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Der gefallen Sie auch mit gesunden Gliedmatzen und dunklem Haar, obgleich sie sonst junge Herren ehrlich verabscheut. Sie ist auch diejenige, welche zwischen Ihnen und Madame Boruview vermitteln, kann und wirb, und wenn ein solcher Vorfall für eine Pension auch nicht angenehm ist und ich die Baronin aufrichtig be- dauere, so wird die Sache durch ein längeres Hinausschieben doch nicht besser. Im Gegenteil. Die Inhaberin sowohl wie die Gäste können uns mit Recht einen Vorwurf daraus machen, daß wir den Bubenstreich nicht eher aufgedeckt haben, unld darum bitte ich Sie inständig, machen Sie heute oder morgen noch reinen Tisch. Uebermorgen könnte es vielleicht schon zu spät sein." „Weshalb?" „Weil Mabame Boruview, ihrer eigenen Aussage nach, in den allernächsten Tagen den falschen Sohn mit einer Vollmacht ausstatten und nach Köln schicken will, um dreißigtausend Mark für sie in Empfang zu nehmen, die für eine gekündigte Hypothek ausgezahlt werden. Sie sollte nicht davon sprechen, hat es gestern bei der Heimfahrt von Favorite aber doch getan. Zugleich erzählte sie uns von -einer kostbaren Perlenkette und Schmuckstücken, die er neulich mit nach Frankfurt ge nommen hat. Dabei hat er natürlich auch irgendeine Gaunerei verübt, denn umsonst ist er nicht hingefahren. Datz Madame Boruview ihm zu se nem Geburtstag — in Wahrheit war es der Ihre — einen Ring mit einem herrlichen Rubin geschenkt hat, sagte er selbst: ich glaube, er trägt ihn sogar, und so sehen Sie wohl ein, Herr Graf, es ist keine Zeit zu verlieren." Bei der Erwähnung von Erika hatte sein Gesicht sich aufgehellt, nun verdunkelte es sich wieder. „Donnerwetter ja", sagte er finster, „do ist Gefahr im Verzüge. — Hätte ich nur neulich, als er in Frankfurt war, ein Ende gemacht und die Polizei hinter ihm hergeschickt, dann wäre uns hier der ganze Skandal erspart geblieben. Wir hätten manches gewonnen, und manches vermieden." Fräulein Krapp nickte. „Offen gestanden, ich hoffte, ich erwartete es. Weshalb taten Sie es nicht, Herr Gras?" ,)W«il ich überzeugt war, «der Kerl käme nicht wieder." „Und Sie wollten ihn so ohne weiteres laufen lassen?" „Nun, das bequemste wäre es gewesen, und das unauffälligste auch, wenn auch nicht das richtigste, das gebe ich zu. Ich war mir über meine Absichten noch nicht ganz klar, meinte aber, der Schaden, den er angerichtet habe, sei nicht so grotz. Vor allem lag mir daran, eine ein- gehende Unterredung mit meiner Mutter zu haben, sie auf das Kommende vorzubereiten, und uns beiden den Uebergang zu erleichtern. Das gelang auch bis zu einem gewissen Grckde, aber dann sprach sie mit so viel Wärme und Begeisterung von dem Abwesenden, erklärte so be stimmt, für einen anderen nicht so zärtlich fühlen zu können, wie für ihn, pries die untrügliche Stimme des Herzens, die sich nicht irren könne, so lebhaft, datz alles wieder verlöschte, was an kindlicher Liebe und Teilnahme in mir emporgeflammt war. Mehr denn je fühlte ich mich erbittert, gekränkt und verletzt. Die alte Gleichgültigkeit nahm wieder Besitz von meiner Seele, und Eifersucht und Trotz sprachen in mir: Wenn sie so blind ist, wenn sie ihre besten Gefühl« an «diesem ab gefeimten Schurken verschwenden kann, latz sie! Sie will es ja nicht anders. Mag sie ernten, was sie selbst gesät hat. Ich wasche meine Hände in Unschuld." Fräulein Krapp sah ihn teilnehmend an und stand auf. „Sie haben viel gelitten, Herr Graf", sagte sie, „und das entschuldigt Sie. Die Ver gangenheit wirkte zu stark in Ihnen nach und verhinderte Sie, die Gegenwart im rechten Lichte zu sehen; aber nun ist keine Täuschung mehr möglich, und kein Bedenken wird Sie davon zuriickhaltcn, Ihre Pflicht zu tun. Im übrigen begreife ich nicht, wie ein Fremder zu einer so genauen Kenntnis der eigenartigen Verhältnisse und günstigen Gelegenheit gelangte, datz er es wagen konnte, als Ihr Doppelgänger aufzutreten. — Er hat sein Spiel fein und geschickt -eingeleitet, das ist wahr, und wäre ich nicht zufällig dazugekommen, hätt-e er es auch unge stört durchgeführt." Ihr Begleiter nickte. „Allerdings, ohne Ihren Brüef an Frau von Fallenden säße ich noch heute in Schottland, wo meine Nachbarn und Beamten mich die ganze Zeit über vermuten, und er hätte hier freie Bahn gehabt, aber das Rätsel wird sich ja nun bald genug lösen. — Ich gehe jetzt mit Ihnen nach Hause, denn wir brauchen unter diesen Um standen keine Geheimnisse mehr, hole meinen Patz und andere Papiere, und eile dann zur Polizei, um Anzeige zu erstatten. Mit den Herren dort bespreche ich das Nähere. Die Sache mutz bis morgen mittag er ledigt sein, meine Mutter aber möglichst geschont werden, und so ist es vielleicht am besten, wenn die Festnahme ihres Lieblings morgen in aller Frühe und Stille stattfindet. Sie hört dann erst hinterher davon und ihre Nachtruhe wird nicht gestört. Ihr die Wahrheit zu enthüllen, wird allerdings eine schwere Aufgabe sein." „Eine sehr schwere", meinte Fräulein Krapp zustimmend, „aber der beste Trost liegt in Ihrer Anwesenheit. Statt des falschen Sohnes kann sie gleich den echten umarmen, und so mutz sie schließlich dem ersteren noch dankbar sein, weil er den letzteren ihr, wenn auch unfrei- willig, erst zugeführt hat. Ohne dieses Zwischenspiel wären Sie Madame Boruviews sehnsüchtigem Ruf doch gewitz nicht gefolgt, und Sie selbst hätten nach wie vor gelitten durch Ihren bitteren Groll." „So ist cs", murmelte er im Weitergehen, „ich habe viel erfahren und gelernt während Vieser schlimmen Zeit, und so Gott will, kehre ich als ein besserer und froherer Mensch nach Hause zurück. Diese Reise war für mich reich an Überraschungen, an inneren und äußeren Erleb nissen jeder Art." Gine Stunde später zog düster und drohend ein Gewitter herauf und trieb alle heim, welche noch unterwegs waren, (-.s entlud sich lang sam, aber mit großer Gewalt über der Stadt und ihrer weiteren Um gebung, und brachte einen wolkenbruchartigen Landregen, welcher die Straßen überschwemmte und die Oos schnell anschwellen ließ. Von allen Bergen und Abhängen schossen schäumende Wasscrmassen zu Tal, und wer nicht gezwungen war, auszugehen, blieb an diesem Abend ganz gewiß zu Hause. — Auch Herr von Oberhof schob seinen Gang nach der Polizei von Viertelstunde zu Viertelstunde hinaus. Zu Hause, auf dem Lande, fürchtete -er ein solches Wetter nicht, aber hier hatte er weder Gummi mantel, noch Regenkappe, der Schirm nützte bei den herniederströmen. Len Fluten so gut wie nichts, und der Weg war weit. Völlig durch weicht und triefend vor Nässe bei der Station.anzukommen, war ihm ein unangenehmer Gedanke, und er hoffte auch, daß der Regen endlich etwas nachlassen werde. So verschob er den Gang bis auf die Zeit nach dem Abendessen, und nahm zur gewohnten Stunde an diesem teil, ohne zu -ahnen, Latz andere Personen bereits emsig am Werk waren, Sine Entscheidung herbeizu führen. Gerade heute waren die Gäste der Pension „Graf Maldersee" ein- mal vollzählig versammelt, und im Gegensatz zu dem Unwetter draußen herrschte unter der Tischgesellschaft in dem mit Blumen geschmückten, elektrisch erleuchteten Eßsaal bei geschlossenen Läden eine heitere und be- hagliche Stimmung. Madame Boruview erschien zwar etwas nachdenk lich und still, aber gerade sie war es, welche wieder einmal gefüllte Sekt gläser herumschickte, und als ihr Sohn auf den Gesichtern der Anwesen- den ein gewisses Befremden über diese Maßnahme las, stand er schnell auf, schlug an sein Glas und sagte: „Meine Herrschaften, Sie haben mir immer ein so liebenswürdiges Interesse an meinem Geschick be wiesen, daß ich hoffe, Sie nehmen auch heute teil an meiner Freude. Ick habe hier in der Pension nicht nur eine zärtliche Mutter, sondern auch diejenige gefunden, welche bereit «ist, mir zu folgen als mein Weib. Ihren Namen brauche ich wohl nicht zu nennen, Sie werden ihn leicht erraten, und so bitte ich Sie, mit mir anzustoßen auf unseren Bund. Die künftige Gräfin Edendorf-Hohenfelde, die meiner Mutter eine liebe Tochter sein wird, sie lebe hoch, hoch, und abermals hoch!" Fragend, lächelnd, staunend flogen alle Blicke zu ihm und der reizenden Witwe, die wie eine dunkle, vollerblühte Rose, stolz und ver wirrt, ihm gegenüberstand. Die Gäste verließen -ihre Plätze, die Gläser klangen zusammen, und von Mund zu Mund flog das Wort: „Also doch! Ein schönes Paar!" (Fortsetzung folgt.) » , » (Auf Wunsch wird der Anfang dieses Romans neu hinzutretende» Abonnenten kostenlos nachgeliefert.) dlelbo» kri8vk unä sesmiä, 8!e 8trlnäis trinken, <ier naoii eigenem Verfalu en aas Kv8tem 6er8lenm»ir unter stLmHsor Lnntrnlle Nes eigenen ^i88en8eimMieIien I^adorntoriums kerLe8teIIt ist. «odt ti» bit« «ul «1«n H»i»«n ,»sr»n«Itn«I"1 i LolMge cker Vomt mcdt! 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Voder rvllerbvstLUiwß ooä sie neuen Küpellen-tinl-uren nnk <Iem 8Mie«IIi»1e Nnä t L. k>t>ru»r 8 /, °» SllsutUvdor Vortraß - VortrLAvoävr: Herr rrieäkof8-lv8pektor Ltotrttt Nlr jeckerm»»» tret. ui»> Ksulmsnnisvksi* Vsnsin. Heute Montag, den 31. Zanuar 1910, abends 8*/, Uhr, Wochrnversamm- lung. Fachwissenschaftltcher Vortrnq im Pnrterresaale: Herr vr. W>N8t I1«uri«t, Leipstg: „IoS mrWstli-e AK» ni 1k« Lereichten Ltute«." Frettag, den 4. Februar 1910, Borirag: Herr Geh. SlcgierungSrat Professor Nr. V»ir»r«n»r v«u Weimar: „Tie Kunst Ser Araber i» Lpanten" <mtt Lichtbildern). „Dnmenabeno." Die Ausgabe von Damenkarten findet heute von 12 Mr mittags an statt. Ei Der Var^tttnckl. Versammlung -er Gcmcindcpffcge in der Lutherparochie Mittwoch, Sen 3. Februar 181V, nachmittags 5 Uhr, im Pfarrhause, Hauplmannsiratze 3. Tagesordnung: 1) Jahresbericht für 1909. 2) Einrichtung einer Arbeitsstube rc. für Alte. ri,s Pfarrer Liz. v. vereint»«, Vorsitzender. Vormgl. MtttagStisch zu 45 AWO Quer,»ratze 13 I. "Wg »osr Loiprißvr LSustlor- veroilt. Reut» 8'/, 1U>r: »orrrr Vvrvtus-Ldeuä. in« «le« ^I»l«r« Dloo tr^o. lKUxlieelerautoalrino. Diskussion, ^usstelluurrvll. v. V. .8 vkr * pttalitliolr: »url» liierest», stnnnttr uuck sie österretok. kotltttr. „»r Vemizttzleiiiireigeg. 1 — Vüchcr-Aevii.. Abicht., Einr.. kfm.Rat ltttreä Oretsebel, beeid. Bücherreviior, 1'raustr.3UEckeZritzerStr.31d). Tel 7521. lleWv-8üs0kmi!!(slepp.l.WH 6rimmaiscste5ks:27le!.'!b5^s'molm »»37»« Wir suchen gute Erfindungen nnd Ideen und sind ev. Seldst- rcflektanien. °r°<» Natent-Bmeau !slIU>IkVIlIl'5t«IprIii, Inselllralle 13. Lvdöukvitspllosv. In meinem Institut finden Dam.n ge- wissenbaite und vorrüqliche Behandlung des Nesichts und des Körpers, o«,»« rorv. Llux«, Flotzplatz 88, 1. r. Lmultrsuiiäo! Wer unterstützt einen erstklaifigen Fachmann der kerom. Kunst zw. «o,?,» Atnnftreise. Ausreise: Mitte Februar. Dauer etwa 2 Jahi«. Eigeuc Mittel vordandra. Offerten unter k. L X. 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