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Fttttsy, l7. Juni 1910. Leimiger Tageblatt. Nr. iss. 104. Istzrgrug. Leipziger Handelszeitung 1146) Bta, (Plus Ueugrünüung in üer Zementtnüultrie * Nachdem vor lr. schäft. Regularien und in das Haupt-Anhhdrillager, 47,5 Meter besaß, woraus erreichte bet 718 Meter am Börsen- unü Sanüelsmelen. 8 An der gestrige« Berliner Börse stellten sich die Ultimonotierungen wie folgt: Zproz. D. Rcichsanleihe 84,60, Sproz. Preub. Consols 84.60, Oesterr. Credit 209,90, Disconto-Comm. 186,60 bis 186,50—186,60—186,40, Berliner Handelsgesellschaft 173,20 dis 173—173,10, Darmstädter 130,50, Deutsche Bank 250,90 bis 250,60, Dresdner Bank 157,60—157,50, Nationalbank f. D. 124—124,10, Schaafshauf. Bankverein 143,40—143 bis 143,10, Comm.- u. Discontobank 114, Rufsenbank 158,70 dis 158.10—158,20, Oeft. Etaatsbahn 160,75, Lombarden 23,90, Ital. Meridional 136,50—136,40, Prince Henri 140,10—140, Warschau-Wiener 180,75—181,25—180,50—180,60, SOProz. Anatolier 116,90, Orient. Eisenbahnbetriebsaktien 143,60, Eanada-Paciftc 195,40—194,50, Baltimore 110,60—110,50, Pennfhlvania 132,50—132,60, Lübeck-Büchener 183,20—183,40 bis 183,25, Rufs. 4proz. Anleihe 1902 92,30, Türkenloose 183.90— 183,50, Dynamit-Trust 180,75—181,40, Hamburg. Paketfahrt 145,10—144,90—145—144,75, Nordd. Llohd 111,25 bis 111, Große Berliner Straßenbahn 184,75—185, Bochumer 231.90— 231,75, Dortmund 0 95, Laurahütte 174,60—174,75 bis 174,50, Luxemb. V>A. 207,25—208, Hohenlohe 211,56 bis 211,60—210,60—210,75, Gelsenkirchen 210,75—211 bis 210.60, Harpener 195,50—195,40—195,60—195,50, Rhein. Stahlwerke 176,75-176,60, Allgem. Elek.-Ges. 269,90 bis 270,40—270,10, Phönix 223,90—224,10—224—224,50—224, Rombacher 186,25-185,40. Anträge auf Zulassung sind gestellt für: 13 500 000 Mark Aktien und die auf 4'/, Proz. konvertierten hypothekarisch eingetragenen Schuldverschreibungen der Deutsch-Luxemburgischen Berg werks- und Hütten-Aktiengesellschaft in Bochum: 1 Million Mark der Berliner Grundrcnten-Aktiengesellschaft und 20 Millionen Mark 4proz. Hypothekenpfandbriefe der Deutschen Erundkreditoank zu Gotha. XX Düsseldorfer Börsenbericht. Der Kalikuxen markt verkehrte an der gestrigen Montanbörse in fester Haltung. Der Kohlcnmarkt war unverändert still, nur einzelne bevorzugte Papiere wurden zu höheren Preisen aus dem Markt genommen. Braun kohlenwerte lagen unverändert, Regiser 3300 Br., 3200 G. Der Erzkuxcnmarkt war geschäftslos. 8 Pariser Börsenbericht. Die Börse zeigte bei Eröffnung in Rio Tinto infolge der gestrigen Liqui dation erneutes Angebot, und dies beeinflusste die Gesamthaltung in ungünstiger Weise. Das Geschäft hielt sich wiederum in engen Grenzen. Schwächer lagen Renten und Banken. Wesentlich niedriger stellten sich Transvortaktien. Rio Tinto unterlagen weiterhin bei zeitweise erregtem Geschäft größeren Schwankungen. Der Schluß gestaltete sich für Parkett werte träge. Eoldminenaktien gänzlich vernachlässigt und leicht abgeschwächt. Bank- unü Gelümelen. — Reichsbant. Nach den bis zum 13. d. M. vor liegenden Zahlen hat sich der Status des Institut» weniger günstig entwickelt als in der entsprechenden Zeit des Voriahres, obgleich die Gesamtlage der Neichsbank noch immer stärker ist als sonst um diese Jahreszeit. Die steuerfreie Notenreserve hält sich mit 277 Millionen Mark auf derselben Höhe wie im Vor jahre. Der Metallbestand ist um 12 Millionen Mark gestiegen gegen 34 Millionen Mark im Vorjahr. Anderseits haben die fremden Gelder wesentlich mehr als im Vorjahre zugenommen. 8 Die Landbank in Berlin hat das im Kreise Rothenburg i. Schlesien gelegene, 1532 Morgen große. Rittergut Beinsdorf von Herrn Rittergutsbesitzer Lingke gekauft. tr. Mecklenburg - Strelitzsche Pfandbriefe. Der Kurs der 4proz. Pfandbriefe wurde gestern in Berlin erstmalig notiert und stellte sich auf 100,75 E. Berg- unü Klittenmelen. H Hallelche Kaliwerke, Aktiengesellschaft, Schlettau a. 6. Nach dem Geschäftsbericht wurden im Berichts jahre 1900 die Teufarbeiten im Schachte weiter geführt. Der Schacht, welcher am Beginn des Jahres 1909 125 Meter tief war, erreichte am Jahresschlüsse eine Teufe von 540 Meter. Derselbe ist von zu Tage bis auf 188 Meter und von 251—266 Meter mit gußeisernen Tübbings, im übrigen mit Eisenbeton auSgckleidet. Die Wasserzuflüssc sind bis auf 40—50 Liier pro Minute zurückgegangen. Man hat eS mit einer überaus gleichmäßigen, ungestörten Mlagerung des Deckgebirges und voraussichtlich auch des KalilagerS zu tun, damit ist die Sicherheit gegeben, daß die Kalisalze in dem ge samten Grubcnfelde in der durch die Bohrungen und den Schacht nufgcschlosienen Beschaffenheit und Mächtigkeit vor handen sind. Inzwischen wurde am 4. Februar 11)10 bei einer Teufe von 581 Meter mit dem Schacht das obere Steinsalz lager von 13 Meter Mächtigkeit erreicht, ebenso wurden die darunter befindlichen Anhydrit- und Salztonschichten durch teuft. Mail kam dann bei 609 Meter in das zweite Stein falzlager und bei 663 Meter welches eine Mächtigkeit von 9 Meter Salzton folgten, und 1. Juni das Kalisalzlager. Die Aufbringung der für die Fertigstellung der Bergwerks- und Fabrikanlage noch erforderlichen Geldmittel ist in der Weise geregelt, daß der Gesellschaft seitens der Banken ein Kredit bis zu insgesamt zwei Millionen Mark eingeräumt wurde, der durch eine aufzunehmende Obligationsanleihe gedeckt werden sott. Dieser Kredit ist bisher (Anfang Juni 1910) mit etwa 185 000 -tt in Anspruch genommen. Der Vorstand hofft, mit diesen Mitteln das Werk voll kommen fertigzustellen und den Betrieb ohne nennens werte Schulden beginnen zu können. Der Antrag auf Bewilligung der Obligationsanleihe wird den Aktio nären bei der ordentlichen Generalversammlung am 24. Juni unterbreitet. XX Hasper Eisen- und Stahlwerk in Haspe. In der letzten Gemeinderatssitzung der Stadt Haspe teilte der Bürgermeister mit, daß der Vorstand des Hasper Eisen- und Stahlwerks das eingereichte Projett zur Vergrößerung der Werksanlagen zurückgezogen habe. Dazu hören wir, daß es sich nicht um eine definitive Zurücknahme handelt. Bei dem eingereichten Projekt war der Erwerb eines der Stadtgemeinde gehörenden Grundstücks erforderlich. Um das zu vermeiden, ist ein neues Projekt ausgearbcitet worden, das den Ankauf des Grundstücks überflüssig macht und das jetzt zur Genehmigung vorliegt und nach der Ge nehmigung ausgeführt werden soll. XX Zunahme des Ruhrkohlenoersands. Der Ver sand der Ruhrzechen an Kohlen, Koks und Briketts mit der Eisenbahn hat eine Zunahme in der ersten Iunihälste von mehreren 100 000 r erfahren, denn er betrug in 13 Arbeitstagen 3179 610 r gegen 2 773 610 r im Vormonat bei gleichfalls 13 Arbeits tagen und 2 798 050 t bei 12l4 Arbeitstagen im Juni 1909. Wagenmangcl ist nicht aufgetreten. XX Bergwerksgesellschaft Trier I bis III in Hamm i. Wests. Wie an den Börsen in Essen und Düsseldorf verlautet, steht der Grubenvorstand erneut in Verhondlung-n wegen Verkaufs eines Teils der Felder, die zur Balduranlage gehören. Es handelt sich um 5 Felder für etwa 2 Millionen Mark. Im Frühjahr dieses Jahres haben bereits Verhand lungen über den Verkauf stattgefunden, die aber nicht zum Abschluß kamen, weil damals das Angebot dem Erubenvorstand zu niedrig erschien. — Gewerkschaften Heldrungen I und ll. Nach dem Geschäftsbericht wurde im Jahre 1909 ein Gewinn von 274 833 .4t erzielt, der zu Abschreibungen ver wandt wird, so daß der Verlustvortrag aus 1908 mit 1 995 263 für 1910 bestehen bleibt. Die Quote beim Kalisyndikat beträgt zurzeit 14,58 Tausendstel. Der Absatz des Werkes ging um 138 974 -4t auf 1 556 016 -4t zurück. Ueber die Konsolidierung und Teilung der Felder wird berichtet, daß die Trennung der Gewerkschaft Sachsenburg van Heldrungen I ge nehmigt ist und die Genehmigung zur Abtrennung der Gewerkschaft Walter von Heldrungen H in einigen Monaten erfolgen wird. Ueber die Lösung der Zwei schachtfrage unter Vermeidung eines unproduktiven Schachtes werden in der Eewerkenversammlung Vor schläge gemacht werden. — Die Aktiengesellschaft Deutsche Kaliwerk« zu Bernterode bringt pro 1909 zum ersten Male eine Dividende zur Ausschüttung, und zwar 5 Prozent. Der nach Abschreibungen von 350 362 (356 451) -4t verbleibende Ueberschuß hat sich einschließlich des Vortrages von 351 521 (67 521) . tt von 633 521 . ll im Vorjahre auf 1 105 993 »ll erhöht. Hieraus sollen 100 000 (250 000) -K für den Bau eines zweiten Schachtes zurllckgestellt, 600 000 -ll als Dividende auf das Aktienkapital von 12 Millionen Mark, 150 000 -ll als Vergütung an die im Dezember 1909 ausaeßebe- nen, vom 1. Januar 1910 ab dividendenberechtigten 3 Millionen Mark neuen Aktien gezahlt und 174 993 Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden. — Die Dcbeers-Eesellschaft hat mit dem Diaman- tenvcrkanfssynditat auf weitere fünf Jahre einen vorteilhaften Vertrag für den Verkauf ihrer Hervor bringung abgeschlossen. Ir. Pan Ryn Gold Mine Estate, Limited. Die Gesellschaft verteilt für die zweite Hälfte des Ge schäftsjahrs eine Dividende von 2214 Proz. gleich 4 s 6 <1, so daß sich unter Berücksichtigung der im Januar dieses Jahres bezahlten Dividende von 22'4 Proz. die für das Geschäftsjahr 1909/10 erklärte Divi dende auf insgesamt 45 Proz. beläuft. 8 Südafrikanische Dividendenerklärungen. Fer reira 30 5 und Robinson 15 s. Braugewerbe. ? Dampsbrauerei Zwenkau. Die Frist zur Ein reichung der Aktien zur Zusammenlegung und zur Ausübung des Bezugsrechte? auf die neuen Vorzugs aktien läuft am 20. Juni ab. verlüileüene GelelMstten. 2 Die Firma E. F Thiele, G. m. b. H., in Dresden ist in das Handelsrcgister eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist der Großhandel mit Metallen und Eisen aller Art, insbesondere die Fort- hergegebenen Mittel ordnungsgemäß zu verzinst und zuriickzuzahlen. Die letzteren Erwartungen hab« sich nicht erfüllt." Die Verwaltung hat demnach ai immer noch nichts gelernt. — In der Bilanz er scheint das Efsektenkonlo mit 28 020 137 (26 485 810) Mark, Debitoren mit 2 207 458 (3 175 456) .ll. Di- Kreditoren sind von 12 191905 .ll auf 14 152 057 «tt gestiegen. — Würzburger Straßenbahn««, Aktiengesellschast. Die Generalversammlung genehmigte die Anträge der Verwaltung, insbesondere die Dividende von 6 Proz. — Lesterreichische Svdbahn. Anfang der nächsten Woche werden die Vertreter des neu gebildeten Ko mitees von Inhabern der 4proz. Südbahn-Prioritäten aus Paris in Wien eintressen, um Vorbereitungen zu der am 27. d. M. stattfindenden Versammlung zu treffen. Senator Lacomhe wird zur gleichen Zett kommen und die Verhandlungen mit der Regierung über die ganze Sanierungsfrage führen. — Gotthardbahn. Die Liquidationskommission der Gotthardbahn beantragt in ihrem Berichte an die Aktionäre, der den Zeitraum vom 1. Januar 1909 bis 30. April 1909 umfaßt, den Aktionärsaldo der Ee winn- und Verlustrcchnung von 1234 231 Frcs. auf Liguidationsrechnung vorzutragen. Im Geschäfts bericht der Liquidationskommission, der den Zeitraum vom 1. Januar 1909 bis 31. Dezember 1909 umfaßt, wird mitgeteilt, das Bundesgericht habe sich mit dem Begehren der Parteien einverstanden erklärt, daß die Frage der Abzugsforderungen für Minderwerte der vorhandenen Anlagen und Einrichtungen in einem vorläufigen Verfahren gerichtlich entschieden werde und ebenso die Frage, ob der Sollbestand des Erneuerungsfonds vom Rückkaufspreis in Abzug zu bringen sei. — Italienische Meridionalbahn. Der Bericht des Verwaltungsrats über das letzte Geschäftsjahr er klärt, daß die (Oesamtliquidation wahrscheinlich im Laufe dieses Jahres würde durchgeführt werden kön nen. Sämtliche Finanzoperationen und Beteili gungsgeschäfte hatten einen guten Erfolg. Tic gesamten Beteiligungen an Jndustrieuitternehmungcn betrugen am 34. Dezember Ivov 62,44 MUttvnen Lire. Tic Frage der Forderungen der Gesellschaft gegenüber dem Staaie für den Gebrauch von Rollmatertat der Gesellschaft nach dem Rückkauf der Bahnen ist nunmehr einem Schiedsrichter zur endgültigen Entscheidung überwiesen worden. In der Frage der Verantwortlichkeit für das Defizit der Bcamten-PensionS- kassen hat der römische Appellhof zuungunsten der Gesellschaft entschiede». Die Gcsellschast hat gegen dieses Urteil beim Kassationshof« Berufung eingelegt. Der Reingewinn betrügt 2153 688 Lire gegen 2 437 674 Lire im Vorjahre, aus dem bekanntlich wie derum 6 Proz. Dividende, wie im Vorjahre, auf ein Aktienkapital von 240 Millionen Lire zur Verteilung kommen. 8 United Wireleß Telegraph Tompanv. Die ame rikanischen Bundesbehörden ließen den Präsidenten und den Vizepräsidenten verhaften, weil sie beschul digt werden, nach einem großartigen Plan ihre Aktio näre zu betrügen. Es wird behauptet, daß sie den Werk der Aktien de» Gesellschaft durch verschiedene Manipulationen willkürlich bedeutend gesteigert haben. Ein Beamter hätte dadurch 5 Millionen Dollars erbeutet. 8 Vertehrsabkommen amrrikanischer Eisenbahnen. Die UnionPacific- und die Southern Pa cific-Bahn veröffentlichen ein auf zehn Jahre gültiges Verkehrsabkommen mit der St. Louis and San Francisco Railroad, das gestern in Kraft getreten ist. Es ist darin festgesetzt, daß die Bahnen sich gegenseitig eine bevorzugte Behandlung zusichern im Verkehr zwischen Süd- und Zentral texas, St. Louis, Kansas-City, Oklahoma und ande ren Punkten des Nordens. — Die geschäftliche Lage der Seeschiffahrt zeigt, wie die „Hamb. Beiträge", das Organ der yamvurg- Amerika-Linie, berichten, in letzter Zeit wieder auf einigen Gebieten eine gewisse Unsicherheit, zu der die nicht ganz geklärte Lage der Industrie und namentlich des nordamerikanischen Marktes beige tragen haben dürfte. Die Frachten sind teilweise immer noch durchaus ungünstig. In der unter dem Einfluß eines außerordentlich starken Wettbewerbs stehenden Fahrt nach dem La Plata ist insofern noch eine Verschärfung eingetreten, als eine hisher nur von Antwerpen fahrende Linie mit Unterstützung eng lischer Firmen von Hamburg aus Abfahrten ein richten will. Betriebsausweise. Halder,«adl-Blankkiiburger Eisenbahn. Mat prov. 446 676 (plus 42 080) «ll, feit 4. Januar 608 686 (plus 78 630) >ll. Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft i» Darmstadt. 762 708 (plus 32 964) -ll, feit 4. April 1425 645 57 663) -ll. Krefelder Eisenbahn-Gesellschaft. Mai 72 929 (plus Diark, seit 4. April 454 507 (plus 7447) ^k. Prirgnitzrr Eisenbahn. Mat prov. 50 600 (Plus 4200) -ll, feit 1. Avril 103 700 (plus 4700) ^k. Mccklenbnr-tsche Friedrich.Wllhelm-Etsenbaha. Mai prov. 37 000 (plus 2400) -ll, feit 1. April 80 600 (PIUS 5800) ^k. lr. Königsberger LagerhanS-ÄIttrngesellschast. Betriebs einnahmen vom 4. August 4909 bis 34. Mai 4910: 529 382 (473 409) «ll, Betriebsausgaben 347 621 (305 698) .ll: Bc- triebsüberschuß demgmüß 244 760 (467 740) ^k. verbönüe. 8 Stahlwerksverband. Die Hauptversammlung der Stahlwerksbesitzer berichtete über die Geschäfts lage: Der Jnlandsabsatz von Halbzeug war im ganzen befriedigend, wenn auch die Aussperrung der Bauarbeiter die Beschäftigung der Abnehmer zum Teil ungünstig beeinflußt hohen mag. Neuerdings hat sich die Versandtätigkeit wieder etwas gehoben. Das Auslandsgeschäft lag während der Berichts- periodc ziemlich ruhig, doch machten sich in oen letzten Tagen Zeichen einer leichten Besserung be merkbar. In schwerem Oberbaumaterial liegen die schätzungsweisen Bedarfsmengen der preu ßischen Staatscisenbnhnverwaltung heute noch nicht vor, es ist aber zu befürchten, daß "die durchschnitt lichen Auftrngsmenaen der letzten Jahre nicht erreicht werden. Das Geschäft inRillen - und Gruben- sch iene'n ist nach wie vor lebhaft. Der Ein gang von Spezifikationen sowohl vom Jn- lande als auch vom Auslande ist sehr befriedigend. Der Inlandsabsatz von Formeisen hat, wie vor- au»zufchen war, durch die Bauarbeiteraussperruna einen Rückgang erfahren. Der Abruf beschränkte sich auf die notwendigsten Mengen. Da nach den letzten Nachrichten die Bautätigkeit jetzt wohl wieder in vollem Umfange ausgenommen wird, darf ein reich licherer Speziflkationscingang erwartet werden. Der Verkauf für das dritte Quartal wurde, wie bereits kurz gemeldet, -u den seitherigen Preisen und Bedingungen sreigegeben. Da, Auslandsgeschäft war, wie seit jeher, befriedigend. Der Spezifika- ttonsetnaana erfolgt« in regelmäßiger Weise, nament lich in Großbritannien herrscht gute Stimmung, zu mal da die Beschäftigung der Schiffswerften zufrie denstellend ist. Die nächste Hauptversammlung ist a«f den 21. Juli anberaumt. Genersloerlsmmlun-en. q Gewerkschaft .Margaretha" i« Espenhain. Außerordentliche Gewerkenversammlung am 8. Juli, nachmittags 3 Uhr in Espenhain. Tagesordnung siehe Anzeigenteil. etwa 2 Jahren seitens eines in zwischen völlig verkrachten Magdeburger „Bank"- Hauses der allerdings vergeblich gebliebene Versuch gemacht worden ist, im unterelbischen Gebiete, und zwar bei Dasbeck an der Oste, eine neue Zementfabrik zu gründen, wird jetzt abermals von anderer anonym gebliebener Seite ein Prospekt ohne Namensunter schrift versandt, der zur Beteiligung an einer zu schaf fenden gleichen Fabrik, und zwar wieder in der Provinz Hannover, bei Basbeck, in etwa einem Kilo meter Entfernung von der früher in Aussicht genom menen Stelle, auffordert. Nach diesem Prospekt soll die neue Fabrik eine Produktionsfähigkeit von 600 000 Faß erhalten, die laut der dem Prospekt bei gefügten Rentabilitätsberechnung eine Gesamtverzin- sung des Aktienkapitals von sage und schreibe 30 Proz. erbringen werden. Schon dieser Dividenden satz läßr erkennen, daß der Prospekt absolut keiize Be achtung verdient. In dem anonym versandten Pro spekt heißt es u. a. wie fogt: „Die Fabrik soll von der Firma Amme, Eiesecke L Konegen in Braunschweig nach dem Dickschlamm verfahren erbaut werden, das sich bei verschiedenen anderen Unternehmungen vorteilhaft bewährt hat. Amme, Eiesecke L Konegen erklären sich bereit, die Fabrik mit sämtlichen dazu gehörigen Anlagen schlüsselfertig abzuliefern und auch die technische Lei tung beizustellen, sie übernehmen volle Haftung für die in der Ertragsberechnung angegebenen Betriebs ziffern, als: Leistungsfähigkeit, Arbeiterzohl, Koh lenverbrauch und dergleichen und gewährleisten gleichzeitig die Herstellung eines Zementes von nicht nur erster, sondern sogar von besonderer Güte in bezug auf Feinkörnigkeit und Druckfestigkeit. Amme, Eiesecke L Konegen wollen aber ihr Vertrauen zur Güte des Unternehmens noch in anderer Weise dar tun: Sie erklären sich bereit, ohne weiteres und un aufgefordert von dem Preis der auf sK selbst ent fallenden Lieferungen in der Höhe von 1017 500 -tt einen Betrag von etwa 400 000 -tt ohne jede Sicher stellung in der Weise zu stunden, daß dieser Betrag erst ans den nach allen in der Ertragsberechnung vor gesehenen Abschreibungen und Rücklagen 5 v. H. über steigenden Reingewinn bezahlt werde." Diesen Angaben gegenüber hat Herr M. A. Roß, ein Fachmann, wie er in der „Tonindustrie-Ztg. vom 4. Juni dieses Jahres konstatiert, bei der im Prospekt genannten Maschinenfabrik Rückfrage ge halten, ob die in diesem Prospekt angeführten Tat sachen wirklich der Wahrheit entsprechen. Die Fabrik teilte mit. daß ihr der erwähnte Prospekt erst vor wenigen Tagen im Auszuge zu Gesicht gekommen und ohne ihre Mitarbeit und Genehmigung aufge stellt sei. Die Maschinenfabrik stellt fest, oaß der Prospekt eine Reihe von Unrichtigkeilen und Ent stellungen enthalte. Weiter schreibt die Maschinen fabrik wörtlich: „Da der Prospekt, dem wir völlig fernstehen und den wir nach Form und Inhalt durchaus nicht billi gen, zweifellos geeignet ist. unsere Interessen zu schädigen, werden wir den Verfasser des anonymen Prospekts zu ermitteln suchen und das weitere ver anlassen." In dem Prospekt heißt es dann des ferneren: „Einen weiteren, wenn auch mehr mittelbaren, Beweis des Vertrauens aab die Braunschweiger Pri vatbank, die, obgleich nicht die Bankverbindung der Firma Amme. Eiesecke L Konegen, bloß aus dem Grunde, weil sie erfuhr, daß diese Firma sich mit der Anlage befasse, sich selbst anbot, bei Errichtung einer Fabrik für 300 000 Faß Jahresleistung 700 000 -tt nnd bei einer solchen für 600 000 Faß Leistungs fähigkeit einen entsprechend höheren Betrag auf Obli gationen zu geben und jedenfalls auch einen größe ren Bettag in Aktien zu übernehmen." Diesen Auslassungen gegenüber versichert die ge nannte Bank in einem dem Herrn Roß vorgelegten Schriftstücke: „daß ungefähr vor Jahresfrist einige Zerren an die Dank mit dem Ersuchen herantraten, eine Obligation für die Nengründung zu beschaffen. Derbandlnnqen seien zwar hierüber gevflogen wor den, Ne seien jedoch ergebnislos verlaufen. Daß die Bank Aktien zum neuen Unternehmen zeichnen solle, wie in dem Prospekt angegeben werde, davon sei keine Rede gewesen, noch seien irgendwelche Verpflichtungen seitens der Pank eingeqangen worden." Im Hinblick auf d'e vorstehenden Darlemmgen erübrigt es wobl. auf die ferneren technischen Einzel beiten des Prolnektes näher einzugeben, ivmal do sie ebenko illusorisch sind, wie dis in Aussicht gestellte Verzinsung des Kapitals mit 30 Proz. nihrung und der Betrieb des in Dresden unter der i hergegebenen Mittel ordnungsgemäß zu verzinsen Firma E. F. Thiele bestandenen Handelsgeschäfts. I und zurückzuzahlen. Die letzteren Erwartungen naben Das Stammkapital beträgt 100 000 ^t. Zu Geschäft»- l sich nicht erfüllt." Di« Verwaltung hat demnach au» führern sind bestellt die Kaufleute Emil Franz > ihre« früheren Mißerfolgen in der Kreditgewährung Thiele in Dresden, Nathan Landsberger in Thar- ' ' ' — lottenburg und Paul Oppler in Wilmersdorf bei Berlin. Ur. Bogtländisch«, Elektrizitätswerk, Aktiengesell schaft, Trieb. Nach dem Rechenschaftsbericht über bas am 31. März abgelausene Geschäftsjahr betrugen die Einnahmen einschließlich 13 650 (11000) -4t Garantie zuschuß und 127 -tt Vortrag 128 034 (83 762) -tt. Von dem auf 26 947 (19 476) -tt sich belaufenden Rein gewinn sollen, wie im Vorjahre, 5 Proz. Divi dende auf 500 000 -4t Aktienkapital verteilt werden. Im abgelaufsnen zweiten Geschäftsjahr wurden die Ge meinden Plllmnnnsgrilii und Kotlengrttn an das SlettrizitsilS- wcrk angeschlosien und serucr Konzessionsverträge mit den Gemeinden Tirpersdorf. Brotenfeld, Zschockau, Mechelgriln, Neudorf, Siehdichfür, Hammerbrücke und Friedrichsgrün ad- gefchlossen. Weiler wurde im Dezember 1909 von der Ge meinde Bergen i. V. das ihr gehörige EIcltrizilütswerk er worben und mit ihr ein^jkonzcsswnsvertrag aus die Dauer von 50 Jahren vereinbart. Die ersten beiden Monate des lausen den Geschäftsjahres haben eine erhebliche Steigerung der Einnahmen gegen das Vorjahr erbracht: der Borsiand glaubt daher, für das laufende Jahr ein wesentlich besseres Ergebnis in Aussicht stellen zu können. — I. D. Riedel. Aktiengesellschaft, in Berlin. Die Generalversammlung, in der 1 996 000 -tt Stamm aktien und 929 000 -tt Vorzugsaktien vertreten waren, setzte die Dividende auf 4iü Proz. für die Vor zugsaktien und auf 12 Proz. für die Stammaktien fest. Der Aufsichtsrat wurde ermächtigt, das Aktien kapital innerhalb Jahresfrist um einen Betrag bis 900 000 -tt durch Ausgabe neuer Aktien unter Aus schluß des gesetzlichen Bezugsrechtes der Aktionäre zu erhöhen. Der Mindestpreis für die zur Ausgabe ge langenden Stammaktien wurde auf 180 Proz. fest gesetzt. Der Beschluß gilt als nichtig, wenn er nicht bis zur ordentlichen Generalversammlung im Jahre 1911 durchaeführt ist. Ueber die Aussichten für das laufende Jahr teilte Direktor Fuchs mit, daß die ersten fünf Monate ein sehr befriedigendes Ergebnis geliefert haben. Der Umsatz habe sich nicht unbe trächtlich erhöht und weise geradezu Rekordziffern auf. Noch niemals habe die Gesellschaft so gut ge arbeitet wie in dieser Periode. In allen Teilen sei das Unternehmen bis zur Grenze der Leistungsfähig keit beschäftigt. Wenn nicht ganz unvorhergesehene Ereignisse eintreten, dürfe auch für das laufende Jahr auf ein zufriedenstellendes Ergebnis gerechnet wer den, zumal da die Zweigunternehmungen, besonders die Permutit-Filter-Co., G. m. b. H., recht befriedi gend arbeiten. In. Aktiengesellschaft Mix L Genest, Telephon- und Telegraphenwerke, Schöneberg-Berlin. Die gestrige Generalversammlung genehmigte den Jahresbericht für 1909 und setzte die Dividende auf 3 Proz. fest. Die ausscheidenden Aufsichtratsmitglieder wurden wieder und an Stelle des ausgcschiedenen Baurats Genest Herr Urbig (Disconto-Gesellschast) neu ge wählt. Ueber die Eeschäftsaussichten sprach sich der Vorstand dahin aus, daß trotz des Bauhandwerker streiks das Privatgeschäft unverkennbar angezogen habe. Im allgemeinen seien die staatlichen Bestel lungen durch das bekannte Sparsamkeitsprinzip der Behörden geschmälert, dagegen sei erfreulicherweise seitens der Reichspostverwaltung die Ausführung des Zentralbatterie-Fernsprechamtes Mainz übertragen worden. Da verschiedene neue Spezialgebiete, wie Eisenbahnsignalwessn, elektrische Uhren, Geschwindig keitsmesser und das Aluminium-Galoanisierungs- verfahren, neu ausgenommen seien und die Fabrik zu nehmende Beschäftigung zeige, hoffe die Verwaltung, mit einer günstigen Entwicklung des Unternehmens rechnen zu können. — Rheinische Chamotte- und Dinaswerke in Köln. Nach dem Geschäftsbericht brachte das Jahr 1909 zwar ausreichende Beschäftigung: die zu erzielenden Preise waren jedoch unzureichend. Die Besserung der Betriebseinrichtungen wurde in verstärktem Maße fortgeftthrt: sie werde, außer Verringerung der Selbstkosten, gesteigerte Leistungsfähigleit der Werke herbeiführen. Der Rohgewinn beträgt 566 501 (617 511) -tt. Nach Abschreibungen von 193152 (198158) -tt sowie nach Deckung sämtlicher Unkosten, Zinsen usw. bleibt ein Reingewinn von 175004 (273 901) .X. Vorgeschlagen wird, eine Dividende von 4 (5) Proz. zu verteilen und nach Abzug von 5530 (22 904) -4t Gewinnanteilen den Rest mit 53 474 (105 997) <41 auf das Jahr 1910 vorzutragen. Im laufenden Jahre ist die Beschäftigung leb hafter geworden: zu hoffen stehe, daß auch die Preise wieder anziehen werden. — Die Breslaner Aktiengesellschaft für Eisenbahn- Wagenbau und Maschinenbauanstalt Breslau (Linke) hat, um sich das an ihre Mockberner Fabrik angren zende Terrain zu sichern, von der Terrain-Gesellschaft Eraebschen ca. 70 Morgen Land gekauft. ' Innen» unü Butzenlmnüel. 5 Deutscher auswärtiger Handel im Mai 191V. Der Wert der deutschen Einfuhr betrug im Mai im Spezialhandel ohne Edelmetalle 698,8 Millionen Mark, in den fünf ersten Monaten 3547,9 Millionen Mark gegen 3442,1 Millionen Mark im gleichen Vor jahrsabschnitte, der Wert der deutschen Ausfuhr im Mai 576,0, in den Monaten Januar bis Mai 2929,2 — ' (2517,4) Millionen Mark. Transportwesen. Berliner Elektromobil-Droschken-Aktiengefell- Die Generalversammlung genehmigte die ' ) beschloß, den Verlust von 575 262 vormtraaen. Neu in den Aussichtsrat wurden ge wählt die Herren Oberstabsarzt Dr. Bassenae, Dr. Hans Kanter und Bankier Paul Krüger (in Kösen). Der Vorsitzende Carl Neuburger wies aus die Kala- mitäten hin, die das Berliner Autodrolchkenyewerbe im abgelaufenen Jahre behinderten. Die polizeiliche Nummernspcrre beginne jetzt zu wirken. Es würden für Nummern jetzt 2000 vis 3000 -4t gezahlt. Es sei zu hoffen, daß bei einer steigenden Entwicklung des Verkehrs ein Ueberschuß erzielt werde. H Westdeutsche Eisenbahngesellschaft. Mit einem neuen großen Verlust schließt das Geschäftsjahr 1909 nach dem nunmehr vorliegenden Geschäftsbericht ab, nachdem im Jahre 1908 der Ueberschuß aus der Ak tienumwandluna im Betrage von 3 607 886 -tt (es wurden 9100 000 -4t Aktien gegen 5 460 000 -tt Vor zugsaktien eingetauscht) zu Abschreibungen (darunter 1 Million Mark auf Efsektcnkonto und 949 997 .tt auf Außenstände) verwendet worden war. Die Betriebs-, Zinsen- und Dividendenkontcn erbrachten im Ge schäftsjahr 1909 insgesamt nur 351949 (374 260) .tt. Dagegen erforderten die Zinsen auf die 9 600 000 ,4t Obligationen allein 384 240 CM 800) -4t. Dazu kom men nach: Unkosten und sonstige Zinsen 482 397 (819 483) -4t, Fehlbetrag der Pachtlinien 20 380 (40 637) -tt sowie 331614 (740 197) -4t reguläre Ab schreibungen und 450 000 (949 999) ,4t Abschreibungen auf Außenstände. Ueber diele Abschreibungen auf Außenstände beißt es im Geschäftsbericht: „Die West deutsche Eisenbahngcfellschaft hatte ein an der Braün- schweia-Schöninger Eisenbahn gelegenes industrielles Werk durch Hergabc van Darlehen tn der Erwartung unterfttiltt, daß das Werk der Bahn erhebliche Frach ten zuführen und in die Lage kommen würde, die