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Von er zwei di« m rujsi' laatsrat Haupi- gkeit in über- Königs- chungen a denen iograph rannten Part- beißen- ihrt ibn m Aus- it nur. nan in- zieht er > Leben gen die >nblatt" liberal l8i9 er- wärmer Mittwoch, 3. Msi lSll. Lewttyer Layrvlsn. Nr. l22. los. Jalrrysno. größere Städte dieser Provinz und der Nachbar. Provinzen Kansi und Schansi über, und zwar sind es namentlich chinesische Hafenstädte, die den Herd weiterer Unruhen bilden. Wir verzeichnen in Er. gänzung unserer früheren Meldungen folgende Draht, nachlicht: Pari». 2. Mai. (Tel.) Nach den Meldungen des „New Port Herold" hat die Aufstandsbewegung in Kanton sich auf Kwangsi und Fokien ausgedehnt. Fa-tschan steht in Flammen. Die Rebellen, die diese Stadt mit beträchtlichen Kräften an griffen, wurden abgeschlagen, aber erst, nachdem sie zuvor ihr Zerstörungswert vollendet hatten. Sams-Schai und Weichow sind bedroht, und der bedeutende Marttflccken von Lotschang im Distrikt von Schuntak wurde angegriffen. Ueberall wurden die Behörden jedoch Herren der Bewegung, die offenbar keine höhere Leitung besitzt. Zwei amerikanische Kanonenboote, vier englische, zwei französijche und ein deutsches sichern Schamsai- das bereits von chinesischen Truppen besetzt ist, und die Europäerkolonie Schameen. LKrxilro. * Die Revolution. Ein Telegramm meldet aus Mexiko: Die Rebellen nahmen die Städte Durango, Topolobampo, Mazatlan und San Antonia ein. Die Belagerung van Ojtnaga mutzten sie jedoch aufgeben, sie wurden in Unordnung nach Mulato zuriickgeworfen. vermllüues. Eine kurze Predigt. An den Pfarrer eines Dorfes wandte sich rürzlich ein armer Mann mii der Bitte, die Reichen der Gemeinde doch zu veranlassen, ihm eine klernigtcit zuzuwenden, da er augenblicklich keine Arbeit habe und er überzeugt sei. datz ihm persönlich niemand etwas leihen würde. Der Pfarrer bestieg am Sonntag die Kanzel und begann: „Meine lieben Zuhörer, meine heutige Predigt hat den Text Sprichwörter 19. 17: Wer sich des Armen erbarmet, der leihet dem Herrn." Kennt jemand von euch eine bessere Bürgschaft, als Gott selbst? Wohlan, tretet näher und gebt ein Schcrflein für einen Armen, der es euch zurüct^ahlen wird, und der Gott zum Bürgen bat." sprach s und verliest die Kanzel. Die Kirchen besucher erfaßten den Inhalt dieser Rede sehr bald, und viel Gelb flost für den Armen. Das Ende eines Zndicinervolkes. Der Krieg, den mehr als ein Jahrhundert laug die Iacqui-Indianer gegen die Regierung von Mexiko geführt Haven, ist vor kurzem beendet worden. Einst eine stolze Nation, die ihre Unabhängigkeit gegen die Soldaten zweier Länder aufrechterhielt, sind die Iacquis nun auf ein Häuslein von weniger als Tausend zusammen geschmolzen und sind, in verschiedene Abteilungen ge teilt, nach der „Südamerikanischen Rundschau", nach verschiedenen Teilen Mexikos gesandt worden. Die Iacguis haben das Land bebaut, dann wurde dort Gold gefunden, und ihr Land wurde ihnen unter ianftem Druck abgekauft, aber von dem Kaufgelde bekamen die armen Indianer nichts zu sehen. So brach der Kampf aufs neue aus und wurde mit Grau samkeit von beiden Seiten geführt. Letzte Depeschen »nü Lernsprechmelüungen. Die Entlastung der preuhischen Oberverwaltungs gerichte. O. Berlin, 2. Mai. (Priv.-Tel.) Dem preußi sch en Abgeordnetenhaus ist der Gesetz entwurf betreffend Entlastung des Oberverwal tungsgerichtes zugegangen. Der deutsch-schwedische Handelsvertrag. Berlin, 2. Mai. (Eigene Drahtmeld.) Heute wurde hier der deutsch-schwedische Handelsvertrag von dem Staatssekretär des Auswärtigen v. Kider lei! Wächter und dem hiesigen schwedischen Ge sandten v. Trolle unterzeichnet. Der Wort laut des Vertrages wird morgen in der „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht werden. Magistrat «nd Lieferanten. sH Berlin, 2. Akai. (Eigene Drahtmcldung.) Der Magistrat beschloß, sämtlichen städtischen Amtsstellen zu empfehlen, unter die Lieferungsbedin ¬ gungen der Verträge eine Bestimmung aufzu nehmen, nach der jeder Unternehmer oder Lieferant sich verpflichtet, wenn er oder ein Vertreter oder An gestellter Angestellten der Stadtgemeinde Berlin eine Zuwendung direkt oder indirekt ge währt oder zusagt, für jeden Fall der Zuwider- Handlung eine festgesetzte Konventionalstrafe zu zahlen. Dadurch soll jede Zuwendung durch Unter nehmer an städtische Angestellte ausgeschaltet werden. verworfene Berufung. O. Wilhelmshaven, 2. Mai. (Privattelegramm.) Das Oberkriegsgericht verwarf die Berufung des Leutnants Opolski, der wegen versuchten Tot schlags bei der bekannten Schießaffäre in der Reitschule Rhcingold vom Kriegsgericht zu drei Monaten Gefängnis verurteilt worden war. Spanien und die Marokkopolitik. slj Madrid, 2. Mai. (Eig. Drahtmeld.) „Jin- parcial" schreibt, Frankreichs Vorgehen in Marokko sei ein offener Bruch des Statusquo und eine Verletzung der A l g e c i r a s a k t e. Solche Handlungsweise könne nicht als Polizeiopera tion bezeichnet werden. Es sei klipp und klar, daß es sich um einen Feldzug mit bOOOO Mann zur Er oberung Marokkos handle. Es bleibe abzuwar ten, ob die übrigen Mächte Frankreich gewähren lassen werden. Auch der offiziöse „Diario Universal" zeigt eine auffallend feindselige Haltung gegen Frankreich, und deutet daraus hin daß die Auf regung der Kabylen um Teuta durch französische Agenten geschürt werde. Marokkodebatte im englische» Unterhaus. 'Q? London, 2. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Sillon fragte, ob die britische Regierung von der franzö sischen bezüglich der beabsichtigten militärischen Operationen gegen Fez um Rat gefragt worden sei, und ob die britische Regierung in irgendeiner Weise einen Angriff aus die Unabhängigkeit des marokka nischen Reiches gebilligt oder die Verantwor tung für ihn übernommen habe. Der Staatssekretär des Acußern Sir Edward Grey erwiderte, die britische Regierung sei durch die französische von den Maß nahmen in Kenntnis gesetzt worden, die jetzt für den Entsatz der Europäer in Fez ergriffen wür den. Die britische Regierung hak« vernommen, daß auch den anderen Regierungen diese Mitteilung gemacht worden sei. Die von Frankreich unternom mene Aktion ziele nicht darauf ab, den politischen Status von Marokko zu ändern. Die britische Regie rung könne daher nicht sehen, warum irgendein Einwand gegen sie erhoben werden sollte. Die Betobill. VI? London, 2. Akai. (Eig. Drahtmeld.) Das Unterhaus hat die zweite Klausel der Par- lamentsbill, die das Vetorecht der Lords in der all gemeinen Gesetzgebung einschränkt. mit 299 gegen 191 Stimmen angenommen. Hydroelektrische Anlagen im Hafen von Antivari. O Cetinje, 2. Mai. (Eigene Drahtmeld.) Die Skupschtina, zu einer austerordentlichen Session ein berufen, nahm heute einen Gesetzentwurf über die Erteilung einer Konzession zur Erbauung einer hydroelektrischen Zentrale von 120 000 Pferdekräften an, die den Hafen von Antivari mit Elektrizität zu Industriezwecken versorgen soll. Die türkisch-montenegrinischen Kämpfe. Saloniki, 2. Mai. (Eigene Drahtmeldung.) Infolge der Kämpfe bei Mojkowatz zwischen Montenegrinern und türkischen Truppen sind zwei Bataillone Reservisten, vier Nizambataillone, eine Maschincngewehrabteilung und eine Gebirgsbatterie nach Kronia dirigiert worden. Venizelos gegen Smolenski. Athen, 2. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Minister präsident Venizelos beantwortete in der gest rigen Kammersitzung eine Anfrage, ob die jüngst vom Generalissimus Smolenski erhobenen An schuldigungen wegen Unregelmäßigkeiten in der Verwaltung der Landesverteidi gung? lasse begründet seien, dahin, daß es sich höchstens um rechnerische Irrtümer handle, deren Wiederholung durch ein neucingebrachtes Gesetz un möglich gemacht werden wird: er erklärte die Be schwerden Smolenskis für unberechtigt und drohte, jeden Offizier, der Zeitungsbcrichterstattern Unterredungen bewillige, streng zu bestrafen. Die Oopositionspresse ist höchst entrüstet über dieses energische Auftreten Venizelos' gegen Smo lenski, dessen Lorbeeren im Kriege 1897 und dessen Teilnahme am kretischen Aufstand von 1806 aus die sem Anlaß von neuem hcrvorgehoben werde. „Die Austeilung Chinas." ?. T. Petersburg, 2. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Die Petersburger Telegraphenagentur meldet aus Hankou: Das durch auswärtige Telegramm« ver breitete Gerücht, in Paris werde eine Kon ferenz zusammentreten, die sich mit der Aufteilung Chinas beschäftigen soll«, hat in der hiesigen Be völkerung große Erregung hervorgerufen. Der Generalgouverneur erließ ein offizielles De menti. das heute in allen Zeitungen Hankous er schienen ist. Eia Automobil von einem Zuge über fahren. o Eisenach, 2. Mai. (Priv.-Tel.) Der heut« morgen von Eisenach nach Treffurt abgegangene Zug stieß bei Treffurt an der Werrabrllcke mit einem Automobil der Thuringiabrauerei in Mühl hausen zusammen. Da» Automobil »urde zertrüm mert und der Chausfeur Bohn« sowie der Bier kutscher Emmrich getötet. Verhaftete Falschmünzer. Hamm, 2. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Zwei mehrfach mit Zuchthaus voroeslrafte Falschmünzer, der Monteur Herberg und der Elektrotechniker Gerdes, beide aus Dortmund, konnten hier ver haftet werden: sic hatten zahlreiche Fünfmark stücke hergsstellt. Verhängnisvolles Spiel. LH Offenbach, 2. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Zwei sechsjährige Knaben gerieten beim Spielen zwischen zwei aneinander gekoppelte Kohlensuhrwerle und wurden überfahren. Der eine Knabe erlitt lebensgefährliche Verletzungen, der andere war sofort tot. Attentat. L^j Wien, 2. Mai. (Eig. Drahtmeld.) Gestern wurde ein 21jähriger Student aus Brody (Ga lizien) namens Baruch Ziemon unter dem dringenden Verdachte verhaftet, das Attentat auf die Papier warenhändlerin Grois im VII. Bezirk verübt zu haben. Der Täter hatte versucht, die Frau durch Hammerschläge auf den Kopf zu betäuben, doch wurde die Frau nur leicht verwundet. Wie sich nun her- ausstcllt, scheint Ziemon kein Raubattentat beab sichtigt, sondern sich der Frau aus sexuellen Gründen genähert zu haben. Frau Grois gab im Verhör zu, daß sie von dem Täter erst geküßt worden ist. Zie mon, der im zweiten Semester an der hiesigen Uni versität studiert, brachte sich kümmerlich durch Stun> dengeben fort. B«i der Haussuchung fand man einen Koffer mit zahlreichen Liebesbriefen von Da men der Gesellschaft. Frau Grois sagt sehr zurück haltend aus und scheint etwas verbergen zu wollen. Vom Automobil überfahren. p. r. Prag, 2. Mai. (Priv.-Tel.) Das Automobil des Prinzen Joachim Albrecht von P r e u ß e n, der in Marienbad zur Kur weilt«, über fuhr heute bei Scheibenreuth die 6 Jahre alte Zimmermeisterstochter Schneider. Das Kind, das direkt in den Wagen hincingelaufen war, starb kurz nach dem Unfall. Zum Zusammenbruch der Carnegie - Trust - Company. V27 New York, 2 Mai (Eigene Drahtmeldung.) Die Grandzury, welche die Untersuchung über den Zusammenbruch der Carnegie- Trust-Company führt, erhob gegen den Stadt kämmerer Hy de Anklage, weil er in Zusammenhang mit der Devonierung der Stadtgelder eine Be stechungssumme von der Carnegie-Trust-Com- pany angenommen habe. Berlin, 2. Mai. (Eig. Drahtmeld ! Prin zessin Friedrich Wilhelm von Preu ßen ist heute von einem Knaben entbunden wor den. (Prinz Friedrich Wilhelm von Preußen, der jüngste Sohn des verstorbenen Prinzregenten Al brecht von Braunschweig, ist seit dem 8. Juni 1910 verheiratet mit der Prinzessin Agathe non Rakibor und Corvey.) Letzte Ksnaeisnslltriütlen. Köln, 2. Mai. (Priv.-Tel.) In der heutigen Sitzung de» Roheisenverbandes wurde eine Eini gung mit den Siegerländer Werten nicht erzielt. Luxemburg, 2. Mai. (Eigene Drahtmeldung.) Die Einnahmen der luxemburgischen Prinz Heinrich- Eisenbahn im letzten Drittel des April betrugen 217 900 l-s- 4560) Franken. Mtes Theater. „ D r r Moloch." Trauerspiel in drei Aufzügen von Leo Birinski. Man lernte Birinstis Namen kennen, als Josef Kainz auf dem Krankenbett lag. Damals wurde Birinski als einer der neuesten Freunde des großen Schauspielers gerühmt. Auch ein Stück sollte er geschrieben haben, für das Kainz sich besonders interessierte, weil es eine gute Rolle für ihn ent hielt. Es war ihm nicht mehr beschieden. sie zu shielen. Aber die Erinnerung an Kainz verhalf dem Stück zur Aufführung. Es ist „Der Moloch", den wir gestern abend im Alten Theater gesehen haben. Das alte gute Trauerspiel ist damit wieder zum Leben erweckt worden. Denn ein Spiel voller Trauer ist dieser „Moloch", das muß man sagen. Der Menschheit ganzer Jammer saßt uns an, wenn wir ein paar Szenen an uns haben vorüderzichen lassen, und der Jammer verstärkt sich, je weiter das Stück vorwärts schreitet. Und cs ist nicht nur die Trauer, die uns ergreift, nicht nur der Jammer, der uns faßt, «andern so viel wird geweint und geklagt, gewimmert und gestöhnt, daß schließlich die Nerven der Zu schauer. dir heutzutage doch manche Prob« von Standhaftigkeit abzulegcn haben, zu versagen drohen. Nicht leicht wird man ein Stück wiederfindcn. in dem so gewaltsam die grellen Effekte schauerlichster S^e lenkoniliktc und Seelenleiden aehäuft iind. Birinski hat recht: es ist ein Trauerspiel. Was dem Ver fasser vorschwebte. ist klar genug. Er wollte ein "Bild von der russischen Revolution geben, indem er die furchtbaren Konflikte malt«, die in die Fa milien getragen werden, wenn ein ehrbarer Vater erleben muß. wie 'eine Kinder zu Bombenwerfern werben, in bas Gefängnis wan dern. verwundet und getötet werden. Wir sehen di« Typen der jungen Revolutionäre, in denen sich eine habe Begeisterung für die Zukunft der Menschheit mit dem unerschütterlichen Willen, für ihre Ziele zu morden und in den Tod ui gehen, eint. Neben dem harten Theoretiker stehen weichere Gemüter, die bitterlich darunter leiden, daß Vater und Mutter vor Kummer vergehen. Und in der Masse tauchen Polizeispitzel aus. ein Chemiker konstruiert unfehl- barwirkende Bomben, wir hören von der Aushebung eines Terroristenquartiers durch die Polizei, von der Rettung eines jungen Anarchisten aus dem Gefäng nis und erleben «in Pogrom, das sich glücklicherweise nur imt sehr viel Geräusch hinter den Kulissen av- spielt. Todesopfer fallen unerhört, über die wir meist nur berichten hören, aber einen verrenkten Arm. eine blutende Stirnwunde, einen erschaffenen Revolutionär werden uns auch auf der Bühne ge boten, abgesehen davon, daß der Revolver häufig aus der Tasche gezogen wird, und man den Gedanken nicht los wird, daß die so kunstreich gefertigten Bomben jeden Augenblick losgehen und dem Trauer spiel ein rasches Ende bereiten können. Wenn man der Bühne nahe sitzt, ist dieser Gedanke nicht sehr angenehm, d«nn die Bombe könnt« doch auch mal über den Souffleurkasten fliegen. Da war aller dings das Kamel der Firma Zepler, Loewenfeld L Gebbing vom letzten Sonntag bedeutend friedlicher. Mit dem Moloch will aber der Verfasser nicht etwa die russische Revolution, di« ihre Kinder frißt, bezeichnen, nicht das Militär und die Polizei, die den Staat verteidigen, sondern sein Moloch ist die Menschheit, der diese Opfer ««bracht werden. Und so verneint er eigentlich die Revolution, und alles Streben nach einer freudigen, glücklicheren Zu kunft stellt er als nutzlos hin. Das ist das wahre Trauerspiel in diesem Stück voll Schmerzen und Tränen, daß keine Hoffnung bleibt, daß alle Opfer vergebens gebracht werden, und die Ruhe, die den grauenvollen Erlebnissen folgt, nur die Ruhe eines Kirchhofs ist. Man muß freilich anerkennen, daß der Verfasser ein stark wirkende» Theaterstück ge- schrieben hat, und daß ihm die Fähigkeit eigen ist, seine Szenen und Akte in starker Steigerung auszu bauen. Dazwischen überrascht zuweilen «ine lyrische Stimmung, wie zum Beispiel die Szene, in welcher zwei junge Männer und ein Mädchen der gefallenen Kameraden gedenken, und das Gemüt mit weicheren, sanften Tönen zu uns spricht. Aber das Ganze tobt doch zu wild und lärmend an uns vorüber, als daß ein erfreulicher Eindruck gewonnen werden könnte. An die Schauspieler werden in diesem Stück die stärksten Anforderungen gestellt. Und der Erfolg, der nach den Aktschlüssen mit Entschiedenheit ein setzte, schien uns vornehmlich den Künstlern des Theaters zu gelten. Herr Huth gab einen alten Vater, der in jeder Minute von neuen schrecklichen Ereignissen betroffen wird, mit einer treuherzigen Güte und «greifender Darstellung seines Schmerzes und seiner Verzweiflung. Die Rolle, die Kainz so gern noch verkörpert hätte, den Sascha, gab Herr Decarli. Mit den bleichen, scharfen Zügen des von Folter und Einzelhaft arg mitgenommenen Anarchisten bot er eine interessante Maske, wie Decarli überhaupt einen starken Sinn für die male rische Erscheinung einer Persönlichkeit hat. Mit seinem starken Temperament, das dem Vortrag seiner Molochtheorie zugute kam, brachte er die Rolle zu lebendiger Wirkung. Herr Hellmuth-Bräm bot als Haupt der Verschwörung eine Gestalt, in der alle menschlichen Züge unterdrückt sind, und in der nur noch eine klare Zielbewußtheit lebt, di« hart und schroff zum Ausdruck kommt. Den Terroristen, der als Spitzel entlarvt wird, zeichnete Herr Walter mit grellen Farben. Die jüngeren Brüder des Sascha wurden von den Herren Winds und Inge- nohl sympathisch wiedergegcben. Frl. Schippana als Mutter der drei Söhne, und Frl. Dalldorf als beschränkte Wirtschafterin fanden sich mit ihren von Klagen und Wimmern erfüllten Rollen mit tüchtigem Können ab. Einen Hauptmann gab Herr Demme mit gutmütiger Bonhommie, Herr Zadeck «inen der Terroristen, der wie so mancher in diesem Stück frühzeitig von der Bühne verschwindet, weil er irgendwo erschaffen wird, mit charakteristischen Zügen, und Frl. Fuchs «ine nur leicht skizzierte Anarchistin in einfach«! Darstellung. Di« Regie des Herrn Dalmonico bewältigte die Massenszenen de» Stück«« und alle Greuelszenen, die auf und hinter der Bühne vor sich gehen m t sicher leitender Hand. vr. I-uckreiir * * Tchönherre „Sonnwendtag". Wie un» ein Privattelegramm aus Kassel meldet, fand die Erst aufführung der Neubearbeitung von Schönherrs „S o n n w e nd t a g" im Kasseler Hoftheater bei wirkungsvoller Darstellung einen starken Er folg. * L Mai. S Uhr. Zu ck «rmarkt Rübenzucker l. Produkt Basis 88 pro,. Rendement neue Usance frei an Bord Hamburg per 50 Kilo Mai 10.42b, Juni 10.45, Juli 10,50, August 10,55. Ott.- Dezember S.7V, Januar-März 9875. Ruhig. 'Prag, 2. Mai. Zucker. Aussig Landungs- platz März 23.75-28,95. Ruhig. New Park. 2. Mai. ,Fondsbörse. lSchlun.) 7i«uc> vorüei^ neu! vvrdir Suoer Amalaamated Amerle. Smell.. Amer. Sua.Slkf.i >llm«,te. Uoeom Anoeonda AiLtlon Baltimore llanada «Zentral Leatber! lthetapeale Nhtcaqo, Mtlw. Nontol. 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An ¬ derseits charakterisierten sich die an den Markt kom menden Werte seitens der kleinen Spekulanten als Gewinnrealisationen. Sie veranlaßten daher für die Mehrzahl der Werte eine leichte Gewinnabjchwä chunH. Ebenso verstimmte die anhaltende Schwäche der shares der Denver und Rio Grandebahn. Wenn auch im weiteren Verkehr die Schwäche dieser Wert.- anhielt, so zeigte sich doch für die übrigen, durch die Pools gestützten eine leichte Befestigung, da di: Baisse durch das bestehende Decouoert zu Deckungei' überging. London war ebenfalls stark im Markte, und zwar mit 50 000 Shares, vorwiegend auf der Käuferseite. Im weiteren Verkehr machte sich ein stärkeres Angebot geltend, da die Zahl der uner ledigten Aufträge einen erheblichen Rückgang auf- zuwcisen hatte. Die Zahl der eingclaufenen Orders stellte sich im Dnrchchnitt für Ende April auf 25 000 t gegen 35 000 r im März. In den Nachmittaasslun- den war das Geschäft ruhiger. Die Lanada-Shares erlitten infolge von zahlreichen Gewinnrealisatio nen eine Kurseinbußc von 2 Dollar. Für die meisten übrigen Werte ergaben sich nur leichte Einbuß.'iZ. Eine stetige Haltung miesen die Kohlcnbabnen und Düngcrwerte auf. Tie Gesamtzahl der unigesetzten Shares belief sich auf .">70 000. — Der Bondsmaekt verkehrte auch heute in sehr fester Haltung. Der Ge samtumsatz betrug 3 800 000 Dollar. New Nork 2. Mai. Vroüuktendörse. iSchlui.1 I neu»» i norder! 1 »em l "aräer weizen lroier Win! iNr.2)lo o Mat stnll «lat. Nr. - mlxed loko »°at«r Nr. wvlte loio vauurwollk eli Nlai stvnt statt Nuauii September Olioder New Orl. lolo ttiobetsen Nr. I stounvrn eo. - Nr.- Southern stoun- dru Nr. l do. «weich) Südliches r'ioh» eilen Str. Slahllnuopel <P«ll«t>urg> LluhUchteneu (Pulsvurgh) ' btS 1825 t- 97 - ! 9SL? ' 95Z7 72 - I 19 50 « is.z- 15 24 U fzsk 1 15.25 N UL5 2Z 1.25 olS 1575 15.25' 15.2' 1125 21 125 2. New York, 2. Mai. Auf niedrige Liverpooler »ots prompt ÜonneUsvtllc IL0-1.8' l.S:-1.55 «>e, 4 45 4.45 tiipker Stan dard loko 1161 11.85 c ettrol. 12.-5 12.25 .).»! 5.4 - .rinn MelilNIlnn.Pal 1.8 42.81 4.9) schninl, chsue l-chä 5.41 ckchwrincllciitl , nicis. IS.- IH. - Perl lamuy .4.- 14.- ,'turter ar-mul. (ntcdr.Nkttüvr. as;. l°!« t. Nass« ! so. inuscovado 4.90 4.91 , vv le i Petroleum ZZÜ 2.1) ! renn. Parwu /.9) do. so. Pal. 4.4^ 4.41 vo. Ürude WL> w.2> LerpenttnSao. oSelreldctrach' 19- 75.- nach luvcrpooi 1.5» I.bv nach tzamvnro ^1.5-1 20.- nachNollervam >u,iec Nlo Nt.1 ch.U 175 loku 118, 10.-8 N.75 sttlNt loch 2 i-spleutbcr 10.11 W.17 L!är, '..99 (Eigenes Kabelgramm.) Kabel sowie aus günstig-: Witterungsberichte verkehrte der Baumivottmartt anfangs in schwacher Haltung. Auf die Vorhersage von Stürmen in den südlichen Baumwollgebieten trat im späteren Verlauf eine leichte Besserung ein. Chicago, 2. Akai. Produktenbörse. iSchlu'i.i n l-u c 1 o.'rU'kl tlchet,«» «rour Lvtnl. Nr.2)loko 92.75 S1.SS L!at 9125 stUlt September 89.12 88.- dS.17 d5.17 Mais Str. - lotr t4.2o Mal 5187 5112 Jul. '.2.75 l IUI ! noruer Uttnls Äcpl. 12) -152 HaferS!i.2 lo!v '1.7. ;1d0 Ma, 12.1/ 11/5 Schmal, chtal 8.05 79- Sttvven Mal 8.22 r,- Schwetne- «leisch Mai 15.75 '.k.42 5. Chicago, 2. Mai. (Eigenes kabeigiamm.) Nachdem bereits gestern am Weizenmarlt die Ter mine erhebliche Avancen erzielen konnten, entwickelte sich eine lebhafte Hausse für Maiware. Die Ver anlassung zu der Steigerung gab besonders Beurtei lung der Bradstrcet. — Die feste Tendenz des Wei zenmarktes stimulierte auch für die Stimmung des Maismarktcs, so daß die Termine bis zu 1 c an ziehen konnten. Im späteren Verlaufe trat jedoch wieder eine Abschwächung ein auf günstige Wit terungsberichte sowie auf billiges Farmang?bot. /lllss neu mseiit ckec NsiHWL Au'" dielen, Treppen, Fenster, Fußleisten, geölte Wänse u. Decken, Fensterbänke, Türen. Möbel, Steinplättcben. Marmor, Kronleuchter,Pvrzellansachcn — alles Wasch bare — mit Luhns Salm.-Terp-Seife gereinigt worden ist. Eine ausgiebigere, mildere, sparsamere Abseiflauge als solche von Luhns Seife gibt es wohl kaum, deshalb benutzen fast alle erfahrenen Haus frauen schon seit Jabren nur noch Luhns Sal-- miak-Terpentin-Seife mit rotem Kreuzband. '<«2 Kim» slw klönd' mit r«i »h«sre»««kur: Dr SlerantworlUche Aeb«kteurr: stur Politik Tr. A. VUinthcr. lokal« und Idchsiich« Mngrlcgrnhetten. rage»<t>ron,l und Akiiutichtc» W. ». UuM«, da. Feuilleton Paul Ech-»«d»r>, Musik ». Sport und Veriwtdiaal st. Haartal». Für die Handel»,eicung A. Otrchrattz. stür den st»,era«e»«etl c«, V,»,r. LömUitd in Leipzig. Unverlangten Manuskripten ttz ste»d da» Uink- parto bestnMgen stitr Hntbcinadrnng und 'Hiickgave wir» keine Gcivadr übernommen. A»lch»ttz«» ft»» »ick« part»ulich M »»rätst««», l—»«r» a» »e» Verlag, »l« Ve»aktia» »»er »Ir GatchsttzSst«*« »«. Set»ztger r»OchiaA«A » richte».