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TieaSteg, 2V. vewber 1896, «He»» « S45 ligst adluug. n all«, samm- ia»dö- kMtl. «hschaft kniy. er dlung. tr: , 9-u- sowre zur klagenden lNg- > Silber- m alle« » billigst :r Buch ¬ et, Heiserkeit, Pfg. bei dlung, weine- rN. N8- Vdr nä. TageSgefchichte. Lettisches Reich. Der Kaiser bat an den Reichs- kanzler folgenden Erlaß gerichtet: Ich habe von de« Mir vorgelegten Berichte über die Ergebnisse der Reich»-Post- und Tetegraphen-Verwaltung während der Etattjahre 1891/95 mit Interesse Kenntniß genommen und Mich gefreut, darau« zu ersehen, wie in diesem Zeitraum unter dem Schutze de» Frieden» rastlos an dem «u-bau de» Post- und Telegraphen wesen» de» Reich» weiter gearbeitet und nicht» versäumt worden ist, um die wachsenden Ansprüche de« Verkehr» überall zu befriedigen. Die fortschreitende Verdichtung de» Netze« der Postanstalten und Telegraphenlini-m und die Entwicklung des Fernsprechverkehrs legen neben Anderem hierfür Zeug- niß ab. Daß die Reich»«Postverwallung die Erweiterung der Post- und Telegraphen-Einrichtungen auch in den Kolo- nten und deren Anschluß an da» Mutterland sich hat anze- legen sein lassen, hat Mich mit Befriedigung erfüllt, ebenso wie die Miltheilung von dem Aufschwung, den der Post- dampfschiffsverkehr nach Ostasien, Astralien und Ostafrika ge nommen hat, und mit Freude habe Ich e» begrüßt, daß die Postverwaltung es unternommen hat, durch rille Vermehrung der deutschen Fahrten auf der ostasiatischen Linie zur För derung der deutschen Interessen in China beizutragen. Auch von dem günstigen finanziellen Ergebniß der Verwaltung habe Ich gern Kenntniß genommen und benutze diese Ge legenheit, dem Staatssekretär de» Reichs-Postamts und den Beamten seiner Verwaltung von Neuem Meine Anerkennung und Meinen Dank auszusprechen. Neues Palai«, den 14. October 1896. gez. Wilhelm 1. H. Unmittelbar nach dem Wiederzusamm ntritt des Reichs tags wird die Regierung in Angelegenheit des Maximal, arbeitstages im Bäckergewerbe interpellirt werden. Betreffs der Wirkung dieser Verordnung hat der Bäcker-Innungs- verband Germania eine Erklärung abgegeben, in der es heißt: „In den Berliner Bäckereien sind die Gesellen mit wenigen Ausnahmen in das sozialdemokratische Lager über- gegangen. Der Verein christlicher junger Männer ist in seiner Mitgliederzahl, soweit es Bäcker sind, von 500 auf 300 herunter gegangen. Die Voruntersuchung gegen Dr. Peters ist jetzt voll- ständig zum Abschluß gebracht. Dieselbe hat, wie die „Post" Wt, dazu geführt, daß behördlich erklärt werden wird, es liege kein Grund zur Einleitung des Disziplinarverfahrens vor. Sobald das der Fall sein wird, beabsichtigt Dr. Perers seinen Abschied aus den Reichsdiensten zu nehmen. Die „Nationalzeitung" schreibt: Der gegenwärtige Aufenthalt des Zarenpaares in Deutschland habe im Gegen satz zu dem politischen Besuch in Breslau und Görlitz einen durchaus privaten Charakter, wie der Besuch in Balmoral. ES erscheint deshalb als völlig verfehlt, wenn ein Wiener Blatt der heutigen und morgigen Kaiserbegegnung eine Be deutung in der Abschwächung des Eindruckes der Vorgänge in Paris und Toulon beilegt. In Deutschland hat man keinerlei Grund, derartige Bermuthungen anzust-llen. Die Begegnungen in Darmstadt und Wiesbaden sind Familien besuche. Sticht, raß sie stattfinden, ist angethan, politische Kommentare hervorzurufen, sondern, wenn sie unterblieben, hätte es Aufsehen erregen müssen, da die derzeitigen Aufent haltsorte des Kaisers und des Zaren einander zu nahe liegen. — Die „Kreuzzeitung" sagt: Die Rückreise des Zaren trägt einen so ausschließlich private» Charakter, daß alle politischen Gesichtspunkte wegfallen. Man hätte sich mit wandeln. Vorläufig steckt dieser Plan allerdings noch in den ersten Anfängen und ist über allgemeine Erwägungen der leitende« Stelle« wohl «och nicht htuau-gekommen. In ab sehbarer Zeit werden beide Verhältnisse zu dessen Verwirk lichung zwingen, und zwar um jo stärker, je tüchtiger und selbständiger die Persönlichkeit ist, die an der Spitze unserer Kolonialverwaltung steht. Ein MNifterialsirektor, und sei er persönltchnochsohervorragend, wirdde« mit einer großartigen Machtfülle ausgestatteten Reichsschatzsekretär gegenüber immer eine sehr schwierige, auf die Dauer vielleicht gänzlich unhalt bare Stellung haben. Ein Staatssekretär im Kolonialamt kann mit dem Staatssekretär im Reichsschatzamt über die Kolonial fragen, die zum überwiegenden Thetle zugleich Geld fragen find, natürlich ganz anders verhandeln, als ein ein facher Ministerialdirektor. Die Hauptsache für eine ersprieß liche und fruchtbare Entwickelung unseres Kolonialwesens bleibt freilich, daß gewisse Fehler vermieden und falsche Wege möglichst bald verlassen werden. Unsere Kolonialpolitik, so jung sie ist, hat bereits voll ständig die Bahnen verlassen, die ihr Begründer, Fürst Bis- marck, ihr ursprüglich vorgezeichnet hatte. In seiner Reichs tagsrede vom 28. November 1885 erklärte er bezüglich der deutschen Kolonien: „Mein Ziel ist der regierende Kaufmann und nicht der regierende Bureaukrat. Unsere geheimen Räthe und versorgungsberechtigten Unteroffiziere sind ganz vortreff lich bei uns, aber dort in den kolonialen Gebieten erwarte ich von den Hanseaten, die draußen gewesen sind, mehr." Im nächsten Jahre entwickelte er sodann im Reichstage seinen Plan dahin, die Kolonien nicht nach französischer Art als Kronkolonien durch Reichsbeamte und Reichstruppen zu ver walten, sondern durch kaufmännische Gesellschaften, denen nach Art der englischen Royal Charters Freibriefe gewährt wer den sollten, auch zur Ausübung von Regierungsrechten. Die Aufgabe des Reiches könne es nur sein, die Kolonien gegen auswärtige Mächte zu schützen. Unsere Kolonialpolitik hat sich seitdem von dieser ursprünglich geplante» Organisation unserer überseeischen Schutzgebiete sehr weit entfernt. Wir sind immer tiefer in das vom ersten Reichskanzler damals verpönte französische System hineingerathen. Der regierende Bureaukrat ist in den Vordergrund getreten, er übt die Herrschaft neben dem kommandirendcn Offizier aus, und der Kaufmann, der nach den Absichten des Begründers unserer Kolonialpolitik dort allein regieren sollte, ist allmählich ganz in die bescheidene, untergeordnete Stellung des Regierten, der gar nicht mitzusprechen hat, gedrängt worden. Zum Theile hat sich dieser Systemwechsel noch unter dem ersten Reichskanzler vollzogen. Ganz zum Durchbruch ist er aber erst nach 1890 gekommen, seit der Errichtung der besonderen Kolonialabtheilung im Auswärtigen Amte und der Ernennung Dr. Kaysers zum Director derselben. Vollständig rückgängig wird sich dieser Systemwechsel natürlich nicht mehr machen lassen. Aber der neue Direktor der Kolonialverwaltung würde sich um unsere Schutzgebiete ein entschiedenes Ver dienst erwerben, wenn er wieder mehr an dem ursprünglichen Plane des Fürsten Bismarck anknüpfen und neben den Ge heimen Räthen und den versorgungsberechtigten Militärs den „Königlichen Kaufleuten", die zuerst da waren und für das Reich Pionierdienste verrichteten, ehe noch an eine deutsche Kolonialpolitik gedacht wurde, dort wieder einen größeren Einfluß und einen freieren Spielraum einräumen wollte, als es gegenwärtig der Fall ist. „Elender!" rief der junge Mann, auf dein Alten zusprin gend. „Jetzt hinaus, oder ich rufe um Hülfe!" „Thun Sw das doch, dainit bieten Sie mir die Gelegenheit, eine hübsche Geschichte zu erzählen und vermuthlich im Bagno für längere Zeit Ihre Gesellschaft zn genießen. Mr scheint, Herr Cholet, Sie haben Angst; nicht wahr, Gerichtssaal und Bagno, das sind keine freundliche Aussichten? Aber — ich habe für Sie gearbeitet und sehe mich nicht hinreichend belohnt. Sie sind reich, ich bin arm, das scheint mir unrecht. Sie sind überdies jung, Sie können arbeiten; ich bin alt und leistungsunfähig. Sie bedürfen des Geldes weit weniger, Sie mögen es mir immerhin geben oder ich nehme es Ihnen. Wie viel ist das? Dreißig, vierzigtan- send Francs! Was ist das für Sie? Eine Kleinigkeit! für mich aber repräsentiert eS ein Vermögen, in dessen V.'litz ich in mei nem Alter versorgt bin. Ueberdies ist es kein G.gchenk, das ich verlange, sondern mein gutes Recht!" Er griff abermals nach den Banknoten. „Zurück!" rief der junge Mann, fest entschlossen, seinen Schatz energisch zu verthei- digen. Ramoneau wurde leichenblaß, seine Züge verzerrten sich. — „Hüte Dich, Charles Cholet," stieß er heiser hervor, „ich will dieses Geld nm jeden Preis!" „Dieb, Spitzbube!" schrie der Andere laut auf. Ramoneau packte ihn am Halse. „Du willst also durchan», daß ich Dich tödte?" zischte er. Und nun entstand zwischen Vater nnd Sohn ein entsetzlicher Kampf. Brust an Brust rangen die Beiden nm ihr Leben. Der Dämon der Habgier verlieh Ramoneau Kraft, doch auch der An dere kämpfte mit dem Muth der Verzweiflung. Endlich fielen sie Beide zur Erde nnd wälzte» sich am Boden; einen Augenblick hatte es den Anschein, als sei Ramoneau bezwungen, Louis Ri card kniete ans seiner Brust, aber plötzlich umklammerte der Alte mit beiden Händen den Hals des jungen Manne» und würgte ihn, als wären seine Finger eiserne Klammern, die sich mit me chanischem Drucke schließen. Der Nthem versagte dem Ueberwun- denen, ein röchelnder Laut nnd sei» Kopf fiel nach rückwärts. Er war verloren, er wollte um Hülse rufen, aber die Stimme ver sagte ihm den Dienst. (F f.) 18,19 Arrungerr. Roman von Emile Richebourg. 88 „Ich kenne Sie nicht, wer find Sie, was wollen Sie von nur „ Das ist die allbekannte Dankbarkeit der Menschen. Ich glaube Jluu n alu r nicht, mein Herr. Ihr bestürztes Wesen verräth mir, das: Sie den Vater Ramoneau recht gut erkannt haben, ist er den, Ihr Mitschuldiger; unter uns mögen wir eS uns immerhin emgeslehcn, daß wir zwei vollendete Schurken sind! Wenn man sich verbunden hat, um ein Verbrechen zu begehen, so muß man zccklcbens gute Freunde bleiben." Schweißtropfen perlten auf der Stirn des jungen ManneS; ein nervöses Zucken hatte ihn befallen. „Was wollen Sie von nur?" fragte er nochmals mit halberstickter Stimme. „Kommen Sie mir nicht näher!" „Gut denn, werther Herr, wir wollen aus der Ferne mit ein ander sprechen und wenn die Nachbarn unS hören, dürfen Sie mir keinen Borwurf daraus machen! Erlauben Sie mir vor Allem, Ihnen zu sagen, daß, wenn man allein sein und vor lästigen Be suchen gesichert sein will, wie ich im gegenwärtigen Augenblick einer bin, man sich einschließen muß. Jetzt aber wird man unS nicht mehr stören, seien Sie davon überzeugt! Wir können ganz ruhig mit einander plaudern, denn ich trage den Schlüffe! in mei ner Tasche. Aber nehmen Sie doch Platz, lieber Herr, wie ich eS thue." Er legte dabei die Hand auf die Banknoten. „Anstatt mir die Hand zu drücken, mich zu fragen, wie eS mir geht, mir zu danken für den großen Dienst, welchen ich Ihnen erwiesen — empfangen Sie mich, als wäre ich der Teufel in Person. Ich rechnete auf Ihre Dankbarkeit, al» ich Sie aufsu chen wollte. Sie kennen diese Empfindung nicht. Sprechen wir nicht weiter darüber. Was ich von Ihnen will? Meine Anwe senheit allein sollte Ihnen dies schon sagen, wenn Sie nicht jede Erinnerung verloren hätten! Sie hatten mir versprochen, mich auszusuchen und ich harrte vergeblich Ihrer; da ich nun nicht viel Geduld habe, entschloß ich mich, Sie selbst aufzusuchen und ich freue mich diese» Entschlüsse»!" fügte er mit einem bedeutungs vollen Vlick auf die Banknoten hinzu. Der junge Mann errielh seine Absicht und wollte sich aus das Geld stürzen. Ramoneau aber stieß ihu mit kräftiger Faust zu rück. „Bleiben Sie ans Ihrem Platz, wir sind noch nicht mitein ander fertig. Ruhe, junger Freund, Ruhe! Ich bin entzückt von meinem kliigen Einfall, Sie zu so früher Stunde zu besuchen, denn es hatte den Anschein, daß ich gerade rechtzeitig gekommen bin, ehe Sie eine Reise unternahmen. Ich frage nicht, wohin Sie gehen und weshalb Sie reisen. Regeln wir vor Allem unsere Rechnung." „Geld wollen Sie von mir haben?" „Wähnten Sie wirklich, ich sei nur Ihrer schönen Augen za Liebe gekommen?" „Sie hätten gleich sagen sollen, daß Sie Geld haben wollen; hier, nehmen Sie!" rief der junge Mann, eine Börse hervorzie hend. „Es ist mehr, als Ihnen zukommt, aber ich habe nicht die Zeit zu rechnen, gehen Siel" Und verächtlich warf erRamonea» die Börse zu. Der Alte zählte den Inhalt und steckte dann die Börse ach selzuckend ein, doch regte er sich nicht. „Nun, so gehen Sie doch!" rief der junge Mann ungeduldig. „Ich habe keine Eile," versetzte der Verbrecher höhnisch. „Aber ich!" stieß der Andere hervor. „Ah — richtig, Sie wollen abreisen; nun, e» gehen ja zu allen Stunden Züge und mir gefällt es hier so gut, daß ich mei nen Besuch gern verlängere. Wir werden »ins ohnedies niemals Wiedersehen und da» ist schade, denn ich intrressire mich lebhaft für Sie." Der junge Mann biß sich zornig auf die Lippen. „Noch, ein mal sage ich Ihnen — gehen Sie!" „Ah — Sie jagen mich fort! Nun gut, es sei, doch zuvor noch eine Frage. Welche Summe hat man Ihnen gezahlt, damit Sie den Verlobten de» Fräulein» Blanchard in der Rue de Lille ver schwinden kaffen?" Der junge Mann erbebte, al» der Bandit diese Frage an ihn stellte. Vergeblich spähte er nach einem Ausweg zur Flucht. „Wie, Sie wollen mir nicht antworten?" fuhr Ramoneau auf, die Hand nach den Banknoten ausstreckend. „DieS ist wohl «in Theil von dem Blutgelde, nicht wahr?" fragte er. — Kolouialpolitische». Gestern ist der Kolonialrath zu seiner Herbsttagung zu sammengetreten. Der Direktor der Kolonialabtheilung, Dr. I Kyser, hat hierbei Gelegenheit genommen, in einer länger« Rede auf den Rücktritt von seinem Amt Bezug zu nehmen <md dabei einen Ueberbltck über die Lage und seine Amt»- thätigkeit zu geben. Er bezeichnete e» zunächst al» einen Jrrthum, daß er den heftigen, geradezu pöbelhaften Angriffen »eiche. Jene Angriffe hätten niemals die Regierung bewogen, ihm den Abschied zu gewähren, noch habe er selbst sich dadurch veranlaßt gesehen, ihn zu fordern, lieber einige Leute dieser Clique sei bereit» da» Gottesgericht heretngebrochen. In kürzester Zeit würde die Luft gereinigt sein. Dr. Kayser gab alsdann eine Ueberficht über seine amtlich« Thätigkeit seit 8 Jahren und legte eingehend die Verhandlungen mit Dr. Arendt und Dr. Peters bezüglich der weiteren Verwen dung de» letzteren im Kolonialdienste dar und setzt« au»ein- auder, daß er gleich nach seiner Rückkehr aus Ostafrika, wo der Gouverneur über die Brutalitäten Friedrich Schröders geklagt habe, die Rückberufung Schröder- veranlaßt habe. Später sei dann Schröder wieder ohne sein Zuthun nach Afrika gesandt worden. Schließlich schilderte Redner die Fortschritte in der wirthschaftlichen Entwickelung der Kolo nien und sagte, die Zeit sei nicht mehr fern, wo die Kolonien nicht mehr des Beistandes des Reichs bedürften. Er betrachte daher den Augenblick als günstig, wo er vom Amte zurück, treten könne. Der Nachfolger Dr. Kaysers ist der Geh. Legationsrath Frh r. v. Richthofen. Eine ganze Liste mehr oder min der geeigneter Kandidaten war seit der Meldung von Dr. Kaysers Rücktritt in den Blättern aufgestellt worden. Nur just auf den Mann, auf welchen schließlich die Wahl gefallen ist, war kein einziges Blatt gekommen. Das hatte wohl darin seinen Grund, daß man allseitig von der Annahme ausgegangen war, es werde nunmehr, nachdem ein Stamm tüchtiger und in jeder Beziehung geeigneter „Afrikaner" vor- Händen ist, ein solcher an die Spitze unserer Kolonialver waltung berufen werden. Diese Annahme hat sich als irrig erwiesen. Immerhin bedeutet diese Ernennung einen gewissen Fortschritt. Dr. Kayser war ursprünglich nur Jurist ohne politische Vorbildung, als er in das Auswärtige Amt berufen und dort sehr bald mit der Bearbeitung der Kolonialange- legenhciten betraut wurde. Freiherr v. Richthofen dagegen tritt als erfahrener und bewährter Diplomat in sein neues Amt. Man hat ihm in seinen bisherigen Stellungen eine nicht gewöhnliche Tüchtigkeit, Geschicklichkeit und Treffsicherheit in der Beurtheilung von Personen und Dingen nachgerühmt. Ob diese an sich sehr werthvollen Eigenschaften für seine neue überaus schwierige und eigenartige Stellung ausreichen wer den, bleibt natürlich abzuwarten. Man wird indessen gut thun, mit dem Urtheile darüber zurück zu halten, bis man ihn lange genug an der Arbeit gesehen haben wird. Für ihn scheint der Umstand zu sprechen, daß Major v. Wiß- mann, der ihn persönlich kennt, sich nunmehr endgiltig .ent schlossen haben soll, auf seinen Gouverneurposten in Ostafrika zurückzukehren. Das deutet darauf hin, daß er die Wahl des neuen Direktors der Kolonialabtheilung für eine glück liche hält und seinerseits zu dem „neuen Manne" Vertrauen hat. Offenbar im Zusammenhang mit dieser Ernennung taucht der Plan auf, die Kolonialabtheilung in ein selbständiges Reichsamt mit einem Staatssekretär an der Spitze umzu- Zf.,empf. ikiag. rftchen »ach. Äffe nvd. )en, - Käse, arkäs» »aod. >e dlung. ße und ittlere he, prima >lt ins. au8 svn.' da. s 9 ilhr Beilage zum „Riesaer Tageblatt". Dock «nd^Berlag von Langer ck winterlich in Riesa. — Für die Redaktion derantworMch: Hermann Schmidt, Riesa. 4S. Jahr»