Volltext Seite (XML)
Die hiesige NatskeHcrwirtschaft soll an die Leipziger Bier brauerei Riebeck L Co. auf sechs Jahre bedingungsweise verpachtet werden. — Nach dem mit der Stadtgemeinde Leipzig abgeschlossenen (Yaslieferunasvertrage ist der Gemeinde für die Beleuchtung ihrer Ge bäude eine Preisermäßigung zugestanden worden. In bezug auf den Ratskeller hat der rltat zu Leipzig die Ermäßigung abgelehnt, wo gegen Borstellung erhoben werden soll. — Für die neubegründeten zwei ständigen Lebrerstellen wurden je 3 Bewerber dem Schulvorstand« vor geschlagen. Die Gesamtzahl der eingegangenen Bewerbungen betrug ll6. — Bei der Antwort des Kuratoriums der von Ebersteinschen Mariannenstiftung wegen Anlegung von Werkplätzen auf dem Stif tungsareale nördlich von der Rohrteichstraße wurde zurzeit Beruhigung gefaßt. j-ß Lchöneseld, 27. Januar. (Totgefabren.) Bei Planierung», arbeiten hinter der hiesigen Leipziger Straße wurde heute vormittag der in genannter Straße Nr. 12l wohnende, 29 Jahre alte Geschirrfnbrer Karl Volland, indein er von seinem Geschirr und direkt vor da» eine Vorderrad fiel, überfahren. Der kräftig gebaute Mann vermochte zwar sich selbst zu er heben und nach seiner nahen, in der 4. Etage gelegenen Wohnung zu gehen, verstarb aber schon bei seiner kurz darauf erfolgenden Einlieferung im Leipziger Krankenhaus« an den schweren inneren Verletzungen. fij- Groittschocher, 27. Januar. (Schwere Verbrennung.) In einer hiesigen Eisengießerei ließ ein Former eine Pfanne mit flüssigem Eisen fallen. Eia in der Nähe stehender 15 Jahre alter Arbeitsbursche erlitt hierbei so schwere Verbrennungen beider Beine, daß er sofort mittels Krankenwagen» in da» Leip- ztger Ltadtkranlenhau» gebracht werden mußte. fif- Lobstädt, 27. Januar. (In» Getriebe geraten.) Ja einer hiesigen Brikettiabrit geriet der 22 Jahre alte Arbeiter Johann Wisla von hier beim Reinigen der Baggermaschinen in da» Getriebe. Der Mann, dem der eine Vorderarm zermalmt wurde, mußte nach Anlegung von Notoerbänden mittel» Krankennutomobils in das Leipziger Stadtkcankenhaus übergesührt werden. ff Brandts, 27. Januar. (Unfall.) Ju den diesigen Tonwerken geriet der Böttcherstrabe 110 wohnhafte 29 Jahre alte Arbeiter Basara beim Abraumes zwilchen zwei Loris, wobei er eine >chwere Untrrschenkelqurlschuag davontrng. Der Verletzte mußte tu da» Leipziger Stadtkrankenhaus übergesührt werden. Bereirrsrrachrickiten. Der „Leipziger Philotartistenllub", der fich kürzlich hier gebildet, hält am 1. Februar, abends Punkt 9 Uhr, im Restaurant zum „Hofbräu", Hainsttaße S, l., seine Monatssitzung ab. Im Christlichen Verrt« junger Minner, Johannisplatz 3, hält am Tonntag, den 30. d. M., abends 8 Uhr, Herr Justizrat Dr. Aensel einen Dorttag über; „Ernst Moritz Arndt." Tie Polytechnische Gesellschaft veranstaltet heute abend im Taale Dolkswohl, Löhrsiratze, ein« Nachfeier des Geburtstages Er. Majestät des Kaisers, bestehend in einem Feswortrag des Herrn Pfarrer Wangemann-Gautzfch über „Eine Romretse nach eigenen Erlebnissen", dem ein« Ansprache des Herrn Direktor Sack vorhergehen wird. An» Sachfen. * Rüdigsdorf, 27. Januar. (Die schwere Verwundung) de» Viehhändlers Glosse, findet insofern eine natürliche Erklärung, als der Mann infolge Trunkenheit vom Wagen gestürzt ist und etwa eine halbe Stunde auf dem hartgefrorenen Wege bis nach Altmörbitz geschleift wurde. Vorbeilommende Personen hallen ihm wieder auf den Wagen, banden ihn fest, und so erreichte er auch seine Behausung, wo er im Laufe der Nacht noch verstorben ist. * Limbach, 27. Januar. (TodeSüurz.) Heute früh wurde der 45jährige Hausschlächter Otto Unze im Hausflur seiner au der Chemnitzer Strobe ge- iegenen Wohnung tot aufgefunden. Er ist jedenfalls von einem Schlag, ansall betroffen worden, worauf er die Treppe hrrabgestürzt ist. d. Zwickau, 27. Januar. (Ihren Verletzungen erlegen) ist im hiesigen städtischen Krankenhause die 12jährige Tochter des Bergarbeiters Berger aus FriedrichSgrün, die, wie gemeldet, am Montagabend bei der Explosion einer brennenden Petroleumlampe lebensgefährliche Brand wunden erlitten hatte. * Zwickau, 27. Januar. (Anleihe.) Der Stadt Zwickau ist di« ministerielle Genehmigung zur Ausgabe einer Anleihe im Nenn werte von 5 000 000 Mark erteilt worden. 2.'? "Freiberg, 27. Januar. (Diplomprüfungen an bei Bergakademie. — Unnatürliche Mutter.) Die Diplom- p r ikfu it ä/e st der hiesigen König!. Bergakademie hatten folgendes Ergebnis: Es wurden insgesamt 111 Schlußprüsungen abgchalten, davon 61 als Bergingenieure, 35 als Markscheider, 9 a!S Eilenhütteningenieure und 6 als Hütteningenieure. Im ganzen er hielten 9 Kandidaten die Zensur „mit Auszeichnung bestanden", 59 „gut bestanden", 34 „bestanden", und 9 mußten zurückgewiesen werden. 7 Kandidaten waren vor der Prüfung zurückgetreten, 5 mußten vorher zurückgewiesen werden. 5 Kandidaten erhielten die Diplome als Berg ingenieure und Markscheider, 1 Kandidat als Berg- und Hütten- ngcnienr und 1 Kandidat als Hütten- und Eisenhütteningenieur. — Im nahen Seifersdorf hat eine beim Gutsbesitzer Zschommler be dienstete 22 Jahre alte Magd dieser Tage heimlich geboren und dann ihr Kind sofort in dem Düngerhaufen ver graben. Auf Veranlassung der König!. Staatsanwaltschaft Freiberg erfolgte jetzt die Sektion des Kinde's zur FeWellnng, ob das Kind nach der Geburt gelebt hat. Die unnatürliche Mutter mußte in das Freiberger Stadtkrankenhaus gebracht werden. S' Aue, 27. Januar. (S u b m i s s i o n s b l ü t e.) In der Straßen- und Wasserbauinsvektion zu Schwarzenberg erfolgte die Oefsnuna der 20 eingegangenen Angebote zur Ausführung der Erd- und Stemarbeiten des ersten Teiles der vom Staate zu erbauenden Tal st raße Aue — Bockau. Mindestfordernde war eine Plauensche Firma mit 6 8 934 .K, Höchstfordernde eine Dresdner Firma mit 190369 der Preisunterschied beträgt also nicht weniger als 121 435 X. * Planen, 27. Januar. (Zur Lohn- unv ArdertSbewegnug der Appreturarbeiter und -arbeitertnnen) Die bei den beiden Färberei-, Bleicherei» und Appretnrgeschäftsfirme« C. C. Münzing und Gebrüder Höopner ansgebrochenen Differenzen zwischen den Firmeninhabern und der Arbeiterschaft wegen der Lohn-und Arbeiisverhältniffe ziehen weitere kreis«. Im „Grünen Baum" und im „Sckützenhos" fanden am Mittwochabend öffentliche Veriammlnngen statt, deren außerordentlich zahlreicher Besuch das Interesse der Slppreturarbeitrr und -arbrilerinnen bewies. Die Forderungen ter Appretur- arbeiter lauten: Entlassung drS Färbmei'ierS Gr. bei der Firma C. T. Münzing, oder Schutz der Arbeiter gegenüber dessen Beschimpfungen unv unstatthaften Auslassungen; Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit (jetzt 11! zwischen 6 Uhr morgens und 6 Uhr abends und je einer halben Stunde Frühstücks- und Beiperpause und einer Stunde mittag-: Auszahlung des Lohnes vor Be- cndizung der Arbeitszeit; Erhöhung des Wochenlohnes um eine Mark und Auf- bisserung der Akkordarbeit um 8 Prozent: ferner eine weniger scharfe Hand habung der in den Betrieben eingrführten Strafbestimmungen; Anweisung, daß die Garderobe- und Eßräume nicht zn BetriebSzwecken benutzt werden und Äiedereinstellung der entlassenen Arbeiter. Eine Kommission der Arbeiter schaft wird nun den Betriebsleitern aller Appreturanstalten Planens die vor- erwähnten Forderungen der Arbeiter überreichen und eine gütliche Regelung der Angelegenheit berbrizukühren suchen. * UllerSdors (Sr. Rothenbnrg-Oberlausttz), 27. Januar. (Mord versuch.) Am Morgen des 9. Januar wurde der 68jährige Stell macher August Straube in seiner Wohnung blutüberströmt mit einer furchtbaren, 24 Zentimeter langen, quer über die Stirn sich bis zum Untcrkieferwinkel ziehenden Kopfwunde aufgefunden. Der Schädelknochen war in einer Länge von S Zentimeter durchgeschlagen; die Gehirnmaffe darunter sichtbar. Straub« lebt, wenn auch sein Zustand immer noch nicht unbedenklich ist. Er erinnert fich, in der Nacht vom 7. zum 8. Januar während de» Schlafe« einen gewaltigen Schlag bekommen zu haben. Er hat dann anscheinend längere Zeit bewußtlos gelegen und dürfte auch den folgenden Tag bis zu seiner Auffindung in einem Zustande halber Be täubung sich befunden haben. Denn in anders schwer erklärlicher Weise hat er cs Unterlasten, Hilfe bei den Nachbarn zu suchen, so daß die Tat erst nach ca. 34 Stunden entdeckt wurde. Man hatte ihn offenbar während de« Schlafes mit einer seitdem verschwun denen Holzaxt zu ermorden versucht und für tot liegen lassen. Der Täter hat dann seinem Opfer drei Sparkassen- büch er der Oberlausitzer Sparkasse — Nebensparkafle Niesky — lautend auf Oswald Straube, Karl August Straube, Ernestine Zicker geb. Straube entwendet. Der Tat dringend verdächtig ist der kurze Zeit nach der Tat flüchtig gewordene Neffe des Verletzten, der Glasmacher oder Glasschleifer (auch Schweizer) Ernst Straube aus Görlitz. Leider sind die Nachforschungen nach ihm bisher vergeblich gewesen. Er wird wie folgt beschrieben: Alter 24 Jahre, sieht aber älter aus, Größe etwa 1,70 Meter, schwächlich, sehr blasses, längliche« Gesicht, schwarzes Haar, kurzer, schwarzer Schnurrbart (möglicherweise abgenommen), vielleicht aber auch jetzt frisch wachsender dunkler Vollbart, dunkelbraune Augen, lange dicke Nase, schwindsüchtige Sprache von leicht sächsischem Klang, auf der Unterlippe eine Narbe, an einem Kinger ein tätowierter Ring. Bei der Flucht trug er einen braunen, etwa 1 Meter langen Holzkoffer mit schwarzen eisernen Bändern und zwei eisernen Griffen an den Seiten; einen schnxrrzen, weichen, oben eingedrückten Hut, einen schwarzen Ueberzieher mit schwarzem Samtkragen, schwarzen oder dunklen Jackettanzug, weiße Wäsche, weihseidenes Tuch als Kragen schoner, neue Schnürstiefel und Gummischuhe. Die drei Sparkassenbücher führt er wahrscheinlich bei sich. Straube wird steckbrieflich ge» sucht. Jede Nachricht über seinen Verbleib wolle man an den Unter suchungsrichter oder die nächste Polizei richten. -o- Pirna, 26. Januar. (U eberlandzentrale.) Kür die her zustellende Ueberlandzentrale kommen bereitwillig Beitrittserklä rungen von allen Seiten. Man ersieht daran«, wie groß das Verlangen nach elektrischer Energie ist. Aus Sachsens Ningebrrng. * Treffurt a. d. Werra, 27. Januar. (Für fünfzig Pfennige.) In der Gemeinde Wolfmannsgehau wurde vor einigen Tagen die Gemeindeschenke für eine Jahrespacht von fünfzig Pfennigen vergeben. Das erste im Termin abgegebene Gebot betrug 10 Pf. Da kann man sich ganz gewiß nicht über zu hohe Pacht beschweren. * Mühlhausen i. Th., 27. Januar. (Z e n t r a l wa s s er le i t u n g.) Dor Kreistag des Landkreises Mühlhausen bewilligte in seiner heutigen Sitzung 30 000 als Beihilfe zu den Kosten der Zentral wasserleitung für die Eichsfelder Höhendörfer. Spsrt. Wintersport. * Wetternachrichten vom 27. Januar. Vom Pöhlberg: Gute Schlittenbada bis Aunaberg, großartiger Raubsrosr, glänzender Sonnen- unter- und auiganq, Himmelsfärbung orange. — Vom Fichtelberg: Berg »ebelsrei, Nebel in den Täler», gute Schlittenbahn bis in die Täler hinab, starker anhaltender Reif, großartiger Rauhfrost. Wetterbericht aus Krnmmhübel im Riesengebtrge vom 26. Januar. Barometerstand 7 Ulir früh: steigend. Temperatur 7 Uhr siüd: — 5° 6. Be- wölkung: leicht bedeckt. Fernficht: mittel. Windrichtung und -stärke: Süd, schwach. Schneeverhältnisse: Höbe 30 em. Sportverhältnisse: gut. Z Tiroler Wetterbericht vom 26. Januar. Mitgeteilt vom Landes- verband für Fremdenverkehr in Tirol. Innsbruck: trüb, Sportanlagen und Eisplatz benützbar, 40 om Schnee, Temp. —3" 6. — Kitzbühel: trüb, Sportanlagen benützbar, Pulverschnee 130 cm, Temp. —6" 6, Sonntag Bob rennen. — St. An ton a. A.: trüb, Neuschnee, Sportanlagen benützbar, Schnee 110 vm. — St. Christof a. A.: trüb, Neuschnee, Sportanlage benützbar. Schneehöhe 250 cm Temp. —9" 0. — Gossen laß: trüb. Sportanlagen und Eisplatz benützbar, Schneehöhe50em, Temp. —9° 0. — Kufstein: trüb, Sport anlagen benützbar, Schneehöhe 50 cm, Temp. —4° 6. — Schwaz: bewölkt, Sportanlagen gut, Schneehöhe 40 cm, Temp. —2" 0. * Sportson-erzüge. Zur Erleichterung des Besuch» deS am nächsten Sonntag, den 30. Januar in Geising und Altenberg stattsindenden Wintersportfeste» wird die Sächf. Staalsbahnverwaltung auf der Strecke Dresden-Mügeln b/P. und, soweit eS die Betriebsverhältnisse gestatten, auch auf der Müglitztalbahn eine Anzahl Sonderzüge in Verkehr bringen. Es bieten sich hiernach folgende Fahrgelegenheiten: zur Hinfahrt: ab Dresden Hbf. früh 6.00, in Geising-Altenberg vorm. 8.44; ab Dresden Hbf. vorm. 6.44, in Geising-Altenberg 9.04; ab Dresden Hbf. vorm. 7.33, in Geising-Altenberg 9.41; ab Dresden Hbf. vorm. 8.00, in Geising-Altenberg 10.12 und 10.43; ab Dresden Hbf. vorm. 9.18, in Geising-Altenberg 11.58' zur Rückfahrt: ab Geising-A. nackm. 1.05, in Dresden Hbf. 3.4ä; ab Geising-A. nachm 3.45 u. 4.09, in Dresden Hbf. abends 6.43: ab Geising-A. nachm. 5.00, in Dresden Hbf. abends 7.12; ab Geising-A. nachm. 5.48, in Dresden Hbf. abends 7V6; ab Grising-A. abends 8.03, in Dresden Hbf. 10.45; ab Geising-A. abends 8 55, in Dresden Hbf. 11.34 und ab Geising-A. abends 10.00, in Dresden Hbf. nachts 12.26. Außerdem verkehrt nachm. 8.35 ein Sonderzug von Glashütte aus nach Mügeln, mit dem man Dresden Hbf. abends 10.45 erreicht. — Auf der Hainsberg-KivSdorfer Linie werden die Sporttonder- züge: ab Dresden Hbf. vorm. 7.27, in Kipsdorf 9.10 und ab Kipsdorf nachm. 5.25, in Dresden Hbf. abend» 7.04 ebenfalls abgesertigt. — Gewöhnliche Fahr karten gelten. »2 Die deutsche Schnellmetfterschaft auf dem Eise, die nach mebr- maliger Verlegung am 29. und 30. Januar in Berlin rntichieden werden sollte, ist von dem diesjährigen Veranstalter, dem EiSlaufverein Berlin, endgültig dem Deutsche« Eislaufverband zur anderweitigen Austragung zurückgegeben worden. Dagegen soll am Zonniag, falls eS die Witterungsverbältniffe gestatten, die Schnellaufmeisterschast von Berlin unter Leitung de» EiSlanfvereins Berlin zur Entscheidung kommen. T Ein EiShockeywettfpiel, in dein sich der Berliner Sportklub 95 96 «ud der Berliner Hockeyklub gegenübcrstanden, tam am Dienstagabend im Berliner Eispalast zum Austrag. Ter Berliner Hockeyklub hatte in dem Kanadier Hartley eine ausgezeichnete Stütze und konnte jo den Sportklub 95 96 mit 5:0 schlagen. Durch diesen Sieg sicherte fich der Berliner Hockeyklub neben dem Berliner Schlittscknhklub die Teilnahme zu dem internationalen EiShockeylurnier, das anläßlich der Europameisters l ast im Kunstlaufen am 9., 10. unv 11. Februar im Berliner Eispalast slaltfindet. 8 Wintcrfportfest des Obrrharzer TkiklubS. Seit einigen Tagen ist im Oberharz reichlicher Schneefall eingetrctcn. In der Erwartung, daß sich die Wetterlage halten wird, findet das 12. große Winterfest des Oberharzer Skiklubs in den Tagen vom 4. bis 7. Februar in den Bergstädten ClauSthal-Zellerfeld statt. Die Festordnung bleibt unverändert. 8 Tem Schneeschuhfport Kat in den letzten Jahren der Umstand viele Anhänger zngefnhrt, daß diejenigen, welche nicht im Gebirge wohnen, all- mählich zu der Erkenntnis gekommen find, daß das Schneeschuhlaufen auch auf weniger gebirgigem Terrain nicht nur viel Vergnügen bereitet, sondern auch al» ein hervorragende- Mittel zur Pflege gesunder Leibesübung im Winter zn betrachten ist. An der gewaltigen Verbreitung diese» Sports haben aber wesentlichen Anteil anch die großen Verbesserungen, welche der Schneeschuh unv vor allem die Bindung im Laufe der Jahre erfahren haben. Unter „Bindung" versteht man bekanntlich die Befenigungsweise des Schnee schuhes an dem Fuß des Läufers. Die alte norwegische Bindung aus Leder und Rohrbügel, mit der noch Nansen seine Fahrten unternahm, ist längst in die Rumpelkammer gewandert, da sie den heutigen hohen Anforderungen, welche an eine Bindung gestellt werden müssen, in keiner Weise mehr genügt. An ihre Stelle sind die sogenannten Backenbindungen getreten, welche, richtig ausgesührt, ein überraschend schnelles und leichtes Erlernen des Schneeschuhlansen» ermöglichen, so daß di« früher ost gehörten Klagen über Druck oder schlechten Siy der Bindung und demzufolge schlechter Führung der Schneeschuhe jetzt wohl gänzlich verstummt sind. Wer sich über Schneeichuhlausen oder Wintersport im allgemeinen eingehend infor mieren will, der lasse sich vom Wintersportverlag (Berlin Gofiowstraße 10) di« Nein« Schrift: „Prakttichr Winke für Winteriportler" kommen, welche, zur Förderung deS Wintersports herausgegeden, an jeden Interessenten kostenlos verabiolgt wird. Zugleich sei noch darauf hinaewiesen, daß den im Flachland« Wohnenden immer noch wenig bekannt ist. daß in unseren Mittel gebirgen und Voralpen mindestens vier Monate im Jahr Wintersport getrieben wird, und daß der Winlergast in den Gebirgen heute eia« alltägliche Erscheinung ist. Pferdesport. Renne« zn Rt«a am 27. Januar. (Eigene Drahtmeldung.) Prix drS OeilletS 3000 Fr. Verkanis-Steepl,-Chase. 34-«0 w. Comte de Llermont-Tonnerre» „Duc d'Antin", 4j., 68 Icx (Deieyer) U, Herren C. v. Schweissen und H. v. Bosse- „Halcyon Tays", 6j., 75'/, b? iLeiß 2., Mons. A. Lerchs „Grand Mitt", a, 71 lrx (A. Lhapman) 3. Tot.: Sieg 37:10, Platz 2t. 30:10. Ferner liefen: „Arniiuius", , Cabriole II ', , Clitantre II". Prix deS Jasmins 4000 Fr. Hürden-Rennen. Handikap. 23M m. Mons. LH. BrosseiteS „Bonnell«»", 4j., 62 k« («. Ldapma«) L., Mme. Ricotti» „Mlle. Aminte", 5j-, 66 b« (R. Sauval) 2., Mons. A. Lerch» „Grand Matin", 4j„ 60'/, kx (Cougnasson) 3. Tot.: Sieg 51:10, Platz 21, 17:10. Ferner liefen: „Grenat II", „Iaponica". Prix de Monaco 15000 Fr. Steevlechase. Handikap. Dist. MM «. Mme Ricotti» „Thanoine", Sj„ SS'/, kr (R. Sauval), Mons. H. d« Mumm» „Eastman", 6j„ 72 Lx (A. Carter), L, Moos. A. Beil-Picard» „Lncky Iap", 5s., 65'/, In (Parfrementl 3. Tot.: Sieg 49:10, Platz 15, 15, 17:10. Ferner iefrn: „Samsam", „Rhubarbe", „Onasimodo", „Epine Binette" „Kspi H" „Montavalle", „Dynamo III", „Höron", „Or du Rhin Hl", „Ernest II". Prix de» Anemone» 3000 Fr. Hürdenrennen. Dist. 3500 m. Comte de Clermont-Tonnerre- „Guernica H", 4j.. 68 lrx (Deieyer), 1.. Mons G. D. Morgan» „Furie", vj„ 66'/, Ire (A. Lbapman), 2., Mons. C. Blanc- „King « Pride", 4j„ 65'/. Ke (I. Chapman), S. Tot.: Sieg 3b : 10, Platz 19, 34:10. Ferner liefen: „Ba et Biens", „Novare II", „Clairrfontaine 11". * ä Der Sächsisch-Thüringische Reiter- nnd Pservezncht-Verein wird in diesem Jadre das Hauptfeld seiner Tätigkeit nach Halle verlege». Für unsere Nachborstadt plant der Verein, im Juli an einem und im Oktober an zwei Tagen Rennen in dem bisherigen Nahmen abzubaltrn. Dir Juni- Reuntajj in Leipzig ist, wie schon früher aemrldrt, seitens unseres Nennk-uoS selbst übernommen worden. Auch der Renntag des Läcksijch-Thüiingiiche.i Reitervereins in Magdeburg wird in Zukunft ausgegeben. Dagegen sindct in Torgau ein in kleinem Rahmen zu haltender Renntag im April stall. Außer dem beabsichtigt ter Verein, versuüswelie im August eine Gastrolle in Dessau za geben. Für die Rennen im laufenden Jahre werben aus Vclcinsmilteln 25 000 zur Bersügung gestellt. Um den zutage getretenen Uebelsläudrn bei der Abhaltung der Rennen auf den Passendorter Wiesen bei Hall« abzu helfen, beschloß der Verein, daselbst einen ständigen Rennplatz einzuriktrn. ES werde» in diesem Jahre noch auf den Passendorser Wiesen eine ständige Tribüne und ein Totalisatorgebäude errichtet werden. G Tie ötcosniirtge sraniösische Flachrennkampague wird nach dem Beschluß der Sociötö d'Encouragemrnt 'n Saint Clous am Freitag, den II. März, mit dem Prix de Saint Civud eröffnet werden. «tbletlk. Bet -en Ringkämpfen in Lein Etablissement Buggeuhagen in Berlin siegte am Mittwochabend der Belgier Lüon de Wolf über den Sachsen Fietz. Tb. Schibilski (Berlin) siegte über seinen LantSmann Meier (Berlin) in 7 Minuten. Meier scheidet aus der Konkurrenz aus, da er vier Niederlagen bat. Ter interessanteste Kampf LeS Abends war zwischen Hein (Berlin) und Illa (Cuba). Der Neger mußte wegen ungehöriger Griffe verwarnt werden. Der Kampf wurde nach 30 Minuten unenttchieden abgebrochen. — Im Ent scheidungskamps zwischen S.'olzenwalo (Essen) und August Schneider-Nurn- berg) wurde letzterer nach einer Gesamtzeit von 44 Minuten geworfen, auch der Bayer erhielt dadurch feine vierte Niederlage, die ihn von der wrilerru Teil nahme an der Konkurrenz ausschlirßt. Luftschiffahrt. * Landung -es Ballons „Heyden II". Wie au» Anuaberg gemeldet wird, landete nach einer herrlichen Fahrt auf dem Kamm de» Erzgebirge» in der Nähe von Einsiedel der unter der Führung drS Hauptmann; Müller- Riefa in Nünchritz bet Riesa aufgestiegene Ballon „Heyden II". — Modelle von Luftfahrzeugen im Berliner Zeughaus«. Zu den s ,on erwähnten drei Lust-Kreuzern „P. II", „P. Hl" und „P. V", die in Originalmodellen im Lichthofe des Zeughauses untrrgrbracht worden sind, sind noch Lenkballon- und Flieqermodelle binzugekommen. Es sind dies das Modell des „Z. III", desselben Ballons, der sich am großen Zeppelin-Tage des vorigen Jahres den Berlinern zeiate, ferner die Modelle eines Wright-FliegerS, Latham- Fliegers, Lilienthal-GleitfliegerS und Blsriot-FlirgerS. Der Lrnkballon ist im Maßstab« 1:20 ausgeführt, di« Fliegermodelle tu einem solchen von 1:12 und 1: 7. G Ein neuer englischer Aerodrom wird von einem Konsortium, da? zunächst mit einem Kapital von 200 000 gegründet wurde, in der Nähe von London zn bauen beabsichtigt. Gleichzeitig soll auch eine Aviutikerschule in der Nähe des Flugplatzes errichtet werden. G An -er Universität Oxford ist ein neuer Klub für AntomobiliSmuS und Avialik gegründet woiden. Hubert Latham, der zu den früheren Schülern der Universität Oxford zählte, hat anläßlich dieser Gründung einen Besuch im Frühjahr in Aussicht gestellt, um dort einige Schauflüge zu unternehmen. --- Vortrag Parsevals in Brüssel. Der Major Parseval hielt am Mittwochabend in Brüssel vor zahlreichem Publikum einen Vor trag über die deutschen Lenkballons, besonders über seinen eigenen. Der belgische Aeroklub ernannte ihn zum Ehrenmitglied. Hi Tie Pariser Hochwasser-Katastrophe hat auch den Sportbetrieb in der Hauptstadt Frankreichs erheblich beeinträchtigt, da fast alle Fußballplätze unter Wasser stehen. Schwer in Mitleidenschaft gezogen sinr auch zahlreiche Automobilfabriken in der Seinegegend. Tie Firmen Darracq, Le Dion Bonton, Saurer und Binot-Degingand sowie Unic stenen vollständig unter Wasser. Auch die Antoinette-Gefellichast, ferner Renault Frrrrer und die Aero planfabriken Voisin, Esnanlt Pelterie haben ihren Betrieb einitellen müssen. Tie Behörden baden sich au den Französischen Automobilklub gewandt und darum gebeten, daß die Klubmitglieder. die Motorboote besitzen, ihre Fahrzeuge für Leu Rettungsdienst zur Bersügung ste ten möchten. * Ein Verein deutsche Sportpreise ist in Berlin in einer Versamm lung von Vertretern der Sportsachpresje gegründet worden. Znm 1. Vor sitzenden des Verein- wurde der Hauptmann o. D. Hildebrandt gewählt. Tastestalsnver. LüuigNch Sächsisches Standesamt I, Georgen hall«, 1. Etage, Eingang Ritlerstraße Ls (umfaßt die Altstadt Leipzig). ttuiiigiich Sächsisches Standesamt Leipzig ll in L.-Sleudnitz, Dresdner Straße 4Z (dasselbe umfaßt die bisherigen Vororte Reudnitz, Anger-Crottendors. Volkmars, dors, Sellerhausen, Neusellerhausen, Neuschöneseld, Neustadt, Neureudnitz, Thonberg) Königlich Sächsisches Standesamt Leipzig M in L.-Gohli», Kirchplatz 1 (umfaßt die bisherigen Vorort« Gohlis und Eutritzsch). Königlich sächsisches Standesamt Leipzig iV in L.-PIagwltz, im früheren Gemeinde amt Plagwitz, Alt« Straß« 22 (umfaßt die bisherigen Vororte Lrnbenau, Klein- »schvcher, Plagwitz und Schleußt«). «outgli« Sächsisches Standesamt V in L.-Cormewitz, tm früheren Gemeindeamt Lennewitz, vasedowslraße b (umfaßt die bisherigen Vorort« Connewitz und Lößnig). SSmtltch« Standesämter find für Anmeldungen geöffnet an den Wochentagen von S—Uhr und 3—b Uhr, Sonnabends ununterbrochen von »—442 Uhr. Ehefchttebuuge» erfolgen in sämtlichen Standesämtern nur an Wochentagen vormittags. Snedhofs-Grpedttion uns trage für den Süd- Nord- und Neuen IohanntSfrteLhof, sowie für die Ariedhofe in L.-Reudnttz u. L.-Sellerhausen, Georgenhall«, 1. Et. rechts, Zimmer Nr. 20 (Eingang Ritterstt. 28). Vergebung der Srabsiellen auf vcr- gevachlen Friedhöfen, Vereinnahmung der Konzesstonsgelder und die Erledigung 2« sonstigen aus den Vcttleb bezüglichen Angelegenheiten. Geöffnet wochentags ü—Hl und 3—S 'ihr, Sonnabends ununterbrochen von 8—H2 Uhr. Bet 2 oder 3 aufeinander folgenden Festtagen vom zweiten Tage ab, jedoch nur sür dring« ltch« Fälle von 11—12 Uhr. Schtuftzet« Mr den Besuch des Neuen IohonnISsriedhoseS, de» Süd- und Nordfrled- Hofe» 4 Uhr. Stadttiches Mujeunl d«, »Udeuden Künste n»d Lrjpztge» »unstvereln (am AuguftuS- platz), geöffnet an Sonn- und Feiertagen von 1411—S Uhr, Montags von 12—3 Uhr an den übrigen Wochentagen von 10—3 Uhr, Eintritt tn das Museum Sonntags Mittwochs uno Freitags frei. Montags 1 Tienstags, Donnerstags und Sonn abends Sv Pt. Für Besichtigung des Kiingerfchen Beethoven wird ein besonderes Eintrittsgeld von 1 erhoben. Der Eintritt tn den Kunstveretn beträgt für NichlmngUeder 1 ^ll. Grajji.Muiruu., Mu,cum sür Voiterlunde, gekfsnet an Sonn- and Feiertagen von lös-, bis 3 Uhr: an den übrigen Togen von 10—S Uhr. Montag» geschloffen. Eintritt frei. «rufft-Mujeum, Mutrum sür Landrrkuade (2. Stock, ltaf»), BesachSzetten wie tm Museum für völlcrlund«. vra„-..Mufcnm, Nunngkwerdemufrum, geöffnet an Sonn- «Md Feiertagen von 10^ bt" L Uhr, an Wochentagen von 10—3 Uhr, Montags geschloffen. Eintritt frei. Dikttoihck geöffnet: Sonntags von 10»^—I Uhr, an Wocheatagen von 10 Uhr vor- mittags bis v Uhr abends. Montags geschloffen. Eintritt frei. Tu« Anttttnamscuin der Untverfttä« ,st, aNt Ausnahme der UntversitätSferlea, jeden Sonntag von 11—1 Uhr dem Publikum unentgeltitch geöffnet, Zugang von der Untversilüisittaße, Albertinum, Erdgeschoß recht». Mnjcum sür KrtegSertnuerungen des Verbandes veutscher KriegSVeleranen Brühl 2 Tuchhalle Ausgang 0. tSeöfsnet all« Wochentag« von »—1 und S—v Uhr. Ntur» Theater. Besichtigung desselben nachmittag» von »—S Uhr. Zu meldea beim Theaterinspektor. Neue» Gewand»«». Tögltch von früh » bi» nachmittag» » vhr geöffnet. Eintritts- tarten » 1 pro Person (für Verein« und auswärtig« Eefellfchasten bet Entnahm- von wenigstens SO Billetts » 00 Pf. pro Person) sind am Westportal zu lösen. Lents Vuchgewerdeverem, Dolzsttaße I. Ständige vuchgewervii«« Ausncllung mti Mafchinemnarlt, DeiilsbeS Bn.bgcwerbemuseum. Wochentäglich von 0 Uhr bis zum Eintritt der Dunkelheit, Sonn- und Feiertags von 11—2 Uhr geöffnet. Tas Lesezimmer dos iMchacwcrbcmusemnS ist an Wochentagen (mit Ausnahme von Montag» von 0—2 Uhr und abends von 7—10 Uhr, sowie Sonntags von 11—2 vhr gelsfnet. Etnttitt ttet. Reue Börse, vestchiigung wochentags do« E—4 Uhr, Sonntag» do« 1411—I Uhr Etnttniskarten zu so Pf. beim Hausmeister. »eschäftsftelle de» Deutsche« PairieteuiniudrS zur Erricht««» «tue» VSNerschl-chtdeut- ««US bet Leipzig, Biücherstr. 11. kahlftelle «. Entnahm« von MttgliedSkartenhette«. Dos -mwedernncim für Wochen- und Kra«k«»pft«g« M Leipzig »«findet sich Mowrtstr. S. (Televbon Nr. 1S«»0 Ninderhet« de, Nikotatgemeinde, Lange Straw »6, nimmt «Inder bis » » Jahre« in sorgfältig- Pflege. Wocheniatz für Tag and Nacht 4 F. LoitSbibttoi.icr »es Jünglingovcreius »« St. «ttttat. V0cherau»gob« ar jedermann Sonntags früh 11—1 Uhr im Hausvälerhrtm. Tauchaer Straße v. Versammlung »r» IugenddundeS für autschtedrue» Chrtveum«: I. J«nge Mtt» ner: Sonntags 8 Uhr abend» und Dienstag» I4ü Uhr abends, Leipzig, Roß. fttaß« », l.r ll. Jung« Mädchen: Sonntags i4b Uhr uachm. und Donnerstags 14t» Uhr abend«, Westfttotz« 24. S.-M. I. Junge Leute sind freundlichst etngeladen' Perriutguu« Leipzig», K»y,»erts. «u» Pferdedeü,,^ In der Fohrlchul« findet rr- «tttgeitltcher, praktischer und theoretischer Unterricht wscheMltch dreimal, und zwar MonMg«, Mittwoch» und Freitag» nachmittag» van » Uh, ab ans dem städtt'ren Eettttehos ö, an dm Kronprtnzittaß«. fwtt. Douerndi t cwkrveuusaenu»,. Täglich geöffnet. 400 Aussteller. Eintritt 10 Vs. Paumema. Nur »och kurz« Seit ausgestellt. Die Schlacht bei Sapoume am ». Januar 1871. Diorama: Do» historstche Eckfenster Kaiser Wilhelms l. — Täglich g-Sssne, von früh 8 bi» abend« » Uhr. Lcipztgc paimeugarteu. Täglich geösfnet. Eingänget Plagwitz« und Franlsurl-r Straße. Zla.u>gt,wer Garten täglich geSffnet. Ta» Zoologische Musr-m ist »«den Crnntag, außer Sutz- und Seicriag», d», II »t» 1 Ubr unenlgeltltch geöffnet. " SwineW««» in «etzN», «eockes,ratze ätz, APlich gebsina«.