Sächsische Volkszeitung : 22.03.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193303227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19330322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19330322
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-03
- Tag 1933-03-22
-
Monat
1933-03
-
Jahr
1933
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.03.1933
- Autor
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(Heist durch die deutsche Wirtschaft wehen. Wenn auch der gras^iigige Ausbau des Arbeitsbeschasfungspro- grainnis den äukeren Anlatz zum Rücktritt gegeben haben dürste, so wird doch im gleichen Augenblick da mit das gesamte Kreditwesen (d. b die Banken) hiervon betroffen. So wie der politische Liberalismus in Deutsch land vor wenigen Tagen beseitigt worden ist, so ist nun mehr auch der erste entscl)eide»de Schritt „zur Aus rottung des wirtschaftlichen Liberalis mus getan worden". Dr. Schacht kommt allerdings aus dem Lager des gleichen Liberalismus wie Dr. Luther. Auch er l>at in den so oft zitierten 1-1 Jahren an ganz ausschlaggeben der Stelle mitgearbeitet. Dah ihm der „Angriff" trotz dem Vertrauen schenkt, ist sehr erfreulich. Wenn der neue Geist, den der alte Reichsbankpräfident (er stand ja schon 1924—30 auf diesem Posten) zum Wohle des Dolksganzen sich auswirkt, wollen wir diesen Geist der „neuen" Wirlscl)aftspolitik unter dem alten Führer gern loben. i_riprig und Umgebung Nationaler Ausschuß für die Erneuerung der Universität Leipzig Leipzig, 20 3. Der Beauftragte des Rcichskominissars für das Volksbildungsministerium Dr. Hartnacke hat unter dem 20. d M. folgende Verordnung erlassen: Mir ist berichtet worden, daß sich ein nationaler Aus schutz für Erneuerung der Universität Leipzig gebildet hat. Er besteht aus den Herren Professor Dr. Gerullis, Professor Dr. Ueberschaar, Privatdozent Dr. Bernd, cand. phil. Herbert Hahn, cand. phil. Wols Friedrich, Universitätsangestellter Engel hardt. Ich habe dem Ausschuß die Ermächtigung gegeben, seine Wünsche dem Rektor und Senat vorzutragen, und ersuche hierdurch Rektor und Senat, die Wünsche dieses Ausschusses cntgegenzunchmen. Gez. Dr. Hartnacke, Beauftragter des Reichskommissars für das Valksb'ldungsministerium. Der Führer des nationalen Ausschusses ist Professor Dr. Gerullis. fein ständiger Vertreter Professor Dr. Ueberschaar. Die Geschäfte des Ausschusses führt Wols Friedrich. Der na tionale Ausschutz beabsichtigt, im Einverständnis mit der na tionalen Regierung grundsätzliche Programmpunkte zur Er neuerung der Universität im Sinne der veränderten Zeit und ihrer bebauten Ideale aufzustellen und bei Rektor und Senat dnrchzusehen. ) Oschatz. Kreisleiter Pa bst darf der NSDAP, ist zum Kommissar zur besonderen Verwendung bei der Aintshaupt- mannschast Oschatz ernannt und dem Amtshanptmann zur Be ratung besonderer politischer und wirtschaftlicher Fragen bei gegeben worden. Wurzen. Aufde mBahnhof verunglückt. Als der Arbeiter Willy Kleine nach Eilenburg fahren wollte, er reichte er den Eilenburger Zug nicht mehr. Auf der anderen Seite des Bahnsteigs fuhr ein längerer Rangierzug. Offen bar in der Annahme, daß dies der Eilenburger Zug sei, ver suchte Kleine, der eine große Glasflasch« trug, auszuspringen, stürzte aber ab und wurde überfahren. Beim Eintreffen de» Va-narzte» war der Verunglückte bereit» gestorben. Kur der l-surik »-Die Lore am Tore" zu Ost«itz Sonnabend-Nachmittag und Sonntag-Abend lietz der kath. Gesellenverein, unterstützt durch Damen des kath. Jungfrauen vereins im Interesse der Jugend- und Wandersürsor- ge das zuletzt vor zirka 10 Jahren mit beispiellosem Erfolg ausgeführte Volksstück „Am Brunnen' vor dem Tore" (von Pannek) wieder über die Bretter gehen, beide Male bei voll besetztem Saale. Idee und Träger der Handlung sind in hohem Grade aktuell und ethisch wertvoll, und die dramatische und mimische Kunst der z. T. alten Spieler (nutzer der Titelrolle olle Hauptrollen) waren der Kunst der Spieler von 1922 durch aus ebenbürtig. Der Inhalt des Stückes ist folgender: Der Wiesenbaucr möchte gern Lore, seine schöne Toch ter. durch Heirat zu einer „seinen Dame" machen, ohne sie selbst lange zu fragen. Ein Inserat soll helfen. Er verschreibt ihr zwei hochelegante Hcirntskandidaten s-Mitgiftjäger) mit klingenden Titeln. Lore wehrt sich so gut sie kann; ihr Herz Bild vom Ministerbesuch in Rom. Der englische Ministerpräsi dent MacDonald schreitet mit Mussolini die Front einer faschistischen Ehrenkompagnie nach seiner Landung auf den, Flugplatz in Ostia bei Rom ab. Englands Premier minister MacDonald weilte mit dem englischen Nutzen minister Sir John Simon während des Wochenendes zum Besuch Mussolinis in der italienischen Hauptstadt. Bet dieser Zusammenkunft fan den wichtige Besprechungen über das Abrüstungsproblem statt. empfindet echter. Der Zufall kommt ihr zu Hilfe: beide Kava liere werden als geriebene Hochstabler entlarpt. — Mutter Grubes Sohn, Christel, der seit einigen Jahren in weiter Ferne durch Tüchtigkeit, Fleitz und Sparsamkeit sein Glück» gemacht hat, kehrt — der Lore wegen — in sein geliebtes Dörfchen zurück. Lore, seine Gespielin in seiner Kindheit Ta gen, Hal er auch in der Ferne nicht vergessen können. Doch tin Gegensatz zu den dreisten Werbungen der beiden Spekulanten findet Christels bescheidene Werbung um Lores Hand beim trotzigen Bauer statt Anklang — bittersten Hohn und Beleidi gung. Niemand — außer seiner betagten Mutter — erkennt in dem vermeintlichen Wanderburschen den „Christel" wieder. Seinem Mütterlein vertraut er den Grund seines Schinerzes an. Geduld, Christel, die Sterne des Bauers erbleichen, sein Grundstück kommt unter den Hammer: auch du trittst unter den Bietern auf und — der „Vettelbub" ersteht des Wiesen bauers Hof! — Am Erntefest nimmt Christel als der neue Gutsherr teil und unter der Dorfjugend auch Lore in Beglei tung ihres Vaters. Da finden sich Lore und Christel. Der in zwischen gedemütigte und ernüchterte Vater gesteht sein Un recht ein und segnet, arm zwar, aber innerlich geläutert und reich, in Lore und Christel ein edles, glückliches Paar. Das Stück wird im Interesse der Jugend- und Wanderfiirsorge ain 25. 3. nochmals im nahen Königshain und am Ostersonntag- Abend voraussichtlich letztmalig in Ostritz aufgeführt werden. Görlitz. Schwerer Autounfall. Auf der Lesch- wltzer Ehausse in der Nähe des Zeltgartens ereignete sich ein schwerer Autounsall. Eine Görlitzer Kraftdroschke fuhr »n Richtung Leschwitz und vor ihr ein Radfahrer. Der Auto führer wurde offenbar durch die Scheinwerfer zweier entge genkommender Autos geblendet, so daß er den Radfahrer, einen Max Weiß aus Radmeritz, anfuhr. Dieser zog sich beim Sturz schwere Kopfverletzungen und eine Gehirnerschüt- terung zu. Der Kraftwagen fuhr gegen einen Baum, stürzte um und wurde stark beschädigt. Von den Insassen erlitt eine Frau aus Bernstadt schwere innere Verletzungen, während Ihr 12jähriger Sohn und der Chauffeur mit leichteren Ver letzungen davonkainen. Sämtliche vier Verletzte wurden dem Wörlitzer Stadtkrankenhaus zugeführt. l. Hirschfelde. Der Männergesangverein nahm in seiner Singstunde die Ehrung verdien st voller Sänger vor. Die in der letzte»» Hauptversammlung er nannten Ehrenmitglieder Ernst Richter und Ernst Osten kötter erhielten nach einer Ansprache durch den Vorsitzen den Hensel ein geschmackvolles Diplom. Für 25jährige aktive Sängertätigkeit wurde Herrn Max Lysakowsky eine Ehrennadel überreicht. Herr Max Hiller, der im verflos senen Vereinsjahr alle Singstunden besucht hatte, erhielt ein Bierglas mit einer Widmung. H. ^kemnitr, rvicksu, PIsuen Krühjahrswaldlauf der DIK. Chemnitz Unter sehr guten Wetter- und Wegeverhältnissen eröffnete am Sonntag die DIK. Chemnitz mit den WaldlaUfmeisterschaf- ten die Saison 1933. Die Veranstaltung war hinsichtlich Teil nehmerzahl wie auch erzielten Zeiten ein voller Erfolg. Nur der Mannschaftslauf siel diesmal, infolge Nichtmeldung des Gesel- lenvcreins, gegen die frülieren Läufe etwas ab. Ganz besonders bemerkenswert sind die erzielten Ergebnisse der Klasse A, die fast bis an die 10-Minut«n-Grenze l-erangckommen sind. Die Ergebnisse des Einzellaufs sind folgende: Knaben: 800 Meter: 1. Ehm. 4:28,4 Min.,- 2. Fisck>er: 3 Unterstab. — 1. Jugend: 2000 Meter: 1. Denk 6:31,4 Min.: 2 Dobner: 3. Nekola. — Klass« B (Anfänger): 3000 Meter: 1. de Cesare 10:52,8 Min.; 2. Schmidt; 3. Siegelt, K — Klass« A lFortgeschrittene): 3000 Meter: 1. Barthold >Ge- sellenverein) 10:8 Min.; 2. Hanisch 10:16,3 Min.; 3. Faininer. Die Ergebnisse des M a n n s ch a s t s l a u f s der Klasse B: 1 Iungmännerverein 10 Punkte. 2. DIK. 11 Punkte. tz. Glauchau. Konkurs ein es Volkshaus« s. Uelvr das Vermögen der Firma Volkshaus G. m. b. H. in Glaucha»» ist am 17. März das Konkursverfahren eröffnet worden. Plauen. KeinNeubaudesLderenBahnhos». Dem Stadtrat lag ein Schreiben der Reicksbahndirektion Dresden vor, nach dem die Erweiterung und der Umbau des Empfangsgebäudes auf dem Oberen Bahnhof den Abschluß der Bauarbeiten bilden werde. Ein vollständiger Neubau komme nicht mehr in Frage. Auch di« Umarbeiten würden noch Jahre in Anspruch nehmen. Für die diesjährigen Ar beiten, die al» Notstandsarbeiten finanziert werden, sollen von der Reichsbahn-Gesellschaft 600 000 RM zur Verfügung gestellt werden Briefkasten. Gesucht« Adresse. Die gesuchte Adresse der Strickkleider fabrik Iunghans können wir dank der Freundlichkeit eines unserer Abonnenten jetzt mitteilen Sie lautet: Max Iunghans L Söhne, Planitz 6, Zwickau i. Sa. Wenn Schmerzen . . . Togal. Ein prompt wirkendes, schmerzstillendes Mittel ist Togal. Gliederschmerzen, gichtische, rheumatische und nervöse Schmerzen, Kopf- und Zahnschmer zen werden nach vorliegenden Urteilen mit Togal-Tabletten er folgreich bekämpft. Nicht weniger als 6000 Aerzte, darunter viele namhafte Professoren, dokumentieren laut notarieller Be stätigung die gute Wirkung des Togal. Schlesische Sage von «. Aribert, Das Land Schlesien ist besonders reich an schönen Sagen. Jedermann weiß von Rübezahl, und auch der Ritt um den Kynast ist bekannt. Wenige aber haben von de« Sagen um di« Burg Greifenstein, di« unweit von Warmbrunn liegt, gehört. Der Greifenstein trägt seinen Namen daher, daß vor vielen Jahren aus dem Berg, auf dem er dann erbaut wurde, «in böser Greif hauste. Er war ein arger Schrecken und Verderb«», für di« Umgegend und tötete Vieh und Menschen, so daß der Herzog von Liegnitz schließlich bekannt machte, er wolle seine Tochter Agneta demjenigen, der den Greif erlegte, zur Frau geben. Es glückte aber keinem der Ritter des Landes, sei es, daß sie den Greis überhaupt nicht fanden, sei es, daß ihnen der Mut entwich, wenn sie das Ungeheuer nur von fern sahen. Nun hatte ein Hirt, der die Herden von Warmbrunn an den Hängen des Rirsengebirges weidete, einen juirgen Sohn. Der war ein tapferer und schöner Bursche und kannte die Vrin- zessin Agneta wohl, denn er hatte sie in Agnetendorf einmal von dem Biß einer Kreuzotter errettet. Dieser Gottfried oder Gotische, wie er von den Hirten genannt wurde, hatte das Nest des Greifen entdeckt. Er machte sich eines Nachts heimlich aus und bahnte sich mit seiner Axt einen Weg durch den dicken Urwald zu dein Basaltfelsen, wo auf einer hohen Eiche der Greis karstete Er kam beim Morgengrauen dort an und wartete im dichten Unterholz, bis der Greif ausflog, um Nahrung für sein« Jungen zu holen. Dann band er auf hohe Stangen dürre» Reisig, zündete es an und stellte die Stangen an die Eiche unter das Nest. Bald sing dieses Feuer. Der Greif, gerufen vom Angstgeschrei der Brut, kam zurück und versuchte mit seine« Fittichen die Flammen auszuschlagen. Er sachte aber dadurch das Feuer nur noch mehr an. und di« Jungen erstickten und ver- brannten, während dar Ungeheuer mit seinen versengten Flügeln bald nicht mehr sähtg war, sich in der Luft zu halten. Kreischend taumelt« er in das Unterholz, wo es sich kaum be wegen konnte und Gotische es mit seiner Axt totschlug. Er hieb Ihm den Kopf ab und lief nach Warmbrunn. Alle» Volk schloß sich ihm unterwegs an, so daß der Herzog schon von weitem durch das Iubelgeschrei hörte, was geschehen war. Er holt« seine Tochter, um sie dem Sieger entgegen zu führen und war sehr erstaunt, als er sah, daß es kein Ritter war, der den Greif erlegt, sondern der Schaf-Gotische. Er wollte den jungen Hirten auf andere Weise belohnen, aber es ergab sich, dah die Prinzessin Agneta gar nichts dagegen hatte, den schönen jungen Gottfried zu heiraten, den sie im geheimen lieb gehabt hatte, seit er sie damals vor der Schlange errettet. Da sagte der Herzog: „Nun, so muß ich wohl sorgen, daß mein, Tochter in kein« Hütte kommt. Auf dem Felsen, wo der Greif horstet«, soll eine Burg erbaut werden. Dich aber Schaf« Eottsche schlage ich zum Ritter. Du heißest von nun an der Edle von Schasfgotsch. Und soviel Land, als Du an einem Tage mit Deinen Schafen umtreiben kannst, soll Dir gehören." Gottfried lebt« lange und glücklich mit seiner Gemahlin. Auch seine Nachkommen zeichneten sich durch Glück im Felde und Klugheit im Rate rühmlich aus. bis auf einen von ihnen, den unglücklichen Hans-Ulrich II. Freiherrn von Schasfgotsch. Hierzu wird eine andere Sage erzählt. Als dem Freiherrn Hang-Ulrich l. im Jahre 1595 ein Söhn lein geboren wurde, befand fick auf dem Greifenstein ein be rühmter Astrologe. Dieser sollte dem Stammhalter da» Horoskop stellen. Als er hörte, daß genau zur gleichen Stunde auf dem Schloss« ein Lämmlein zur Welt gekommen sei, sagte er scherzend, er wolle prüfen, ob das Schicksal beider Neu geborenen etwas Gemeinsames haben werde. Als er nach langer Zeit das Horoskop noch nicht gebracht hatte, drang Hans-Ulrich in sein Kabinett. Der zitt-rnde Gelehrte brach in Beschwörungen aus. inan möge ihm erlassen, das, was die Sterne verkünden, mitzuteilen. Erst als der ungeduldige Ritter mit dem Schlvert drohte, gestand er. beide in der Stunde geborenen Wesen würden eines ungewöhnlichen Todxs sterben. Das Lämmlein werde ein Wolf fressen, und der Knabe werd« enthauptet werden. Han» Ulrich, zornrot über diese schimpfliche Eröffnung, faßte sich dennoch bald und rief: „Wer sein Schicksal vorher weiß, der kann e» meistern!" Und ergab Befehl, sofort das Lämmlein zu schlachten, am Spieß zw braten und zur Abendtasel zu bringen. Auf der Abendtasel aber stand an Stelle des Lämmlein» ein Wildschweinsschinken Als der Ritter scheltend den Koch entbot, entschuldigte sich dieser, der Küchenjunge, der aus dem Hof da» . Lämmlein am Spieß drehen sollte, sei davongelaufen, und als er wiederkam, habe ein zahmer Wolf, der aus dem Schloß mtt den Sunden aufgezogen wurde, den Braten gefressen. Um da. magere Lämmlein wäre es nicht schade gewesen, er hätte «» durch die Wildschweinskeule ersetzt. Der Ritter und seine Gäste säßen stumm und erbleichend da. Nm 25. Juni 1635 aber wurde Hans-Ulrich II. Freiherr von Schasfgotsch fälschlich des Hochverrats angeklagt und auf Befehl Kaiser Ferdinands N. zu Regensburg enthauptet. R«ndsunkpr»gramm unterliegt nicht dem Urheberrecht. — Der Rechtsstreit der Funkstunde in Berlin gegen «in Berliner Druckereiunternehmen um die grundsätzliche Frage, ob der Nachdruck der Rundsunkvortragssolaen unter den Gesichts punkten der Bestimmungen des Urheberrechtes vom Urheber erlaubt oder verboten werden könne, ist vom 1. Zivilsenat des Reich»gerichts am Sonnabend endgültig entschieden worden: Das Reichsgericht hat die Revision gegen di« Ent scheidung des Kammergerichts zurückgewiesen und hat durch diese Gleichstellung seiner Auffassung mit der de« Kammer gerichts zum Ausdruck gebracht, daß die Vortragsfolg« einer Rundsunkaesellschaft nicht als selbständige Arbeit im Sinne des Urheberrechts zu bewerten ist. Sie kann von jedermann beliebig nachgedruckt werden. Das Staatslrrikon der Sörresgesellschaft dem Hl. Vater überreicht. Herr Prälat Kirsch überreicht« vor Kurzem dem Heiligen Vater den 5. (Schluß-) Band des von Dr. Sacher herausgegebenen und bet Herder in Freiburg erschienenen ! Staatslexikon» der Görresgese llschast. Papst Pius XI. gab seiner Freud« Ausdruck, daß das so wichtige Statslexikon nun abgeschlossen ist. Denn es sei sicher, daß das Werk für die richtige Auffassung und die Stellungnahme in allen Fällen des öffentlichen Lebens viel Gutes wirke und daß dessen Veröffentlickung ein großes Verdienst sei. Er wünsche dem Werke möglichst große Verbreitung. Frau Prosessor Reger hat Thüringen die Im Weimarer Reger-Archiv ausbewahrte große Beethoven-Büste von Max Klinger zum Geschenk gemacht. Die thüringische Lan desregierung hat in einein Dankschreiben erneut die Versiche rung gegeben, das dein Lande Thüringen anvcrtraute Erbe des verstorbenen Meisters wie ein heiliges Vermächtnis in treuer Obhut zu halten und aus seine Förderung nachdrücklich bedacht zu sein.
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