Volltext Seite (XML)
Kus Leipzig unü Umgegenü. Leipzig, 27. April. Historischer Tageskai «der für Leipzig. 27. April: 1902 Die Klempner-Innung begeht das 250jäh- rige Jubiläum ihres Bestehens. vom Leipziger Mmemvelen. Unser Leipziger Armenamt gibt seit dem Jahre 1909 alljährlich eine Schrift heraus, die den be scheidenen Titel „Verzeichnis der Mitglieder des Armendirektorinms, der Distirktsvorsteher, Armen pfleger, Waiscnräte usw." führt und auf mehr als .">00 Seiten aber einen vollständigen Einblick in die gesamte Organisation der Armenoerwaltung tun lägt. Wir Haden uns die Mühe gegeben, die bei den ein zelnen Distrikten gemachten Angaben zu summieren und können so in nachstehendem ein Bild von dem Umfang unserer Leipziger Armenpflege geben. Unsere Stadt ist, unter Einrechnung der 1910 ein verleibten Vororte, gegenwärtig in 105 Armen- d i st r i k t e eingeteilt. Hiervon entfallen auf Alt- Leipzig 16, die Ostvororte 26, die Nordvororte 9, die Westvororte 19 und die Südvororte 5. Die Gesam t- zahl der unterstützten Personen betrug zu Beginn dieses Jahres 8928, nämlich 2069 ein zeln e A r m c und 1902 Familien mit 6865 Per fonen lim Durchschnitt also auf 10 Familien 56 Per- sonen). Die Zahl der Unterstützten betrug in 21 Distrikten bis zu 50, in 52 Distrikten über 50 bis 100, in 27 Distrikten über 100 bis 150 und in 5 Distrikten über 150 Personen. Die größte Zahl der Unterstützten befand sich mit 197 im Distrikt 63<i (Gundorfer Straße usw.) sowie mit 195 im Distrikt 65h (Lützner Straße usw.s. Die geringste Zahl, näm lich eine Familie mit zwei Personen, war im 83. Distrikt (Probstheidas anzutreffen: dann folgte der 6. Distrikt mit 19 Personen (Thomasring, Burg gasse, Thomasgasse usw.s. Im Verhältnis zur Ge samtzahl der Bewohner wurden in 15 Bezirken weniger als 1 Prozent, in 8 Bezirken aber mehr als 5 Prozent der Bewohner unterstützt. Die Zahl der Unterstützten war am stärksten im 36. Bezirk (F r i e d r i chst r a ß «) mit 8,82 Prozent unterstützten Personen, 38., 39. und 10. Distrikt (Seeburg- straße), wo sich die Zahl der Unterstützen auf 7,81 Prozent der Bewohner belief, und im 21a und 24b Distrikt (L ü tz o w st r a tz e), wo 7,33 Prozent der Bewohner Armenunterstützung erhielten. Ratsvelchliille. Dankschreiben, Einladungen usw. In der gestrigen Gesamtratssitzung nahm man Kenntnis von einem Dantschreiben der Universität Leipzig und von einerEinladungdesVereinsDeutsch er Kürschner, sowie von dein Ergebnis der bakteriologischen Unter suchung des Leipziger Wassers, das hiernach von vorzüglicher Beschaffenheit ist. Bebauungspläne, Arealwesen usw. Den Anträgen der Stadtverordneten zu dem Bebauungsplan Leipzig- Anger und Crottendorf — Nordwest wurde bei getreten. Unter Vorbehalt der Zustimmung der Stadtverordneten wurde genehmigt der Verkauf des Bauplatzes 8 an der Ecke der Frommann- und Perthesstraße zu Leipzig-Reudnitz, der Umbau der 9. Polizeiwache im Zeitzer Torhaus, der vor geschlagene Landaustausch an der südwestlichen Ecke der Döllnitzer und Prendelstraße und die bau polizeiliche Feststellung der Fluchtlinie der Borna- ischen Straße vor dem Grundstück Nr. 126 in Leipzig-Lößnig. Die Einführung der Wasserleitung in Strecken der Zwenkauer, Bornaischen und Hildebrandtstraße sowie in die Windscheidstraße von der Kaiser- Wrlhelm- bis zur Gustav-Freytag-Qtraße und der Umbau der Parthenbcücke zwischen Glaßdorf und Cradefeld wurde genehmigt. Arbeitovergebungen. Vergeben wurde die Liefe rung von Elettrizitäts Zählern und Umschalte uhren sowie von Schleusenbaumaterialien für verschiedene Straßen, die Fußwegregelung in der Sebastian-Bach-Straße von der David- bis zur Moschelesstraße, der Umb a u der Hauptschleuje in der Weidmannstraße zu L.-Reudnitz. die Pflaster- vnd Fußwegregelungsarbeiten in der Friedrich-List- Straße und die Pflasterarbeiten in der Alleestraße zu L.-Neustadt. Zit * Die Iubiläumsoersammlung der Anatomischen Gesellschaft. Bei dem gestern im Hotel „Kaiserhof" abgehaltenen Festessen zur Feier der 25. Jahresversammlung der Ana tomischen Gesellschaft sprach Herr Geh. Rat Rabl-Leipzig auf das Blühen, Wachsen und Gedeihen der Gesellschaft in sehr humorvoller Weise. Herr Geh. Rat Flechsig, der zeitige Dekan der Leipziger medizinischen Fakultät, begrüßte die versammelten Anatomen im Namen der Leipziger Mediziner, worauf Herr Professor Henneguy aus Paris auf die Begrüßungsworte, die Herr Hofrat v. Ebner an die Delegierten der verbündeten aus wärtigen Gesellschaften aus Frankreich, Amerika, Eng land und Italien richtete, dankte. Herr Professor Romiti-Pifa toastete in begeisterter italienischer Rede auf die Damen der Anatomen. Aus dem weiteren Inhalte der Versammlung seien die hoch interessanten Beiträge von Geh. Rat Hans Bischer aus Berlin über die Bewegungen in der Wirbelsäule und die Demonstrationen von Meoes über die Beteiligung der feinsten Zelleneinschlüsse an den Erscheinungen der Befruchtung erwähnt. Der liebenswürdige und gastliche Empfang der Versamm lung durch die Leipziger Anatomen wird diese Er innerungsversammlung zu einem dauernden Gedenk tag« in der Geschichte der Anatomischen Gesellschaft gestalten. * Unioersitätsnachrichten. Diejenigen Studieren den, die um Gestundung ihrer Kollegiengelder nach zusuchen beabsichtigen, haben ihre Gesuck)e mit Be- dürftigkeits- und Maturitätszeugnis sowie einem mit Testaten der betreffenden Dozenten versehenen Vor lesungsverzeichnis des verflossenen bzw. laufenden Semesters bis spätestens 10. Mai d. I. bei der Uni- versitätsquästur einzureichen. Da sich die Stundungs- bewilligung stets auf zwei hintereinanderliegende Semester erstreckt, so werde« diejenigen Studierenden, die im vorigen Semester gleichzeitig für das gegen wärtig« Sem«st«r Stundung erhalten haben, von vor stehender Bestimmung nicht betroffen. Unrichtige Angaben in den Gesuchen ziehen den ferneren Ver lust der Stundung nach sich. — Seine öffentliche An trittsvorlesung über das Thema: „DcrCharakter des Handelsrechts" wird der ordentliche Pro fessor des deutschen Prioatrechts und der deutschen Rechtsgeschichte sowie des Handels-, Wechsel-. Ver- sicherungs-, Urheber- und Verkehrsrechts Herr Dr. jur. Viktor Ehrenberg, Kgl. Preuß. Geh. Justiziar, am Sonnabend, den 29. d. M., 12 Uhr mittags in der Aula der Universität halten. — Der Professor der Philosophie und Pädagogik Dr. phil. Ernst Meu- m a n n wurde als ordentlicher Professor für Päda gogik an das Hamburger Kolonialinstitut berufen. * Aeuderung der Bestelloerhältnisse und der Brief kastenleerung in Leipzig-Lößnig. Vom 15. Mai ab wird die gesamte Ortsbestellung und die Briefkasten leerung in Leipzig-Lößnig dem Postamt in Leipzig- Dölitz übertragen. Die Bestellverhältnisse in Leipzig- Lößnig werden dadurch wesentlich verbessert. * Militärisches. Durch einen preußischen Kriegs- ministerialerlaß, der auch in Sachsen Gültigkeit hat, werden bei den Fuß- und berittenen Truppen als Feldgerät große und kleine Drahtscheren eingeiührt. Bei der Infanterie werden vermutlich die Spiel leute der Kompanien mit letzteren ausgerüstet werden. * Lehreranstcllungen an den städtischen Volks schulen. An den hiesigen Volksschulen erlangten zu Ostern 0. I. 26 Lehrer uns 1 Lehrerinnen die s t ä n- digkeit. Neuangestellt wurden 15 provisorische Lehrer und 10 provisorische Lehrerinnen, ferner als provisorisch 3 Turnlehrer, 3 Zeichenlehrer, 1 Zeichenlehrerin und 6 Haushaltungslehrerinnen. Endlich wurden noch 17 N a ü e l a r b e i t s l e h re- ri n n e n neuangestellt. * Tagung der Sächsischen Gymnasiallehrer. Zu unserem Referat über den bei der Tagung der sächsischen Gymnasiallehrer gehaltenen Vortrag über „Englands Einfluß auf Voltaire" schreibt uns Herr G. Leloir: „Swift zog ich lediglich als Schriftsteller, nicht als eigentlichen Denker in Betracht, dagegen betonte ich vielmehr den Einfluß Popes und der Deisten. Tas erwähnte Werk Voltaires trügt den Titel „Lettres für les anglais", in späteren Ausgaben „Lettres philojophiques", nicht aber den doppelten Titel." * Brauereibesitzer F. A. Ulrich -f. Nach langer schwerer Krankheit verschied am 26. April Herr Brauereibesitzer Friedrich August Ulrich, der so vielen ein williger Helfer war, einer jener fröhlichen und liebenswürdigen Menschen, an dessen Bahre sicher die Herzen aller derer trauern, die jemals Gelegenheit hatten, ihn persönlich kennen zu lernen. Eine feste Natur mit großem Unternehmungsgeist, war er seinem Personal ein gerechter und humaner Arbeitgeber, von seinen Kollegen anerkannt als tüchtiger Fachmann. Er besaß die so wichtige Eigenschaft, die Menschen zusammenzuführen, auf die Gegensätze der Charaktere ausgleichend zu wirken, weshalb ihn auch das Ver trauen seiner Berufskollegen in die wichtigsten Aemter rief, z. B. an die Spitze der Brauerei- und Mälzerei-Berufsgenoffenschaft und anderer großen Vereine der sächsischen und Leipziger Brauereien. Daneben fand er auch noch Zeit, sich in vielen Ehren ämtern dem Wohl der Gemeinde zu widmen. Als einjährig-freiwilliger Unteroffizier nahm er an dem Feldzug 1870/71 teil. Zurückgekehrt nach der Heimat, übernahm er zuerst mit einem Feldzugskameraden, später, als diesen der Tod hinwegraffte, allein die ehemalige Wölblingsche Brauerei in der Windmühlen straß« 32. Durch fleißigste, unermüdliche Arbeit hat er es verstanden, diese Brauerei auf die Höhe als größte Prioatbrauerei in unserem Leipzig zu führen. Festgefügt sah er Len Bau seines Lcbenswerkes, dessen Geschäftsführung er schon seit einer Reihe von Jahren in die Hände seines Sohnes Dr. phil. Arthur Ulrich gelegt hatte, und gerade, als er sich zurück ziehen wollte, um die Früchte seiner Arbeit genießen zu können, befiel ihn eine heimtückische Krankheit, die wiederholt schwere Operationen im Gefolge hatte und ihn schließlich gänzlich niederzwang — erst 65 Jahre alt. Während seiner Lcidenstagc wurden ihm noch eine Reihe von seltenen Ehrungen zuteil, u. a. von seinen Berufskollegen aus dem westlichen Sachsen und einem Teil der Provinz, vom Verein der Brauereien des Leipziger Bezirks, vom Rat der Stadt Leipzig für 25jährige Armenpflege. Noch im letzten Jahre wurde er vom König in Anerkennung seiner Verdienste für Gemeinde und Beruf mit dem Ritter kreuz 1. Klaffe des Albrechtsordens dekoriert. Ein arbeitsreiches Leben hat seinen Abschluß gefunden. * Zugankunft auf dem Dresdner Bahnhofe. Auf dem Bahnsteig IV des Dresdner Bahnhofes (gegen über dem provisorischen Thüringer Bahnhof) werden nach dem Sommerfahrplan folgende Züge zu nach stehenden Zeiten einlaufen: 1. von Dresden-Riesa 3 Uhr 12 Min., 5 Uhr 20 Min., 6 Uhr 33 Min., 8 Uhr 53 Min.. 9 Uhr 50 Min., 11 Uhr 13 Min. vorm., 12 Uhr 21 Min., 5 Uhr 55 Min., 9 Uhr 1 Min. nachm. und 12 Uhr 31 Min. nachts: ll. von Dresden- Döbeln 7 Uhr 25 Min., 11 Uhr 33 Min. vorm., 1 Uhr 46 Min., 4 Uhr 3 Min., 8 Uhr 48 Min. und 10 Uhr 53 Min. nachm.; III. von Wurzen 9 Uhr 35 Min. vorm.. 8 Uhr 19 Min. nachm. (nur Sonn tags ad 25. Mai), 12 Uhr nachts; IV. von Oschatz 8 Uhr 36 Min. nachm.; V. von Grimma dzw. Groß bothen 6 Uhr 19 Min. vorm., 8Uhr3l Mrn., 10 Uyr 13 Min. und 10 Uhr 45 Min. nachm. (Vie letzteren drei Züge nur Sonn- und Festtags); VI. von Lie bertwolkwitz 1 Uhr 38 Min. nachm. (Sonn- und Festtags von Belgershain), 7 Uhr 37 Min. nachm. (nur Werktags); VH. von Geithain 2 Uhr 25 Akin, nachm.; Vitt. vom Berliner Bahnhof 4 Uhr 4 Min., 6 Uhr 57 Min. vorm., 12 Uhr 21 Min., 1 Uhr 27 Min. und 1 Uhr 39 Min. nachm. — Alle übrigen Züge fahren auf den Bahnsteigen II, Hl und kV (Ab- gangsseitej ein. * Neue Postagentur. Am 1. Mai d. I. wird in Oberaffalter eine Postagentur errichtet, die die Be zeichnung Oberaffalter i. E. führt. Zum Landbestell- bezirk gehören die Ortschaften Grüna und Streitwald. * Der Leipziger Lehrervereiu veröffentlicht soeben seinen Jahresbericht für 1910, erstattet von dem Schriftführer Fritz Barth. Mit Recht wird in der Einleitung gesagt, das verflossene Vereinsjahr sei reich an Muhe und Arbeit gewesen, denn wichtige Schulfragen beschäftigten den Verein und die breite Oefsenilichkert. Da ist zunächst die kommende Reform des Volksfchulgesetzes zu nennen, dann die innere Ausgestaltung der Volksschule, die allgemein mit dem Kernwort „Arbeitsschule" bezeichnet wird und denen der Jahresbericht umfassende Referate widmet. Es folgt dann der Kassenbericht und die Berichte über die Arbeit der Kommissionen, Abteilungen und Aus schüsse. Daran schließt sich eine Zusammenstellung der Sitzungsberichte und eine Ilebersicht über die in den Versammlungen behandelten Themen. An Jubi- laren konnte der Verein im Jahre 1910 zwei Mit glieder beglückwünschen, die vor 50 Jahren ins Amt traten, ferner 18, die vor 40 Jahren, und 70, die vor 25 Jahren ins Amt traten. 3t Mitglieder ver lor der Verein im abgelaufenen Jahre durch den Tod. Dem Vorstand für das Jahr 1911 gehören an die Ehrenmitglieder Leufchke-Dresden und E. Beyer- Leipzig, sowie die Herren Otto Hertel (1. Vors.s, Johs. Bähr (2. Vors.), Kurt Wehner (3. Bors), ^ohs. Schau (Kassierer), Rich. Voigt (1. Schriftf.), Ä. Stein (2. Schriftf), A. Müller (3. Schriftf), Fr. Herm. Müller (1. Archivar), Johs. Wolfframm (2. Archivar) und Artur Schubert lHausverwalter), ferner 46 Beisitzer. 2777 Mitglieder gehörten 1910 zum Leipziger Lehrerverein; 157 traten neu ein, 79 schieden aus, so daß zurzeit die Mitgliederzahl 2855 beträgt. Unter de« Neucingetretenen befinden sich 27 Lehrerinnen. ** Der Verein der Saal- und Konzertlokalinhaber Leipzigs hielt gestern im „Schillerschlößchen" seine Monatsversammlung ab, die der Vorsitzende, Her mann M o s e m a n n , durch Begrüßung der An wesenden eröffnete. Als erster Punkt stand die M u s i k e r t a r i f f r a g e auf der Tagesordnung. Es kam ein Schreiben des Vereins an den Vorsitzen den des Musikerverbandes zur Verlesung, in dem sich der Verein dagegen verwahrt, oaß seine Mitglieder den einseitig ausgestellten Tarif anerkannt haben. Weiter hat der Verein eine Eingabe an den Rat, die Errichtung eines Tar.zzcltes auf dem Bundesschieß platz betreffend, gemacht, in der darum eriucht wurde, dieses nicht zu genehmigen. Zu diesem Punkte ent spann sich eine längere Debatte, die gleichfalls auf die Kleinmeffe sich ausdehnte, für die man eine Verkür zung anftrebt. Es soll in dieser Angelegenheit eine Deputation zum Stadtrat Zopfs entsandt werden. Weiter wurde über Vic in Berlin.stattgefundene Bundesvorstandssitzung durch Redakteur Ludwig Bericht erstattet. Auch hieran schloß sich eine ausge dehnte Aussprache. Dann wurde eine Kommission zur Gewinnung neuer Mitglieder, bestehend aus den Herren Otto Mose mann, Spaethe und Sonntag, gewählt. Am 4. Mai sollen in ganz Sachsen vom Landesverband Agitationsvcrsamm- lungen einberufen werden, auch in Leipzig, die im „Schloßkcller" stattfinden wird. Unter Verschiedenes kamen noch interne Angelegenheiten zur Sprache, dann wurde die Versammlung geschlossen. * Im Verein deutscher Mütter wird am Mittwoch, den 3. Mai abends 8 Uhr im Angelika-Hartmann- Haus Herr Sanitätsrat Dr. Schwabe einen Licht bildervortrag über das gesunde und kranke menschliche Auge halten. Den Vortrag umrahmen Gesangsvorträge von Frau Hofrat Hartmann und Rezitationen des Herrn Demme, Mitglied des Stadt theaters. * Der Verband der MetallinSustriellen im Bezirk Leipzig hat zur bevorstehenden sozialdemokratischen Maifeier folgenden Beschluß gefaßt: 1. Der Ver band erachtet die sämtlichen Arbeitgeber für ver pflichtet, mit aller Entschiedenheit und Strenge gegen diejenigen Arbeiter einzuschreiten, welche sich an der Arbeitseinstellung am 1. Mai beteiligen sollten. 2. Jedem Arbeitgeber liegt die Pflicht ob, etwaige Gesuche von Arbeitern um Beurlaubung für den 1. Mai abschlägig zu bescheiden. 3. Die jenigen Arbeiter, welche den 1. Mai ganz oder teilweise feiern, sollen entlassen werden. 4. Will ein Verbandsmitglied einen seiner entlassenen Arbeiter wieder unnehmen, so darf dies nach Ablauf von mindestens einer Woche geschehen. Ein anderes Verbandsmitglied soll solche Arbeiter nicht vor 6 Wochen nach dcni 1. Mai einstellen dürfen. Alle auf das Feiern bezüglichen Vorkomm nisse sollen unverzüglich dem Vorstände mitgeteilt werden. * Die sozialdemokratische Maifeier wird nach dem ausgestellten Programm in Leipzig ungefähr den selben Verlauf wie in den früheren Jahren nehmen. Die Teilnehmer halten am Vormittag des 1. Mai in mehreren Lokalen Versammlungen ab, sammeln sich dann auf dem Fleischerplatze und ziehen von hier gemeinsam nach dem Brauereigartcn in Leipzig- Stötteritz, wo die Hauptfeier auch in diesem Jahre wieder äbgchalten wird. * Der Ferienturnbetrieb des AUg. Akad. Turn abends an der Universität Leipzig (Dorotheenstr. 6) betrug an 20 TurnabenLen 455 Mann, der Gesamt turnbesuch im Wintersemester 1910/11 somit bei 341 Teilnehmer 3429 Mann (1909/10 269 und 3110 Mann). Am Ferien-Florettfechtkurlus, der am 24. April durch ein Abfechten seinen Abschluß fand, beteiligten sich 20 Mann. Di« Turnübungen im Sonrmerjemester finden am Montag. Donnerstag. Mittwoch und Sonnabend von H«6 bis U8 Uhr abds. in der Halle, Dorotheenstraße Nr. 6; die Turnspiele und volkstümlichen Uebungen am Mittwoch und S o n n a b e nd von 6 bis 8 Uhr abends auf dem Sportplätze statt. Die konstituierende Turnratssitzung findet am Donnerstagnachmittag 3 Uhr, die Dor turnersitzung am Sonnabendnachmittag 3 Uhr Elster straße 20, HI., statt. Alle Kommilitonen sind zur Pflege tzesuNder Leibesübungen und zum Eintritt in den Allg. Akad. Turnabend (durch Eintragung in Be legbogen und Kollegienbuch) freundlichst eingeladen. Der Akad. Verband für Leibesübungen hält seine erste Sitzung im Sommersemester 1911 am Donners tag, den 27 April, ^9 Uhr abends, im „Thüringer Hof" (Karzer) ab. Tagesordnung: 1) Universitäts spielplatz; 2) Verbandsfeft; 3) Akad. „Olympia"; 4) Sonstiges. Alle dem Verband« angehörigen Körperschaften werden um Entsendung offizieller Vertreter gebeten. — Die Ausstellung des Vereins Deutscher Kürschner, die auf die Tage des 26. und 27. April im Großen Festsaal des Z o o l o g i s ch e n E a r t e n s gelegt worde« ist, findet vermöge ihrer reichen Be schickung und wegen ihres großen Inhalts an muster gültigen Arbeiten weiteste Pachtung und lebhaften Zuspruch aller zur Ostermesse anwesenden Inter essenten. Es ist eine Fülle kostbarsten Materials an dieser Stelle aufgespeichert, so daß dem Fachmann wie dem Laien ein fesselndes Bild von den Leistungen des KUrschnergewerbes und des Betriebs der Pelz konfektion gegeben wird. In einer anziehenden Um rahmung naturalistischer Objekte erschließen sich viele Hunderte von Pelzarbeiten dem Auge; sie geben von hohem Geschmack und großer Erfindungsgabe Zeugnis. Von den zur Mod« ausgewählten Musterstücke« seien erwähnt: Herrenpaletot mit Elektr. Sealbisamfcll, Sealotcrrevers und Kragen (lüeorg Beyer, Zwickau i. S.), Herrenpaletot mit Elektr. Sealbisamfell und Persianerschalkragen (C. A. Herpich Söhne, Berlin), Damenpaletot mit Fähwammenfutter und Sealbisam besatz (C. Christ, Bremen), Damenpaletot mit Bisam wammen, Sealbisamkragen und Revers (Arthur Wolf, Berlin), Damenpaletot von Seide, Hermelin futter und Maulwurfbesatz (C. Salbach, Berlin), Damcnpaletot von Hermelin und Sealskin (C. A. Herpich Söhne, Berlin), Damenpaletot von Elektr. Sealdisam, Persianer und Skunksbesatz (C. Salbach. Berlin). Damenpaletot von Persianer mit Sealkragen (C. A. Herpich Söhne, Berlin), Damenkostüm von Astrachan (A. Wohlrab, Leipzig). Damenpaletot von Persianer mit Chinchilla-Anschlag (Arthur Ratte, Königsberg), Damenpaletot vo« Br^irschwanzklauen (Franz Hahn, Berlin), Damenjackett von Persianer, vealotterschalkragen (Arthur Wolf, Berlin), Fichu- jäckchen von Samt mit Nerz (C. A. Herpich Söhne, Berlin), Fichu von Hermelin und Skunks (Arthur Natke, Königsberg), großer Schal von Hermelin, Chinchilla und Skunks (Carl Salbach, Berlin), großer Schal von Elektr. Sealbisam und Skunks (Carl Sal bach, Berlin), Echarpe von Hermelin und Muff von Hermelin (C. A. Herpich Söhne, Berlin), großer Kragen von alaskafarbigem Fuchs (Carl Schrom, Borna i. S.), Stola von Skunks und Muff von Skunks (Arthur Ratke, Königsberg), Stola von Skunks (Franz Hahn. Berlin), Muff von Skunks und großer Schal von Nerz (Kirmße Bautz, Berlin), Schal von Nerz (Artur Wolf, Berlin), Muff von Nerz und Kollier von Nerz (Schlüters Nachf., Göttingen), Echarpe von Steinmarder (Mayer L Co., Berlin), Krawatte von Steinmarder (Arthur Natke, Königsberg), Muff von Steinmarder (Kirmße L Bautz, Berlin), Echarpe von geblendetem Stein marder und Hermelin (R. Marschall, Elberfeld), Schal von Astrachan und Muff von Astrachan (Hugo Köp;>e, Bremen), Eckjarpe von Elektr. Sealbisam und Skunks (Kirmße Bautz, Berlin), Echarpe von Elektr. Sealbisam ((!» Drechsler, Quedlinburg), Krawatte und Muff von Hermelin und Skunks (Hugo Köppe, Bremen), Echarpe und Muff von Weiß fuchs und Spitzen (C. Salbach, Berlin), Krawatte von Fährücken und Muff von Fährückcn (Arthur Ratte, Königsberg), Schal und Muff von Maulwurf und Sealbisam (G. Heule, Leipzig), Kollier und Muff von geblendetem Fährücken (Meyer L Co., Berlin). Kinderpaletot von Fohlen und Hermelin mit Hütchen und Muff (Johannes Morgenschweiß, Leipzig). Kindermuff. Kollier und Hütchen von grauem Krimmer (Franz Bischoff, G>era), Damcnhut von Baummarder (F. Schock. Duisburg), Damenhut von Nerz (Franz Bischoff, Gera), Damcnhut von Elektr. Sealbisam und Persianer (Franz Bischoff, Gera), Damenhut mit geblendetem Fäh (Franz Bischoss. ,VZ7S7 ttei 8 lut8lsuungen, Hämoi'i'lioidsl-l-eiljeri kidt e» nleltts besseres, »ls eine bäusllekv Xur mit KullMÄi ILnos 0 Hampel « t. /-/SMÄ/'SSSe Z/ f6/'0L56 7vc/)hs//e). /?69e/?Lc/r/>me voc/ nettere c/ei Hs/SON /O S