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Sächsische Volkszeitung : 18.04.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193104188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19310418
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19310418
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-04
- Tag 1931-04-18
-
Monat
1931-04
-
Jahr
1931
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.04.1931
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srommen Standarte nicht genug, und darum redet sie von zwölf Geboten. Vielleicht verrät sie uns demnächst, wie das 11. und 12. Gebot lautet. Wir dürfen vielleicht einen Vorschlag machen für folgende Ausdrücke: 11: Du darfst keine eigene Meinung haben, sondern muht allein glauben, was Hitler sagt. 12: Nur ein Nationalsozialist kann dein Nächster sein und ihn allein darsst du lieben." Mit der Uekenntnis hängt wohl auch die merkwürdige und dunkle Bemerkung zusammen: „Das Hakenkreuz mit dein gekreuzigten Dornträger ist älter als die Lehre Christi." Wer ist der gekreuzigte Dornlrüger? Damit kann doch eigentlich nur Christus gemeint sein. Man ist versucht, an das erste Wort Christi am Kreuze zu denken: „Herr, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun." Was hat das Hakenkreuz-Sonnenrad mit Christi Kreuz zu tun!! Natürlich wird auch die Inquisition und die H e x e n- Verbrennung gegen die katholische Kirche ins Feld geführt. Das hat selbstverständlich ungeheuer viel zu tun mit der jetzigen Zentrumspolitik. Aber man will eben von dem Kern der Sache ablenken. Wir raten der Standarte, doch etwas besser Geschichte zu studieren und Werke zur Hand zu nehmen wie zum Beispiel „Die Lebensbeschreibung des Friedrich Spee" von Johann Diel, und "Bernhard Duhr, erschienen bei Herder in Freiburg t. Br. Da wird sie mit Staunen erkennen, dah die grösste Schuld der hohe Adel hatte und auch die Juristen selbst, dah die Protestan ten mindestens ebenso beteiligt waren wie die Katholiken, und dah ein leibhaftiger Jesuit der mutige Retter wurde. Es ist nicht ohne Reiz, dah dir Standarte selbst in diese» Entgegnung gerade jene Irrlehren aus» neue vorträgt, um deren Willen die katholischen Bischöfe den Nationalsozialismus verurteilt haben. Zum Beispiel: „Positives Christentum ist identisch mit lauterem Menschentum. Dieses ist an Bluts- und rassige Voraussetzungen gebunden." Wie sagt dort) Seume? „Wir Wilden sind dock) bessere Menschen." Man könnte auch an gewisse Pharisäer denken. Eine bescheidene Frage. Wozu ist dann Christus überhaupt gekommen?! Dann genügte ja schon das lautere Mensst)«ntum und heute ganz besonders das herrliche Vorbild der Nationalsozialisten, die niemals Hetzen und nicht in holder Eintracht mit den Kommunisten Hunderte von politischen Morden in jedem Jahr« verursachen, dabei aber den bösen Zcntrumslenten solche Dinge an die Rockschöhe hängen wollen. Eine weitere Frage: „Glaubt die Standarte an -ie Gottheit Jesu?!" Nach alledem nicht! Die Standarte will mit der gesamten Nationalsozialistischen istartei ein bestimmtes ras sisches Christentum, «ine Nationalkirche. Sie versteigt sich zu dem Satze: „Und in der Nation stirbt Gott!" Das heisst, wenn die Nation zugrunde geht, stirbt Gott. Die Stan darte dehnt also „Die politisch» Welt- und Stacstsaufsassung". in die die Bischöse nichts hereinzureden haben, auf das aller innerste religiöse Gebiet aus, aus die grundlegenden Glaubens sähe, und dann ivagt sie es noch zu behaupten, dah die Natio nalsozialislische "starte! rein politisch sei. Sie ist wütend, dah die Bischöfe dieses Hincinregiercn in den Glauben von feiten einer politischen Partei zurückweisen. Sie verargt es »ms, dah wir dieses Vermischen von Politik und Religion zum Zwecke einer nationalsozialistischen Parteidiktalur gerade bei den glau benstreuen Katholiken verhindern wollen. Der Nationalsozialismus ist eben nicht bloh eine politisch Sirömung, sondern eine eigenartige Wellansstxmung mit so stark religiösem Einschlag, dah wir sie als unsere heftige Gegnerin mit Irrlehre bezeichnen müssen. Und wenn cs gar kein Zentrum gäbe, mühte die Kirche Front machen gegen diesen überspannten „Nationalismus". Denselben Kampf hat die katholische Kirche in Frankreich führen müssen. Was sollte an der Welt werden, wenn nicht die Kirche die entfesselten „natio nalen" Leiücnsst)aslen eindämmcn würde. Ein einziger Hexen Kessel von ewigen Kriegen und Raufereien mit dem Untergang alles lauteren Menschentums. Wie der Marxismus hinter dem Busch der wirtschastlicheu Hebung dos Arbeilerstanües seine christentumsfeindlichen Idceu und Absichten verbirgt und dann behauptet, eine rein politische islartei zu sein, um möglichst viele Christen für sich einzufangen so mackt es bemüht und unbewusst der Nationalsozial ismns hinter dem Busche seiner sogenannten Balerlandsliebe ebenso Also: Trau, sst>au, wem. Leider lassen sich doch manche Katho likcn damit läusst-en und einfangcn. Es mühte eigentlich ge nüget». wenn die Bischöfe den Nationalsozialismus als Irrlehre bezeichnen. Wer die lange peinlich-gcwissenhaste Art der Unter suchung bei den bischöslistxn Behörden kennt, ehe eine Ver urteiluug neuer geistiger Strömungen erfolgt, kann gar nicht Ziveifeln, was er zu tun l)at. Tas schiverste Ne»brechen des Zentrums ist natürlich, dah es öfters in rein politischen Dingen mit den Sozialdemokraten geht. Wir könnten entgegnen, dah die Nationalsozialisten so gar mit den Kommunisten in holder Eintracht eine ständige Ein heilsfronl gegen die Rcistpsregiernng bilden, selbst in vater ländischen Belangen. Man denke an die Behandlung der Zoll unionssragc im „Völkischen Beobachter". Die Kommunisten sind aber noch viel ärgere Marxisten wie die Sozialdemokraten. Also mögen die Nationalsozialisten vor ihrer eigenen Tür kehren. Die Sozialdemokraten sind für uns die kleinere Ge fahr, weil sic einer vernünftigen Ueberlcgung zugänglicher sind als die Nationalsozialisten. Wenn die Nationalsozialisten einige Ministerposten mehr verlangen, als ihnen zukommt, dann ist das ganz in der Ord nung. In Ordnung ist es auch, wenn sie die Diktatur ein sichren wollen und schon jetzt drohen, dah alle Gegner einmal fliegen müssen. Wenn aber die Katholiken auch einige Posten beanspruchen und sich mit denen begnügen, die die undank barsten sind, dann ist das Stellenjägerei, obgleich die Katho liken ein Drittel iin Reiche bilden. Heute noch stehen die Katho liken verhältnismässtg in der Stellenbcsetzung weit hinter den anderen zurück. , "Nun kommt das Schönste. Uns werfen die National sozialisten als grösstes Verbrechen vor, wenn »vir mit den Sozialdemokraten in rein politischen oder ivirlsclzastlichen Dingen Zusammengehen, wenn aber die Nationalsozialistische Partei dasselbe lut. dann ist das ganz in Ordnung und sehr schön, selbst aul kulturpolitischem Gebiete gegen die christlichen Forderungen. Ein Beispiel: Jeder Katholik ist aus innerster Ueberzeugung ein Ver fechter der konfessionellen Volksschule. Wir gehen hier Hand in Hand ml! den christlichen EUernvereinen der Pro testanten. Es sind also hoffentlich keine römischen Frcmdinter- essen dabei. Die Ellern »vollen aus Gewisscnsgriinden. dah ihr Fleisch und Blut, dah ihre Kinder voll und ganz in ihrer eigenen heiligsten Uel>erz«ugung. in der als wahr erkannten Religion erzöge»» werden, um sich z», ganzen Clmraktcren heranznbilden. Das Kan,» eine Gemeinschaftsschule niemals, das kann nur die Kaiifessionsscknle. Gerade das Zentrum hat schon bei der Ver fassung des Deutschen Reiches in diesem Sinne gewirkt und sich die höchsten Verdienste erworben. Man lese: „Knltursragen" von Dr. Mansbach. Volksvereinsverlag. München-Gladbach. Hier können wir niemals mit den Marxisten gehen. Wer aber sällt da der christlichen EUernsstxstt in den Rücken und gehl mit dein „siebengcsckwänzlcn Tcuselsafsen", dem Marxismus? Man höre und staune, diese Erzlreunde des Christentums, diese Erz feinds der 'Marxisten, nämlich die Nationalsozialisten. So stimmten sie am !>. Februar l!>!11 im Sächsischen Land tag gegen die Konfessionsschule für die Gemein- sstwstsschulc in holder Eintracht mit den Marxisten. Ja, Bauer, das ist ganz was anderes. Unter »velcher Begründung gesck-ah dies? Die Volks- gemeinsä>aft verlangt es. Das heiht der national« Gott. An anderer Stelle sagte man. die Christen glauben doch alle an einen Gott und hätten alle dieselben Gebote, also genügte ein« Ge- meinsci-aslsschule. Man will auf diese Weise um so besser die Zivangserziehung zu einer einzigen Staatsaufsassung erreichen. So erzogene Kinder nrerüen das werden, »vas die Standarte als unausstehlich beim Zentrum zu finden glaubt: „Nicht rechts, nicht links, nicht »varm, nicht kalt, nicht christlich, nicht heid nisch, ein rechter Brei der Mitte", um später daraus mit Leichtig keit lauter Nationalsozialisten formen zu können. Man will also die bestehenden Konfessionen untergraben, um Platz zu machen für die neue Irrlehre: Nationalsozialismus oder Mar xismus, je nach islartei. Was würde die Standarte sagen, wenn »vir ein Gesetz für alle Iugendverbände einbringen wollten, dah alle in einen ge meinsamen einzigen Mischmalchverband eintreten müssen, um politisch nach emheitliclzen Lehren geschult zu werden. Man denke an die italienischen Bestrebungen. Die Begründung würde lauten: Die Volksgemeinscl>aft verlangt es. Das Volks ganze steht höher als die Belange einer Interessengruppe. Alle haben ja ein Vaterland, den eine»» nationalen Golt, einen Prä sidenten, eine Verfassung und einheitliche Gesetze, also genügt auch ein einheitlicher Verband sür die gesamte Jugend, an gefangen von den Kommunisten und alle istarteien durch bis zu den Nationalsozialisten. Die Nationalsozialisten würden sich gewiss mit Händen und Füssen dagegen wehren. Bei der Schule aber soll es gehen, und so werden die Kinder des Vesten be raubt, einer wirklich innerlich einheitlichen Erziehung und presse-Wer-etag L«ipzlg-2chöneseld. Am Montag, den 1k. April d. I. hielt der Familien- u»»ü Volksverein Leipzig Mockau Schönefeld, mit Unterstützung von Zentrums»»arteifrcundcn eine Versammlung im "Vereinszimmcr des Pfarrhanses, Breslauer Strohe 00. Der Geschäftsführer eröffnete die Bersammlung und begrüsste alle Anwesenden auss herzlichste. Mit einem Volksvereinslicdr „Gruss nach "Rom" ivar das Bekenntnis zum hl. Baler zum Ausdruck gebracht. „Ter erste Teil der Versammlung »vor der Vortrag des Herrn stud. Iheol. H. Schwache rt, Leipzig, über die katholische Press« und ihre Bedeutung in der heutigen Zeit. Der Vortrag war für die Versammlung eine Ermunterung zur Verbreitung der katholischen Presse. Ohne kotholiscip.' Presse wäre schon längst das katholische Deutschland niedergedrückt. Aus der Milte der Versammlung ermahnten verschiedene Herren die Anivescnt>en zur Mitcnbeit sür die Verbreitung der katho lischen Presse. Presse und Gotteshaus seien heule ein geschlos senes Eins. — Mit grohen» Beifall wurden die Worte des Vor tragenden ausgenommen. Ter Geschäftsführer dankte herzlich den» Vortragenden und ermahnte zur praktischen Mitarbeit als Laienapostcl der Presse. Dann wurden interne Vereinsangelegenheilen und Organi- solionsfragen besprochen. Stach einer kleinen Pause folgte der Vortrag des Hochw. Herrn Plärrer Spetlak. Leipzig-Schöne feld „Der dcnlsche Rlnein". lieber 50 schöne Lichtbilder zeigten das schöne deutsche Rheinland. Ter Vortrag gab dazu launige Erklärungen. Mil Beifall und Tank wurde auch dieser Vor trag ausgenommen. Nach Nbsingnng des "Lolksvereinsliedes „Für Wahrheit. Freiheit und Recht" schloh der Geschäftsführer die Versammlung und dankte nochmals asten herzlich sür das Erscheinen. Drei neue Leser sür die Sächsische Volkszeitung kannten als Erfolg gebucht werden, gleichfalls wurde die Fort setzung der Werbung in diesem Monate zugesagt. P. K. Leipzig-Reudnitz. Am Weihen Sonntag »vor das Gottes haus b's zum letzten Platz gefüllt. Etwa üst Kinder traten zum ersten Male zum Tische des Herrn. Die ganze Gemeinde nahm freudigen Anteil an diesem grohen Tag. Und wieviele der An dächtigen miigen an den eigenen Erstkommunionlag beim An blick der Kommuni zierenden Kinder erinnert worden sein: gar mancher vermach!« Tränen der Rührung nicht zu verbergen, besonders als dos Lied ,.O Herr ich bin nicht würdig" aus so tief empfundenen» Herzen erklang. — Möge der „Weihe Sonntag" auch die ersaht l-aben, die sonst nur selten den Weg zur Psacr samilis finden, möge er »veiler recht viele dazu veranlasst haben, seine Schritte öfters zur Pfarrkirche zu lenke», und auch am Vereinslcbcn teilznnehmen. Dann wird kein Katho lik wehr einsam sei»» in der Diaspora. —ch Radeberg. Nach herkömmlicher Art sand auch hier unter reger Beteiligung der Gläubigen aus nah und fern die hehre Feier der hl. Erstkommunion statt. 21 Kinder s8 Knaben und 1g Mädchens gingen erstmalig zum Tisch des Herrn. Ein feier- licl>es „Grahcr Gott" beschloh die ergreifende Vormittagsseier. l.«iprig unci Umgebung Neue Brotpreise Leipzig, 17. April. Der Brotprcis ist sür Leipzig vom 1l>. April ab von 17 auf 18 Pfennige sür das Psund erhöht worden. Ter Anlah für diese Preiserhöhung ist die Steigerung der Mehlprcise geivesen, die aus das starke Anziehen de» Ge- Ireidepreise znrückznführen ist. Da die allgemeine Brotpreis- erhöhung »vcite Kreise der verarmten Bevölkerung Leipzigs in S:escr Zeil besonders hart tressen würde, sinden angenblickl'ch noch Verhandlungen zwiscl-en der Bäcker-Zivangsinnung und dem Rate der Stadt Leipzig statt. In diesen Verhandlungen »st angeregt morden, oe»» Fürsorgeempfängern — das sind criva 70 000 Menschen — das Brot zu verbilligtem Preise zu liefern. Diese Verhandlungen, die am Mittwoch und Donnerstag ge führt wurden, sind noch nicht abgeschlossen und werden in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Die Bäckcrinnung in Lei,» zig hat sich grundsätzlich lmreit erklärt, den Fürsorgeempsän gern das Brot zu dem crmässtgcen Preise von 10 Psg. pro Psund zu licsern. Bon der Leipziger Duden-Messe Seil Sonntag ist am Frankfurter Tor, aus dem »veilen Gelände des Mehplalzcs wieder Hochbetrieb. Aus der grohen Flüche, die während des Jahres höchstens der Scim»platz grö ßerer assencr Veranstaltungen und Paraden ist. reihen sich »un mehr Vude ai» Bude. Was dem Dresdner seine Vogelwiese, ist dein Leipziger seine Messe. Diesen Rummel muh jeder ein mal mitgemachl haben. Jedes Jahr zieht es einen dorthin. Drei Wochen lang wird inan nun bis an Mitternacht die „trau ten Weisen" der .zahlreichen Drehorgeln hören, wenn man mit der Straßenbahn vorübersährt. »Nach Einbruch der Dunkelheit hebt sich die Vudenstadt recht wirkungsvoll mit ihren Hunderten Lichtern vom Abendhimmel ab. Ein reizendes Bild. Wir wün schen der Messe recht gern heiteres Wetter, dann wird der Leip ziger gewih seinen traditionellen Messebummel machen, und dah es dann für die Geschäftsleute «tiva» zu verdienen gibt, versteht sich am Rand«. —me— Heranbildung zu festen Charakteren. Es ist kein Wunder, dah solche Kinder nichts werden. Dabei haben »vir von der Er Ziehung in der Konscssionsschnle immer Duldung anderer Mei nungen verlangt. Der Erwachsene soll fest aus seiner Uebe». zengnng stehen, aber auch fremde Ueberzeugung ehren. Was uns die Standarte vorwirst, paktieren mit rechts und links, ist in einer Demokratie unumgänglich notn>endig. Es »nutz ein Ausgleich der verschiedenen Belange und Spannungen erfolgen. Tas ist die wahre Vaterlandsliebe, jeden» das Leben im Vatcrlandc möglichst leicht zu machen, damit jeder nach seiner Fasson selig »verde. Die »vahre "Vaterlandsliebe greift namentlich die Gewissensfreiheit anderer nicht an. den»» sonst entsteht ja ein Kamps alle»- gegen aste und das Vaterland muh zugrunde gehen Dagegen fehlt die Nationalsozialistische Partei gewaltig. Ih, Radikalismus kennt nur di« eigene Meinung und wir» so zmn Tyrannen und zum Diktator. Sie will sogar unsere Glaubens Überzeugung mit dem Rufe: „Los von Rom!" vcrgcwalligen Das ist das Gegenteil von Vaterlandsliebe. Darum auch der undeutsche Name „Nationalsozialistische islartei". Wer in einein olchen Mähe di« eigene Weltanschauung und Politik zur Herr- cl)erin über alle Religionen machen will wie die National ozialistische Partei, der soll sich nicht wundern, das» die Kon- essionen gegen diese Tyrannei Front machen. Wir wollen frei ein von der Parteidiktatur Hitlers iu allen Fragen, besonders in unseren Gewisscnssragen. Katholiken, wahrt eure heiligsten Güter! — Nach der abendlichen Schlußandacht wurden im Vereinssaal den beglückten Erstkommunikanten dem grohen Feiertage em sprechende Lichtbilder gezeigt und auch reichlich bemessene Kon- munionandenken verteilt. "Allen Wohltätern auch von dieser Stelle ans aufrichtigen Tank. Schirgiswalde. Der Katholische I n n g m ä n n e r»c»- e i n hielt ain vergangenen Montag in» Saale des Elisabeth- Heimes seine diesjährige Jahreshauptversammlung ab. Mit einem kräftigen „Treu Heil", eröffnete der hochwürckgc Herr Präses, Kaplan Adler, die stark besuchte Bersammlung. Er richtete Worte des Dankes an den "Vorstand der jungen Generation für seine im verflossenen Vereinsjahr geleistete Mit, arbeit. Der Jahresbericht, vorgclesen vom Schriftführer P. Stolle, zeigte ein umfassendes Bild von der Arbeit in unserem Iugcndrciche. — An vier Tagungen und Kursen haben sich die Bereinsmitgliedor beteiligt. Solche »vcrdcn abgehotten in Schirgiswalde. Schmochlitz. Burg Hohnstein und Attenberg bei Köln am Rhein. — Der alsdann vom H. H. Präses gebotene Kassenbericht wnrde von den anwesenden "Mitgliedern mit Zu friedenheit entgegengenommcn. Vor der Neuwahl des "Vor- standcs ergrisf noch der Präfekt Gerhard Marschncr das War». Ausgehend von dem „Fuldaer Bekenntnis" sprach er über Wesen lind Ziel unserer Jugendarbeit in der Gruppe und im "Verein. Anerkennende Worte hatte er sür den wachsenden Gemeinschafts geist, der besonders in den Heimabenden zum Ausdruck komme. Mit Dankcsworten an den H. H. Präses sür geschätzte Arbeit im Verein, schloh er seine Ausführungen. Hieraus erfolgte die Neuwahl des Vorstandes, der sich im neuen Vercinsjahr »v.« -olgt zusammensetzt: 1. Präfekt P. Rafeld, 2. Prüsek! P. Kieh- lich, 1. Schriftführer Otto Wcnkc, 2. Schriftführer P. Stoll«, Ordner Georg Pietschmann, A. Kurze, H. Marschner. 8!. Saling. A. Trepte. Nach gemeinsamem Liede schloß der Präses di« schön verlaufene Versammlung. ar. Ebersbach (Sa.). Zn einer Feierstunde gestaltete der Aolksverein seinen Mitgliedern und Güsten ans Neugersdorf und Filippsdorf seine Monatsversammlung vom 11. April. I« feinsinnigen und sormvollendetcn Worte»» führte Herr Lehrer Helm die Anwesenden in Franz Schuberts Leben und Schasse« ein, un» uns dann in einem änhcrst glücklich gewählten Pro gramm mit köstlichen Proben ans des Meisters Tonwelt zu erfreuen. Herrn Helms meisterliches Spiel, die herzerfrischend« Sangcskunst Frl. Hoserichters und das sehr beachtliche "Violinen spiel unseres junge» Mitgliedes H. Rohmus jun. schufen einen nnvergcsstichen Abend. Mochte auch der Uhrzeiger une»bitit»ch nach Mitternacht zurücken, wollte doch niemand glauben, dah e« wirklich für diesmal zu Ende sein sollte. Und alles freut sich aus den Beethovenabcnd im Herbst. —e. Kaltzolische Kirchenmusik Bautzen sDomkirchcs. Sonntag, 10. April, vorn,. l> Uhr: Missa Panis angelicus v. Fr. Koenen für -Istimin. gen» Choc mit Orgelbegleitung: Offertorium. Alle übrigen Mehleile vol Choral. ) Leipzig entsendet Schulentlassene nach Ostpreuhen. Tu Abteilung Berufsberatung des Leipziger Arbeitsamtes schickt Heuer »nieder an die 600 Jugendliche in die ostpreuhiiche Land wirtschaft. Die jungen Mensel)«»» sollen bei ihrem Aufenthalt fern der Grossstadt, der bis zum Herbst geplant ist, vor allem sich körperlich erholen. Für manches Kind mag es die erste Lust Veränderung sein Nach ihrer Rückkehr verspricht man sich eine erfolgreichere Ueberführung in ein Lehr- oder Arbeitsverhült nis. —me- f Folgenschwerer Zusammenstoh. Am Donnerstag gege I I Uhr ereignete sich an der Ecke Lessing- und Frankfurter Lu ein schwerer Zusammenstoh. Tort stieh der 5,2 Jahre alte "Marli: heiser Wilhelm K. mit seinem "Motorrad mit der Moioripr tze der Städtischen Feuerwehr zusammen. K. sowie lein ans dem Soziussitz befindlicher Sohn »vur-'c» von» Rad gcschleuder» Der Vater erttlt einen Obersckenkelbruch und eine Anzahl anderer Verletzungen. Ter Sohn Hal sckivere innere Verletzungen i.nd eine Gelprncrschiitternng davangetragen. Beide wnrden de-" Krankenhaus St. Jakob zugesnhrt. Oer Chemnitzer Haushalt abgelehnt Chemnitz, 17. April Die am Dannerstagabeno begonnene Stadtverordnclcnsitzung. in der der Haushallplan sür 1!>:!t».!l zur Beratung stand, zog sich bis in die frühen Morgenstunden des Freitag hin Ter erste Punkt der Tagesordnung betrat di« Ausnahme von Darlehen zur Weilerführnng des Talsperren baues und zwar von IL.öOOOO RM. l>ei der Deutschen Gesell schaft sur aisentliche Arbeiten >n Berlin und von 1 2Iü 000 RM. beim Sächsischen Aibeits- und Wohlsakrtsminislerium. Der An trag wurde einstimmig angenommen. Die Kommunisten halten zum Hanshaltplan unzählige Abündermigsanträge eingebrachi, von denen die meisten Agitationsanträge »varen. die an -10 Millionen ungedeckte Mehrausgaben forderten. Auch 'ne Sozialdemokratcn und Nationalsozialisten lgstten zahlreiche Ab änderungsanträge emgcbrachl, die zum Teil angenommen, zmn Teil der Ablehnung verftclen. Ta durch d»e angenommenen Abändernngsa,»tröge der Hanshaltplan «in ganz anderes Aus sehen erhallen würde, verfiel er bei der in der vierten Morgen stunde vorgenommrnen Abstimmung der Ablehnung. Gemeinde- un- Vereinswesen
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