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Das Sowjel-Theater Neueste Erzeug nisse und S o w s e t k r«t i k. In einer von 1000 Züsch-,uern besuchten Thegterkonsereuz, die der Chudpolitsowjet (der Rat der politischen Künstler) in der bekannten Musithalle zu Petersburg einbcruscn hatte, wurde taut Klage erhoben gegen die bisherigen Foxtrott-Stücke, die über die Sowjetbiihne gehen, und von den Arbeitern-Zuschauern energisch eine Gesundung der Sowjetbühne gesordert. die bisher ihrer Berufung absolut nicht entsprochen habe Ganz entschie dener Kamps wurde gegen die kleinbürgerlichen Ten denzen der bisherigen Sowjetbühne angesagt und eine gründ liche Reform des ganzen Theaterprogramms gefordert, welche den Anforderungen der Epoche „des Wiederaufbaus" entsprächen. Unter dem Druck der GPU. hat nun ein unbekannter Theater schriftsteller Wischnewski es unternommen, diesen neuesten Anforderungen des Sowjettheaters zu entsprechen, und nachdem nun sein Stück „Der letzte entscheidende" lschlag) eine Anzahl von Zensurstellen passiert und dort noch den Bedürfnissen des Sowjettheaters entsprechend zurechtgcstuht worden ilt. hat es endlich unter der Regie des grohen Meyerhold selber dieser Tag« in Moskau seine Erstaufführung erlebt. Ganz der augenblicklichen Stimmung entsprechend stellt da» Stück den Moment der feindlichen Invasion, den Ausbruch des Interventionskriegs dar und versucht mit allen Mitteln der Darstellung und der Regie die Masse des Volkes für den Krieg zu begeistern. Bezeichnenderweise aber stehen im Mittelpunkt der Hand» kung zwei Freiwillige der Roten Flotte, di« aber im Zustand der Betrunkenheit und der Ausschweifung von dem Rus des Vaterlandes zu den Waffen überrascht werden und so unfähig sind, als Verteidiger des Vaterlandes auszutreten; man mühte höchstens es als eine vaterliindisck»« Tat werten, daß sie in solchem Zustand einen fremden Besucher eines öffentlichen Hauses in einer widerlichen Szene verprügeln, während ihre Kameraden beim ersten Zusammenstoh mit dem Feinde bi» auf «inen Mann sterben. Dak lalcku! Neriuche. ein« klaklenbewustte Tbeaterkultur »n pstegen selbst von der Bolichewigenprelse, wie z. der „P r a w- da", abgelehnt werden, beweist, wie schwer die Ausgab« ist, die der Klassenstaat seinen Theaterautoren stellt. Das, noch der Regisseur Meyerhold eingreifen muhte, uni durch geschickt« Regiekiinste über die vielen Schwächen des Stückes hinwegzul-elsen, hat ihm auch in den Augen der Sowjet- knltur nur einen zweifelhaften Beifall eingetragen. Man must nur noch den gesunden weichmaa ocr <zu,<yauer oewunocrn. vcr turmhoch dem der Zensoren überlegen ist, bist sie solche Schnitz- ler-Reigen-Szenen mit höchster Missbilligung Uber sich ergehen liehen, und nur vielleicht aus sogenannter Parteidiszipliu das Ende eines solchen Stückes abwartetcn. Aber die Hauptsache war, dah der Effekt insofern erreicht wurde, dah der ganze Zus.hancrraum stellenweise zur Begeiste rung fortgerijsen und sich wie ein Mann zur Verteidigung Sow- jetruhlands erhob. Aber Zuschauer raum ist nicht Ruh land. Darüber täuscht das Stück nicht hinweg, und „Praw- d a" sieht das ein, wenn sie bemerkt: „Nicht alle 162 Millionen der Bevölkerung Sowjetrnhlands werden den Sozialismus ver teidigen. Das nicht cinsehen wollen, heiht den Klasjenkampf nicht verstehen wollen, heiht nicht unterscheiden können zwischen Freund und Feind." Weil zufriedener ist die Sowjetössentlichkeit mit einem zug kräftigen aktuellen Stück, das den vielverheihenden Titel: „Die Genfer Komödie" trägt und von dem Ballcttensemble der Druzkaja gegeben wird. Hier liegt ein Thema vor, in dem der Künstler Akimoss einen Bruch mit der Tradition des russi schen Theaters ruhig wagen kann, und ist «in neues Teure des politischen Tanzes geschaffen. Die effektvolle Dar stellung des Künstlers Akimoss und die plastische Zeichnung der Regisseurin Druzkaja verfehlen nicht ihre Wirkung, die Jntri- guen, die in der Völkerbundsküche sich abspielen, der Lächerlichkeit preiszugeben und die Heuchelei der impcrialistisihen Staaten zu enthüllen. Während noch mit diesen schüchternen Anfängen der Sowjet« biihnenkunst die bolschewistische Presse einigermahen zufrieden ist, finden ebenso gemeinte Stücke, wie die „Matrosenrevolte" des Künstlers Lussanosf und „Thcejazz" des lltessosf eine Ab lehnung, entweder weil sie „unter dem Niveau" der Sowjetkunst stehen oder sonstwie den Anforderungen der „Rekonstruk» tionsv.rtode" nickit entloreckien. Kn. Dresdner Kußall am Wochenende In Dresden lzrrrscht anläßlich des Endspieles um den Pokal des Deutschen Fufzballbundes am Sonntag Spielver- bot. Es werden daher bereits am Sonnabend die wichtigsten Spiele dnrclzgesiihrt. Um I7.1ö Uhr: hat Guts Muts an der Psotvnhanerstrasn die Elf van Jahn Regensburg zu Gaste. Die südüeutsck>c Mannsclgrft befehle im Bezirk Süd- bayern in den Berbandsspielcn den vierten Platz hinter Bayern und 1800 München und Schwaben Augsburg. Der in Ettlingen verletzte Torwächter Jakob, der nächst Kreh für die deuische Mannschaft In Frage kommt, wird in Dresden wieder spielen S p i e l u e r c i n i g u n g lzat 17.30 Uhr an der Saalhausencr Strahc den Deutschen F K. Bodenbach als Gast. In Ostern wurden die Nauszlitzcr von den Deutschböhme» 8:0 ge, schlagen, so dah man alle Ursache hat, diese Niederlage wieder wcllzumachen. Am Sonntag hat VfB. 0:! um lO.Iü Uhr an der Leutewitzer Windmühle im BK. Reichenau eine Oberlauüher 'Mannschaft als Gegner. Dresdner Gchlachlviehmartt Dresden, 18 April Austrieb: 4 Ochsen, 1 Bulle, ."> Kühe, Färsen und Fresser —, v40 Kälber. 28 Schafe, 013 Schweine, zusammen: 1180 Schlachltiere. Preise: Rinder und Schafe be- langlos. Kälber: a) —, b) 71-70 (110). c) 08—70 lllOj, o> bis 00 slO',). e) —, Schweine: a) 41—10 (ÜOj, b) 10 söO), c) 42 bi« 4.8 f!>7), d> 40 -^1 söO). e). ?). g) —. Geschäftsgang: Kalber mittel, Schweine schlecht. Ueberstand: 13 Schweine AeranuoorUtch Mr polttU »nd FeutUelonr vk. s. v,«c,:>l Iltr Uotaie« UNI «vor«: ««John: Mr O.« ungar». oll« in Dresden, pouerllrasz« ll Drua und Aerlaa »ernianta ,;mal« Dresden. ! VviS« ULKllv: vdloroäoal vom 17. bis 27. äprif 5°' 6" -^85 7^ Knrckbwto mit blousr Kustaas klegontar ^ock ttorrvnrcbvk 2ur Lctwlipsiegs «lis gutsn kdonna-Oroparot» Lonr»6 lack L 6i». 6. m. b. «. 1-ivsbrauner Irottrufschuk mit be-ge klutisgr fr;che 8amp5 in keinlsrbig eckt dkevresu ttombiniert.Irotteurschuh« in öoxkslt unck ltalbleöer . dtoöefner bibeibrauner fierrensckuh klryant« tterrenschuke in braun öoxkall — Orig. Loodrzean tzkelt /V ^ilslfpusfkn 3tp. 46,fStl>k.I5riZ Zokkuinstpssk 21 „ shllZ Wsltoro v»rkauf»»t«llon dokindon »lok In: cusmntt«: lnnora öokanni»»dral!», Lok» dtorr»n»tr»o» 1. lüvtp»Ig: dtaln.tr»!» 16/18. Lwlrkau: Wilbslm.trsv» 6. Sek Fiibkek der Nihoffschen Jugend SeMIMs Generalpräses Msgr. Molker spricht am 2. Mat 20 Uhr Im Dereinshaus, Zinzendorsslrasze, zu», SV. Iahressell -er Katholischen Iungmannschasl Dresden-A. Ausführung des Testspiels der Schweizer Bauern von Fn iloh. Weinrich — Musik, Lieder. Scks Fest soll ein Gemeinschaslssest der katholischen Jugend werden. IHit8piele ^usenkaUe Dresden, Kesselsdorler 8>ralle 17 / Kins»anr> poststralle Lin neuer Oera v. Lolvsr^-I'onkilm „lievWMiidelmßieii" mit ^iilzr Lorst Irene Lisinger — I«ee ?srr>r — psui Hörbiger Nur vir Montag! D V/ocba' tas-s ' „7 o. ' «9 Ubr — 8o- n'axs b->S, >/«7 u. >/r9 Ölü^DM^ Dresdner Theater vverilhaus Sonnabend abends >/, 8 Uhr einrecht«relbe kl Ule tloadeokt de» ttgraro Sonntag Auster Anrecht 8>»xkrl«d («) Schausptelhau5 Sonnabend Anreck>t»reihe li U«r UtdUotkvknr l> Sonntag abend» >/,7 Uhr Für dle Montag- Aurechttinhaber der Reihe vom ".Avril k'auit t.'lelt Alberk-Thealer Sonnabend abend« 8 Uhr U.r DvakeUxakttter Sonntag Norm tlag» 11 Ubr rolkstUmUcliUretiestor koa/.erl der Philharmonie abend« 8 Uhr lm bunten Itoek "AB »r. l- 8S0l —4lvc Sie tlomöole Sonnabend nachiiilltag« 4 Ubr Ilodeu-Iterua Ulli Uermnns 1931 abend» Uh,- »»senk ein kann Iilrlrts ilntiir SVP. Gr. 1: 4UO1-44M Sonntag abends Udi tlu-ouktaln kunn nlebl« «knttlr PVB. «r. 1: tvt — 4OO Aesloenz-Theiiler . Freitag abend» 8 Uhr ttnü Iinnil üvü k-itokvlnü NAB. Xx. l, k.40l -k,i>'» Sonnabend abend» 8 Ubr Und l.naii ils« t Itebvliui Ä'«P. Gr. 1. b80l-S kentral-rliealei Sonnabend -"ei>eo - Nb, 41m anil llll "NB i. I. lOOi —17>" Sonnlaa 4 und - Ubr > UI uiuk litt ölllül.Vtanelarlum Dresden-A., Stübei-Astee" Sonnlag« Mittwoch« und Sonnabend« um > e' „ urr und M t woch« nni 20 Um : U«r Kvnit, ansvr kf»cbb»r lm llo trnuin mit erloiuerndem vortrig Krissropksr! kentsnsbbsu clrokt! Vie tteictiZl'eZiel-unL beabZiLliti^t mit Ville lieg /Xl-tikelz -18 einen ßssolZ nnßseleZten ^ngi-ilk aul eiie Renten der- KrieL8be8ctiLdi^ten unä ^kleZel-ttinterbljebenen. Mk MÜ55SN uns v-skrsn! Kommt alle In sm ßonntss, elvn IS. Hprtt 1SL1, VOrmittSgL 10 OKr, vom k-eiclisbuncl dei- K^ie^bescliAtlikten, Klie88teilne!imel- u. l<rieLe^jnterbliebenen — Oau ?rei8t33t Läclt8en ve5an8taltete protsstkunügsbung IM Lirkuz Lsrrsrsni, vrsrrlen SI.k0 I»I Iu<-05l.avikl» psrk-ttvtel 600 Netten. Vornehmste» u. vrölite» tlvter- netimvn mit ollem modernen nomlort. lioit- unel Vkarmvranserleitunl;. Ummertelevtion. /Ippartement», direkt am ^ee. 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