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Dagegen erhielt Lea nur 400 K. C. Luft bei einem Verbrauch trennten Tropfen abfließt (weshalb die Mündung 6 senkrecht von 1300 K. C. Wasser. Wenn dies auch weniger in der Kon- über a stehen muß), so entsteht bei e ein starker Luftstrom, indem so struktion als in den Größenverhältnissen der Apparate begründet sein wird, so beweist es doch, daß der zuletzt angegebene nicht eben als eine Verbesserung zu betrachten ist. Johnson fand, daß die Länge des Abflußrohres von wesent lichem Einfluß auf die Höhe des Wasserdruckes ist, welchen der ge saugte Luftstrom zu überwinden vermag. Bei einer Länge von 25' dieses Rohres konnte ein Wasserdruck von 5' überwunden werden; Lea giebt dagegen nur 15'" als den beim Sangen überwundenen Wasserdruck an. Die Ursache, daß der Joh nson'sche Aspirator so wenig Ein- ! gang in Laboratorien gefunden hat— und daß der von Lea jetzt beschriebene einen solchen wohl noch weniger finden wird — liegt in in dem Uebelstande des starken Wasserverbrauchs und des erforder lichen Wasserdruckes. Wenige Laboratorien dürften in der Lage sein, etwa zum Zweck der lange dauernden trockenen Luftströmungen bei Trockeuversuchen die erforderliche Wasserleitung zur Verfügung zu haben. Während der ältere Aspirator allerdings eine Ersparniß von etwa 30 Wasser gegen die gewöhnlichen Aspirationen nachweist, findet bei dem „neueren" ein ganz und gar ungünstiges Verhältniß statt, indem er ungefähr 3 Vol. Wasser aus I Vol. Luft bedarf. Selbst die Chemiker in Fabriklaboratorien, wo man lange Was serleitungen von beliebigem Druck benützen kann, werden zugeben, daß gegen einen solchen Aspirator immer noch ein gewöhnlicher l Glockenaspirator vorzuziehen ist, bei welchem eine umgekehrt im Was ser hängende und durch Gegengewichte in die Höhe gezogene Blech- glocke das Saugen oder Blasen bewirkt. Nimmt man die Glocke i nicht zu klein, so kann man leicht mehrere Tage hindurch ununter- ! brochen Luft damit saugen und bedarf dazu gar keines Wasserstromes. ! Indessen hat auch diese Vorrichtung ihre bekannten Nachtheilc, ! namentlich in Folge des nicht unerheblichen Raumbe- dürfnisses, und ich glaube daher Manchem einen Dienst zu erweisen, wenn ich nachstehend einen kleinen Apparat beschreibe, welcher so zu sagen keinen Raum beansprucht, keine Kosten verursacht und mit einer sehr geringen Was sermenge, wie eine solche unter allen Verhältnissen zu beschaffen ist, ausreicht. Die Einrichtung kann man Tropfen-Sauger nennen, weil der saugende Wasser strom tropfenweise ausfließt. Von wem die Konstruktion herrührt, vermag ich nicht anzugcben; sie wurde mir als eine schon länger bekannte von meinem Freunde Or. Scheibler mitgetheilt. Da ich aber noch keine An gaben darüber fand, und sie gewiß nur wenig verbreitet ist, so habe ich einige Versuche angestellt, um die Wirk samkeit dieses Saugers unter verschiedenen Verhältnissen zu prüfen. Die so erhaltenen Zahlen machen zwar auf Genauigkeit und Vollständigkeit keinen Anspruch, allein sie genügen für den Laboratorien-Gebrauch vollständig, da der Apparat jedenfalls mehr leistet als gewöhnlich erfordert wird. In seiner einfachsten Gestalt kann man sich den Sauger aus einer ziemlich weiten, unten in eine engere Spitze auslaufenden Glasröhre Herstellen; eine gewöhn liche Chlorcalciumröhre von mittlerer Größe reicht dazu vollkommen hin und ist in der nebenstehenden Figur in ihrer Anwendung zum Sangen dargestellt. Durch einen doppelt durchbohrten Kork k steckt man zwei Glasröhren b und e, in der in der Figur angedeuteten Weise. Bei a bringt man einen kleinen Hahn, Glashahn oder Gas- brenncrhahn an, und verlängert das Ende ä durch An setzen beliebiger Röhren bis zu einem Wasserabfluß, Auffangeeimer oder dergl. Das Rohr a wird mit einem Wasscrgefäß in Verbindung gebracht, welches, wie wir gleich sehen werden, nicht groß zu sein braucht und etwa auf einem Schranke oder sonst wie ausgestellt sein kann; mit dem Rohr e bringt man den Apparat in Verbindung, aus welchem die Luft gesaugt werden sott. Zu bemerken ist, daß der Sauger möglichst hoch und in vertikaler Richtung, so aber, daß man den Hahn leicht einstellen kann, aufzu hängen, und daß der Wasscrausfluß so tief wie möglich zu be wirken ist. Wenn man nun das Wasser so langsam einfließen läßt, daß es bet b in einzelnen Tropfen austritt und auch in e noch in ge- zu sagen die einzelnen durch die Rohrleitung ausfließenden Tropfen die entstehenden Zwischenräume mit Luft vollsaugen Der Versuch ist leicht gemacht: in jedem Laboratorium findet sich ein Wasserbehälter mit Hahn; man braucht nur diesen Sauger daran anzubringen, das Wasser tropfenweise in einen Eimer ablaufen zu lassen und bei s ein passendes Rohr anzubringen, um die auffal lend starke Wirkung des kleinen Apparates alsbald zu sehen. Man wird sich dabei überzeugen, daß die verbrauchte Wassermeuge gegen über der gesaugten Lustmenge sehr klein ist. Läßt man das Wasser nach Art des Spreu geloschen Gebläses in eine geschlossene, mit zwei Röhren versehene Flasche fließen, so kann man die oben eingesaugte Lust unten durch ein Ableitungsrohr von dieser Flasche sammeln und ebenso wie das dazu erforderlich gez wesene Wasser messen. Man wird sich so noch leichter von der großen Wirksamkeit des Apparates überzeugen. Wenn man bei s durch einen Gummischlauch ein langes Glas rohr anfügt, welches senkrecht in ein Gefäß mit Wasser taucht, so wird darin das Wasser bis zu einer um so beträchtlicheren Höhe ge hoben, je tiefer der Wasserabfluß unterhalb der Oeffnung b belegen ist. An der Höhe der aufgesaugten Wassersäule hat man noch einen weiteren Maßstab für die Kraft des Saugers. Daß diese eine nicht geringe, und gegen die aller ähnlichen Vor richtungen sehr vortheilhaft abstechende ist, beweisen folgende Zahlen, welche, wie bereis bemerkt, auf große Genauigkeit keinen Anspruch machen, die aber wohl Jeden, welcher derartige Apparate bedarf, als bald zur Annahme des hier beschriebenen veranlassen werben. Die Weite der Röhre bei b war etwa 2'", bei o etwa 1,5'", die Fallhöhe, d. h. senkrechte Entfernung von b bis zum Ausfluß aus der Ableitungsröhre 3 Fuß. (Der Stand des Waffergefäßes ober halb s ist ohne Bedeutung und ein Druck nicht weiter erforderlich, als daß bas Wasser durch den Hahn a regulirt werden kann.) 1) Es wurde der Hahn so gestellt, das jede Sekunde 2 Tro pfen Wasser fielen; nachdem am Ausfluß 2400 Kub. Centn«, Luft aufgefangen (mithin oben bei « ebensoviel gesaugt) worden, waren nur 230 K C. Wasser verbraucht. Es saugt also unter diesen Umständen ein Raumtheil Wasser über 10 RaumtheiIe Luft! In einer bei s augesetzten und in Wasser tauchenden Rühre stieg das Wasser etwa 3 Fuß hoch. 2) Die Druckhöhe wurde durch ein angesetztes Gummirohr auf etwa 4' 10" vermehrt. Es waren nunmehr zu 2400 K. C. Luft nur 160 K. C. Wasser nöthig. Ein Raumtheil Wasser hatte also nun 15 Raumtheile Luft gesaugt. 3) In der Minute 75 Tropfen, Fallhöhe 3'. — 100 Raum theile Wasser gaben 1600 Theile Luft, und zwar 1600 K. C. (etwa 1,4 Quart) in 16 —17 Minuten. Der gesaugte Luftstrom über wand mit Leichtigkeit eine Wassersäule von 21"; er hob bas Wasser auf 3' Höhe. 4) In der Minute 200 Tropfen; 100 K. C. Wasser gaben nur 800 K. C. Luft, aber schon binnen 4 Minuten. 5) Bei einem Fall von 4^' wurde das Wasser auf 4' 4'" ge hoben und eine Quecksilbersäule von 2'/^" (entsprechend den 2^' Wasser) von dem gesaugten Luftstrom überwunden. Diese wenigen Angaben dürsten genügen, um die Anwendbar keit dieses Saugers für Laboratoriumszwecke als durchaus erwiesen hinzustellen; ich füge nur noch hinzu, daß bei einer praktischen Be nutzung zum A uStrocknen im Luftbad, wo der Luflstrom eine starke Reibung und eine etwa Izöllige Scbwefelsänresäule zu über winden hatte, und wobei ein sehr starker Lufkstrom angewandt wurde, 1 Theil Wasser etwa 8 Theile Luft (bei 3' Fallhöhe» saugte und dabei in 8 Stunden nur 7 Quart Wasser erforder lich waren. Es dürften demnach wohl folgende Thatsachen als erwiesen an zunehmen sein: Je langsamer der Tropfenfall, desto günstiger ist das Verhältniß der gesaugten Luft für gleiche Wassermengen. Je rascher der Tropsenfall, desto größer ist die gesaugte Luft menge in derselben Zeit, desto mehr Wasser aber wird verbraucht. Für die gewöhnliche Anwendung reicht täglich etwa ein Eimer voll Wasser hin, so daß die Cinrichtnng sich >n jedem Zimmer und ohne Benutzung einer Wasserleitung Herstellen läßt. Zu bemerken ist ferner, daß eine Erweiterung der Glasröhren über ein bestimmtes Maß die Bildung einzelner Tropfen und mithin