XXI. Jahrgang, Nr. 7. 101 5. Januar 1911. 34 * 33 35 Eine Die sportliche Arbeit wird in unserem Sachsen bunde von drei Bundesfahrwartsleitern erledigt. Dem Fahrwartsamt für Kunstfahren unterstehen alle Kunst fahrwettbewerbe, dem für Bahnfahren alle Wettbe werbe auf der Rennbahn und dem Tourenfahrwartsamt die Wettbewerbe im Straßenwettfahren. Mit unserem Sportbetriebe stehen wir durchaus auf der Höhe, denn unsere Wettbewerbe sind als muster gültig im ganzen deutschen Radsporte bekannt. Sogar Lücke Das Tourenfahrwartsamt hat nun aber neben seiner auf das Straßenwettfahren gerichteten Tätigkeit auch noch alle auf das Wanderfahren bezüglichen Arbeiten zu erledigen, und hierbei ist es nicht immer gelungen, das richtige Gleichgewicht zu halten. Das Wettfahren hat das Übergewicht gewonnen zum Nach teile des Wanderfahrens, das hinsichtlich des Gasthofs wesens, der Gewinnung von Reparaturwerkstätten, von Benzin- und Ölstationen/von elektrischen Ladestationen, die Radwelt, der man bislang nicht gerade nachsagen konnte, daß sie für unseren Bund zuviel übrig hätte, hat ihrem neuesten Sportalbum zufolge im Laufe des vergangenen Jahres ihr Urteil über unsere sportliche Tätigkeit wesentlich modifizieren müssen. Während sie früher nur der Meinung war, daß der Sächsische Radfahrer-Bund seine klassischen Straßen ¬ rennen „im großen und ganzen auch ordnungsmäßig durchgeführt“ habe, sagt sie mit Bezug auf den in letzter Saison ausgefahrenen Großen Sachsenpreis: „Eine der großartigsten Fahrten in bezug auf Ausgestaltung, Organisation und Besetzung war der Große Sachsen preis. Das vom Sächsischen Radfahrer-Bund tadellos geleitete Rennen hinterließ einen guten Eindruck und verschaffte dem Straßensport viele neue Freunde“. in der Aufstellung von Warnungstafeln ein zielbewußtes, planmäßiges Arbeiten leider vermissen läßt. Wir lassen hier die Sache zu sehr an uns heran kommen, machen sie zu sehr vom Zufall abhängig, ver lassen uns auf die Tätigkeit der Bezirke, bearbeiten sie nicht planmäßig. Das alles wird sich beseitigen lassen dadurch, daß der Bund ein besonderes Fahrwartsamt für \\ ander- fahren schafft und einem auf diesem Gebiete erfahrenen Bundeskameraden überträgt, der bereit ist. aus idealen Beweggründen Zeit und Kraft dem Bunde zur Ver fügung zu''"stellen, da ihm besondere Mittel hierfür leider nicht zu Gebote stehen. Diesem Fahrwart für Wanderfahren käme es vor allen Dingen zu, einmal in unser Gasthauswesen System zu bringen. Hier hat