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allzuschnell die reizvolle Schwebebahnfahrt beendet ift. Um das von Reif, Schnee nnd EtS weitzschimw Fichtelberghaus si tetft tn phantaj . reich . . . Auch die Wetterwarte hat das nämliche sehen. Das Thermometer zeigt minus « Grab. Ski läufer streifen umher, allen lacht die Freude über La» prächtig« Gvnuenwetter aus Antlitz und Augen. Zum Seilberg. . . Dreiviertel Meter tiefen Schnee sinter den Küßen, märchenhaft verschneite Fichten zur Li», ken uüd Rechten, de» lachenden Schneehimmel über mir, Bahnhof steht da» Schmalspnrbä-nchen mit einer richtigen Kinderspiel,«uglokomottve prustend und dampfend, «lein- stadtmorgen . .. Durch tiefen Schure muß man zur Talstation de« Fichtelderg-Setlfchwebebahn waten. Dann mutz «au et», aut« halbe Stund« «arten, eh« fiir «tu« ganz« deutsch« Reichsmark di« Bergfahrt »um Fichtelberg vonftatteu geht, iofern drei Kahrgäste beisammen sind. SS wurden indessen zwölf diesmal, die der belle Wintermvrgen zu« Gips«! lockte. Surrend, leicht schwankend, geht» bergauf, geraden, iveg« in den leuchtendblaue» Himmel hinein. Drunten ent- schleiert sich das Winterland mit seinen meilenweit«« mar. morweißen Hängen. Spirlzeugwinzig liegen di« Schn««. Häusel von Oberwiesenthal um den Kirchturm geschart, ein Sptelschachtelhaüsen im wette« weißen Sand. Bald find wir übe, den Fichten d«S KichtelderggipselS. Sin bezaubernder Anblick diese gutgeivachsnen, schneebepackten und retsverzan- berteu Kichtenwipfel in ihrer unberührten Schneepracht. Immer mehr entzaubert sich die Landschaft: leicht «edel, verhangen steigt der SrzgebirgSkamm aus dem «eißen Lande, dort n>«rden Bärenstein nnd Pöhlberg in ihre« mar- kanten Bergformen sichtbar. Ans dem Böhmischen herüber, über den Keilberggipsel wälzen sich wie dick« weiße Zauber- dämpfe grau« Wolkenmasseu. Aber noch strahlt über un» tiefblaner Himmel, glitzert die Sonn« über« Schnee, als — .... Eis weißschimmernde n die Fichten verschneit, verweht, be« der^ Pracht. Bergwtnter» Märchen- tterwarte hat daS nämliche AuS- stapse ich ans dem Prinzeuweg dahin. Unendlich ist die Stille und der Wintersrieden der Kammhöhe. «ein Laut, kein Bogelzirpen, nichts ist hörbar. Bald werden die erst gerade gewachsenen Tannen krüpplig, sturmgebengt, schnee verwüstet. Frohgemut streife ich dahin, die Lnnge» weitend in der köstlich reinen Höhenlust. Myriaden, Sonnenstrahlen sirnkeln im unberührten Schnee. Mit einmal bin ich im -rebel. Ueberrasckend schnell haben sich die Seilbergwolken herübergewälzt. Zn nebelgrauer Unendlichkeit wird die oordem so prachtsrrahlende Landschaft. Der Wald ist zu Ende, nebelgrau liegt die Schneceinsamkcit da. Wie Schemen tauchen einzelne graue Bäume aus. Dann taucht das ein same Neue HauS aus dem Nebel. Auf Schneeschuhen streicht der Postbote aus dem Nebel. Irgendwo werden Stimmen lautbar — doch niemand ist zu sehen. Ans der schneczcrwtthl- ten Gottesgaber Straße geht es nun Keilberg-auf. Die Wegweiser muß mau erst vom Reif säubern, ehe sie Auskunft erteilen. Verkrüppelte Bäume ragen am Straßenrand« aus dem Schnee nnd Nebel, fürchterlich anzuschaucn, wie viel fach gewundene Schlangenleiber in Schnee und Reif. Dann dringt für einen Augenblick die Sonne durch den Nebel — wie in einen matten Goldglanz ist die Landschaft verzaubert. Dann führt der Weg wieder durch Wald. Der Schnee liegt etwa einen Meter hier, entsprechend tragen die Fichten eine gewaltige Schneelast, die ihnen ganz groteske Formen gibt. Wie ein Maskenrcigen von unzählbaren verschiedenen phan tastischen Gestalten ziehen die Bäume im Nebel vorüber. Springenden Ungeheuern ähnelnd, bald wie Krinoliuen- damen mit hochgetürmter Perücke, bald wie Zipfelmützen- kaspar, bald wie bäumende Rosse. Sin und eine halbe Stunde ist vergangen, da taucht das zierliche KeilberghauS auf. Von allen Setten treffen die Skiläufer ein, lachend mit blutroten Wangen, strotzend in Gesundheit, drinnen tn den Berghausränmcu geht es lebhaft her. Das man in Böh men ist, merkt man erst, als die Zeche in —Kronen gefordert wird. Bergab gcht s aus der vom Keilberg nach Oberwiesen thal führenden Rodelbahn durch fast unberührten Fichten» ».Ist» Wifierft-nde ,». 1. 2» — 22 -iso -ISS - L0 * " — 84 -iso -iso 6S fthft — 1« -i- ? 20 — 4« M»kst»«r Kama» . Modran . Gaier Lann . . Eltze: Nimburg. Brandet» Blrlntk . Lrftmeritz «usfia. . Dresden . «tela . . Mkl M AkkrMW. An de, Berliner Börse war da» Geschäft auf dem Effektenmarkt am Freitag ziemlich lebhaft. Dem Vernehmen nach lagen Aufträge aüS der Provinz vor, auch wollte mau von AuSlandSkänfen, namentlich in Aktien der Farben, industrte, Bankwerten und Kaliaktien wiffen. Bei der Matertalknappheit ergaben sich Kurssteigerungen, die aller dings nicht übermäßig waren. Am Rentenmarkt notierte AblösnngSdnleihe SSX, Nenbesitzanlethc 14,80 Prozent. SchisfahrtSwerte hatten nur geringes Geschäft bei weichen- den Kursen. Auch der Bankmarkt war wenig verändert. ReichSbankanteile schwankten stark im Kurse. Auf dem Mvntanmarkt waren besonders begehrt Rheinische Brazin- kohle, die viereinhalb Prozent gewinnen konnten. Auch sonst war die Tendenz im allgemeinen fest. Köln.N«urssen gewannen zwei Prozent, Harpener anderthalb Prozent. Sehr fest lagen Kali-Aktien. Salzdetfurth gewannen sechs Prozent. Außerordentlich lebhaft war daS Geschäft in Aktien der Farbeuindnstrie. Vorübergehend gewann daS Papier breiundeinviertel Ptozent. Bon den Elektroaktien waren RWE. zeitweise acht Prozent höher. Sehr lebhaft gehandelt wnrden AEG., die zweinnddrciviertel Prozent gewann. Siemens gewannen ungefähr vier Prozent, Schuckert und Felten je zwei Prozent. Bon den Maschinenfabriken lagen Krauß sehr fest. DaS Papier konnte einen Gewinn von vier Prozent bavontragen. Kunftseidewerte konnte« sich kräftig erholen. Bereinigte Glanzstoff gewannen fast 10 Prozent, Bemberg neun Prozent. Der Satz für tägliches Geld war viereinhalb bis sechseinhalb Prozent, für MonatSgeld siebeneinviertel bis achteinhalb. Prozent. Der PrivatdiSkont blieb unverändert. tzer »etesr. Gtstt-B 4L1. wstmm—lfchckle Mief«.) 1. 1929:0.0«« Niederschlck« 8^1^ 1929:8!«' I 4.1.1929:0.0» . k. 1. 1«29:0.» . 6. 1. ISS«: 1,1 , 7. 1. 192» -12. 1 1929: kein Ri,berscht«, 12.1.1929 rv,S «« Niederschlag 14.1.1929:1.2 . 15.1. 1929:1.8 . 1». 1. 1929: 8,0 . . 17.1. 1929:0.1 . . . . ... SV, ist. MWMm. dkiouMlWMM. (Reminiszenz an Klopstock» Ode^ Di« Nocken toben, der St.wind stürmt durch morscher Bäume krachende» Geäst, de« Strome« Si«. zu Schollen aufgetürmt verdeckt der blauen Fluten letzten Rest. Sich langsam fügend, eng sich bettend entsteht in der Natur de» Wunder« Bracht, die Brück« — Land mit Land verkettend bezwingt bald kühn de« Strome« Macht. Hohl braust e« in de« Flüsse» Tief«,, der Mensch bahnt staunend seine« Weg. e« ist. al« ob de« Wasser« Geister rirsen r nun schaffe. Mensch, dir d «inen Steg l hochwak». MB Herrscheegedärden, tu NuigNche, Muh« stehen Br hohen Gicht« im Schnrehermeltn. Oder wie Zavtzerer tn weihen Pelze«. St, schter erdrückende» Berg, mdweigm». Rar feite« «tu »«Asch Einmal ein« Handel»- kra» mit der Kleve nutz rtchtta rotbeMaltmr Bäckchen bee». «ef^kraLelnb. «ld der «ndeist ltegtErwiesew thal spiel,eugkletn tm Tale. Bet« Wetterabstteg« nähert sich tzer Ort dann rasch, btS man »ach dretviertel Stunde «t«d«r durch dte hetmltchen Schneegasse« de» Wintersport- platze» schreitet. Rege» Leben herrscht tag«über auf den für de« Skilauf unvergleichlich idealen Sch »erhängen rund um Oberwiesen thal herum. Insbesondere anf dem zwischen Sporthotel und Kretdheim der D.T. gelegenen „Sportplatz", «ine UebungSwiese, di« sich wett -en Berg hinauf streckt. Dte jüngst« Äugend Oberwiesenthals — wenn nicht all«» trügt, wächst hier sine gute Sportgeneratio« heran — übt hier ebenso unverdrossen, al» di« zahlreichen Wtntersportgäfte. Oberwiesenthal ist ernsthafter Sktsportvlatz, kein .Mob«-. Wtnterkurort. Man merkt «» schon rein äußerlich an der Kleidung der DoortSfrauen, dte fast durchweg den kleid- kamen blauen Norwegeranzug tragen und gnt aus ihren Lang, hölzern zu Haufe find. Skihaserl» finden sich hier wenig. S» fällt schwer, «ach schneebegünfttgten, ereignisreichen Wtntertagen a«8 den reinen Höhen de» ErzgebtrgSkamme» wieder in dte Niederungen -eS winterlosen Flachlandes und — Alltags zurückzukehren. Drunten ahnt man nicht» von Zauber und Schönheit de» schneeverzauberten, reisverfilber- ten Erzgebirge». Konrab Hanmckn». M«hl,"lo^t^ftli hruÄ mk^Ä ^nsteN«ttn g.tüü«t Krtzs« .-».VO-SöM ßcktzMkWfe,21-Sü. Wtutchw', 22,00-24,00 BotzSsttch«, Safi» ätz'/. 1»»v-ck0.W. Leintuch»« »ast« 37*/. 28,00 d.2^2S. rrockeaschnttze, l^O-^^-^sBw-Srtr.rttonS-tzchr« t »«st« 4»*/, 22.20-A.4g Kmckoffcksso«»» 1»,S0-1S,A>. Wetz«. NK.Wel.ss« is.oo Bravste 2lS-2S7. »ntter- »u» SutzustMrg-rst« 1S2-A». Marktberichte. «wtlt» festgesetzt« Preise an »er Produkten»»»- zu Berlin am IS. Januar. Getreide und Oelsaaten pro 1000 i», sonä pro 100 l-z in Reichsmark. Weizen, märkischer 211—21», pomm. —. «oggen, märkischer 207—20», märkischer, neu — »omm.—. Werst«, neu« Sommergerste —, Wintergerste — — Hafer. märkischer 201—207, schlesisch. —. -Mai» Fetzt wölbt sich stolz mit Rlesenbogrn -- tze«M«nsch «uBrück«üb«Flußund Tal. und schäumentz brech«» ftck dir Wogen an festgefügtem Stein und hartem Stahl. Schätzt, i» Hetze Bll liegt Hag »ergrabe«, warumde«ME«««istfick mühendpttgt, ein Reich, da« unrrfchLpslich reich an Gabe», de« Schönheit-rauher nie versagt! HZ. Helene antwortete nicht gleich, und verwundert sah Rudolf sie an. „Wie — hält dich doch noch etwa? zurück?" fragte er. „Oder kannst du dich von Hamburg nicht trennen?" Sie schüttelte energisch den Kopf: nein, das war e» nicht. Noch immer zögerte sie mit der Antwort, und erst nachdem sie die Bitte vorausgeschickt hatte, Rudolf solle ihr nicht böse sein, kam sie mit der Sprache heraus. „Wie du mir von deiner Ueberftedelung nach Batavia erzähltest, da meinte ich, eS würde ganz was anderes folgen," sagte sie. „Warst du bloß wegen JuanitaS Vater die letzten Male in Toulouse und nicht auch deinetwegen? Ich hatte immer gehofft — aber eS ist wohl ein dummer Einsaft von mir gewesen — ich meinte, du schwärmtest für Josephine Dessoudre — habe ich mich da so geirrt?"' Rudolf hielt den Kops etwas abgewandt. Erst nach einer kleinen Pause antwortete er mit gedrückter Stimme: „Du hast dich nicht geirrt. Ich Ivar nicht unversehrt von Toulouse weggekommen, und als ich das zweite Mal hinreiste, da hoffte ich, was du glaubst." „Run, und . . .?" „Und es ist mir merltoürdig ergangen." „Wiel" rief Helene entrüstet. „Sie hat dich- auS- geschlagen, wo sie doch eigentlich dir alles verdanken?" „Mer Schwesterchen," entgegnete Rudolf, - unwillkür lich über ihren Eifer lächelnd. „Du glaubst doch nicht, daß mir die Dankbarkeit ein genügender" Ersatz für die Liebe sein würde'?" „Nein, daS nicht," sagte Helene etwas Neinlaut. „Mer ich meinte . . ." „Ja, du meintest, alle Mädchen müßten mich mit deinen Augen ansehen. Mer da» tun sie nun einmal nicht." „Nick sie hat nein gesagt? Vielleicht hast du dir euch nur eingebildet, sie würde nein sagen. Männer sind ost so ungeschickt und töricht — und besonder» du, mein armer Rudolf." „Rein, nein — ich wift dir die Geschichte erzählen, und da wirst du sehen, daß nichts mehr daran gut zu machen ist." Helene rückte dichter an ihren Bruder heran, und er erzählte, während sie ihm ab und zu tröstend die Hand streichelte: „Was wir in Toulouse angesteftt haben, und welche aufregende Zeit wir da durchzumachen batten, weißt du. Mich wundert immer nur, wie ich daneben noch an dg» denken konnte, was mir persönlich am Herzen lag: Ar aber die Katastrophe vorüber war, führte ich den Plan aus, --- - ich mir gemacht hatte: ich war überzeugt, daß eS um icht fehlen könnte, weil ich bemerkt hatte, daß Josepmm mir, sehr zugetan sei, sich gern mit mir unter hielt und meine kletnen Galanke/ien mit einer schüchternen Freundlichkeit aufnahm, aus dpr ich die günstigsten Folge rungen zog. Ich fragte also ihren Onkel, ob er etwas dagegen einzutvenben hätte, wenn ich mich um Josephine bewerben ! wollte. Fast entrüstet wie» er den Gmanken ab, daß «r eise solch» Werbung anker» alt mit Entzücken auknebmm ! e Uni bin ich .'El >e Neugier, —... verursachten, um zunächst de« kleinen Josephiye, wie sie nach ihrer Mutter hieß, ein ^etckr und alle Anordnungen für die / neuen Hausgenossen zu treffen. Di« ifangenheit verlor, gefiel sich t« " nachdem sie mit Speise würde. Und so fragte ich denn Josephine, ob sie meine Frau werden wollte. Sie gab mir ihr Jawort. Daß sie dabet sehr zurückhaltend war und eS kaum dulden wollte, -aß ich ihr «tuen Kuß gab, schrieb ich ihrer großen Jugend zil. Meine Freude sollte aber nicht von langer Dauer sein. MS ich einig« Stunden daraus mit Herrn Anatol« sprach- um mit ihm Verabredungen für die Zukunft zu treffen, ließ er die Bemerkung fallen, e» wäre aut, wenn ich die Heirat möglichst beschleunigte: Diese Bemerkung machte mich stutzig. Ich ließ mit dringlichen Fragen nicht nach, und dann kam es heraus, daß zwischen Josephina und einem weitläufigen Verwandten, der in Toulouse al» Offizier in Garnison stand, eine kleine Jugendktebelet stcttgesunden habe, von der Herr Anatole ziemlich geringe schätzig sprach, die eS aber doch rätlich erscheinen lasse, daß die beiden sich au» den Augen kämen. Man solle, wenn inan auch noch so sicher sei, niemand in Versuchung führen, und was dergleichen Redensarten mehr waren. Nun nahm ich mir Josephine vor und bat sie, ganz offen zu sein, wenn sie jenem Verwandten eine größere Zuneigung al» mir schenke, so sei ich keineswegs gesonsim, siu» der geringen Erkenntlichkeit, die ft« mir schuldete, Ansprüche auf ihre Hand abzuletten, die ich nur ihre» Liebe verdanken wollte. Sie war Anfänglich sehr ver wundert, lachte über meine deutschen Phrasen, wie sie e» »rannte, gab aber ohne weitere» zu, daß jener Offizier fiiv sie schwärme Und daß sie ihn sehr gern habe. Nu« ihrem ganzen Wesen entnahm ich, daß sie zwischen Pflicht gefühl und Liebe schwankte, und damit wav mir mein Weg vorgeschrieben." Da Rudolf verstummte und In Nachsinnen versank, wagte Helene nicht, ihn darin zu stören. Sie war um da» Schicksal ihre» Bruder» so namenlos betrübt, daß si« er nicht über sich gewinnen konnte, ihm zu sagen, «ätz sie dachte — daß ev nämlich übereilt und unklug ge handelt habe. . > Rudolf raffte sich endlich aus seine« trüben Gedanken auf, unt seine Geschichte zu beendigen: „Das War das letzt« Mal, daß ich Josephine gesehen habe. Ich gab ihr bei«! Abschied nür die Hand und unter ließ jede Welte« Liebkosung. Vom Hotel schrieb ich ihr dann einen Brief, worin ich dem Glück entsagte, da» ich an ihrer Sette erwartet halte, well e» mir Widerstrebt«, «S auf Kosten ihre» eigenen Glücks, das sie in einer an- deren Verbindung zu finden hoffen dürfte, zu erkaufend „Und damit war alle» aus?" „Natürlich. Ich reiste gleich darauf ab." Helene umschlang ihren Bruder, küßte ihn zärtlich und sagte, indem sie ihren Kummer niederkämpfte und «inen schwache« Versuch -um Scherzen machte: „Wir beide gehen also leer au» und müssen al- alte Jungfer' und alter Hagestolz in Batavia auSdörren. Nun Rubt, wir werden e» uns wohl ganz behaglich ein richten—nichts Sie lüchelte ihm ermutigend zu, aber die Tränen stand?» ihr ty tzxn Augey. H- —>* ' i ledtzine Ein neue» Milieu und eine neue Beschäftiaunackamen dem lindernden Einfluß der Zeit zu Hilfe, um die Wundeq vernarben zu lassen, die beiden Geschwister« noch so schmerzhaft dünkte«, al» sie ohne große» Bedauern i-rq Heimat und ihre verwandter» verließ«». , Sie führten in Batavia ein behagliche- Leb« rrnq blickten 1« Laufe der Jahre ruhiger auf die schwer« Schicksal« untr Enttäuschungen der Hamburger Zeit zurück. Die hübsche, kluge und sittsame Helene f«rd in de» ost indischen Gesellschaft die ihr gebührende Stelle, und Rudolf gelang e», bi« Filiale de» Hause» Mauvillün «. T». in dte vorderste Reihe der dortigen Kaufhäuser zu bringen Beide hätten, wenn ander» e» ihr Wunsch gewesen wäre^ eheliche Verbindungen eingeb« können, um die jedermann sie beneidet hätte. Aber sie blieb« den Erinnerung« ihrer Jugend treu, und wer sie 1» ihrem mit vornehmster Eleganz auSgestatteten Heim in Buitenzorg aufsuchte, mußte alle ehelich« Projekte draußen lassen. Nicht wenig überrascht »ar daher Helene, al» Jahr später tlne» Nachmittag» Rudolf nicht allein au» dem Ge schäfte heimgefahren kam, sondern «ne braune Kinderfrau und ein kleine», etwa vierjährige» Mädchen mttbrachte. Sv war bleich, in feinem Gesichte zuckte e» von schmerzlich« Erregung. Seit dem Jahre der Krtst» hatte Helene ihn so nicht gesehen. „Du mußt die Kleine recht lieb hab«, Helme!" ries ev Ihr zu, während da» Mädchen scheu aus dunkelblau« Augen zu iHv aufblickte. Helene, die überaus kinderlieb wav und die Gäbe hatte, sich sofort da» verträum auch dm blödesten Kinder zu erwerben, zog dte Kleine an sich Levan, küßte pe und sragte: „Wiechetßt bü deün, mein Herz?" Die »eine sah sie traulich an, antwortete ab« nicht. „Sie spricht k«in Deutsch/' sagte Rudolf. „Weißt du, wer kW ist?" „O: ich ahne eß," flststmw Helene. „Diese dunkelblau« Btzgetz... Ist e» so?" ,Lfa, «» ist das Sind von Z jetzt weiß ich ... ah, wie verbi -^Auch Helene «ar R» in die Lippen erblaßt; «h die ""d die brennende Neuste Willkommen zu blei... Bequemlichkeiten der ..... Kleine, die rasch alle Befar deck großen schön« Hause, und nachdem sie mit Speise und Trank verseh« war, sprang sie, von der Kinderfrau langsam« gefolgt, in dm prächtigen Garten, aus dem bald ihr Helle» Sttmmchen zu den Geschwistern drang; sie saßen in der Veranda, und hier erfuhr Helme di seltsame und traürtge Geschichte, die mit dem Kinde der- knüpft war. „Ste ist in vetzleltung einer älteren Dame un- dte- mir gekommen," berichtete-Rudolf. „Die ß heute abeno noch «etter. Sie hatte von Jo- . ÄBetztztvk ist tzL" schalle Nudolt aut atm«