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Dem /Nee^esbo6en entnissen Var einigen Togen wurde in der Noyal United Service Institution in London ein Vortragsabend ver anstaltet, bei dem der Leiter der großen Eisen- und Stahlfirma Cox and Danks, Air. E. F. Cox, einen Vor trag über die Erfahrungen hielt, die seine Firma bei der Hebung der bei Seapa Flow versenkten dentsclzen Kriegsschiffe gemacht l>at. Nach den Ausführungen dieses Mannes blieb die deutsche Flotte bis zum Jahre 1023 unberührt. Erst von diesem Zeitpunkt an begannen die Versuche, die Schiffe zu heben, auf Werften abzu schleppen und dort zu verschroten. Mr. Cox, berichtete davon, dost das Schlachtschiff „Hindenburg", das man ebenfalls gehoben hat, das größte Schiff der Welt sei, das jemals vom Meeresboden wieder an die Oberfläche gebracht wurde. Die Kosten für die Hebung bezifferten sich auf 75 ONO Pfund Sterling, und genau die gleiche Summe wurde aus dem Verkauf des zerschnittenen Schisses erlöst Vier Schwimmdocks mußten bei der He bung des Schiffes zu Hilfe genommen werden: von die sen Schwimmdocks aus wurden die Arbeiten betrieben. Nachdem man ungefähr 4ONNO Pfund Sterling an die Ail-eiten gesetzt l>a1te, wurden die Arlnnten für 3 Jahre ausgegeben, weil man an keinen Erfolg glaubte. Wäh rend dieser Zeit aber machte man Versuche mit der He bung anderer Schlachtschiffe, und weil diese Versuche gut vonslatten gingen, benutzte man sie dann bei der Fort führung der Arbeiten an dem Schlachtschiff „Hinden burg". Im Verlaufe der Arbeiten wurde non dem Schiff auch ein Geschüktnrm aligeschnitten mit dem Bestreben, ihn zu Geld zu machen. Aber man erlöste nur ein Viertel der Kosten, und man würde ein besseres Mescizäst gemacht haben, wenn man ihn an Ort und Stelle gelassen hätte. Aus dem Bericht des Alister Cox geht l)ervor, daß die deutsck)e Flotte von Scapa Flow nun ungefähr gänz lich verschwunden ist. Die Zeit ifeilt alle Wunden. durch das Maschinengcwehrfeuer des Gesechtsfeldes zum japanischen Oberkommando zurück. Es gab kaum eine strategische Bewegung der chinesischen Truppen, die nicht durch diese Spionin zur Kenntnis der Japaner gebracht worden wäre. Nun kehrt sie in die Heimat zurück, denn ihre Kräfte sind in dem aufreibenden Kampf um die Wahrung ihres Geheimnisses verbraucht. Dazu hat sie sich bei ihren nächtlichen Wanderungen durch Negcn und Kälte ein schweres Lungenleiden zugezogen. Iazran aber feiert die kleine Sprachlehrern, als einen tapferen Sol daten, der auf verlorenem Posten wie nur irgendeiner seine Pflicht getan hat. kine wsnrlept rwiscken rvvei Konten Japans Hauptstadt rüstet sich, eine kleine Frau mit allen erdenklichen Ehren zu' empfangen. Auf dein Reise paß dieser Frau, der Sprachlehrerin Schi schien To kuda aus Schanghai, sind einige kleine Zeichen ver merkt, die dem uninteressierten Beobachter wohl ent gehen mögen, die aber den Beamten des Geheimdienstes bei der Zollkontrolle verraten, daß die Inhaberin dieses Ausweises das besondere Vertrauen hoher militärischer Stellen genießt und daß infolgedessen eine Gepäckkon trolle bei ihr überflüssig ist. Die Sprachlehrerin ist näm lich in Wirklichkeit dis beste Spionin,, die Japan in sei nen kriegerischen Verwicklungen mit China einzusetzen Hot. Unermeßliche Dienste hat sie ihrem Lande bisher leisten können. Eines Tages trat der Geheimdienst an die kleine Lehrerin in Cchangl-ai heran und forderte sie, die neben europäiscizen Sprachen nicht weniger als fünf chinesische Dialekte beherrscht, auf, ihrem Vaterland mit ihren Kräften zu dienen. Sie fügte sich diesem Nus und bald war sie aus Schanghai verschwunden, nicht ohne daß das Gerücht zurückblieb, sie hätte sich aus Angst um ihre Sicherheit vor den herannahende» Unruhen in die Heimat gerettet. In Wirklichkeit wanderte sic Tag und Nacht zwischen der japanische» und der chinesischen Front In Fukicn auf und ab, hielt sich als verlumpte Bettlerin verkleidet in der Nähe von Truppentransporten auf, be lauschte Gespräcl-e, und in jeder Nacht kehrte sie mitten Melm LeliMsniMr Homsn von Mm jknik vannm <16. horGstzunsr dlacbclruclc verboten Er ließ sie aus den Armen, und sie blickte scheu und ein wenig ängstlich zu Ihm auf, ob er nun gekränkt sei. Aber »r wollte anscheinend über den peinlichen Vorfall hinweg gehen und sah sie ganz freundlich an: „Und nun, das andere, die Angelegenheit, derent wegen ich heute nun mit Ihnen sprechen wollte, Karoline. Ich möchte den Tag der offiziellen Verlobung ein wenig vordatieren, ebenso den Hochzeitstermin... mein Haus wartet auf die Frau." In ihren Augen stand, ohne daß sic es wußte, tödliches Erschrecken. Sie sah ihn fast entgeistert an. „Ist es Ihnen nicht recht?" fragte er und sah sie fest an. Da raffte sie sich zusammen: rasch schlug sie die Augen nieder, damit ihre Blicke sie nicht verrieten nnd sagte leise: „Gewiß, wenn Sie es so wünschen." „Gut", sagte er nnd gab sich den Anschein, als merke «r nichts von dem Schrecken, der sie befallen hatte. „Gut. so wollen wir sagen, die Verlobung soll schon in vierzehn Tagen stattfinden:... dann ist auch mein Sohn wieder zurück." „Wag ist's mit seiner Verwundung", fragte sie da fpontan und erschrak schon wieder, als ihr die Worte ent schlüpft waren. Er preßte die Lippen aufeinander. „Er warf sich dem Rädelsführer der Kmiaucr Arbeiter, der mit einem Dolch auf mich eindrang, ohne Waffe ent gegen ... um mich zu schützen... und da hat Ihn der wü tende Kerl eben verletzt." Sie hatte Ihm selbstvergessen zugehd'rt, die Augen groß auf ihn gerichtet, wie ein Kind tut, dem man «in schönes Märchen erzählt. „Wie aut von ihm", sagte sie leise, wie in Gedanken, nnd sich plötzlich besinnend, fragte sie: „Geht eo ihm wieder besser?" Lum l.ickt8piellge8etr In seiner Rede vor den Filmschaffenden in der Kroll oper hat Reichsminister Dr. Goebbels augedeutet, daß wohl nur wenige Minister von sich behaupten konnten, jeden Film zu kennen. Diese Tatsache, die Dr. Goebbels sür sich in Anspruch nimmt, beweist das große Interesse, das die Neichsregierung dem Film als einem der wirksamsten Massenbeeiuflujsungsinittcl schenkt. Es gibt auf der Welt wohl nur noch einen Staat, der mit ähnlich sicherem Blick das Erziehungsinstrument im Film erkannt und — aller dings iu einem völlig negativen Sinne — ausgewcrtct hat: Sowjetrußlaird. In fast allen übrigen Ländern ist der Film dem ungehemmten Einfluß kapitalistijckzer Inter essen überlassen geblieben. Nicht zum Nutzen des Films, und auch nicht in Uebereinstimmung mit den Ansichten wirklich künstlerisch empsindcnder Regisseure. Gerade noch in diesen Tagen hat ein Mann wie Ncn<- Clair gesagt, daß er von der Pslicht des Staates, das Filmleben seines Landes zu dirigiere», vollkommen überzeugt sei. Niemand kann bestreiten, daß sich der deutsche Staat dieser Pslicht in hohem Maße bewußt ist, will er doch nach einem Worte Dr Goebbels erreich», daß der Film im Lause der Zeit ein völlig neues Gesicht bekommt, ein Gesicht, das ohne Auf» «ism keicke „Stoßtrupp 1017" Uraufführung eines Films in Anwesenheit des Kanzlers Berlin, 21. Febr. In Amvcsenheit des Kanzlers. des Vize kanzlers, des Reichsministers Heß, des Reichswehrministers, des Rcichsivirlschastsminislers, des Ehess der Heeresleitung, des Reicksstolll,alters von Epp nnd zahlreicher anderer siihrender Persönlichkeiten fand nm Dienstagabend im Usa-Theater am Zoo die Urnnfinhrung des Films „Stoßtrupp 1 l) t statt. Der Film ist unter der Schirmherrschast der nationalsozialisti schen Kriegsopserversorgung nach dem Kriegsbuch von Hans Zöberlcin gedreht worden. Ein Pfarrer in Schutzhaft Aibling, 21. Febr. Tas Bezirksamt Bad Aibling teilt mit: Pfarrer Bergmeier von Großkarolinenfeld wnrde aus Anord nung des Sonderkommissars bei der Regierung van Obcr- bagern in Schul',hast genommen, weil er in der von ihm her- ausgeaebenen Beilage zum Aiblinger Tageblatt einen Aussatz des Michael Hirschvogel erscheinen ließ, in dem dieser bei dcr Schilderung seiner Kriegserlebnisse sich in kränkenden Schil derungen der Ossiziere dcr allen Armee eracht. Dic Heraus- gabc dcr Beilagc murdc aus dic Dctucr von virr Wochen unter sagt. , Die Dichterakademie ehrt Hermann Stehr Berlin, 21. Fcbr. Die Dichter Akademie veranstaltete am Montagabend aus Anlaß des 76. Geburtstages von Hermann Stehr eine Feier in den Räumen der Akademie der Künste. Der Dichter Blunck 1>egrüßte den Pleister. Vertreter der Reichs regierung, der Behörden und der ausländischen Gesandlschaslen. Der Dichter Friedrich Griese würdigte aus dem Werke Siehrs, das die Sammlung eines schwere» Lebens ist, nur eines dcr .Ja, er hatte eine Verwiindimg an der Hand... einen Stich, der allerdings ziemlich tief ging. Unter sachgemäßer Behandlung ist die Wunde rasch geheilt." Er sagte es leichthin ..Und nun. Karoline. da ich Ihres Eiuuerständnisses bezüglich der Verlobung sicher bin, bitte ich Eie. Ihren Eltern davon Mitteilung zu machen: ich ivaslle nicht vorher mit Ihrem Vater darüber reden." Aller Glanz war wieder ans ihrem Gesicht gewichen, der cs einen Augenblick erhellt hatte als sie von der Heldentat Hermanns gehört hatte. Auch das bemerkte Wilbesm Scböllhammer und anittierte cs mit einem kaum merklichen Lächeln. Aber dann als er das vergrämte, blasse Gesicht sah. batte er doch »löblich das Gefühl, als sei es nun genug der Strafe für das Mädchen... Der Junge mochte es ein wenig sittwer aushallen... darum sagte er: „Wir werden eine kleine Feier in der cnasien Familie veranstalten: dabei werde ich dann die Verlobung öffent lich bekannt geben, die Verlobung des Fräuleins Karoline Ludewig mit ..." Er faßte sie an beiden Händen nnd zog sie dicht an sich, hob ihren Kopf nnd zwang sie, ihn anznschcn: „Mit meinem Sohne Hermann." Schweigen trat ein. Ihre Augen weiteten sich... „Ich... ich verstehe Sie nicht", stammelte sie. Er fühlte, daß sic heftig zitterte. „Wen liebst du?" fragte er da. „Meinen Sohn oder mich? Wen möchtest du heiraten, Hermann... oder Wil helm Schöllhammer?" Da senkte sic dic Stirne und begann wieder zn weinen. Ihr Geheimnis war also entdeckt, und sie fürchtete sich heftig, was nun daraus werden sollte! „Laß doch das sinnlose Weinen!" sagte er da unge duldig. „Antworte mir setzt offen ans meine Hrage; Ich bin stets für klare Verhältnisse gewesen." Sie preßte die Hände, die er losgclassen, wie in größter Angst ineinander: „Womit habe ich es verdient, daß Sie so mit mir reden", sagte sie leise. „Habe ich es an irgend etwas fehlen lassen Ihnen gegenüber." „An Aufrichtigkeit, Karoline!" antwortete er ernst, fast streng. „Oder kannst du leugnen, daß du clnwilligtest, meine Fran zn werden, während du meinen Sohn lieblest?" Sie senkte den Kopf, sah ein, daß Schöllhammer alles wußte, daß kein Leugnen mehr Helsen konnte. Daß er in ihrem Herzen wie in einem anfgeschlagenen Buche gelesen batte. drlngkichkeit und ohne themcnmäßlge Verengung dennoch die geistigen Konturen des Rationalsozialismus trügt. Das Ende der Woche erlassene Lichtspiclgesctz ist als ein vor läufiger Abschluß der auf dem Gebiete des Films von Negierungsseite gekrofsenen Maßnahmen anznschcn, die bekanntlich mit der Gründung einer Filmbank und dem ständischen Zusammenschluß der Filmschaffenden begannen. Es steht zunächst nur noch aus die von Dr Goebbels in seiner Rede in der Krolloper augeküudigte Aushebung der Lustbarkeitssteuer für das Filmgcwerbe. In dem neuen Lichtspielgejetz ist besonders wichtig die Einsetzung und künftige Stellung des Neichsfilmdramaknrgen. Dadurch, daß diese Spitzenstelle darüber zu wachen Hai, daß alle von der Filmindustrie pflichtmüßig vorgelegten Manuskripte und Drehbücher nicht aeaen Geist und Gesetz des Etaates verstoßen, erhält sie rechtlich und praktisch die Funktionen einer Vorzensur, aber auch die Möglichkeit, erziehend, an regend und fördernd aus die Filmproduktiou einzuwirken. Gerade die letztere Tätigkeit liegt dem Reichsminister sür Volksaufklürung beionders am Herzen, denn niemand ist sich wohl klarer darüber als er, daß sich die kUnslleriichen Ideen nicht kommandieren lassen, und daß sie am besten in der Luft der Freiheit gedeihe». Deshalb sollen die Mög lichkeiten, dic das neue Gesetz hinsichtlich der Korrektur nnd der Unterbindung unliebsamer und dem Geiste des neuen Deutschlands nicht entsprechender Filmmanuskripte dem Neichssilmdramaturgen an die Hand gibt, auch nicht sofort voll ausgenntzt werden. Man will keine Beunruhigung in die Filmindustrie tragen und den Filmschaffenden Ge legenheit geben, in voller Freiheit umzulernen. Tatsächlich ist das ja auch des Pudels Ker» Der Staat kann dem Film neue Wege zeigen Gebaut und befahren werden können diese WK'ge aber nur von den Filmsckmfsenden selber. Wichtig und von stärkster Zukunstsbedeutung ist aber eins: Die Film d r a m a t u r g i e hat von nun an den Vorrang vor der Filmindustrie Die Stellung des Neichssilm dramaturgen bürgt dafür. Alles andere ist eine Frage der Einspielung und Entwicklung. Die Auspizien für eine Wendung im Film zum Tksseren sind jedenfalls günstig. unverkennbaren Abzeichen seines Dichlerinms, die geivoliige lebensspriihende Sprache. Hermann Siehr dankte seinen Freun- den für diese Stunde. Er double kerner sür das geivoliige Er lebnis des letzten Jahres. Generaldirektor Prof. Dr. Bonk im Gefängnis gestorben Heidelberg, 2t. Febr. Gemrott.r.Wor Prokessor Dr. Hans Friedrich Bonk, der vor einigen Togen wegen Devilenich'ebung nnd Steuerhinterziehung dem Heidelberoer Amlsoewngnis zu- gesnhri worden war, ist dort, wie jetzt initgeteill wird, am vergangenen Samstag an einem Schlaganfall gestorben. Selbstmord des Leiters dcr Schleswiger Kriminalpolizei Schleswig, 21. Febr. Der L. .'.er der Schleswiaer Kr'.iningl- Polizei. Kriminnlsekretär Krüger, der bereits längere Zeit schwer nervenleidend war. hol sich erschossen. » Der Oberbürgermeister von Bamberg in Schutzhast Bamberg, 21. Fcbr. Dic Politische Pol zec tc.il in i Ober- bürgermeister Dr. Weegmann Bamberg mußte am Dien lag vor mittag in Sckntzhast genommen werden, weil er einen Gau leiter dcr NSDAP, beleidigt Hot Saboteure am Ausbauwerk verhaftet Winnweiler tPsolzt, 21 Febr. Aus Wci'cma der Gaulei- lung wurden hier zehn Bäckermeister nnd in Rockenhausen rin 'Bäckermeister verhaltet, w eil sie de n B roIprcis sür einen Sechspsundleib Brot nm 6 Psg. erh ö hen wollte n. Die Gauleitnng vertritt den Standpunkt, daß eine Preis erhöhung des wichtigsten Lebensm Itels bei aleichbleibender Ent lohnung der Arbeiter einer unerhörten Sabotage gleichbam-o'. Im Zusammenhang damit wurde in Allenz der Oberin'ktcr der Vezirksbälkerinnuno verhaktet, der in seiner leitenden Stellung für die Vorkommnisse mit zur Per wtw 'r'nua gezogen wird „Ich habe dagegen angekämpft mit oller Kraft", sagte sie setzt schlicht. „Nicht Sie nnd nicht Hermann sollten darunter leiden... und nie hätte ich meine Pflichten Ihnen gegenüber verletzt." Er lächelte in unbewußter Bitterkeit Fronen, die ihm zugehöreu sollten, sprachen immer nur von Pflicht Das lag wohl in seinem Wesen, dog keine ibn ols Weib zu lieben vermochte er mußte sich damit obiinden Ja. er batte sich schon damit abgesnnden in dem Augen blick, do er die Liebe der beiden zueinander entdeckt hatte, nnd so sehr ihm Karoline auch gciicl. manchmal empiand er es jetzt als Erleichterung, daß alles so gekommen war Er hätte sich einer so jungen Frau gegenüber in allen seinen Gewohnheiten vielleicht doch mehr umstellen müßen als ihm angenehm gewesen wäre Er hätte ein ganz anderer werden müßen, wollte er nicht auch diese Ehe von vorn herein unglücklich gestalten Die sentimentale Seite der Sache hatte er ziemlich rasch überwunden: schließlich war er kein Jüngling mehr nnd das Mädchen würde ihm als Schwiegertochter vielleicht bald ebenso lieb sein, wie sie ibm als Fran gewesen wäie Er batte eben dann das Geld, mit dem er Ludewig ans dis Beine geholfen hatte, für seinen Sohn ausgegeben an statt für sich. Mochte der mit der armen Frau glücklich werden, wie er selbst es mit der reichen nicht geworden war... „Inzwischen seht Ihr aber beide ans wie Hühner, denen man vergeßen hat. Futter zn streuen..." sagte er, „und dem will ich ein Ende machen Ich will dich ihm ab treten. aber wehe euch, ihr kommt mir einmal mit Klagen, daß ihr nicht glücklich seid " Er hatte in einer Art grimmigen Humors gesprochen, aber hatte doch jetzt ein ihm bisher unbekanntes Gesühs von Frohseiu. Das war: Wilhelm Schöllhammer halte sein« erste gute und selbstlose Tat im Leben vollbracht. Karoline sah ihn aber Immer noch in ungläubigem Schrecken an. „Das soll wahr sein? Das wollten Sie wirklich tun ?" Und als er nickte und dabei immer nur ihr schönes, erregtes Gesicht betrachtete, da rief sie, und Stanueu leuch tete ans ihren Augen: „Und man hat Sie hart nennen können!" Und plötzlich, alle Scheu vor Ihm vergessend, schlang sie rasch beide Arme um seinen Hals und küßte Wilhelm Schösihammer mitten aus den Mund. lFortsetzung folgt >