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vte Manöver üer 3.Znkanterie> Vrigaüe Nr. 47. Br.-St.-Qu. Ritterg. Rötha, 11. September. Die Manöver der 3. Infanterie-Brigade Nr. 47 finden in diesem Jahre vom 11. bis 13. Semptember in der Gegend von Pegau—Rötha—Borna unter Leitung des Generalmajors Graf Vitzthum von Eck- städt statt. Außer der Infanterie, den Regimentern Rr. 132 aus Döbeln und Nr. 179 aus Wurzen und Leisnig, nehmen daran teil: Husaren-Regiment Nr. 19 aus Grimma und Feldartillerie-Regiment Nr. 72 aus Wurzen. Die Truppen sind bereits am 9. September, teils mit Fußmarsch, teils mit der Eisenbahn in die Quartiere heranaezogen worden. Wegen des großen Wassermangels sind der Brigade 10 Wasserwagen zur Beifügung gestellt, die auf die Sammel- und Biwatspliitze sowie während der Kritik herangezogen werden. Die für den 11. und 12. September zugrunde ge legte allgemeine Kriegslage ist folgende: Die weihe Elster ist die Grenze zwischen einem blauen Ost- und einen» roten Weststaat. Torgau ist blaue Festung Eine blaue Armee ist von der mittleren Elbe in Vormarsch gegen eine »ote Armee, die an der Saale oberhalb Raumburg auf marschiert. Für den 11. September lag folgende besondere Kriegslage vor: T.e Blaue Armee hat an» 10 9. mit dem rechten Flügel I. Armeekorps Unterkunft an der Straße Rochlitz—Gethain, Verhüt in Roda, bezogen Aus Festung Torgau ist ein Detachement inner Oberst Lucius — 2.-N. 179, 1. und 2. Esk. Husarcn-R. 19, 1. Abt. Feldart.-R. 78 — bis Oelzscyau heran marschiert. Dieses erhielt am 1". 9. 9» Uhr abends, folgenden Befehl: Eine feindliche Kolonne aller Waffen heute in» Lormaffch vor» Naumburg auf Stützen. Feindliche Husaren verschleiern an der Elster voi» Wiederau - Prosen, nach Süden anschließend feindliche Ulanen Die Armee setzt morgen den Vormarsch fort, rechte Flügelkolonne des i. Armeekorps 7,30 vorm. von Roda über Windischleuba — Gersienbcrg — Reu'elwitz auf Zeitz Das Detachement Lucius hat unter Aufklärung gegen die Linie Zwenkau-Auligk Anschluß an das .. A.-K. in Richtung Zeitz zu erstreben, dasselbe während seines Marsches südlich des Lehmaer und Breitenhainer Forstes sichernd. Die rote Armee hat an» 10. 9. den Aufmarsch beendet, linler Flügel, 2t. Infanterie-Division, mit Vorhut bei Meineweh. Das im Grenzschutz befind liche Detachement Morgenstern-Döring Führer Oberst- leutuant Morgenstern-Döring — I. R. 13!« mit Maschinengew.-Komp.. 3., 4. und >. E:l. Husar. R. 19, 2. Ab:. Feldart.-R. 78 — hatte sich am 10. 9. abends in Queisau zufammenge'.ogen und seine Kavallerie -ur Verschleierung des linken Armecflüge's in dem Abschnitt Brücke Beersdors—Wiederau belassen. 11 Uhr abends erhielt das Detachement folgenden Befehl: Der Feind hat heute mit rechten» Flügel Roda, mit einer schwächeren Abteilung aller Waisen von Torgau her Oelzschau erreicht und Sicherungen bis ,uc Pleiße vorgeschoben. Die Ar,nee geht morgen gegen die feindliche vor, linker Flügel 6,30 vormittags von Mcineweh über Zeitz-Meuselwitz auf Gerstenberg. Das Detachement Morgenstern-Döring hat eine Einwirkung des aus Torgau festgestellten Gegners zu verhindern. Ter Verlauf der llebung an» 11. September war sollender: Dec Führer von Blau trat 8,39 vormittags von Grozpötzjchau aus den Vormarsch über Espenhain— Hain auf Droßdorf an. Kavalleriepatrouiilen »raren zur Äusilännrg gegen den Elsteiabschuitt Eythra— Profen vorgetricoen worden. Ein Zug Kavallerie hatte Lei; Uebergang über die Pleiße bei Hain beietzt. Dor Führer von Rot trat 8,16 vorm».tags von der Landesgrenze östlich Qestnu den Vormarich über Beersdors—Bennewitz - Saasdorf—Nöthnitz Droßtau auf Geyersberg an. um den geccrn bei Oelzichau cingetroffenen Gegner anzugreifen. Die Kavallerie ging von Pegau über Groitzsch ii» der Richtung auf Bahnhof Kieritzsch vor. Sie sollte das Detachement beim L.ber chreiten der vorliegenden Flnhabschnitte unterstützen und die Vormarschrichtung des Gegners ieststellen. Zwi,cheu Zöpen und Droßdorf erhielt der Führer von Blau die Meldung, daß eine feindliche Kolonne aller Waffen zwischen Beersdors und Bennewitz die Elfter überschritten habe und in Richtung Saasdorf weitermarschierc. Oberst Lucius entschloß sich, den Marsch auf Geyersberg fortzusetzen, um diesen in Besitz zu nehmen. Auch L-m Führer von Rot war der Anmarsch des Feindes aus Hain—Zösscn durch seine Kavallerie ge meldet worocn. Er entschloß sich, ihm geradeswegs cntgegenzumarschieren und anzugreiscn. Auf dem Geyersberg waren seine drei vorausgesandten «cymadroireir zum Gefecht zu Fuß abgesessen, nm dein vormarschierenoen Feinde Aufenthalt zu bereiten und dadurch das Vorgehen des eigenen Detachements über die Schnauder zu erleichtern. Der Gegner entwickelte aus Droßdorf heraus Schützen, die den Feucrkamps aufnahmen. Als sich die feindlichen Schätzer» auf etwa 800 m genähert hatten, zog die Kavallerie südlich um Pödelwitz herum auf Leipcn ab bestrebt, dem Detachement die Flanke zu sicherns Blau entwickelte nun seins Vorhut gegen den von der roten Vorhut besetzte»» Geyersberg und brachte unter ihrem Schutz 2 Batterien in Stellung. Das Gros nahm Richtung auf den rechten Flügel dec Vorhut und setzte eii» Bataillon zum Angriff ein. Eine Batterie hatte diesen Angriff zu begleiten. Ein Bataillon wurde rechts rückwärts in Reserve gehalten. Rot hatte mit seiner Vorhut den Geyersberg gewonnen, das Gros bog nördlich aus Pödelwitz aus. Die Artillerie ging hinter der Vorhut in Stellung, um die Infanterie beim Angriff auf Droßdorf zu unterstützen. Es entspann sich nun zunächst ein Kampf zwischen den beiderseitigen Artillerien. Dann lenkte die Artillerie ihr Hauptfeuer auf beioen «eiten am die gegnerische Infanterie, indes sie die feindliche Artillerie nur beschäftigte. Die ursprünglich bei der Vorhut befindlichen Ma ch.-Dew., auf roter Seite, wurden bei der Ent faltung zum Gros genommen. Während Blau auf seinen, linken Flügel ge en Rot Boden oewenn, erlitt es auf den» rechte»» Flüget durch das über Windmühle Geyersberg-Pöoelwitz vorgehende I I. Bat Ins.-Regts. 139 und die Masch- Gew.-Komp. »richt unerhebliche Verluste. Der An griff geriet ins Stocken, als auch eine Komp des lll. Bat. 139. Regts. den Ostrand von Leipen besetzte. Infolgedessen ging nun Rot unter Vorführung seines Reservebataillons, lll. Bat. Inf.-Regt. 139, auf dem linke»» Flügel zum Angriff über, der durch e»ne in Gegend Leipen herübergezogene Batterie unterstützt wurde. BevorBlau seine Reserve einsetzen konnte, erhielt sei»» Führer folgende Mitteilung seiner Haupt abteilung: Linker Armeefliigel von überlegenen feindlichen Kräften aus Richtung Schmölln bedroht. Arnne geht, Umfassung ausweichend, in nordöstlicher Rich tung zunäcbit hinter die Wyhra zurück. Rechter Flügel, 24. Insanteriedivifion, auf Borna. Oberst Lucius entschloß sich zum Rückzug hinter die Pleiße über Hain. Sei»» linker Flügel ging zu narbst zurück, da er bisher siegreich gewesen war. Unter Besetzihaltung der ltebcrgänge bei Rötha und Hain ging die blaue Abteilung aus Espenhain zurück, wo sie ein Biwak bezog. Die Sicherung über nahm ein Bataillon des Infanterieregiments 179, teuer» vorderste Sicherungen an der Pleiße standen. Die rote Truppenabterlung verfolgte in Richtung Kieritzsch und bezog dann gleichfalls ein Biwak bei Me-ewitzsch, vorder re Si-berungsabteilungen an der Bahn Lobstädt-Botzlen. Aus Friedensrücksichten be ogei» dis Itt'.ittenen Truppen, aus'chließlich ter Vorpostentavullerie. enge Quartiere in den in der Räbe gelegenen Ortühmren. Manöver üer 4. IrllrmteriebrMüe Nr 48. am 11. September 1911. Den Manöver»» -er 4. Infam, riebrigao« Nr. 48 lieg» folgende allgemeine Kriegslage zug.unoe: Eine blaue Armee fommcit an der ui'leren Zschopau, eine rote Armee ha» ous dem mittleren Thür »gen den Vormcnjcb in bstlichcr Richtung angelre::». Im bkjcurer.m war di: Lage für Blau folgende: Zu: VeFchlnerung und Sicherung des in aUgem-iner L«ni: Walt Heun «durch 48. Rej. Inf.-Brig. verstärkte 2!. Imnnteriedipifion)- Mittweida—Flöha sraitfin -enden Aufmarsches der blaue.» Armee lind die 1. Kavallericdivision an die Weiße Elster in dis Gegend Zeil; G^a, Abteilungen aller Waffe:» — zu gleich als Rückhalt sür die Kavallerie — an die Zwickauer Mulde noch Colbitz—Rochlitz und südlich vorgeschoben. Die Uebrrgänge der unteren Frei bergcr Mulde flußaufirärts bis Kabniähre WefKwitz eiipchließlich werden durch das mit 1., 1. Eskadron des Ulanenrcgimeuts 18 nach Leisnig vorgezogcne l. Bata'Uon des Re«erve-Infanteriercgimenis 107 ge- ik"-rrt. , _ lünippe Eolditz. weiche» als «icher»nigsab,chuttt die Mulceillütie von Klein Termuth bis Kralapp — cimchl. Orte — zugewiesen ist. hat ein Bataillon d'S 106. Regiments »nit 3. 1. Eskadron des Ulanen- rcgrmeuts 18 nach Eolditz selbst uorgcichobeir und mit der Sicherung beauftragt, mit den übrigen Truppen aber in Len Dörfern östlich der Mulde !li»te»kunft bezogen. Die 1. Kava Iler isdivffion ist nach wiederholtem Kampf: mit dem onmarschicrenden Gegner zunächst hinter den Pleißeabschnitt und im Lauie des 10. S.p tember in die Gegend von Waldenburg zmiiclFc gangen. Am 10. September 11 Ilbr abends ging bein, Ab- leilungsiiihrer in Eolditz folgender schr» tlicher Divi sionsbefehl ein: 1) Feindliche Armes hat heute mit Anfängen den Pleißeakschnitt erreicht. Pleißeiikeraünge bei Deutzen Regis und südlich sind vom Feinde be setzt. Feindliche Abteilung aller Waffen - au scheinend närelichsre Kolonne — wurde heute nach mittag in» Vormarsch über Lucka in östlicher Rich tung beobachtet. 2) Armee wird morgen den Vormarsch antre e.» und bei» Gegner unter Umfassung seines rechten Flü gels angreifen. Verstärkte 24. Imant.riedivision geht 6 Uhr 30 Min. vorm. »nit Auszug von Mrck- deiibrüae Rochlitz in Richtung Geithain - Froh burg vor. 3) Gruppe Eolditz überschreltet 8 Uhr vorm. mit Anfang die Mulde bei Coloitz, folgt als rechte rückwärtige Seitenfiasfel und verhindert ein et waiges Vorgehen roter Kräfte aus Gegend Borna gegen Flügel und Flanke der Division. Aufklärung nördlich der Linie Deutzmühl,'— Lenpahn — Ebersbach - Hopfgarten—Priesnitz— Schöna»! Zettlitz Blninroda, Orte einschlicßl ch. 4) l. Bataillon -es Reserve-Infanterieregiments 107 mit zugcteilte: Kavallerie hat Befehl erhalten, in seiner Aufstellung zunächn zu verbleiben und dem Gegner weiterhin jeden Einblick in Flanke und Rücken der Division zu verwehren. Es wird der Gruppe Eolditz unterstellt und ist von dieser herailzuHiehen, sobald die Division am 11. September mit fechtenden Truppen die Mulde bei Rochlitz überschrltten hat. Aus Grund des vorstehenden Divisionsbefehls be fahl der Führer der blauen Parte» kInfantcrieregi- »nent Rr. 10«;, 3., 4. und 5. Eskadron des Ulanen regiments 18 sowie 1. Abteilung des Feldartillerie- »egiments Rr. 77) — Oberstleutnant Hesse — der» Vormarsch von Eolditz über Ballendorf auf Lausigk. 8 Uhr vorm. trat die Infanteriespitze von der Mul- denbrücke Eolditz an. Tie Kavallerie wurde voraus geschickt, um das Heraustreten des Detachements aus dem Colbitzer Forst zu sichern. Die Aufklärung durch die Patrouillen war gegen den Wyhra Abschnitt — Klein-Zossen — Zedtlitz angeordnet morden. Für Not war die besondere Kriegslage die fol gend«: Die aus LiiLe Rudolstadt- Weimar sXIX. Armee korps) vorgegangene rote Armee beabsichtigt, den Gegner möglichst noch vor beendeter Versammlung anzugreifen; sie sollte an» 10. September mit An sängen den Pleißcabschnitt erreichen. Die auf linkem Armecfliigel befindliche 24. In fanteriedivision ist, um sich den Uebergang über die vom Feinde besetzten Flußabschnitte der Elster und Pleiße zu erleichtern, in 2 Kolonnen über Meusel witz und Lucka norgegangen und hat am 10. Sep tember nach mehrfachem Kampfe mit feindlicher Ka vallerie mit der Vorhut der rechten Kotonn« Treben, mit der Vorhut der Unken Kolonne Regis erreicht. Die Aufklärung batte bis 10. September abends crgelxn, daß die Uebergänge der untere»» Zwickai er und Freiberger Mulde von» Feinde besetzt, die Mnl denübergänge bei Koffern uns Grimma dagegen von» Feinde frei waren. Am 10. September 11 Uhr abends geht beim Führer der linken Kolonne in Regis folgender ichri,tlicher Divisionsbefehl ein: 1) Feindliche Armee stn:id beule gegen Abend noch östlich der Zwickauer Mulde. 2. Die Armee nimmt morgen den Muldenabschnut Rechte Kolonne der Division geht 7 Uhr vorm. mir Anfang von Treben über F.ohburg Geit hain gegen' Muldenübcrqang Rochlitz vor. 3) Linke Kolonne hat durch Vorstoß über Colin« der» Anarifs der rechten Kolonne ans R.chiitz Zu unterslützen. Aufklärung nördlich der Linie Rcuki.chd»— Renlcrsdors Riede»fra:ikei»I ain Tautenhain - Rauenhain Schwar-zbach Seupahn, Ort« aus- schließlich. Der Führer der roten Partei lInfanterieregi ment 107, 1. und 2. Eskadron Ulanenregimcnt 18 sowie II. Abteilung F-ckdarUllerieregim.'nt 77) — Ob 'si B ärensp » u n g entstblog fick', aus G»und vorstcbcnkei» Divffion-des.hls ten Vorma. ch über Borne. Lausigk aus Eolditz anrutrctei». Die Be. Hut wars.hiecte 7 Uhr 39 Min. vorm. von Braun koh'engrure Belohnung, ncrLwestl ch Binmreda. ab, tas Gros folgte mit 1 Kilometer Abstand. D e vor ausgehende Kavallerie hatte Befehl -.Watten. di- leiden möglichen Anmarschfiraß n eines bei Eolditz übergehende,» Gegners, nämlich über Eber-l"ch u.,d über Lausigk, aufzuklären und aus dein Heidelberg den Uebergang -es Detachements über die Eula zu sichern. Der rote Führe» erhielt Lis erste Meldung von dein Anmarsch feindlicher Kräste von Lo'ditz her auf Ballendorf in Gegend von Flößberg. Oberst Bärensprung entschloß sich daraufhin, -en Marsch auf Lausigk aufzugeben und mit den» ganzen Delach-.nient aus dein kürzesten Wege in Rich»nng Buchheim rorztt'ioßen. Er besah! sosort die Ent faklung des Detachements, zog die Anille-ste nach den Nähen westlich Buchheim vor und gab hier den Be fehl zum Angriff aus den Gegner, der inzwischen die Höhen östlich Puchheim ernncht hatte. Der blaue Führer hatte nämlich in der Gegend non Bollendorf Meldung vom Anmarsch eine» seu.d- lichen Kolonne aller Waffen von Borna auf Floß- berg erhalten. Oberstleutnant Hesse enischlvg sich daraufhin, mit dem Detachement au» Puchheim abzu biegen, nm zunächst die Höhen östlich Puchheim zu gewinnen. Hier wurde dos blaue Detachement, nach dem die blaue Artillerie vorgczogsi» »vorder» und in Stellung gegangen war, zum Angriff gegen -en Gegner westlich Puchheim lereilgestellt. Inzwischen trat rote Infanterie in dünnen Schützenlinien aus den Waldstücken westlich Puchveim heraus und gewann im „Marsch, Mur,ch" den decken den Grund von Pnchyeim. Hier wurden dff -Huren Schützenlinien durch ununterbrochen uachgesührte neue Wellen aurgefüllt und kampffähig gemacht, so daß plötzlich starke ro»e Schützenlinien aus den» Grund von Puchheim gegen die von Bla»» besetzten Höhen östlich Buchheim hcraufftieaen. Bla« hatte mit seinem Vorhulbataillon die Höhe östlich Puchheim besetzt, 2 Bataillone aber östlich Laufigk zum Gegenstoß gegen -en roten linken Flügel bcrcitgefleUt. Der überlegene rote Angriff machte gegen das eine blaue Bataillon öfflick» Puchheim rasch Fort schritte, uns es gelang Rot. den linken Flügel dieses Bataillons einzndrücken und in Richtung Ballendorf zuni'.kznwekfen. In diesem kritischen Moment für Blau wurde östlich Lausigk—Neicher-sdorf vorbei der mit großer Energie geffihne Gegenstoß der beiden blauen Baraillonc cinHesetzt, und es gelang stier Blau, -en roten linken Flügel in südlicher Richtung zurück znwerfcn. Rot ging, da die Nachricht eingegangen war, daß die 24. Infanteriedivision, die seit 9 Uhr vorm. aus de,» Höhen nördlich und südlich Frauendorf gegen einen gleich starken Gegner auf den Höhen westlich Oberfrankenhain im Gefecht stand, die Höhen nörd lich und südlich Frauendorf behaupten wollte, in südwestlicher Richtung zurück. Durch die Unter stütznng der Artillerie gelang es Rot, sich allmählich vom Feinde loszulösen und in Richtung Trebishain abzumarschieren. Rot hielt den Eula-Abschnitt Prießnitz—Weinberg—Flößberg »nit seinen Vor posten besetzt und bezog mit seinem Gros in -er Gegend voir Schönau Biwak. Blau drängte sosort nach und setzte sich in Besitz der Höhe»', westlich Buchheim, schob seine Vorposten bis zur Linie Heieel berg—Trebishain-Elbisbach vor uno bez-rg mit dem Gros Biwal iffcht sii-westlich Rcicyersdors. In folge der geringen Entfernung, auf der sich die beider fettigen Vorpoiten gegenüö-'rstai.den. euffpaniien sich noch im Laufe des späten Nachmittags heftige Kämpfe uni den Eula-AbschiOtt: Blau gelang es, die roten Vorpostenkomp.rnien zurückzuwersen uns sich in Besitz von Flößberg und Trebishain zu setzen, so daß Rot gezwungen wurde, stärkere Kräfte heran- zuziehen. um wieder in Besitz -er verlaren gegan neu Ortschaft zu kommen. Bei Einbruch der Dunkelbeit »vor der Eula Abschnitt zwischen Trebishain und Flößberg wieder im Bentz der roten Partei. Tageschraiilk. Der Brand v»ni rösches > all. Bl.nkenburg, 12. Sept. Der große Bran^, -er das Hotel „Lösches Hall' vernichtet hat. soll in einer Mädchenkarnmer entstanden jein, als sich einige Mädchen umkleideten, um zum Tanzen zu gehen. Der in Lebensgefahr gekommene Kurgast, ein Rechts anwalt aus Obcrdausen, der sich trotz der großen Gefahr noch einmal in das brennende Haus begeben hatte, mugte durch die Feuerwehr herausgeholt werden. Es bestätigt sich, -aß die über fünfzig Kur gäste, die noch in „Liffchrs Hall" wohnten, nichts gerettet haben. Der durch das Feuer entstandene Schaden wird auf 2S0—300000 ^tl geichätzt. Madrid, 12. Sept lEine Bombenfabrik.) Heute erfolgte in einein Vorort der Stadl Huelva eine Pombenepplonon, wobei eine Person «chlvec ve» wundet wurdet Eine Untersuchung ergab. Laß sich in den» Hause eine Pom-ensaorik befand. Man hoff», die Lchüldigen baldigst festnehmen zu können. Marseille, 12. Sept. lEii» aufregender Vor falt) spielte sich in dec» ersten Morgenstunden in den» EaG der Villa „Iocanda" ab. Ein gewisser Deroche, 50 Jahre alt. diang nachts in das Haus ein, um dort einen Pensionär Emil Schneider zu er morden. Deroche kletterte ins Zimmer, indem ?r zu gleicher Zeit mehrere Schüsse abgab. Schließlich streckte ihn eine wohlgezielte Kugel Schneiders nieder. Aklfwere Y'»twitter. Tiesenort o. W., 12. Sept. Bei -cm üter die hiesige Gegend niedergegange» en schweren Gewitter schlug der Blitz in die Hosra.tc -es Zimme»manns Blau'uß ein und zündete. Die mit Ernte- und Hol Vorräten gestillte Scheune und die Stallung wurden ein Raub der Flau»«neu. Römhild, 12. Sept. An» Sonnabend ging über die Stadt und Umgegend ei», orkanariigcs Unwetter nieder. De: Blitz schlug wiederholt ein, ohne jedoch eroßen Schaden anzurichten. Duich den Sturm wurde « »leie Fei sterscheibei» zertrümmen, viele Zieg ll. von de: Dächern geschleudert u id eine Menne Bäume enl!o»>r el!. Das Obst wurde durch den S.urm von den Bäumen geworseu. Rodach, 12. Sepl.i Aus die »oah.hast tropische Hitze olg:e ei» Unwetter, wie mir cs hier jelre.» erlebt Haien. Gegen ' 6 Uhr verdunkelte sich plöp lich der Himmel, und fast gleichzeitig erhob fick, ein o r k« n a r t i a e r Sturm, der -en Staub turm hoch in die Hohe wirbelte. Das Obst lag zentuer- »vci c am Poren »mycr. Von vielen Häusern wur- den die Ziegel abgedeckt. Von der Trockenhalle der lüraßmncksch: >i Zemeittiaürit wurde das Dach abge hoben und etwa WO Meter onrch die Lüfte getragen. * > Wernigerode, 1.'. September. lEin Groß- »eue»> setzte unsere Stadt in größte Ausregung. Um 7 Ucr kam es zum Ausbruch und statte chon in kurzer Zeit vier Häuier in Asche gelegt. Der Turm -er Iohenneslirck e murre edcn'c:lls von» Feuer er griffen. konnte aber gerettet werden. Nach 11 Uhr lokalisierte man das Feuer, indem »na»» die sich an den Brandherd anschließenden Gebäude niederlegte. Der ungerichtete Schaden ist sehr groß. Eine Reihe von Familien ist obdachlos. .*. Aschersleben, 12. September. «Selbstmord» beging der Kausmaun Paul Jung. Er nahm zuerst Kleesälz und schnitt sich dann oie Pulsader auf. Geschäf'liche Sorgen veranlaßten ihn zn diesem «chitte. * Ronneburg, 12. September. «Tödlicher Unfall.) Aus den» Manöver rurücklehrend, verunglückte der Knopfmacher Leye mrt seinem Fahrrade schwer, indem er »nit voller Wucht in ein Schaufenster ge schleudert wurde: er zog sich hierbei schwereSchnitt- lounden zu. jo daß er infolge großen Blutverlustes heute starb. Berlin, 12. Sept fTyphus.) Seit etwa vierzehn Tagen herrscht in der Uckermark der Typst us. In Lychen, dem Hauptherd der Krank heit, starben non etwa 50 Erkrankten vier Personen. Das Auftreten -es Typhus in jener Gegen- wird auf die große Dürre zurückgeführt, die ein be deutendes Fallen des Wasserspiegels zur Folge hatte. Die feyt in der Uckermark »nanövricrenoen Garse- lrupven erhalten ihr Wasser aus den Orten, wo kein Typhus ausgetreten ist. Goldap tOstvrcnßeii). 12. Sept. <G roß feuer.) In einer Scheune in Melkehmen, in -er hundert Soldaten einqnartiert waren brach Feuer aus. Die Soldaten rettete», das nackte Leben. Gewehre und Tornister ver brannten. Hainburg. 12. Sept. lS ch i s f s u » t e r g a n a.) DerHarburgerSchleppdanipser..Gutehosfiiungshürtc 3", der vermißt wird, ist, wie sich jetzt berau-stell», in -er Nacht an» den 6. September nach einem Zu- sainmenslo.z mit einem anderen Fahrzeug bei Bruns hausen u u l e r g e g a n g e »». Seine aus drei P r sone.i bestehende Besatzung »st e r t r n n k c n. Tic Haniburger St'.ombehorde. welche Nachforschuva/:'. nach dem Fahrzeug anstellte. ist auf ei,, Schiff g' stoßen, von dem man anuimint, daß es das versch-vin» tcne ist. Wie»», 12. Sept. «A bo es« ü rz t.) Tie Plätter melden aus Heiligcnblut: Gestern ist an der P'ande'- «charte der Tourist Paul Otto aus Reicheiistall ab gestürzt. Er siarb nach mehreren Stunden. PeI 12. Sept. «Miß Vanderb il t.i In hiesigen Geieltsmaitslreijen i>» das Gerücht verbreitet, -aß der Selretär re-'- Ministerpräsi-enrei». Stcson von Bare,»», sich in Rem Bor» mit Miß Van-erbÜt verlobt hat. Lcrpo d'Istria, 12. Sevt. «Cholera.) Hier find zwei Eholeraiälle vorgekommcn, von denen ei, ec tödlich verlausen ist. Riga, 12. Sept. «Der zweitägige Stu rin) hat großen Schade«, ungerichtet. Längs der ganzen -attischen Küste sind unzählige Flöße zerrissen und sortgejchweniiut morde». Ein Dainvier mit Pafia eieren »st gestrandet In Riaa sind durch Hoch wasser die niedrigen Teile der Hafenstadt über- «chioemnit. In den Wät-ern sind große Verwüstungen ungerichtet worden. Ciudad Real, 12. Sept. lKampf um den Pürgernlcifferposten.) In Argamasilla fand gestern ein blutiger Kampf zwischen den Anhä gern .»veier feindlicher Bürgermeister statt, wobei -re» Personen getötet und jünf verwundet wurden. Lodz, 12. Sept. «Kamps mit Banditen.) Eine Pol,»eipatrouille hielt auider Landstraße einen verdächtigen Wage»» an. Die Insassen ließen d«e Polizisten nicht herankomniei». sondern beschossen n-: mtt Revolvern, wobei ein Poli in getötet wurde. Die Banditen benützten die Verwirrung, zu fliehen. Loch wurde einer von ihnen unschädlich gemacht. Man sand bei ibn» 68 Patronen. Der Moüe-Salon kür Damen! Die Mode ist heraus. — Die ersten Pariser Künstler haben ihre Tore geöffnet und den ver wöhnten Augen der Käufer die neuesten Schöpsungen vorgeführt. Viel Schönes und Neues hat man zu sehen be kommen. Fällt es doch jetzt zur Herbstsaison den Künstlern nicht schwer, gerade in den Abendtoiletten wirkungsvolle Effekte zu erzielen, sei es durch wirk lich hübsche Farbenzusammeiijrellung in Verbindung mit Glas- und Milchperlen, sei es mit fließenden Stoffen verarbeitet mit Fransen- oder Spitzenfichus. Die so beliebten leichten Stoffe, wie Chiffon, Rinon, Crepe de Chine u w., haben sich der Mode bemächtigt und in Verbindung mit Spitzen manche»» schönen Effekt erzielt. Es hält sebr schwer, aus alle Neuheiten des Gesehenen einzugehen, jedoch einiges will ich den Damen verraten. Vielfach wird immer noch der Kimono und da durch der kurze Aermel gezeigt. Hier und da taucht jedoch schon ein langer, eingesetzter Aermel auf. Die gekreuzte Taille spielt eine sehr große Rolle. — Marie Antoinette. — Die Röcke sind immer noch eng. vielfach »nit Tunique-Effekten, teils geschlitzt vis zum Knie, andere wieder haben runde Bogengarnierungen »nit Fransen. Man vermeidet überhaupt möglichst alle Ecken und bringt viel runde Formen Für das große Kleid wird chon wieder eine Schleppe gebracht, wogegen das kleine Kleid noch rund getragen wird. Obiges wäre nun in kurzen Umrissen das, was die Mode den Damen Neues bringt. Bald kann man es mit eigenen Augen sehen, denn unsere Modehäuser bemächtigen sich sehr schnell der neuen Mode, und allen voran ist der Mode- Salon für Damen der Firma Julie Kugelmann, Schillerstraße 3. . . Obige Firma bietet in ihrer Art Unerschöpfliches. Fast tägl ch wechseln die Kleider und Blusen in den Auslagen, und iinmer wieder weidet sich das Auge an all dem Schönen. Insbesondere bringt der Salon eine Fülle von reizenden Aden-- Tee- und Gesellschaftskleidern, und es ist leicht, in den ncugcschaffenen Ausitrllunas. räumen seine Wahl zu treffen. Das heutige wechsel volle Leben beansprucht sehr viel von unseren Damen, daher ist es so bequem und angenehm, in einen Salon zu gehen, sich das fertige Kleid aus- zusuchen. anstatt stundenlang niit seinem Schneider zu konferieren, zu wählen. Vor allen Dingen: die Dame ist irie enttäuscht, man sieht das fertige Stück und »vic es kleidet. Daher erfreut sich der obige Salon immer mehr der Gunst der Damen, und cs ist von Interesse, sich die Mode-Neuheiten, sei es in den Auslagen oder in den neugeichaffenen Ausstellungsräumen bei der Firma Julie Kugelmann, anzusehen. 9.