgesagt habe, worauf der Zeuge in großer Erregung erklärt, er habe allerdings den Eindruck gehabt, als wenn seine Aussagen in der Voruntersuchung vom Kriegs- gerichtsrat Ofiandrr nach einer bestimmten Richtung gedreht wurden. Kriegsgerichtsrat Osiander springt erregt auf und verbittet sich diese Unterstellung. — Kretskommissar Müller wendet sich nochmals dagegen, daß ihm Worte in den Mund gelegt werden, die er niemals gesagt habe. — Der Angeklagevertreter beantragt demgegenüber de» Protokollführer al» Zeugen zu vernehmen. Es ei ihm der V or - Wurf der Protokollfälschung gemacht worden und er bitte, gegen diesen unerhörten Vor wurf in Schutz genommen zu werden. Im weiteren Verlauf der Vernehmung erklärt der Zeuge, es sei ihm gesagt worden, die Bevölke rung sei nur unruhig, weil da« Militär fortgesetzt die Stadt durchziehe. Wenn es zurückgezogen würde, würde auch Ruhe etntreten. Oberst von Reuter habe aber einem Herrn gegenüber erklärt, seine Offiziere würden fortgesetzt beleidigt; die Zivilverwaltung schütze das Mili tär nicht, er werde es daher selbst tun, jetzt habe er das Kommando. Auf eine Gegen bemerkung, wonach dann ein Unglück zu befürchten sei. hab« der Oberst erklärt, er betrachte e» al» ein Glück, wenn jetzt Blut fließe. Insbesondere wolle er das Herumftehen der Leute verhindern und wolle nicht, daß sie lachen. Geschehe das weiter, so werde er schießen lassen. Tatsächlich seien auch die Maschinengewehre bereitgestellt ge wesen. Der Zeuge erklärt u. a., gehört zu haben, daß das Dienstmädchen des Hauptmanns Dogge im Parolebuch gelesen habe, daß für den 28. No vember, abends von 5—12 Uhr, Maschinengewehre bereitzustellen seien. Leutnants. Forstner soll auch gesagt haben: „Blaue Bohnen sollen noch fliegen!" Oberst ». Reuter erklärt, das Aufkommen der artiger Gerüchte sei begreiflich. Er habe angeordnet, die Wachezu verstärken und die M as chi n en- gewehre bereitzu stellen. Man hatte er wartet, daß der Kreisdirektor die Hilfe des Militärs anrufen würde, wenn es not täte. Wir müßten also bereit sein. Unterblieb die Mitteilung des Kreisdirektors, dann mußten wir dem Gesetz ent sprechend «ingreifen. Wir sind in Zabern. um unser Regiment kriegs fertig aus- zu bilden. Dort Polizeidienste zu tun, hat uns wahrhaftig keine Freude gemacht. Kreiskommissar Müller stellt im übrigen im Laufe seiner Aussage fest, daß an den kritischen Tagen ge pfiffen und gejohlt worden ist und daß er den Ruf „Vive la k'r-mce!" gehört habe. Zeuge Polizeirvachtureister Mutschler, 75 Jahre alt, seit 41 Jahren in Zabern, betont, daß es sich bei den Ansammlungen doch nur um Neugier der Leute gehandelt habe, nicht um Bösartigkeit. Der Zaberner sei bieder und ordnungsliebend. „Vive la Trance" Habs er nicht rufen hören. Auf den Vorwurf, daß es doch gewiß wenig harmlos sei, wenn auch Polizei und Gendarmerie mit Steinen be worfen werde, bezeichnet der Zeuge dies als Kinderei und wohl als Unüberlegtheit. Daß die Zaberner durch die Artikel des „Zaberner An zeigers" sehr aufgeregt waren, gibt Zeuge zu. (Die Verhandlung dauert fort.) Heer und Zlotte. " Verringerung der Friedensstärke der Kavallerie und Artillerie in der Union. Die Armee ist und bleibt das Stiefkind der Unionsregierung. Nach dem „Army and Navy Journal" will man bei der Re organisation der Armee, die schon lange spukt, sogar den Bestand der Kavallerie herabsetzen, und dasselbe soll möglichst bei allen übrigen Waffengattungen mit Ausnahme der Infanterie geschehen, um Ersparnisse zu erzielen! Wie sich diese Maßnahmen, di« ganz ge nau durch Zahlen belogt werden, mit der Hebung der Ausbildung der Schlagfertigkeit der Armee — ganz abgesehen von deren dringend anerkannter Ver stärkung aller Waffen — vereinen lassen, ist allerdings ein Rätsel. Im ganzen wird nämlich die Armee auf dem Friedensfuße verstärkt. Die in Amerika stehen den Truppen sollen in drei Infanteriedivisionen, zwei Kavalleriedivisionen und die erforderlichen Hilfs dienstzweig« eingeteilt werden. Hierzu würden nötig sein: 27 Infanterie-, 8^ Kavallerie-, 8 Feldartillerie- Regimenter, 5 Bataillone Jnger.'eurtruppen, 5 Ba taillone Signaltrupven, 10 Ambulanzlompanicn und 1K Feldlazarette. Von diesen fehlen zurzeit: 8 In fanterie-, 4H Feldartillerie-Negimenter. 3 Bataillone Jnaenieurtruppen, Bataillon« Signaltruppen, IS Ambulai^kompan-ien und 13 Feldlazarette. Di« Friedensstärke dieser Arme« ist auf 2321 Offiziere und 44 603 Mann, di« Kriegsstärke auf die gleiche Anzahl von Offizieren und 73 397 Mann bemessen. Zur Durchführung der Neuordnung müssen 463 Offizier« angsstellt und 13 066 Mann angeworben, desgleichen 28 794 Reservisten für di« Vermehrung der Armee auf Kriegsfuß im Mobilmachungsfalle bereitgesteltt wer den. Weiter sind im Kriegsfälle für die Armee an Re servisten 10 v. H. der Kriegsstärke nötig, um Depot truppen zu bilden und um während der ersten sechs Monate die Abgänge zu ersetzen, im ganzen 1053 Offiziere und 34 805 Mann. Nach Ablauf dieser Zeit find für drei Monate noch weitere 841 Offiziere und 27 492 Mann zur Ergänzung entstehender Lücken berettzuhalten. Die 2 Kaoalleriedioisionen soll«n be stehen aus je 2 Brigaden zu 2 Regimentern zu je 6 Eskadron» in Stärke von 4 Offizieren und 150 Mann; im ganzen mit Stäben 301 Offiziere und 9546 Unteroffiziere und Mannschaften. Im Krieg« erhöht sich di« Stärke um 2008 Mann. Durch die Neuordnung würde sich d«r jetzige Stand der Kaval lerie von 636 Offizieren und 10 072 Mann um 335 Offiziere und 526 Mann vermindern. Es wird dann ausdrücklich heroorgehoben, daß, wenn genügend Re servisten vorhanden sind, die Friedensstärken der Truppenteile, mit Ausnahme der Infanterie, sowohl an Mannschaften als auch an Pferden herabgesetzt und hierdurch bedeutende Ersparnisse erzielt werden. KehteUachrichlen Vom sächsischen Hofe. Dresden, 7. Januar. Der König gedenkt heute abend da, von der Privilegierten Boqenschützengilde veranstaltete Wohltätigkeitsfest zum Vesten des Krüppelvereins im Ausstellungspalast zu besuchen. Auch die Prinzessin Johann Georg hat ihr Erscheinen in Aussicht gestellt. Lan-tagsrrachrlchtra. Dresden, 7. Januar. Dem Landtag ist das 8. Verzeichnis der bei der Beschwerde- und Petitions deputation der Zweiten Kammer eingegangenen Be schwerden und Petitionen übermittelt worden. Einigung der Liberalen in Großschönau- Ebersbach? Dresden, 7. Januar. (Etg. Draht bericht.) Wie aus unbedingt zuverlässiger Quelle verlautet, ist im Wahlkreise Großschönau-Ebersbach, wo nach dem Tod« des sozialdemokratischen Ab geordneten Riem eine Nachwahl notwendig ge worden ist, ein« Einigung zwischen den beide» liberalen Parteien erzielt worden. Es kann demnach damit gerechnet werden, daß dieser Wahl kreis der Sozialdemokratie entrissen wird. Bon der bayerischen Gesandtschaft in Dresden. Dresden, 7. Januar. Der Minister des Aeutzern Graf Vitzthum von Eckstädt hat heute vormittag > den hiesigen bayerischen Gesandten Grafen Mont- gelas aufgesucht, um ihm di« Glückwünsche der säch sischen Regierung anläßlich des heutigen Geburts tages des Königs Ludwig HI. zu übermitteln. Die Beisetzung des verstorbene« Oberverwaltungs- gerichtspräfidentev von Bitter. ' verli», 7. Januar. Heute vormittag fand imter zahlreicher Beteiligung in der Kirche des Invaliden hauses in der Scharnhorftstrahe die Trauerfeier und sodann auf dem Jnvalidenfriodhof die Beisetzung des Präsidenten des Oberverwaltungsgerichts v. Bitter statt. Eine Kompanie des 2. Garderogim«nts zu Fuß stellte mit Fahne und Musik die Trauerparade. Meh rer« Minister und viele hohe Beamte waren an wesend. Zahlreich« Kränze waren am Sarge nieder gelegt, darunter solche des Kaiserpaares, der See handlung, des Oberverwaltungsgerichts, der General- lynode der Provinz Posen, der Deutschen Gesellschaft für Kunst und Wissenschaft in Posen. Die Gedächtnis rede hielt der erste Pfarrer der Katser-Wilhelm-Ge- dächtniskirche. Geh. Konsistorialrat Conrad. Der 70. Geburtstag des Königs v. Bayern. München, 7. Januar. Die Haupt- und Residenz stadt trägt anläßlich des 70. Geburtstages des Königs Ludwig reichen Flaggenschmuck. Die Feier wurde morgens eingeleitet mit Tagreveille und Salutschießen der Artillerie. Festgottesdienst« für die Truppen beider Konfessionen fanden im Dom und in der Matthäuskirche statt. Dem Ponti fikalamt im Dom wohnte auch der König mit sämt lichen Mitgliedern der Königlichen Familie bei. Die Königin blieb wegen des sehr unwirschen winter lichen Wetters dem Gottesdienste fern. Außerdem hatten sich zu dem Fcstgottesdienst, d«n Erzbischof von Bellinger zelebrierte, sämtliche Staats minister, die Mitglieder des diplomatischen Korps, die obersten Hof- und Staatswürdenträger, die Prä sidien beider Kammern des Landtags, eine Depu tation der städtischen Kollegien u. a. eingefunden. Nach dem Festgottcsdienste begab sich der König nach der Briennerstraße, wo Parade über die Münchner Garnison stattfand. Neue bayrische Postwertzeichen. n. München, 7. Januar. (Eigener Draht bericht.) Die bayrische Postverwaltung beabsich tigt, im kommenden Frühjahre neue Postwert zeichen auszugeben. Die Wertzeichen der Prinz regentenausgabe vom Jahre 1911 bleiben noch einige Jahre gültig. Zurzeit wird in der Staatsdruckerei ein neues Verfahren im Kupfertiefdruck erprobt. Ernennnng des Erzbischofs Dr. Hartmann und des Nuntius Frllhwirt zu Kardinalen? n. München, 7. Januar. (E i g. D r a h tb e r i cht.) Wie den „Münch. N. Nachr." aus vatikanischen Krei sen Roms telegraphiert wird, steht die Ernennung des Erzbischofs von Köln Dr. Hartmann und des päpstlichen Nuntius in München Frühwtrt zu Kardinalen unmittelbar bevor. Dompropst Anton o. Lechner s. München, 7. Januar. Dompropst Anton von Lechner ist gestern abend infolge Herzschlages ge storben. Der HrlechenaufstanS lm Epirus. v »lona, 7. Januar. (Wiener Korr.-Bur.) Ueber Val«»» ist gestern der B«kagerungszust«»d verhängt worden. Essad Pascha albanischer KriegSmimster? Rom, 7. Januar. (Etg. Drahtbericht un seres Mitarbeiters.) Nach einem im Laufe der Nacht hier eingegangenen Telegramm hat Essad Pascha den ihm von einigen Notabeln angebotenen Thron Albaniens abgelehnt. Er erklärte, er »olle seinem Vaterland« keine Schwierigkette« berettt». Brauche dtp Skgterung aber einen Truppenführer, falls der Ausstand in Epirus zunehmen solle, stelle er sich ihr zur Ver fügung. Wien, 7. Januar. (Eigen. Drahtbericht unseres I. -Mitarbeiters.) Wi« au» Kon« stantinopel hierher gemeldet wird, hat sich Essad Pascha bereiterklärt, als Kriegsmini ster in die albanesische Regierung ein- zutret«n. von dem Eisenbahnerstrekk in Südafrika. Pretoria, 7. Januar. Der Eisenbahn minister hat eine Bekanntmachung an alle Eisen- bahnangeficllten erlassen, in der er erklärt, daß die Bahnverwaltung genötigt gewesen sei, ihre Aus gaben einzuschränken. Sie habe aber nur 70 Leute bei einer Gesamtzahl von 35 000 euro päischen Angestellten entlassen, deren Verträge durch weg eine 24stündige Kündigung enthielten und die mit einer Ausnahme erst im Jahre 1907 eingestellt worden waren. Weitere Entlassungen seien nicht beabsichtigt. Auch andere Arbeit geber hätten überall in Südafrika sich zu ähnlichen Maßnahmen entschließen müssen. Rudolf Schildkraut vor Gericht. verkin» 7. Januar. Das Schöffengericht Berlin- Mitte verkündete heute nach kurzer Verhandlung gegen Rudolf Schildkraut das Urteil. Bon der dem Angeklagten zur Last gelegten Bedrohung mit dem Verbrechen des Totschlags könne kein« Rede soin, o» lieg» nur fahrlässige Körperverletzung vor. Das Urteil la-uttt auf 30 .8 Geldstrafe, eventuell 6 Tag« Gefängnis. Bon den ilbrigen Delikten wurde Schildkraut fteigesprochsn b-w. wurde das Verfahren wegen Zurücknahme des Strafantrags eingestellt. Es handelt sich um einen Vorfall vor drei Jahren, bei dem Schildkraut in der Theaterkanzlei des Deutschen Theaters in der Erregung die Fensterscheibe des Sck>alters zerschlagen und dabei den Rendanten ver letzt hatte. Schildkraut war feinerzett wegen dieses Vorfalls verhaftet worden. Selbstmord eines Sergeanten. s. Kiistrin, 7. Januar. (Etg. Drahtbericht.) Wegen Zwistigkeiten mit s«in«n Eltern hat sich hier auf seiner Stube in der Kaserne der Sergeant Sabelin von der 4. Kompanie des Infanterie regiments Nr. 48 mit dem Dienstgewehr erschossen. Die Geretteten der „Oklahoma". Boston, 7. Januar. Kapitän Gunter mit sieben Ueberlebendender „Oklahoma" ist an Bord der „Bavaria" hier angekamm«n. Er erklärte, daß keine Expläsion stvttgefuichen habe. Der Kapi tän zollt« dem Mute der Se^leut« der „Bavaria" großes Lob. Leipziger verelnsieben. * Bayern» Bereis Lei»»i», «. V Das Wrih- nachtssest <ua vierte» Wet-nacht-sciertag fand diesmal wieder im „Elysium" bei übe nm« starker Beteiligung statt und kann in allen seinen Teile» als wohlgelnnge» bezeichnet werden. Nachdem di« bekannt« Unterla ndl er- Kapel l« den Anlang ein leitet« und «urige Sinder allerliebste Deklamationen vortrugen, svielte» di« Gebrüder Knauer das Lri» „Salve Regina" von Oscar Klos« mit großem Verständnis Ebenso wurde der daraus» folgend« „Steierische", wckclwr von sieben Paaren Kinder-Schuh- Plattlern getankt nni» do» ihrem PlatUmeister, Landsmann Lxrns Rank, einstndiert wurde, stürmisch applaudiert. Als daicviaus- fübrung trat mm das Märchcnstück „Sneewittchen nnd die siebe« Zwerge" in S Aufzüge» von L. Görner aus den Plan, welche» ganz vortrefflich gespielt und bei jedem Aktschluß durch reichen Beifall ansge^ichuet wurde. Di« Mitgliedsdam«, ff rau Tinny Kolb, in deren bewährter Leitung wiederum die Regie lag, kann stcck» sein auf ihre kleinen, bzw jugendliche» Schau spieler, welche durchweg» Kinder von Bereinsmitgliedern waren Di« au» Samt «nd Seid« b-rgcstellte» Kostüme lieferte die Kostüinverlcih-Jinna A. Kitzing, Kucprinzstr., während die Aus stattung de» Tbronsaal-S von der tzirma Rudolph Barthel, Zeiher Strasse, bezogen wurde Rach dem allgemeinen (llesang „Stille Nacht, heilig« Nacht" und der Kinderpolonäse, kam die Bescherung an di« Reihe, woraus ein kurzer Kinderball do» Ende des ersten Teiles bildete. — Der zweite Teil Ivar den Erwachsenen gewidmet, in welchem ebenfalls die vortreffliche „Lustige Unterlandler-Kap ellc" die musikalischen Darbietungen über nommen hatte. Unter Leitung ihres Dirigenten. Landsmann R. Wiegmeier, bracht« der „Gemischte Thor des Bavernver'ins" di« melodramische Dichtung von Maver „Das Glöcklein von Jnni-sLr" zu Gehör, während LandSmann Fnchs-Ronnee. Grost- herzoglicher Kammersänger die Rezitation übernahm. Ein nicht endenwollender Beifall belohnt« den Sänge echoe mit ihrem Diri genten und insbesondere den Künstler für die stimmungsvolle Rezitation. Wie üblich hat auch di« „Dramatische Abteilung de» Bayernverr.uS" ihre Dienste zur Verfügung gestellt und unter der Leitung von Landsmann G. Sambammer ging das Theater stück „Beelor'ne Liab'", Bild ans den bayrischen Berg«,, wäh rend der Anwesenheit des Autor» Otto Weniger in Szene Di« Rollen waren Wickler derart gut besetzt, daß dos Stück, toelche» so recht au- dem eigenartige» Leben der bayerischen Gebirgler entnommen ist, vollkommen zur Geltung kam, so dost die Darsteller nebst dem Autor nach Schluß der Vorstellung mehrere Male hervorgcrusen rvurdcn. Ein kleine? Tänzchen beschlaf, den gemütliche« Abend. N. K. * Wanderburschen, e. V. Wanderungen am ll). und 11. Januar 1914. 10 Jaanar, abend» 9 Uhr, Bayrischer Bahnhof, nach geschwitz. ssührer Markert. 11. Januar, früh 7,20 kauvtbahnhos, Abfahrt 7,48, nach Dahlen Zsührer Kunze 11. Januar, früh 6,30 Plagwitzer Bahnhof, Abfahrt 6,5k, nach Pörsten. Führer Rempt. II. Januar, nachmittag» 2 sUhr Möckern, Endstation der „M", nach Elstcrau«. Führer Krell. 18. Januar, abends 7 Uhr, Unterhaltung-abend der Wanderburschen nebst Angehörigen im Saal des Jugendheim», Töpserstr. 2. * THÜringerwald-Zweigverein zu Leipzig. Sonntag, den 11. Januar, im „Rosentalkasino" Weihnachtsfeier für alt und jung. Musikalische, theatralische Aufführungen nnd lebcick« Bilder dargeboten von Mitgliedern nnd Kindern. Ver teilung von Aepseln und Nüssen durch Knecht Ruprecht. Zum Zchlust Weihnacbtsball für di« Erwachsenen. Beginn des Testes nachmittags >^4 Uhr. LlLbLstorsvkklloll ° cüt! Noleuektvllxkcllörpel' « Tkomn^rivr 2, n«d. Ueiodsfios. >VottvrdöobaedrunAen In 120 m yker ,»,4 Sw» »ewe »«»es mm l,n- l»w»e- c»we 6«!aw, l.n- icwev- typ.it kc.r. ck»b- M.4- Ueli« ö. 7414 > 4.1 4 lr,» 7 tstcc 7iS.b 4- r.o so r ir»». ä »»«hm. 2 UI>c 3,1 SS rsl ö IsmowiwsKr,»« » S. ü»»«c »d—4» v Udc: l«Mp«e»t,f: -f- i.i. l»M» I«n»»«t»f: -f- S.S. I» 1N,r, »r, : Sch. »,N,nwcki«l: 7«cm«g«»^ bl»« «4 Mreos« Villowog. Die vorliegende Ausgabe umfaßt 8 Leite». danpischristlriter: Dr. verntz. Weste«Ixr»«r. Verantwortlich« Schriftleiter: für Politik Dr. Arn» GiiNlher; für di« Sandel«,eitung Waltder Schindler: für Leipziger mck» sächsisch« Angelegenheiten Wtlh. V. Bnttlar: für Kunst und Wissenschaft Dr. «arl «I»«: für Musik »«««« «egnitz: 3ror» und Spiel Wttre» Verl»: Gericht g. Haarkrl»: für - Reisc-, Bäder- und verkchrszcitung Lndwia Metzer. -- tzür de» Anzeigenteil Heinr. Balser. Verlag: L«ttztzi«er »«»«»»att. GeltllschaU mit beschränkter Last»»«.