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id, gegen den Ent- rtSabgaben an zu- rd sich an anderen »M 1808 «s 1778 ^stiepn. Stts« 200 vunbeS-rttne testtz« st» chna WMtthG« rund 49808 Bänd«. 'i i ' An einer In Magdeburg abgehaltenen Versamm lung de« Magdeburger GchiffähntSverttn« wurde folgend« Hrgteftresoluttvn gegen die SHtffahrtSab- gaben angenommen: „Der Magdeburger Schiffahrt-- verein hält nach wie vttr an seiner Ueberzeuaung fest, daß die Glbschtfsahrt außerstande ist, Schiffahrtsabgaben, auch die kleinsten, zu tragen. Die in Aussicht gestellte Ver tiefung der Elbe au» Abgabemitteln, die estw weitere Verengung der Fahrstraße bedinge« würde, hält der Ver ein fiü> überflüssig, bei der jetzigen gftvßen Zahl der die Elba befahrenden Schiffe, sogar für schadenbringend. Die Versammlung beauftragt den VsM Wurf betr. die Erhebung v0n Schiff ständiger Stelle Protest zu erheben .Wpteftkundgebungen zu beteiligen.^ —88 Seit einigen Lagen tritt im Battete« , Viktoria« Galan" zu Dresden HagenbeckS berühmter Schimpanse «Moritz 1", ein Wunder der Dressur, mit großem Er folg« auf. Sein« Erscheinung al» imitierter Mensch oder al» kultivierter Affe ist tu gewissem Stnue epochemachend. «Moritz I." spielt seine Rolle al» Gentleman ohne Tadel. Einig»« au« dem Leben diese« seltene« Affen dürst« von Jntereffe sein. Herr Moritz, der Berlin und Wien bereit« besucht hat, reist nicht etwa wie unzählige seiner Stamme«- grnoflen im Affenkäfig, auch nicht im Gepäckwagen oder gar im Viehwagen, sondem entstieg, wie er in Dre«drn eintraf, mit feinem Begleiter einem Abteil zweiter Klaffe und zwar in eleganter menschlicher Retsekleiduug und mit blitzenden Lackschuhen angetan. Sein Jmpresatto führte ihn an der Hand zur Droschke, um mit ihm in da« ge- mitttte Standquartier zu fahren. Hier bewohnt er ein eigene« Zimmer, in dem er flch frei umherbewegt, jedoch nur im Naturkostüm. Zu seiner Bedienung find zwei Wärter vorhanden und zwar einer für den Lag und einer für die Nacht. Zuweilen bringt „Moritz" eine zeitlang am geöffneten Fenster zu, wird aber sonst nicht öffentlich au«geführt. Gegen feinen Wärter ist er nicht immer liebenswürdig, aber doch im allgemeinen durchaus folgsam, ja oft zärtlich. Während der Nacht wird er in wollene Decken etngehüllt, da bekanntlich die Schimpansen im nor- bischen Klima sehr leicht an Lungenleiden erkranke«. Für sein Engagement erhält „Moritz" oder vielmehr sein Be- fitzer Hagenbeck die immerhin nennenswerte Summe von 10080 M. monatlich. Manche Primadonna wird den glücklichen Moritz um diese Sage beneiden, da kaum Madame Sembrich oder Laruso oder vurrian im Land» her Dollar» solche Honorare erzielt haben. — PosteinlieferungSbücher werden noch immer nicht vom Publikum in der Zahl verwendet, wie e» eigevt- ltch der Fall sein sollte. Sie tragen Wesentlich zur Beschleu nigung der Abfertigung am Postschalter bet und bilden eine übersichtliche und zweckmäßige Sammlung von Postquittun- gen, di« auch für Geschäftsleute mit geringerem Postverkehr große Vorteile hat. Die AuSfolgung solcher Bücher geschieht jetzt durch die Postanstalten ohne weitere Formalitäten auch an Auflieferer mit weniger starkem Postoersand, sogar an Privatpersonen. Kosten find mit der Erwerbung von PosteinlieferungSbüchern nicht verbunden. Sin Eintrag der Firma bezw. deS Namen« der Inhaber findet nicht mehr statt, weshalb e« empfehlenswert ist, selbst da» Buch mit dem Eigentümer zu bezeichne«, um e« im Verlustfalle wieder erhallen zn können. Für Nachnahmesendungen kommen be sondere EinlteferungSbücher zur Verwendung, die jedoch nur Wert haben für Bersandgeschäste mit regem Nachnahmeoer. kehr. Die Eintragung der auf die Sendung Bezug habenden Angaben find stet« vom Auflieferer zu bewirken. Den Post- beamten liegt e» nur ob, di« Angaben zu prüfen und den Empfang der Sendungen und de» Geldbetrages anzuerkennen. Großenhain. Bei der hiesigen Landwirtschaft lichen Schule hat gestern das siebente Schuljahr begonnen. Di« Schülerzahl dieses Jahrganges beträgt 26. ' Oschatz. Die Stadtverordneten beschlossen mit acht gegen 8 Stimmen die Verlegung des Zeichenunterricht» der gewerblichen Fortbildungsschule vom Sonntag auf einen Werktag. — Die Wahl eines Stadtrat» an Stelle deS verschwundene« StadtratS Bruck wurde in die nicht öffentliche Sitzung verwiesen, da die Angelegenheit über eilt und Noch nicht spruchreif sei. Ostrau. Hier fand am Dienstag, den 20 b. M., mittags 1 Uhr, in Mohlis am Montag, den IS. April, mittags IV» Uhr die diesjährige Stutenmusterung und Fohlenschau für die hief'ge Gegend statt. U. a. erhielten aus der Zahl der Pferdezüchter Zuchtpreise einen 1. (100 Marl): Herr Lehmann-Daubenheim, je einen 2. (75 M.) die Herren Hennig-Graup-H, Paul-Wssige, Döring-Luga, Grübler-Scheerau und Bennewttz-Boppen. Angeldpreise für 3- und 4 jährige selbstgezogene Stuten empfingen je eine« 2. Preis (7b M.) die Herren Grundmann-Pröda und Döring-Luga und einen 3. Preis (50 M.) Herr Zschoche- Schänitz bei Riesa. Weidepreise (50 M) wurden zuerkannt den Herren Grundmann-Gärtlitz, Paul-Lindigt, Lorenz- Klapprndorf und Döring-Luga. Bucha btt Dahleu. Der hiesige Gutsbesitzer Heist hatte vor einigen Tagen btt einem Nachbar eine Kuh schlachten -elfen und flch dabei wahrscheinlich eine gering- fügige Rißwunde zugezogea. Bald darauf zeigten flch btt dem Mann« di« bedrohlichen Anzeichen von Milbrand, so daß er sofort dem Leipziger Stabtkranstnhause überwtesea »erden mußte. Mutzschen. Privatier Paul Richter in Dresden, Sohn du» ehemalig«» Organisten I. G. Richter, stiftet« seiner Vaterstadt Mutzschen 1880 M. sür die zu begrün- tzttck« »«Mtzchlstzinst und 1880 M für di« «Schaffung der ilektttschm BGmchtun, in der Kirch«. — Desgleichen schenkte Fr« MM, Laura Nütz«, Lachter de« ehemaligen hiesigen KmttovlAust, viermal« 208 M. für die E-. mttndediakouir. Mei-er». Die Königliche KreiShauptmannschäft hat de« Schksserlehrling Richard Lübek in Meißen sür die vvn ihm a« IS. Januar 1808 mit Mut und Entschlossen- heit bewirkte Rettung eine» Knaben vom Tode de» Er- trinken« in dem Driebtsch-Mühlgraben in Roitzschen eine GeldbeVrhnung bewilligt. — Für da» neu zu erbauende städtische Elektrizitätswerk Ist bereitst ein Direkttor in Aus sicht genommen, damit schon «Ne Vorarbeiten unter sach verständiger Leitung ersülgen. Anfangsgehalt 5400 Mk Da» bisherige Elektrizitätswerk übernimmt die Stadt gleichfalls, da» neue kommt nach Meißen-Neustadt (rechts- elbisch). 88 Dresden, gnr Hausflur Könnerttzstraße 11 ist vor einigen Lagen ein drei bi« fünf Wochen alte« Kind weiblichen Geschlecht» ausgesetzt worden, über dessen Her kunst flch nicht« hat ermitteln lassen. Im Eteckbett lag ein Brief, au« dem hrrvorgeht, daß da« Kind Anna Luise vischof heißt, sowie eine Flasch« mit warmer Milch und Gummtsauger. Al« Läterin, da« Kind ausgesetzt zu haben, kommt «ine unbekannte Frau, 88 bi» 45 Jahre alt, in Frage. vlasewitz. Ein junger AuSwanderungSlustiger au» Böhmen wurde hier festgenommen, al« er mit einem dem Wirte der Hirschmühle bei Krippen gestohlenen Boot hier landete, um Proviant für seine weiter projektierte Fahrt nach Hamburg und — Amerika einzunehmen. Er erhielt zunächst von dem ihm nachgeeilten Bestohlenen eine reich- ltch« Tracht Prügel und wurde dann einem polizeilichen verhör unterzogen. Dabei kam heraus, daß der 12jährige Wenzelslohn größer« varmittel bei sich führte, die er jeden- fall» nicht ehrlich erworben hat. Der Bursche benahm sich ziemlich stech und wurde durch die Polizei nach Bodenbach eingeltefert. Pirna. Hier ist ein „Arbeitgeber-Verband für das Schneidergewerbe zu Pirna und Umg." gegründet worden. Dieser verband soll für die Wahrung der BerufSintereflen in entschiedener Welse ttnzutretrn und bei Lohnbewegungen durch seinen gewählten Ausschuß die Verhandlungen mit den Gehilfen führen. Sebnitz. Am Donnerstag Vollendet sich ei« Zeit raum vlon 450 Jahre«, seitdem die Stadt Neustadt mit ihrer Umgebung! zum Besitze der Kvone Wetttn gehört. — IM erfreulichen Gegensätze zu anderen Branche« gibt es bei der Binmenindustrie Von Sebnitz und Neustadt ««dauern- gute Beschäftigung. LarlSfeld. Die Feldzugsteilnehnrer vlon 1864,1866 und 1870/71 mik mäßigem Einkommen wurden von der Zahlung der Gemeindesteuern befreit. Lhrmnitz. Die Einwohnerzahl der Stadt Ehemnitz betrug am 1. Aprils. I. 272442. UrankenLerg. Der Konditorlehrling Baldauf, der Wegen Verdachts, die in dem Humboldtschen Cafe be- dienstet« Menzel ermordet zu haben, in Haft genommen Morden war, ist wieder auf freien Fuß gesetzt worden. ES ist gestern mittag eine zweite Sistierung, die eine» Kaufmanns, v0rgenomMen worden. Die durch Mörder- Hand aus dem Leben geschiedene Elfriede Menzel gab ihrs hiesige Stellung auf und Wollte nach Hause (Bern stadt i. Schl) fahren. Weil sie sich dort verloben wollte. Sie beabsichtigte die Schneiderei und andere häusliche Tätigkeit zu erlernen. Sie war überhaupt recht lernbe gierig, trieb sie mit großer Vorliebe Musik, bildete sich in der englischen Sprache aus und betrieb Esperanto. Ihre Schwester, die ihre hiesige Stelle einnehmen sollte, war stütz in der fünften Stunde von zu Hause wegge- fahixen und erfuhr während der Fahrt erst kurz vor Nie derwiesa L0n der furchtbaren Dat. Ein Mitreisender er zählte im Lahnwagen in nackten Morten die Dat, ohne eine AHNung zu haben, wie nahe die Getötete der Reise gefährtin stand und wie niederschmetternd seine Mittei lung sein mußte. Limbach. Einem junge« Manne, der am Montag ttchnnttag einen Wertbrief zur Post bringen sollte, ist der Brief aus der Hand gerissen worden. Der Inhalt des Briefes (auch die etwa 1400 M. betragenden Wertpapiere) wurde im Walde gefunden. Seifhennersdorf. Um sich däsl Fähren des Zuges in der Nähe anzusehen, hatte der vierjährige Knabe Mäh mit einem Altersgenossen den Bahndamm erklettert. Hierbei erhielt der kleine May vom Drittbrett des Zuges einen Stotz, sodaß er bewußtlos liegen blieb. Eine Näs sende KVpfwunde mußt« von, Arzt genäht werden. Zwickau Der Arbeitgeberverband für das Steinsetz gewerbe in Sachsen und- Thüringen tagte am 18. d. M. hier und beschloß die Gewährung eines Höchststunden- lohnes von 62 Pfg. unter Ablehnung deA von den Ge hilfen eingebrachten Sohntarifs. vraunichSwalde b. Lrimmitschau. Hter brachen im Gasthofe Diebe im Schweinestall ein, stahlen ein Schwein und schlachteten eS an Ort und Stelle ab. Mittweida. Der Vorstand deS Lrchnikum-Anlagenfest- Verein« hat beschlossen, auch in diesem Jahre im August «in Fest, und zwar in den Anlagen am Technikum zu veranstalten. Laucha. Der Flttfchermetster Oscar Laubert von hier hatte flch DtenStag abend zu Bett gelegt und dabet vergeffin, di« Lampe aueeulölchen. Jedenfalls hat er dann di« Lampe tm Schlafe umgettffen, wodurch da« Bett in Braud getttt und Laubett schwere Brandwunden erlitt, die seinen Lod herbttsühtten. Plaue» i. v An Stells des am 1. August in de» Ruhestand tretenden Herrn Bürgermeister Wagner wurde Herr Po.izeidirektor Schurig einstimmig von den Stadt- rervrdntteu gewählt. Leipzig. wie Leipziger SkaäSankvaltschast soll seit einigen Tagen in der Friedrichschen Mordaffäre (und dr. mit in Verbindung im' Fall der Frau Wagner, Hie sich früher in Leipzig, dann in Hamburg aufhielt) eine neue Spur verfolgen, deren weitere Verfolgung wahrscheinlich das Nov-rmber-Drama in der Windmühlenstrahe in einer Von der bisherigen amtlichen Auffassung wesentlich ver- schiedensn Beleuchtung erscheinen lasse« dürfte. Es szl- lcn bereits di« erforderliche» Schritte unternommen w.,x. den sein, um die iveitere Untersuchung nach dieser Rich- tung Yin ehestens zum Abschluß zu bringen.' —In Berlin war ein Kaufmann aus Magdeburg mit einem durch Be- trug erlangten Automobil im Wert« von 12000 Mark flüchtig geworden. Als er den Wagen hier für 5000 Mark verkaufen wollte, wurde er festgenommen. — Flüchtig geworden ist nach Unterschlagung von ca. 2800 M. der 20 Jähre alte Handlungsgehilfe Salomon Tisch, der in einem hiesigen Geschäft in Stellung war und das Geld in Magdeburg kassiert hatte. 8-lWes Sstleesei ii Hk »in M M I« der dieser Tage zum Abschluß gelangten großen Publikation des Württembcrgischen Geschichts- und Alter tumsvereins über den württembergischen Herzog Karl Eugen und seine Zeit wird L0n Dekan Dr. Schmid auch das Wolksschulwesen, für das sich unter Herzog Karl Eugen ein bedeutender Aufschwung' gnbahnte, ausführ lich behandelt. Als Karl Eugen 1737 zur Regierung ge langte, war die Schulordnung von 1729 in Kraft, der zwar Von den Historikern mancherlei Vorzüge nachge- rühmt werden, deren Anforderungen aber die meisten Schulen des Landes nicht entsprachen. Ein Hauptgrund lag in der Perfon der Lehrer, denen es in weitgehendem Mäße an der nötigen Bildung fehlte. Es gab Gegenden, wo es die Regel war, daß Bauern und Handwerker, ins besondere solche, die zu ihirem eigenen Beruf nicht mehr tüchtig waren, ohne weitere Ausbildung das Schulhalten übernahmen, so namentlich auf dem Schwarzwald, dec schwübisrycn Alp und dem Welzheimer Wald; aber wenn auch in den dichter bewohnten Landesteilen mit geschlos senen Dörfern in der Regel ausgebildete Lehrer wenig stens in den Pfarrdörfern waten, fo bestand die Ausbil dung eben darin, daß man als „Lehrling" bei einem Schulmeister, die Schulmeisterssöhne bei ihrem Vater, die Kunstgriffe des Unterrichtens absah, die dieser ebenso handwerksmäßig seinerzeit gelernt und seither gewohn heitsmäßig geübt Hatte. Bon einer wirklichen Ausbil dung konnte ebenso wenig wie bei den Schulmeisterlehr- lingen, bei den Schulmeistergesellen, den „Provisoren", die Rede sein. Dieses Prtovisoriat bestand darin, daß man bei einem alten oder kranken oder durch seine Neben- äntter als Gerichtsschreiber rc. am regelmäßigen Schul halten verhinderten Schulmeister oder bei einem sol chen mit zu großer Schülerzahl sich verdingte. Außer halb der Schule war der Provisor eben der Knecht des Schulmeisters, der zu allerlei häuslichen und landwirt schaftlichen Arbeiten verwendet wurde. Bei der Wahl der Schulmeister durch die Gemeinden waren meist weniger die Tüchtigkeit des Bewerbers als andere Rücksichten aus schlaggebend, wenn auch die Nebung, daß bei der Wahl des Schulmeisters darauf gesehen wurde, ob er ein Hand werk ausznüben vermöge, das augenblicklich im Dorf nicht vertreten war, mehr und mehr aufhörte. Immerhin hieß es Noch 1762 bei einer Gelegenheit, man habe mehr einen Barbier als einen Schulmeister im Ort gesucht. Einen großen Vorzug bei der Wahl hatte ein aus dem Ort selbst stammender, zumal wenn er einige Güter hätte, deren Ertrag ein willkommener Zuschuß zu der schmalen Schulbesoldung war, sodaß die Gemeinde der Notwendig keit der Erteilung einer Zulage überhoben war. Uebrr- Haupt war die Besoldung äußerst kärglich. Je nach der Größe der Schule belief sich d(p Einnahme aus 20 bis 300 Gulden im Jahr, doch wurde dieses Maximum nur in sehr- seltenen Ausnahmefällcn erreicht. Auch war das Schulgeld oft sehr schwer einzutreiben; und wenn es in Naturalien zn leisten war, war je nach der größeren oder geringeren Beliebtheit-^des Lehrers die Qualität besser oder geringer. Ein bedenkliches Kapitel war auch der Raummangel in den Schulhäusern. Gab es doch in Stuttgart, vollends aber auf dem Land Schulhäuser, in denen nur eine einzige Stube war, die also nicht bloß als Unterrichtsraum für die Schüler, sondern auch als Mohä- und Schlafraum sür den Schullehrer und seine Familie diente; es läßt sich denken, welche Störung die Cchultätigkeit dadurch erleiden mußte, zumal wenn ein Mtglico der Familie krank wurde oder diese Zuwachs er hielt. Mitunter gab es sogar gar kein öffentliches Schul haus, uno das Haupterfordernis, auf das bei der Lehrer wahl gesehen werden mußte, war dann, ob der betref fende Bewerber eine geeignete Stube habe. Interessant für die heutige Zeit sind auch die Gehaltsbezüge an den höheren Lehranstalten. Der Rektor des Gymnasium illustre z» Stuttgart, des heutigen Eberhard-Ludwizs- gymnasiumS, bezog um das Jahr 1764 neben freier Woh nung eine Besoldung von 547 Gulden 15 Kreuzer, davon 300 Gulden in Geld, das übrige in Naturalien nach dein üblichen Anschlag, z. B. acht Eimer (!) Wein — 64 Gulden. Die Professoren bekamen, an Geld luü> Naturalien 389 Gulden, die Präzeptoren von 326 Gulden abwärts bis 256 Gulden im Jahr. Unter Herzog Karl Eugen, der, wie uns auch der bekannte Spotwers des Dichters Schu bart bezeugt, selbst ein Wies Stück Schulmeistrrnatur in sich hatte, hat dann das gesamte Schulwesen Württem bergs «inen bedeutenden Aufschwung genommen. Tierschntzecke. Dl« wird in den FrühlingSmonaten Dflhkzflruriri am eifrigsten bettieben. Vogel- stell» werden mit Straf« bi» z« 150 Mk. oder entsprechender Haft belegt.