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AI«88« p. n. vadMikaßls ksstsimkstttung »Ilvr v«ckommvoä« 8«edLNs. Ü»I»U»LU8 LT2.SSS., Hs.'^.V'dS'krs.SSS KsxrLlläst 1892. VvrÄLZUvx von LarsmlLN d« tSxticLvr Vsrküxuox 2 bei wooLÜietlsr LwuLxrmx 3 bs! ckrvmumntLoksr LüvöiNwx 4 °/o b« lssedsu«uMot»sr LüiuLxm^ 4*/, ^n- unä VvrLaul von 8tLLl8pavitzrM, kkanädritzttzn uvä Aktien 2u Kulau1tz8l6ü LsäivMuxM MLontLvruvK von ^vot^eln OomLÄKttzlltz kUr ^60k86l Oovto-Oorrtzut- uuä Otitzvk-Vtzrkvtir ^vkdtz^akruvx der. Vvr^Lltuvx von ^vrtMpivrvL varltzkn auf d6r8tzHssLiixixtz Mskttzü tzu xsxtzn Vtzpo8itvv-Lu6k: UM» VWI»^ vveXLU. L.0c0^0VIl.^ wlt »u»rlekd»e«s »Siu«U«Ei ,oo 4—ZOO ptMtekr»», ch»aerk»k1«te uack »uverUloaiWet« Satriatwmaovftlaao ne Industrie «n ^Ln6^vrrtk8ekak1. ^UWiekdare RSKrenßessel, LentrlluMlpumpen, vresckmLsclünen bester Systeme. W^srtrvtor: tterm»» »er«»», I^tp»IgvodU«>, Hall««»« Stnme» 88. <W Sichere Usteiz gibt ohne Lisickis dkickm! MA WM blert sich stretsamrn tzeireu j«drn Beruk», denm di« Mittel zur eigenro Begründ«, thr-r wiktschatttichen S«lbständijkrlt fehlen, btt ei»«r ö<be»s»ersscher»»A»-Aktie»gesellfch»st. Selbst b«. scheide»« Erfolge an zaverläffigeu Geschäften sichern de« Mit« arbeit« ein« au»kö«mllch« Einoahwe und dauernde Eiellang, so daß e» ihm hier leicht« wird, sich «mvorzuarbeit n, al» ins irgend «In»« andere» Berufe. Die Gesellschost ist bereit, die Aulbildung rrnstrr, gut «wpfoh'enrr Kandidat,» zu vtrusßagente» (mit Spei«»« z»ichuß und hohe» Provisionen) oder Bezirtttuspektorrn (mit test«» Sehalt, Reisespefea uud Proaisionen) zu üb,»nehmen. Au»sühr- iltche Offerte» mit Leben«lauf und geuaniß-bschrifte» erbeten unter L.Z.V.! 241 an Le»tr»l-rl»«»»ee».v»rea», v«rlt», AU. 4tz. t»1 dllllx, prrßtkest, von I^iQSUvä^ekv kaum 2U uotsrsotivicksQ Ullä im Osdruuoil »ussvrorävrrtliotl vortvilkakt Vorrätig in Wiv»« kvi Ivie, sfüoüürvrwnn, Iluuptsit-r. 36 K rrwe»«». kwrrrtrerncklü, Mwd. MpwIIing uvä türiAv Wlunirwiü. lU«» I»«t« s1«I» vor Zi »tk«liiuu »««>», ««lerlr« walt Lw3»I1«t»«r» Ltlkvtt«», t« Atrnltvtton Vvrpwvlrawtrwm nuiel wrLsutewrElt» »n«l» untor «leiinvld«»» »«uv»»««»»» »wßk«w«»tvi»He«rck«r» ur>eltor«l«ro I»oii»IL»iir»nn«rreroItttvk VvIZIv Mrvks von t ktlliol». VlIst0MP8llk)8 Leifenpulve»» iffittlli-Ms liikz«M, größte» Bergnügv»,«rtabl!sie-rrnt, schönster B u« flagg o>t, herellche Fernsicht, hält sich für Autflüz« G-iellschaften, Vereine-, und Schale» besten» em. psodlen. - Zur Verfügung stehen großer Konzert und Bollsoal. grvß, Ler. et«»-immer, schattig« Anlage», außer Garten, veikch. Musikinstrument« re Ganz vorzüglich« Küche. Hoch','ne Biere und Wein« Mäßige Preise « Hochachtuug»voll Lo»iö ArohberG. ««kling»» 31» 9«»u» v,ul«!», N-Ian« N,»n«a-r « ««r re»»«n »»e ^«u»»K>. Z st ünr»d!. rs« «k. ^dr»KI - 8-I5IN mvn»t! Oe^cn -. ».„.kl-ngliekl-.tlk kü<Ier v 70 N. en ^1»n verl umeonst Preis! kn»UU1 ui« t^iie-U»! k»k,l».ve,un,eli»»l<,. 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Kein Riflco. Uebe« üllvo Dankschreiben. Srldftliede. M«»« vo» Loustantin Harro. KIJ (Nachdmck verboten.) StebzehnteL Kapitel ,Me geht es Ercellenz Thonau?" fragte Baron Fatz- »MhÜMühltnahoff, der zweimal in der Woche im Salon der ^Ailla Thonau* in Eharlottenbnrg erschien. Grazia, noch immer liebreizend und frisch aussehend, «hob sich ei« wenig von der Ottomane und streckte dem Baron dir Hand hin, die er ehrfurchtsvoll küßte. „Sie fragen sonderbar und stets dasselbe", meinte Grazia, ckl» der Gast Platz genommen hatte. „Es geht Thonau gut, d»8 heißt, er langweilt sich ebenso zn Tode, wie ich mich hier g» Tode langweilen muß. Welch ein entsetzliches Dasein in diesem Hause!" „Ja, in Berlin waren Sie es anders gewöhnt, Gnädigste." „Man sah doch wenigstens Menschen bei sich!" rief Grazia m«. „Und wenn ich noch wüßte, warum ich in der Ber- dmmung leben muß!" „Diese Verbannung teilt doch aber auch Ihr« Stieftochter mit Ihnen", tröstete Faßmühl. „Ach, reden Sie nicht von Bella!" sagte Grazia völlig «titzert. „Mb ist schrecklich, eine Tochter um sich haben zn müsse», die eine« au Jahren nicht viel nachsteht! Und Bella tss auch nm schuld daran, daß ich allen Verkehr aufgeben mußte." „Fräulein Bella? Ja — wieso, Gnädigste?" „Rein Himmel, Sie wissen: Leutnant LieVenau bewarb sich Mft ma sie. Nun, er meinte natürlich ihr Geld — sie ist ja häß lich ... Sie aber nun, Lieben« erobert« so Viele, vmrmn nicht sie? Di« Stol^, «pröde, glaubte sich wenigstens » >m» chm geüebt... Uud sie wollt» La" sagen, mit Freude» z MuM* sageul* „NGvüürdig, diese» Glück Lieben«»!' meiute Faßmühl geärgert. „Ich hatte sogar den General Thonau zum Für sprecher, und Fräulein Bella entschied sich gegen mich ..." „Sie hoffen ja immer noch!" spöttelte Grazia. „Ver gessen Sie auch nicht: es war der „schöne" Lieben«, der die „Kelle lsicie« zur Frau begehrte!" „Was mein« Hoffnungen anbetrifft", begann Faßmühl mit sauersüßer Miene. „Run, lassen wir das? Aber eS scheint, gnädigste Frau. Sie wissen, warum Lieben« damals — eS ist ja wohl drei Jahre her — in Ungnade entlassen wurde?" „Wie sollte ich nicht?" fragte Grazia erzürnt. „Daher ja meine Verbannung äuS Berlin! Gute Freunde tuschelten Bella in die Ohren, daß ich einst — nun, nian warf mir das bißchen Flirt mit Lieben« vor! O, Bella machte mir eine nette Scene! Baron Fabmühl, Sie find der bewährte Freund unsere» Hauses: Sie wissen, daß recht viele Versuchungen an die junge Gemahlin eines alten Mannes herangetreten sind. Stimmen Sie auch mit ein in den gehässigen Ruf der Neider?" „Ich wohl vor alle» Dingen kann der gnädigen Frau das Zeugnis «Sstellen, daß Sie Ihre äußerst schwierige Stellung mit Reserve und Takt behauptet hat", entgegnete Faßmühl devot. „Aber eine eigen geartete Tochter, wie es Fräulein Bella nun einmal ist, eine Tochter, die so sehr die Interessen ihres BaterS wahrnimmt, die urteilt schärfer, rücksichtsloser al» es der Fall sein sollte . . . Und hier machte die Eifer sucht die Sache doppelt schlimm . . ." „Da mußte ich eben daran glauben!" entgegnete Grazia bitter. „Nicht eine Koketterie sah man plötzlich, man ge wahrte deren Hunderte. Man vergaß, daß ich meine blühende Jugend an einen Greis gebunden hatte. All' die Pflege, die ich dem General hatte «gedeihen lassen, als seine Tochter sich noch im Pensionat befand, sie schrumpfte in ein Nichts zusammen! Ich war die Circe, die Männer «lockte, ich mußte unschädlich gemacht werden ... „Fort «S der Ge sellschaft, die Dich dem Gatten entfremdet", rief mir die tngendstrenge Bella zu. - - O, was habe ich gelitten in jener Zeit! Daß Sie noch kommen durften, daß Sie mi wenigstens Nachricht geben konnten von dem Treiben in der bunten Welt draußen: ich verdanke es der Marotte des Generals, Bella mit Ihnen verheiratet zu sehen." „Aber Sie, die Sie so sehr die Gabe, Herzen zu bezaubern, empfangen haben, Sie zogen dieses eigensinnige Mädchen, diese charakterfeste Bella, auch nie in Liebe an sich, gnädige Frau", wagte Fabmühl zu tadeln. „Das sollte ich noch auf mich nehmen? Eine häßliche, mir verhaßte Stieftochter noch lieben?" fragte Grazia grollend. „Warum lieb sie sich nicht von mir verheiraten? Warum hing sie sich mit einer kindischen Ehrfurcht an diesen alten Vater, der doch mich hatte, der mich, wie ein Sklavenhalter seine kostbare Ware, hütete, mich mit Eifersucht guälte! . . . O, wäre ich noch einmal siebzehn Jahre alt! Nicht um die Welt mehr würde ich meine goldene Freiheit dahin gebe« für ein bißchen Glanz und Wohlleben!" „Gnädigste Fr«, ich bitte Sie, nicht diese Erregung", sagte Faßmühl beschwichtigend. „Noch kann ja alles gut werden. Die Zeit Hilst Viele» überwinden." „Ich habe nicht mehr allzuviel Zeit", lachte die Generalin geärgert auf. „Man wird mtt Sachtem alt, mein lieber Baro», da» ist > die furchtbare Wahrhett, die mir der Spiegel täglich vorhältl" „Ah, gnädigste Fr« wollen Schmeicheleien hören?" fragte Fabmühl ungläubig. ' „Durchaus nicht, Baron! Sprechen wir also lieber von dem neuen Siem am Himmel der groben Welt." Welche Toilette trug die Lieben« neulich beim Ballfest de» MvjmG von Trotha?" — — — Als Fabmühl sich verabschiedet hatte, sank' Grazia von Thonau wieder tu finstere» Grübeln zurück. Sie fuhr plötzlich erschreckt von der Ottomane empor. , Ihre Stieftochter Bella kam eilfertig in de» Salon geschritten. (Fortsetzung folM