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Fortsetzung kolat. s Anfilsnng de» Kreuzworträtsel» Krenzmorträtiel. ielj rg, L Planet, » TraM«- tt, L vlütenstau», 8. «tzae- bürg, 1V. Personaleinschrün- lleber Gent läuteten den ganzen Tag die HochtertS- Llnckea. -i Drnck und Berlaa von Langer u. Winterlich, Riesa, — Aür di» Redaktion verantwortlichr Heinrich Uhlemann, Riesa. Wolkeuschwer der Himmel he»t Aus ber Erd« lastet. Und die fliiaelschnelle Zett Hält tetzt Ruh nnd rastet. Bon dem Giebelstübchen aus Seh da» Dorf ich träumen, DSmmerschatte» jede» Hand Abendkühl umsäume». Welche Ruhe! Nicht ein Hauch Flüstert tu de» Zweigen, Wie t» Trau« steht Baum und Strauch Still im groben Schweigen. Sinnend ich noch lange Zett Still am tzeuster warte. Ist » doch, als ob alle» heut ßo« tu» Kremdland ging, Komm, Marschall, kam«, du baäjst wieder trink« au» de« Wasser« unserer Jugend- Heil, da vir «och bewe toll und selig war«.'' Ur Pi Hille sein« Fuchs hi« zur Waldquelle »ud ließ M» sich labe«. Au» der hohlen Hand schdstste er tau» And trank selber von dem klar« Naß. ^Söhnet Ihr hier t» der Nähe, Herzeleide? Sa habt Ihr et« »uw» Wohn«, da» Ich Such ßast neid« könnte." Sie sah ihm zu, wie er t» lang«, durstig« Züg« da» dem klar« Waller trmck. Jh« Stimme war »eich und versonnen, al» sie ihm antwortete. »US ist nicht weit von hier, hoher Herr. In einer all« Wildhütte, die der Ludwigsburger einst znm Jag« haucht* «Warum so einsam mitt« im Walde? Ihr habt immer ein« weit« Weg bi» «ach Gent." Sie nickte. »Ja, Herr, aber eS ist ein schöner Weg. Und er Könnte gern »och einmal so weit sei», wenn ich nur nicht t« der «g«, heißen Stadt zu wohn« brauchte. Meine Mntter »ar Kastellant» beim all« L«dwigrdm»er. Nun Mag ste nimmer weit sortzieh«, weil sie so hängt a» alle« hier herum, «ber ich muß nun Heimelle«, denn ste wird ans »ich »arte«, ist ein arme», steche» Betblei», Ha» nimmer lW« »och sterb« kann." Er sah zu dem stumpf« Eckturm hinüber. »Wie mit tausend Fase« richt'» mich zu de» alt« Nest da drüben, wo ich so sorglo» und glücklich «inst war. Doch, »as soll ich «un dort- ES ist alle» lech und ver schloss«, und niemand, der auf mich wartet da ob«.* Sie trat auf 1h« zu. I »Ich danke Euch auch «och für dar Geleite, Herr, Mr habt Euch ein« sauren Umweg gemacht und werdet zell« »üss«, da» Versäumte nachzuholeu." Er hatte sich auf einen Stet» gesetzt und d« schwer« Helm vom Haupt genommen. Da sah sie sei« dunkle», kurzgeschorene» Haar und bie.hohe, vorspringende Stttn. Er streckte ihr die Hand hm, die trug zwei ttese, rote Narben. > »Lebt wohl, Herzeleid«, fremde Frau«. ES war schön sind licht in mir, da Ihr mir zur Sette gtngt. Ander» seid Ihr al» die Kraue» im Welschland drüben, die ich kennengelernt. Eure Rede ist herb und fürnehm, «nd adlig Euer Vang. E», al» wärt Ihr nimmer eine» arm« IkrSutrrwetdleins Tochter. Mär' ich der «un, von Nos«, so bitt' auch ich Euch seht: Hebt einmal Eue« Schleier vom Angesicht. Aber ich tue e» nicht, dieweil Gelübde heilig sind." Da neigte sie ein wenig da» Haupt vite zum Gruß «nd ging an ihm vorüber, in die Tiefe de» Waldi» hinein. In ihrem Herzen war etwa» lebendig, über da» sie sich keine Rechenschaft zu ged« wußte. Im Schatt« der uralten Stämme sah der Ritter wie eine lichte Erscheinung den blauen Schleier verschwinden >md die weiße, hohe Lilie t« ihrer Hand. Roch lange saß er auf dem Feldstein unter der Weitem kanne, d« zerbeulten Helm neb« sich im taunassm Ras«. Die Sommersonne war höher gestiegen «nd legte goldene Ringe auf seinen dunklen Scheitel. Tief, ttes sog er die harzdurchfchwängerte Waldlust seine» Linderlande». Wo Der stumpfe Eckturm über die Wipfel sah, kreist« sein« Träume: T» war eine große wilde Einsamkeit in seiner Seele. Und er sprang auf und rief sein Rotz, weil ihn «M Zorn ankam über seine Weichheit. Den zerbeult« Helm stürzte er über und ging festen Schritte» dm Wea Senkrecht: 1. Svt 4. Baum, 8. arabische Hase tz Stadt in , k»^, Hetdeblmne, 1«. Samtlienmegebörtger, 1L. tierische Haut, 1«. Dreigesang, 17. Kluß tu Rußland»2C Insekt, 21. RebenfM» der Dona«. „ . . . ««gerecht: 1. Hülseufrucht, ». Nachtvogel, v. »lut- gesäß, 7. Bau«, 8. schmaler Fußweg, 111. französischer Geist licher, 12. SchissSsenstrr, 1L Tell de» Rade», 14. ««würz, 1«. «balfischfett, 18. französische FefMng, ^Hobl«ab tu Tunt», 2ü. Redefluß, 22. Zahlwort, 28» Revenskuß »er Saale, 24. Stadt am Main. Die auf folgende Ziffern treffenden Buchstaben ergeb« et« Sprichwort: 1, 2 8, 14, 8, «r 28, 48, 20,11,1», 4, 24, 1«, 17, 21f ö, 12, 14,- 8, 4, 1, 8, 7, 18, Ich »,- Ich Ich W, ch 1«. Mch Lichtung dm stumpf« Eckturm der Ludwigsburg Geeaarß vom Duivelstein stand regungSIo», wie M Mwacht versank« In seinem wettergebräunten, kantig« W^stcht aWtttete e». ^»ua Zieht m« in der Well herum die Kreuz und Quer nnd schaut jeden Tag et« ander Gefilde und an- Ae« Menschen. And kommt «an »ach Jahr« wieder « die Heimat zurück, — M» Ltnderlaad, — in» Jagend baad, — so liegt fast noch jeder Stet» auf dem all« Dstwch — jeder Baum «q de» all« Stand. Schaut, Herzelewe, — aus dieser Wiese hab' ich geleg« und m die »anderndm Walk« gesehen, wen« ich Lüde war vom UZlSlSlZ!32öW . SttoLe aa» Gotte» Versucht, M da» ander«, vornehmlich aller Suchende». Himmel»- WethnachtSfrmde zu bring«. — Ma» brauchz t- Dort ist ste «ar muotsß Seu» e» aber so ist, will die bethuacht« zu IAethIchem l Herz« re-A erlebt hab«. der Weihnacht, da» mml Hst Glück »ad Fried« Wo» fimtm hat, will ma» verbreit«. Da» WoM ' all den Tapfere», die t» da» ' st« Pflicht geworden: mache ktu» aber, die wir tu der Heimat siut^ will die Uphcha» utenzett dagselbe tu» «ewiff« etuschStf«: mache dich a»L werde ttchtl E» tst wohl «cht »btLdarzuleg«, wtevi« Kinsterat» und Ltchtsachcu um uw» ist. Hat jemau» d« Mu^ zu widersprechmr wenn ich behaupte, e» tst ktv Bolk etue grSster« K " - - - — Heid« zu stad« « tst sie wissentliche. « zett all«, di« vom A dte Wethuacht« im „ , Licht zu bring« tu ckm^Well uu» Ümgckiöm, die i sternt» und Schatt« de» Tode» wohnt. Strahl« de» uacht»«l«weS soll« »o» uu» a»Sgeh« «ad all« S» zum Licht verhelfe». Weihnacht»lnht und Wethuacht! soll« wir verbreit«. Richt tu aufdrt»gllch«^chltt sekttertscher Art, nicht burch bußerklchfromme» G hinter de» nicht» stäkt, soll da» gescheh«: sonder, und einfach durch er» Christentum der Tat, durch eia der Lieb«, da» tu der Stille M geeigneter Stu» Dankbarkeit ber WethnachtSgab« C 7'. I Leben der anderen, vornehmlich «Iler Such«»«. Hti licht Und Wethnacht»fr«be «bring«. Ma» Licht! Darum laßt uns nie vergess«: mache dich auf ltchtl — Schkos GrKHIer an der Elbe. velletr. Sratisbeilege za» „Riesaer Tageblatt". Str. L. Mich», L». Januar LMM. W mf. «sie M! Wir sind wieder in -te Eptphautenzett »e» Strche»» jahre» etngetreteu. Eptphantenzett will Sichtet sei«. Ste will da» ganze Licht der Weihnacht »och einmal -usammen- faff« und dem Meuschenherz predig«: Euch ist der Hetlaud geboren, da» Leb« tst erschien« — freue dich freue dich, o Christenheit. Doch will uns die Eptphantenzett nicht nur das Licht, da» t« Jesu» erschienen ist, etnschärfea, sonder« ste stellt auch eine Forderung: da» Licht, da» wtr zur Weih nacht erfahr« Hadem weiterzugeb« «ud tu di« Herz« unserer Mitmenschen hinetnleucht« z« lassen. Wir soll« e» al» Christ« für unsere hetlwftr Pflicht erachten, a» der WeihnachtSfreude und dem WeihnachtSerlebui» t» Jes» Christo heraus ander« da» Licht zu bring«: mache dich auf, werde ltchtl Die» Wort -eS Prophet« Iesata tst so recht -er Grand ton diese» Sonntage» gewesen, an de« wir der Aenßer« Mission wieder gedachte». Wieder «erden, «te t» jede« Jahr am Epiphaniasseste, in Leipzig Mtsst»»are abgeordnet, um t« ferne Lande zu zieh« «ad da» Evangelium z» ver künden. Wa» tst e», was diese Menschen htnauSztehea läßt? Was gibt ihn« die Kraft, Heimat, Ette«, Freunde un geordnete Verhältnisse aufzugeben- «a» gibt ihnen d« Mut, t«S Ungewisse zu ziehe» und manche Gefahr« und Unbequemlichkeiten auf sich zu nehmen- Ja, wa» HU über haupt da» ganze große Werk -er A«ßer« Mission hervor gebracht? ES tst für all da» nur et» Grund zu ««neu: mau will Licht bring« denen, dte tu Finsternis nnd tm Die letzte Ludwigsburgerin. Noma» von Leontine von Winterfeld-P laten. Copyright by Gretner «. Co, Berlin NW. 8. lRachdruck verbot«.) Welße Litt« auf hohen, schlanken Sfielen blüh« »räumend im Klostergarten de» Orden» der Demut Unsere! tzeben Frauen zu Gent. Weit draußen vor der Stadt ragt da» Kloster, auf hohem, waldumsäumtem Hügel, der eine natürliche Halb- jnsel bildet, da, wo die LyS in die Schelde fließt. Morgen» Debet liegen weiß auf den Waffe« und weit« Wiese« flächen Flandern». Die wog« und wallen, daß man von der Klostertnsel au» wenig erkennt von der fernen Stadt , Durch die tiefe Stille der Hochsommerfrühe klingt da! Knarren von Rudern auf einem der Scheldearme, de» hart am Kloster der Demut Unserer lieben Frauen ent lang führt. Neber daS silberne Wasser gleitet fast lautlos rin breiter Kahn. Ein Mädchen sitzt darin und führt mit kräftigen Händen die beiden schwerfällige» Ruder. Eine an mutig erblühte Jungfrau tst es. Sie trägt nicht da» graut Gewand der Klosterfrauen mit dem weißen Strick al» Gürtel. Auch sind ihr Kopf und ihre Stirn nicht mit einem weiß« Tuche bedeckt, darüber der schwarze Nonnen schleier hängt. In zwei dichten Flechten lieg« ihr di« nußbraunen Zöpfe auf dem Rücken. In schlichten Falten schmiegt sich das glatte, dunkle Gewand um ihren schlanken Körper. Aber einen Schleier trägt seltsamer Weise auch sie, daß man ihr Antlitz nicht sehen kann. Bon tiefer, blauer Farbe ist der Schleier, da» gibt «inen seinen Ton mit den: matten Weiß der Haut und dem goldigen Nußbraun der schweren Haare. Jetzt knirscht der Kahn auf dem Ufersand, und sie zieht die Ruder ein. Dann nimmt sie eine» Korb, der neb« ihr auf der Holzbank gestanden, und steigt rüstig« Schritte» den Hügel zum Nonnenkloster hinauf. DaS liegt versteckt und lauschig unter hohen, uralten Bäumen. Eine gewaltige steinerne Mauer umzieht ring» die weitläufigen Gebäude und die Kapelle. An der eisernen Lknrw ounüt die Wandernde halt und hebt he» schwer« Klopf« die Schwester Pförtnerin z» «kn. D«n sie hat würzige Daldkräuter mit stillender Heilkraft für d»S Moste« gesammelt, wie sie nllwöchattkich tut. Auf einen Stein am Torweg. setzt sie sich »»b wartet wtihreud die Pförtnerin de» Korb zur KloskerkSche Mögt. Eie hat die Hände t« Schoß gefaltet u»d sieht versoemew auf dte stillen, weiß« Litt« im veHchlasenet Most«, gart«. Sie weiß nicht» dämm, welch bitte« Zeit ihr eine» Tage» noch in diesem Kloster bevorsteht. Nun atmet sie ttes und schaut mit groß« U«g« Über die Scheldewiescu zur Sticht hinüber. Au» de» wogen de» Nebelschleiern, die die kämpfende Morqensonue lächelnd zerreißt, hebe« sich langsam und majestätische wie a>» der Versunkenheit auftauchend, dte stolz« Tür»« von Gent, einer nach dem andern: dte Kathedrale von St. Bavo, die Nikolau»- und St. RichaeliSkirche, der Seerarddnivelstei« und der plump«, viereckige Sartturm de» Bergsried», nab« der Kathedrale. Wie die Wahrzeichen einer gewaltige». Machtvoll« Zett, die da» uralte Gent, unter der Herr schaft der Grafe» von Alande« zu niegeahnter Größe und Blüte hob, ragen die kunstvolle» Türme und Kuppel» seiner Kirchen «nd Kapelle« in den blau« Augusthimmel empor. Und jetzt hebt ein Glockenläuten an von die« Türmen und Kuppel», wie e» zum heilig« Osterfest nicht eherner «nd gewaltiger erschall« konnte. Ein Glockenläuten, da» jauchzend hinübertönt über ganz Flandern, ja über Luxemburg und de» Rhein bin- weg bi» nach Deutschland hinein, weil de» deutsch« Kaiser» Sohn seine Vermählung feiert in Gent mit Maria von Burgund, der verwaisten Erbtochter Karl» de» Kühnen. Da» junge Mädchen auf dem Stein sitzt regungslos und lauscht aus da» gewaltige Läuten, in da» nun auch da» feine Glöcklein der Klosterkapelle mit.einstimmt, al» wolle ei« Lindlein schüchtern mitlallen beim Gesänge der Großen. Au» dem Sreuzgang de» Hauptbaue» tritt eine hohe, schlanke Nonne Sie hat den Schleier zurückgeschlagen, baß man ihr bleiche», ernste- Gesicht sieht. I» ihrer Miene liegt etwa» Künstliche», Gespielte». ES ist die Aebtissin de» Kloster», eine Gräfin von Alande«. Eie winkt dem wagenden Mädchen auf d«r Steig, da» jche»