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man sich damit begnügt, was von den Bezirken geleistet worden ist, die Werbung von Gasthöfen aber durch die Bezirke ist immer mehr oder weniger Zufallsarbeit. Das genügt nun aber nicht, denn dadurch ist es gekommen, daß in manchen Bezirken unseres Bundesgebietes ein Bundesgasthaus auf dem anderen sitzt, während wir andererseits auch wieder Gegenden in unserem Vater lande haben, in denen unser Bund trotz seines mehr als zwanzigjährigen Bestehens auch nicht ein Bundes gasthaus aufzuweisen vermag. Hier muß eine planmäßige Arbeit von der Zentral leitung des Bundes aus einsetzen, die danach strebt, Sächsischer Radfahrer- Bund. wenigstens an den aus unserem Wanderbuch ersicht lichen Teilstationen der einzelnen Strecken innerhalb unseres Arbeitsgebietes einen Bundesgasthof zu ge winnen, wie auch gleicherweise darauf Bedacht genom ¬ men werden muß, das Bundesgebiet mit einem Netz von Reparaturwerkstätten zu überziehen. Hier be sonders ist ein zielbewußtes Arbeiten von der Zentrale aus durchaus am Platze. In den Bezirken hat man nicht die Übersicht so, wie in der Zentrale, und in den noch nicht organisierten Gegenden kann die Werbung von Gasthöfen und Re paraturwerkstätten überhaupt nur von dieser aus er ledigt werden. Gasthöfe und Reparaturwerkstätten aber sind in einer noch nicht bearbeiteten Gegend — und deren haben wir in unserem Bundesgebiete immer noch — die ersten Anknüpfungspunkte für die Werbe tätigkeit. Der Gastwirt, den wir gewonnen, und noch mehr der Fahrradhändler, den wir für uns interessiert haben, sind Pioniere für uns, und wir haben ja schon Beispiele dafür, wie ein einzelner Fahrradhändler in verhältnis mäßig kurzer Zeit eine bisher brachliegende Gegend zu bearbeiten imstande ist, so daß bald da, wo wir bislang noch gar nicht vertreten waren, ein blühender Bezirk entsteht. Dem Bundesfahrwart für Wanderfahren würde natürlich auch das Auskunftsstellenwesen und die Auf stellung von Warnungstafeln zu übertragen sein, über haupt alle Arbeiten, die aufs Wanderfahren Bezug haben. Hierzu würde auch die Ausarbeitung und Ver öffentlichung von Tourenvorschlägen in der Bundes zeitung gehören, um in solcher Gestalt dem Radwandsrn hin und wieder einen neuen Ansporn zu geben. Es müßten Vorschläge zu zweitägigen, dreitägigen und auch mehrtägigen Touren gebracht werden, die Vermittelung zwischen Bundeskameraden, die eine Wanderfahrt vor haben, zwecks gemeinsamer Ausführung müssen über nommen werden und dergleichen mehr. Das alles würde noch näher zu bestimmen sein, denn eine genaue Abgrenzung der Arbeitsgebiete der Fahrwarte für Stra ßenwettfahren und für Wanderfahren würde natürlich aus naheliegenden Gründen unumgänglich sein, doch dürfte sich diese Arbeit lohnen, denn mit der Gründung eines besonderen Fahrwartsamtes für Wanderfahren er folgte unseres Erachtens die Ausfüllung einer merklichen Lücke in der planmäßigen und zielbewußten Außen arbeit unseres Bundes.