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Bahnen der Kategorien dal Proc. der 19 18 287 105 173 255 219 810 158 295 204 113 181 205 148 133 200 184 184 287 53 109 136 -j- »der — -j- 17 Proe. -f- »der — -j- 10 Proc 372 152 219 298 260 851 198 331 235 143 208 231 173 158 225 208 186 309 75 128 154 I8M 292 122 185 293 221 815 176 300 207 135 181 206 148 133 222 184 164 348 61 140 159 7 7 b 6 S und -1- 43 -t- 41 -4- 41 -j- 40 -j- 36 -j- 31 -s- 30 -1- 85 Proc. -1- 47 . Rückblicke auf -as 1. Semester 1898. (Fortsetzung.) LooSpapiere. vr. 3. Wir scheiden der Uebersichtlichkeit halber die procentual gehandelten Prämienanlehen von den in Mark notirlen und finden dir folgenden Avancen bezw. Abschläge seit Jahresfrist: In Procruten: Lourtertrnne Ultimo SmUIR» 87 »4 1« 180 1897 Dec. I8V7 »uni 1898 109 104 40 141 171 355 135 113 126 115 109 110 70 58 130 90 57 178 23 78 54 Staalsbahnverwaltung und nationale Arbeit. d. Die Thatsachr, daß die b a y e r i f ch e Staatsbahnverwaltung einen Theil des von ihr >u beschaffenden FahrmaterialS, 500 Guter wagen, bei einer belgischen Fabrik bestellt hat, giebt zu lebhaften und cheilwrise unnüchig scharf zugespitzten Erörterungen Anlaß. ES ist selbstverständlich, daß zumal der Staat als Unternehmen die Pflicht hat, die nationale Arbeit so weit al» irgend möglich heranzu ziehen und zu bevorzugen. An anderen Ländern, Oesterreich, Eng land, wird übrigen» auch Privaten bei der ConcessionSertheilung von Eisenbahnen die Auflage gemacht, nur inländische» Material zu verwenden. FUr uns liegt die Frag« praktisch so, ob ohne jede Ausnahme der ausländische Bezug fUr unsere deutschen Staats bahnen zu verwerfen ist. Wir müssen diese Frage mit „Nein« be antworten. To lbegt vor Allem da» Beispiel nahe, daß die in ländischen Fabriken, mit Bestellungen überhäuft, für baldige Aus führung nicht mehr liefern können. Wenn dann Gefahr im Ver züge ist, wird man sich selbstverständlich an die ausländische Pro duction wende» müssen. Man erinnert sich, welcher Sturm von Aufregung im vorigen Sommer und Herbft wegen der vermehrten Eisenbahnunfälle entstand, wie sehr die Interessentenkreise bei dem außerordentlich gesteigerten Verkehr durch den Wagenmangel ge« chädigt wurden. Damals hörte man zur Vertheidigung der deut« chen Staatsbahnen auch das Argument, daß di« heimische Industrie tbervoll beschäftigt sei und man doch in das Ausland mit Auf trägen nicht gehen soll«. Zweifellos wäre es falsch, in einem solchen Dringlichkeilsfall« die Sicherheit unserer Bahnen und die noth- wendkge Bewältigung des Verkehrs durch Uebertreibung deg Prineip» vom Schutz« der nationalen Arbeit zu gefährden. Ob jetzt eine solche Nothlage für die bayerische Staatsbahnver- waltung bestanden hat, darüber gehrn di« Darstellungen ausein. ander. Von ihr nahestehender Seite wird angesührt, bayerisch« Fabriken hätten die Ljeferung nicht übernebmrn können, und auch eine Reihe preußischer, bei denen inan anfragte, nicht oder nicht in aenügrndem Umfang» Da angekündig» wir», die Sach« solle im Reichstage und im bayerischen Landtage zur Sprache kommen, so wird man ja keiner Zeit noch Weitere» darüber hören. Natür lich ist, daß die bayerischen Staatsbahnen zunächst di« bayerische» Fabriken berücksichtigen, wie Preußen, Sachsen u. a. auch ihre Landeslndustrie bei Bestellungen in «rfter Lint« alimentiren. Wenn verein,«lt di« Sach« scharf auf da» politisch« Gebiet übrrzuspielen 2 . 3 . 4 . 6 . Die Bewegung der deutschen Prämienkoose, die im Jahr« 1896 trotz des Abläufe» einer Anzahl concurrirender Effecten (Kurhessen, Preußen, Dessauer) »in, nach obwärt» gericht«t« war, war schon 1897 zum Stillstand grkommen und ist jetzt theilweise ein« gegen- theilige geworden; ferner haben einzeln» österreichisch« und dann dir besseren der italienischen, die über Gebühr gedrückt waren, gewonnen, während Tllrkrnloosr, bi« im März 1897 bi» 89 herab «otirten, auf dem Stand von End« Dec«mb«r 189? verharren. Gehen wir zur Kategorie der Eisenbahnwerthe über, dann finden wir bei den Eifenbabn«PriorItät«obligation<n, di« befanntktch zu de« bestciassirten Aerthen zähl««, unter de« deutsche« vrrtrrter«, die durch dir Verstaatlichung aber nach und nam vom EoprSgeitel verschwinden, nur ganz minimale Veränderungen, und auch unter den zahlreichen österreichischen, ungarisch«», russische«, hollän dischen Prioritäten sind erheblich« EourSverschtebungen nicht eingrtreten. Di» cis- und trauslritbanische« Obligationen Habe« vor zwei Jahren die Kraft de» Loursvorftoße» erschöpft und tendir»n i« diesem Gemestir etwa« nach unten, während di« russi schen Prioritäten, abgesehen davon, daß »ine Anzahl in Folg« per Verstaatlichungäpofitik au» dem Eourszett«! verschwind»», »in» 1 Pr»c. höher notiren: di« italienisch«» haben sich schon 1895 von ibrem Tiefstand« erholt und beharren jetzt andquirnd auf dem er rungenen Nivea«; »henso di« orientalisch»», nordamerikanisch«» und und ichnwiziischin. Da« -atzlrrich» Heer he» deutsche» und fremd ländischen Gts,,h,hu-Stammvrtorität«actie» «ndStamm- actte« zeigt da« folgend» Bild: «amm-PriorUStö-Actitn. . -j- »der — -h- 7 Proc. — v , Northern Pacific Transvaal . . Gotthard . . Im Jahr» 1895 überwog in allen ausländischen Minuszeichen, 1896 war eS ganz verschwunden, 1897 wäre e» ohne den bekannten Eingriff des schweizerischen BundeSrathe» ebenfalls fast unsichtbar gewesen; statt dessen haben die Schweizerbahnen sich ganz enorme Verluste gefallen lassen müssen, die 1898 theilweise noch anhalten. Transvaal haben nach und nach ihr übertrieben hohes Coursniveau erleichtert, während Northern Pacific weiter steigen konnte. Halberstadt . . .139 Niederwald ... 56 KönIg-berg-Kranz . 154 Krefelder .... 126 BraunschweigerLand 121 LudwigShasen . . 855 Dortinund-Gronau. 195 Durch die Verstaatlichung der thüringisch«» LudwtgSbaha hat sich der ohnehin auf eine« geringen Procentsatz de» GesammtbahnnetzrS zusammengeschrumpfte Kret» der deutschen Privatbahnen derart verringert, daß beispielsweise, von den pfälzischen Bahnen abgesehen, außer Preußen kein deutscher Etnzelstaat irgend eine Hauptbahn von Bedeutung mehr aufzuwrtsen hat, und Laß auch von den preußischen Provinzen nur Ost- und Westpreußen Haupt bahnen, di» in Privatvrrwaltung stehen, von über 100 lrm Läng» besitzen. Kann eS da Wunder nehmen, wenn einigen von drin anderthalb Dutzend drS Berliner CourSzettel» schon rin gewisser Seltenheit-Werth zugrschrteben werden muß, wenn trotz voller In ansetzung der gebesserten Lonjunctnr da» Erträgniß mit der Sour», gestaltung in Einklang gebracht werdrn soll? 0. Oesterretchisch« und ungarisch» Bahnen. Buschtiehrader. Franzosen . . Raab-Oedenburg ««nlwitzkenik 'ultimo Mt» t«k Lee mir llu, BttSlau-Aarschau . 90 45 Dortmunders««« . ISS 118 L. Deutsch» Ejseu-ihR'Stammictisn. -j- 20 Proc. Niedersächs. Bank Berlin. Handelsgrs. Deutsche Bank . . Lrtpz.Eredit-Anstalt Bergwerk», und Hüttenactien. Der 1895 er Stand von 87 Repräsentanten dieser wichtigen Kategorie zeigte nur bei 2 ein Fallen von mehr als 15 Proc., bei 45 oder bei mehr al« di« Hälfte ein theilweise außerordentlich starke« Steigen, während 40 innerhalb der 15 proc. Fluctuationsgrenzr beharrten. Im Jahre 1896 stieg die Kategorie auf 92 Aclien- gesellschasten; hiervon sanken nur drei und hierunter nur eine deutsche Unternehmung 15 Proc. unter den Cours von Ende 1895, 48 konnten ihren Cour« innerhalb Jahresfrist uni mehr als 15 Proc. erhöhen und der Rest von 41 Gesellschaften blieb inner halb der 15proc. Bcobacktungsgrenze. 1897 stieg Liese Kategorie auf 95 Actien-Gesellschaften, wovon am 31. December 4 ohne Notiz waren, nur 2 unter 15 Proc. sanken, während 40 ihren an und für ich hohen CourS noch weit über dir 15proc. Beobachtnngsgrcnzr chiebcn konnten und 49, die aber meistrns Courssteigerungen dar- teilten, innerhalb derselben verblieben. Am 1. Juli 1898 zählen wir 102 Vertreter, wovon keiner den ominösen Strich, 9 ein Fallen, 23 ein Steigen über 15 Proc. auszuweisen haben. Die ganze Mächtigkeit der rheinisch-westsälischen und schlesischen Industrie kommt in den starken Cours-Avancen der letzten Jahre zum Ausdruck; aber es kann keinen, Zweifel unterliegen, daß da» Hinaufschnellen der Course aus ein stürmisches und unterschiedsloses Kausen de» Publicum» zurückzuführrn ist: Sou, «extrem« Ultimo . I8W 189? Dec. IM? 3uni 1898 -i-°ter- Schalker Gruben . Hasprr Eisen . . Vulkan Duisburg. Sächs.Gußst.Döhlen Schles. Zinkhütten Arenberg. . . . Geisweider Eisen . Pluto Rhein. Stahlwerke Fr. Wilhelm-Hütte Wittener Gußstahl. Bochumer Bußstahl Annener Gußstahl. Rhein.-Nassauische. Westfälischer Stahl Laura Gelsenkirchen Gußst. Brüxer Kohlen. . Harzer .... Bonifaciu» Berger Bankactien. Während im Jahre 1894 noch 108 Bankinstitute auf dem Berliner Courszettel zu zählen waren, ging die Zahl im Jahre 1895 durch Fusionen aus 104 zurück, stieg 1896 durch 10 Neu- emissionen abzüglich einer Liquidation auf 113, schloß am 1. Januar 1898 mit 119 Repräsentanten und am 1. Juli mit 120, wovon 99 Credit-Mobilier und Notenbanken, 21 Hypothenbankcn sind. Hiervon waren 10 gestrichen, 1 zeigt« ein Steigen über, 4 rin Fallen unter 10 Proc.» der Rest von 84 Instituten bewegte sich innerhalb der 10 proc. «mAn» «m 834 P«rsmm» oder S,1 Pes«. Von sämmtlichen Ar- tzvtRrn kommen auf v,, männlich« »«schlecht 13 WS oder?v,2 Proc., a«f das wrldlich« dag«8«n 4098 »Ser A,8 Proc. Di« am 1. Mat erfolgt« Zählung ergab, baß in 18? gowrrb» Nchm Anlaaen 827 jua«adl 1 chr Arbeiter (SSO männlich« und iO? weiblich«) beschäftigt wurden. SegenUbtr dem Jahre 1896, <n d«m tu 195 gewerblichen Anlagen 638 jugendlich« Ardriter, und zwar 554 männliche und 82 weiblich«, beschäftigt waren, ist sowohl Vte Anzahl der Betriebe, di« jugendliche Arbeiter verwenden, al» auch di« Zahl der letzteren zurückgegangrn. Di» Abnahme de» Personrnzahl beschränkt sich auf da» männliche Geschlecht und be trägt bei diesem 34, während die Zahl der weiblichen jugend lichen Arbeiter um 95 zunahm, so daß sich eine Gesammtaoioahm« von 9 Personen oder 1,4 Proc. ergtedt. Die Zahl der nicht mehr schulpflichtigen Kinder unter 14 Jahren (31) ist unverändert ge blieben. Es wurden Schulkinder in ? Fällen ungesetzlicher Weise als Aushilfe beschäftmt, und zwar mit Miragen von Ziegeln, mit Klarfchlagen von Steinen, mit yaßschwenlen in einer Brauerei, mit Falzen in einer Buchdruckeret, sowie mit kleinen Handreichungen in einer Blechwaarenfabrik. In fast allen diesen Fällen >varen di« ausgeführten Arbeiten jedoch so geringfügiger Natur, daß man es bei einer Verwarnung bewenden taffen tonnte. Nur in einem Fallt wurde Anzeige erstattet, deren Ergebnis, zur Zeit noch nicht be kannt ist. In einem Betrieb« zur Herstellung künstlicher Blumen wurden von Beamten der betreffenden Verwaltungsbehörde bei Vornahmt von Revisionen außer einer Anzahl von erwachsenen Arbeiterinnen und 2 über 21 Jahre alten männlichen Arbeitern 20 Schulkinder angetrofsen, di« das Alter von 14 Jahren noch nicht erreicht hatten. Dem Unternehmer ist eine Frist gestellt worden, binnen welcher er die Kinder durch erwachsen« Arktikerinnen ersetzen sollte. Da er sich hierdurch beeinträchtigt fühlte, erhob er Recurs, worauf von der Oberbehörd« eine nochmalige Erörterung in der Sache angeordnet wurd., deren Ergebniß zu der Entscheidung führte, baß der be treffende Gewerbebetrieb nicht als „Fabrik" im Sinne der gesetz lichen Bestimmungen anzusehen fei. Die am 1. Mai ISS? ermittelt« Zahl «rwachsenrr, über 16 Jahre alter Arbritrrinnen betrug 3991 gegen 3801 im Vorjahre, was eine Zunahme um 190 oder 5 Proc. ergiebt. Hinsichtlich der auf längstens rlf Stunden bemessenen Arbeits zeit erwachsener weiblicher Personen ist zu bemerken, daß di» be- theiligten Gewerbtreibenden sich an diese Einschränkung recht gut gewöhnt haben und daß nur in vereinzelten Fällen der Wunsch nach Zulassung längerer Arbeitszeit geäußert worden ist. Fälle von unzweckmäßiger resp. unzulässiger Art der Beschäfti gung erwachsener Arbeiterinnen waren im Berichtsjahre nicht zu verzeichnen. Auch ist ein nachtheiliger Einfluß der Beschäftigung in Fabriken auf die sittlichen Verhältnisse der Arbeiterinnen nicht beobachtet worden. In denjenigen Fällen, wo die Beschaffenheit der Bedürfnißanstalten oder auch der Gardcroberäume etwa Ver anlassung zu Bedenken geben konnte, wurde die Beseitigung der Anstoß erregenden Verhältnisse herbrigeführt. Bei der Zählung am 1. Mai 1897 wurden in den hierbei in Be tracht kommenden Betrieben 12 569 erwachsene männliche Arbeiter ermittelt, was einer Zunahme um 653 Personen oder 5,5 Proc. entspricht. , Die Arbeitszeit ist fast zu gleichen Theilen eine zehn- und elfstündige; längere Arbeitszeiten sind nur vorübergehend bei kleineren Betrieben üblich. Dabei wird fast allenthalben eine Vor- und Nachmittagspause von je einer halben oder einer Viertelstunde «ingehalten. Die Mittagspause ist in den meisten Anlagen aus 1 Stunde festgesetzt; eine Reihe von gewerblichen Betrieben haben jedoch die l'/.stündige Mittagspause eingesührt. Nachtarbeit findet im Bezirke nur vereinzelt statt; sie beschränkt sich fast ausschließlich auf die Papierfabriken. Mit der gesetzlich vorgeschriebenen Sonntagsruhe scheint man sich in den Kreisen der beiheiligten Industriellen im Allgemeinen mehr und mehr ab,»finden. Verstöße gegen die hierauf bezüglichen Bestimmungen werden immer seltener, obwohl nicht zu verkennen ist, daß für manche Gewerbszweige noch beachtliche Nachtheile in der Durchführung der Bestimmungen liegen. In vielen Fabriken herrscht der Gebrauch, daß Kündigungs fristen durch gegenseitiges Uebereinkommen zwischen Arbeitgeber und Arbeitern ausgeschloffen werden, daß aber die in Accord beschäftigten Personen den einmal übernommenen Theil an Accordarbeit vor Aufgabe der Stelle erledigen müssen. Im Jahre 1897 ereigneten sich nach den von den Polizeibehörden an die Gewerbe-Jnspeetion gelangten Anzeigen 822 Unfälle. Von diesen entfallen 213 auf Gewerbebetriebe, die der diesseitigen Aufsicht nicht unterstehen. Gegen das Vorjahr ergiebt sich eine Zu nahme der Unfälle um 64 oder 11,7 Proc. Hierbei ist indessen zu berücksichtigen, daß der Bestand an Arbeitern im Bezirke erheblich angewachsen ist und eine große Anzahl von Unfällen zur Anzeige kamen, die so geringfügiger Natur sind, daß sie sehr häufig gar keine oder doch nur eine sehr kurz« Arbeitsunterbrechung nöthlg machten. Schädigende Einflüsse einzelner Industriezweige aus die Gesund heit der Arbeiter find im Berichtsjahre nicht bemerkt worden. Die Jnspection war fortdauernd bestrebt, durch Zuwendung besonderer Aufmerksamkeit die in früheren Jahren in einzelnen Betrieben auf getretenen gesundheitsschädlichen Einwirkungen thunlichst zu be seitigen. Der fast durchweg gute Geschäftsgang des vergangenen Jahres hat im Allgemeinen eine gute Lebenshaltung der Arbeiter ermöglicht, obgleich mehrfach die Miechpreise der Wohnungen, sowie auch die Lebensmittelpreise etwas gestiegen find. Eine Maschinenfabrik des Bezirkes hat ein Areal von über 30 000 qm «rworben, um auf demselben Arbeiterwohn- häuser zu «rbauen, und es find im Berichtsjahre bereits drei Doppelhäuser und ein viertes etwas kleineres Gebäude errichtet worden. Es wird hier beabsichtigt, die Häuser nicht nur zu ver- miethen, sondern auch eine Einrichtung zu schaffen, die es d«m Arbeiter ermöglicht, selbst Besitzer eines Hauses zu werden. Die Art und Weise, in der der Besitz eines Hauses erlangt werden kann, ist noch nicht festzestellt; vielmehr soll hierfür der im Interesse der Arbeiter bestbewährt« anderwärts gebräuchliche Modus zum Vor bild« genommen werden. Die Anlage der bereits erbauten Häuser ist eine zweckmäßige. Ü6 15? 157 88 51 67 130 158 159 70 113 180 112 181 186 820 850 247 98 195 186 . 286 194 286 304 4- 18 Proc. . 190 120 144 154 -I- 10 - . 6? 28 57 46 — 11 . 0. Diverse Bahnen. . 59 31 58 69 -j- 11 Proc. . 84? 131 2l8 209 S - . 187 144 152 141 — 11 Sour-krlrim« Ultimo I8SS 1807 Dec. ISS? Juni 1898 132 75 113 123 -j- 10 176 125 176 166 — 10 212 155 210 199 — 11 222 159 218 206 — 12 Hochdahl . . 151 63 146 164 -j- 18 Hoesch .... 200 174 180 198 -j- 18 Königsborn. . . 177 120 175 158 — 17 Hibernia.... Schulz Knaudt. . 210 99 210 192 — 18 238 100 215 197 — 18 Duxer Kohlen . . 191 134 175 155 — 20 Märk.-Westfälische. 204 90 112 92 — 20 Georg-Marie» . . 135 55 131 105 — 26 König Wilhelm . 260 97 253 221 — 32 Concordia . . . 299 70 298 260 — 38 Maadeb. Berawerk 464 223 461 420 — 41 Linen Schlußartikel Jndustrirwerth« vor. behalten Wir unS für daS Gebiet (Schluß folgt.) 1898 Oesterr. 1854 er Loose 181 Bayr.100-Thlr-Loose163 IR7 144 140 Dec. 189? 175 159 Juni 1898 192 168 Genueser. . . In Mark: Courßerteeme Ultimo 1890 1897 Dec 1897 Juni 1888 141 IOS 135 145 Braunschweiger. Rudolssliftuna . 109 51 102 39 108 42 118 45 Mailänder 45 L. 44 31 43 45 Augsburger. . M 32 22 28 24 Freiburger . . 36 84 37 25 Barletta. . . 51 81 2? 24 Madrider . . M 46 34 84 30 Reggio . . . SS 7S 95 8S »ersucht wir», in»,m man sagt, di« dayirisch« LtaatSbahnverwaltung distyll« principtrll btt pr«ußisch«n Fabriken nicht, so widerlegen sich solche Uedrrtktidungrn einfach durch die thatsächliche langjährige Er fahrung. Die Angelegenhttt hat aber noch «ine andere Seite. Schließlich ist die Staalsbahnverwaltung, obschon sie in erster Linie dem Ver kehr. dem Allgemeinwohl dienen soll, auch ein finanzielles Ge schäft. Erbringen die Etaatsbahnen weniger, so müssen die Steuer zahler mehr herangezogen werden. Daraus folgt selbstverständlich nicht, daß di« Staalsbahnverwaltung regelmäßig dort tansen soll und darf, wo es am billigsten ist. Sie muß sich ihrer nationalen Aufgabe, die heimische Productiv» zu fördern, stets bewußt sein und si« im w«itesten Maß« üben. Aber Ausnahmen können wohl geboten sein und find früher noch viel mehr vorgekommeu als jetzt. Zm Ganzen hat sich die deutsche Industrie stets in richtigen Grenzen gehalten und das ihr aus dem Schutze der uationaleu Arbeit er wachsende Vorzugsrecht nicht unmäßig auszubeuten gesucht. Aber Niemand ist vollkommeu, und über den richtigen Preis können unter den Kontrahenten erhebliche Meinungsverschiedenheiten bestehen. So erinnern wir daran, daß vor «iuer Reihe von Jahren das deutsche Schirnncartel den Schienenpreis im Inland eine Zeit lang außerordentlich in die Höhe brachte, während es nach dem Ausland» um ein Drittel oder ein Viertel billiger verkaufte. Aus die Dauer hätten sich doch die deutschen Staatsbahnen eine solche ihnen auf- erlegle Extrasteuer nicht gefallen lassen können. ThatsächUch haben früher die preußischen Staatsbahnen selbst wiederholt Bestellungen im Auslände vorgenommen oder ausländische Offerten zur Herad- drückung der inländischen benutzt. Erst in neuer Zeit werden die Schienen- und Kohlenbestellungen im Ganzen an deutsche Werke auf ein oder zwei Jahre vergeben. Iluv wiederholt ist im preußischen Landtage von agrarischer Seite, die doch sonst am meisten „Schutz der nationalen Production" verlangt, Klage darüber geführt wor den — die wir allerdings nicht für berechtigt halten —, daß der Eisenbahnfiscus dem Rheinisch-westfälischen Kohlensyndicat die Kohlenlieferungen für die Staatsbahnen zu thcuer zahle. Ein Eorrectiv ist ja in der englischen Kohle gegeben. Auch im jetzigen Falle der bayerischen Staatsbahnen wird mit zu ihrer Vertheivi- gung angeführt: „Wenn die belgischen Fabriken trotz des weiten Transportes und trotz des von ihnen zu tragenden Einfuhrzolles in Deutschland gleichwohl noch den Wagen durchschnittlich um 500 Mark und mehr billiger anbieten konnten, als die einheimischen Etablissements, so deutet dies doch auch darauf hin, daß es für eine große Bahnverwaltung nützlich ist, zuweilen sich über die Preislagen im Ausland zu unterrichten." Wir wiederholen, nach den verschiedenen Darstellungen ist nicht mit Sicherheit abznsehe», ob die bayerischen Staatsbahnen im Recht oder Unrecht waren, als sie von 3000 Wagen 500 im Aus land bestellten. Man darf aber nicht «in für alle Mal einen solchen Schritt zum Vergehen an der heimischen Production stem peln. Die schöne und nöthige Parole von deren Schnitz ist nur dann gedeihlich zu handhaben, wenn man sie nicht übertreibt. Schließlich können wir doch keinen absoluten Jsolirstaat construiren, und ist gerade unsere deutsche Industrie selbst sehr stark auf die Aus fuhr angewiesen, möchte also die Absperrung anderer Länder durch aus nicht. Vermischtes. Leipzig, 2. Juli. *— Dividenden.Schätzungen. Mit Nachstehendem geben wir die Schätzungen der Dividenden derjenigen Actien-Gesellschaften, die daS Geschäftsjahr mit dem I. Juli schließen. Wir bemerken dabei, daß eS sich lediglich um Schätzungen handelt, so daß eine Ge währ für die sich definitiv hcrausstellenden Erträgnisse nach keiner Richtung hin übernommen werden kann. Königs- und Laurahütte 12—l 3 Proc., Sächsische Maschinenfabrik Hartmann 10—11, Säch sische Webstuhlsabrik unter 15 Proc., Sondermann L Stier 9 Proc., Maschinenfabrik Wiede 2 Proc., Zimmermann 12—13 Proc., Casseler Jntespinnerri 13 Proc., Deutsche Spitzensabrik 16 Proc , Falken- stciner Gardinen 12—14 Proc., Mittweidaer Bauiuwollspinnerei 24 Proc., Schönert 6 Proc., Limmritz-Steina 8 Proc., Leopoldshall 4'/»—5 Proc., Thüringer Nadelfabrik 10 Proc. ». LkipziL-Plagwitj, 2. Juli. Die Darlehnscasse der Leipziger Bereinsbank hat in dem ersten Semester des laufenden Jahre- in 1272 Posten insgesainint 163 890 auSgelichen gegen 891 Poste» mit 119 865 ^il im gleichen Zeitraum 1897 oder 38l Posten mit 44 025 dieses Jahr mehr. Die Darlehnscasse findet, wir aus Obigem ersichtlich, immer mehr Freunde in den Kreisen der Kleingewerbtreibenden, der Handwerker, der geschäftlich ongestelllrn Personen, und erfüllt damit nur ihre Ausgabe, die sie sich von An fang an gestellt hatte. In Folye deS stark angewachsenen Berkehrs der neuen „Darlehnscasse", sowie überhaupt der Bereinsbank machte sich eine Vergrößerung bez. Trennung der Localitäten der beiden Geldinstitute notbwendig, die in einer Weise durchgeführt ist, daß der Verkehr deS Publikums sich in der bequemsten und schnellsten Weise abwickeln kann. *—Spa rcass« Paunsdorf. Sparverkehr im 1. Halbjahr: 2751 Einzahlungen im Betrage von 487 906,13 ^l, 582 Rück- zahlungen im Betrage von 70 894,05 ./l, 682 Bücher ausgefertigt, 41 Bücher erloschen. Verzinsung der Einlagen mit 3'/,, Proc. 8 Liebertwolkwitz, 2. Juli. Bei der hiesigen Sparcasst wurden im Monat Juni d. Jrs. 926 Einzahlungen im Betrage von 102712,26 ^l bewirkt, dagegen erfolgten 453 Rückzahlungen im Betrage von 91020,27 ^l Ausgestellt wurden 127 neue Bücher, erloschen sind 71. Verzinsung der Einlagen mit 3'/, Proc. 8 Ramlhof, 2. Juli. Bei der hiesigen städtischen Spar- casse wurden im Monat Juni 395 Einzahlungen im Betrage von 93 817,71 gelristet, dagegen erfolgten 22o Rückzahlungen (an Einlagen und Zinsen) im Betrage von 69 683,67 Der Gesammtumsatz betrug 248053,86 .^l, der Baarbrstand Ende deS MonatS 31876,86 Einlagen werden mit 3'/« Proc. verzinst. * Meerane, 2. Juli. In der am 29. Juni abgehaltenen General-Versammlung der hiesigen GasbeleuchtungS-Actien- Gesellschaft wurde beschlossen, für 1897/98 eine Dividende von 11 Proc. auSzuzahleu. Die Bilanz für das abgelouseue Geschäfts- jahr strllt sich in Aktiva und Passiva auf 372 281,35 ^l DaS Gewinn- und Verlust-Conto weist in Debet und Credit 64 988,71auf. *— Bohrgesellschaft Alexander-Hall. Wie mitgetheilt wird, steht die Bohrung III bei 197 m im Platten-Dolomit, so daß nach Ansicht deS Vorstandes in ungefähr 3 bi» 4 Wochen Salz angesabren wird. ich. Jena, 2. Juli. In einer gestern hier zusamiiiengetreienen General-Versammtung wurde die Errichtung einer Comma ndit- Gesellschaft auf Actien unter der Firma C. A. Schie- trumpf L Co. zu Jena beschlossen. Die Leitung des Unter- nehmens (Maßstabsabrik) verbleibt in den Händen des Herrn Alexander Schielrumpf al» persönlich haftenden Gesellschafter». rs. Fischimport 1898. ES ist in den letzten Jahren von iaatlicher und privater Seit« viel dafür gethan worden, den See- ischconsum im Binnenland» zu heben. Im Jahre 1890 beziffert« ich der Werth der nach Deutschland importirten frischen Fische aus noch nicht 16 Millionen Mark, er stieg bi» 1895 über 20 Millionen Mark und erreichte im AuSstellnngSjahr 1896 den bi-ber höchsten Werth von 25,3 Millionen Mark. Es hat nun im Jahre 1898 den Anschein, als ob nunmehr noch diese Ziffer übertroffen werden würde (1897 bildete ein Jahr deS Rückschlages, wo der Import nur wieder aus 20 Millionen Mark werthete). In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ist die Einfuhr im Vergleich zur gleichen Periode d«S Vorjahres bereits um rund 8 Mill. Mark höher. An frischen Fischen würden nach Deutschland importirt Januar-März: 278836 D.-Ctr., Werth 13,7 Millionen Mark (gegen 1897 118830 Doppel-Centner, Werth 5,8 Millionen Mark), davon auf Schweden 200 992 D.-Ctr. (62 43l), Dänemark 21480 D.-Clr. (9625), Nor- wegen 19 894 D.-Ctr. (II909). Wenn man hterbei noch in Rück sicht ztrht, daß der Theil frischer Seefisch», welche von deutschen Fischern innerhalb der deutschen Küstenzonen gefangen wird, nicht anmeldepflichtig ist, daher von der Handelsstatistik nicht erfaßt wird, so kann man sich leicht denken, daß der thatsächliche Cousum an Seefischen in Deutschland noch bei Weitem größer gewesen und ge- worben ist, al» obig« Ziffern die- erkennen lassen. I-. Moldauer Braunkoblen-Jndustrie-Actien-Gesell. schost. Der AufsichtSrath beschloß, nach 155628,73 Ab» schreibungen (im Vorjahre 94 512 ^ll) der General-Versammlung dir Vertheilung von 7 Proc. Dividende (im Vorjahre 5 Proc.) vor- zuschlagen. *-— Westfälische» CoakS-Syndicat. Zufolge Mittheiluna deS Vorstandes an di« Syndicatszechen wird für den Monat Juli rin» Productions-Einschränkung von 15 Proc. (gegen bisher 18 Proc.) erforderlich sein, deren formelle Bestätigung in der nächsten Monats- Versammlung beantragt w«rden soll. Di« höhere Einschränkung findet ihr« Begründung in der am I.Juli rtntrrtenden Erhöhung der Betheiligungsjiffer, welche beinah« 5 Proc. beträgt. Halbzeug - Verband. In der in Köln abgehaltenen Sitzung wurde, nach der „Köln. Ztg.", übereinstimmend seslgestellt, daß di« Werk« bis Jahresschluß beschäftigt sind und den Ansprüchen nicht gerecht zu w,rd«n vermögen. Ein» Pnisänderunq sand nicht statt. Ferner wurde beschlossen, baß zukünftig alle Verkäufe durch den Verband gehen sollen. Zur Geschäftslage in den niederrheini- schen Webereien berichtet man d«r „Leipziger Monatschrift für Textil-Jndustrie« «. A. Folgendes: D«r in »er letzten Woche ringelretene Nückgvng dec Riybaumwosse ist fllr da» Geschäft rn sei» Artikeln der Weiß Weberei nicht ohne Einfluß, und es wäre sehr zu wünschen, daß die Rückwärtsdewegung keine weiteren Fortschritte macht. Die Verbraucher halten in solchen Fällen mir ihren Anslrägeu zurück, in der Hoffnung, nach einigen Wochen eine Preisreduciion hcrausschlagen zu können, und diejenigen, welche längst bestellt haben, suchen ebenfalls durch allerlei nichtige Bor- wände an den zugestandenen Preisen zu rütteln und besonder? auch die Lieferung der bestellten uns zum Theil fertigen Maaren hinaus,»schieben. Alle Weißwedereikn haben Aufträge in Hülle und Fülle, und ist auch durch die schon zu Buch gebrachten Aufträge gute Beschäftigung auf Monate hinaus gesichert. Dergleichen ist in den Zacquarddecken Webereien dasselbe der Fall, wo eben falls der Bestand der eiugegaugeuen Aufträge größer ist als zur nämlichen Zeit des Vorjahre!. Ju billigen baumwollene n Kleiderstoffen mit Imitat- und Fanryfchuß wirb augenblicklich in einzelnen größeren Webereien flott gearbeitet, namentlich liegen für den Export nach Südamerika größere Ordres mit kurzer Lieferfrist vor; in einem Falle beläuft sich die Ordre auf 5000 Stück, in einer anderen Weberei ist eine solche von 3000 Stuck, allerdings zu sehr gedrückten Preisen, eingelausen. In den Buckskin Webereien wird allgemein sehr schwach gearbeitet, und ist auch für die nächste Saison keine Besserung zu erwarten. Forst steht in Bezug der Frachtkosten nach Berlin und Stettin be deutend günstiger als Glabbach, und auch die Arbeitslöhne sind in Forst niedriger als hier. Kammgarn- und Cheviot« ft o f f e werben auch hauptsächlich neben Lovenftosfen für die nächste Saison hergestellt, und sind fast alle Buckskinwedereien jetzt auf die Fabrikation dieser Stosse eingerichtet. Neuerdings werden auch in diesen Webereien Kleiderstoffe gemustert, und hat man hierbei besonders Imitationen von Meeraner Maare im Auge; einzelne Versuche sollen sehr gut gelungen sein, so daß die imitirte Maare von der echten kaum zu unterscheiden ist, aber im Preise sich wesentlich billiger stellt. *— Hannoversche LebensversichrrongS.Anstalt. Im abgelaufenen Geschäftsjahre gingen 20 047 Versicherungsanträge über 15,45 Millionen Mark ein, wovon 18 573 Anträge mit 11,97 Millionen Mark zur Annahme gelangten. Die Zahl der Versicherten stieg somit auf 30 759 mit einem Versicherung-kapital von 57,80 Millionen Mark, das sich im laufenden GefchästSjadre bereit- auf ruud 60 Millionen Mark steigerte. Bon dem 205 058 betragenden Ueberschuß erhält der Sicherheitsfonds 26 154 ^l, zu Dividendenzwecken werden 126 067 ^ auSgesetzt; davon erhalten die Versicherten der Abthcilung für Lebensversicherung gegen feste Prämien l'^Proc. ihres Guthabens in der Prämienreserve und die Mitglieder der Kinderversicherungsabtheilung v 5 Proc. von der zu zahlenden JahreSprämie. Der Gewinnreserve wurden 40000.^ und der Krieg-reserve 10252 zugetheilt. Z A«S Obcrschlrsicn, 1. Juli. Die Zahl der Hohöfen deS oberschlesischen Montanbezirks wird abermals vermehrt. Gras Henckel hat Anweisung gegeben, mit dem Bau eines neuen Hoh« ofciis derFalvahiitte in Schwienlochlowitz sofort zn beginnen — Das steuerfreie Lager in Beuthen wurde heute im Beisein der städtischen Körperschaften und der Kaufmannschaft feierlich eröffnet. — Das Glriwttzer Post- und Telegraphenamt hatte für den Peter- Pa u l s t a g Sonntagsruhe angeordnet. Gegen diese Neuerung ist seitens einer Anzahl von Gleiwitzer Kaufleuten sofort Beschwerde beim Chef des NeichsposlamteS erhoben worden. *— Continentale Gesellschaft für elektrische Unter- nehmungeii in Nürnberg. Im Geschäst-jahr 1897 98 ist ein Bruttoüberschuß von 1 757 561 .§> erzielt worden. Ter Aufsichts rath hat beschlossen, davon für Abschreibungen aus Schwebebahn versuchsanlage und Patente 100000 ./L und zu Rückstellungen für Erneuerungen und Capitaltilgung der Unternehmungen in eigener Verwaltung 191228 zu verwenden. Ter Reingewinn beträgt 1 457 343 Bon diesem erhält der gesetzliche Reservefonds 71 074 .ek, an Tantiömen sind zu zahlen 107 752.4l Ti» Actionaire erhalten eine Dividende von 6'/, Proc. Technisches. —r. Ein neues Schwellentränkungsverfahre« wird jetzt mit bisher gutem Erfolge bei den bayerischen Sraats- bahnen angewendet. Im Gegensätze zn den bisher üblichen Ver fahren, bei denen regelmäßig nur rin mehr oder minder vollkom menes mechanisches Durchdringen der Schwelle mit der Tränkungs- slüssigkeit erreicht worden ist, bezweckt das durch Patent geschützte neue Verfahren, eine chemische Verbindung des ZellwaudstosseS uns der TränkuugSinasse zu erreichen. Liese Absichr soll nach den an gestellten wissenschaftlichen und Praktischen Untersuchungen voll kommen gelungen fern. Da; Verfahren beruht in einem zwei maligen längeren Kochen der Hölzer, und zwar zunächst in einer Lösung von Eisenvitriol und schwefelsaurer Thonerde und darauf in einer solchen von Ehlorcalcium unter Beigabe von Kalkmilch bei einer Temperatur von 100—125 Grad Celsius und 2'/. Atmosphären Druck. Das starke Kochen bezweckt die Tödtung der Füulnißerr.'ger und die chemische Verbindung der Holzfaser mit säulnißwidrigen Stossen, das zweite dagegen eine Härtung des Holzes, und ferner es so zu verändern, daß es auch bei feuchter Lagerung trocken bleibt. Tas ganze Verfahren beansprucht nur etwa sechs Stunden Zeit und ist wesentlich billiger als das Tränken mit Theeröl; es soll für eine 2,7 m lange Schwelle nur etwa 0,50 Mark kosten. Genaue mikroskopische und chemische Untersuchungen sollen ergeben haben, daß die Wandungen der Zellen durch und durch getränkt und die Zellhohlräume von Tränkungsmasse frei sind. Auch die Härtung soll eine sehr bemerkenswert!)« sein uns sich besonders im feuchten Zustande durch geringere Abnutzung geltens machen. — Da von allen Bahnen jährlich für Schwellen Hunderte von Millionen aufgewendet werden, wird man auch von anderen Seiten dec Neuerung bald näher treten. *— Ein neues Product zur Verpackung zer brechlicher Gegenstände wird neuerdings in Frankreich hergestellt. Nach einer uns zugegangenen daraus bezüglichen Mii- theiiung des Patent- und technischen Bureaus von Richard Lüders in Görlitz, vertreten durch F. W. Graupenstein, Leipzig, wird dieses Product „Korktlein-Platte" benannt und besteht aus einer oder mehreren, zwischen Papier-, Papp- und Gewebestoff eingeleimten Schichten von Korkklein. Die Korkklein-Platten können auch zum Schutz als schlechte Wärmeleiter, zu Teppichunterlagen und dergl. verwendet werden. LandwirthschaftlicheS« ch Gifhorn, 2. Juli. Spargelernte. Die fünf Tonserven- fabriken deS hiesigen Kreise» haben gestern die diesjährige Spargel- campagne beendet Sie pflegt in der Regel mit Johanni, 24. Juni, zu schließen, in diesem Jahre wurde sie indeß erst am 10. Mai eröffnet, und auch dann noch war bis Anfang Juni der Spargel- ertrag in Folge anhaltender naßkalter Witterung ein so geringer, daß die Aussicht, noch eine Mittelernte zu erreichen, mehr und mehr schwand. Um nur einigermaßen den Bedarf zu decken, ist eine Woche länger gestochen worden. Der Ausfall beträgt etwa 25 Proc. Die Qualität ist vorzüglich, hohle und rostige Pfeifen sind wenig vorgekommen. Zahlungs-Einstellungen re. rs. Die Insolvenz de» Lederhändlers Ludwig Schwabe in Weißenfels ist dadurch behoben worden, daß derselbe mit seinen Gläubigern einen außergerichtlichen Vergleich mit 50 Proceot ab geschlossen hat. Literatur. Der Verfichernn-Ssreund und Volksvtrthschaftttche Vast. Internationale» Organ für Affecuranz und BolkSwirthschaf». Die am I. Juli in Wien erschienene Nr. 21 enthält: Der internationale Mathematikrr-Eonareß. — Erste böhmisch« wechselseitige BranL- und Hagelschaden-LersicherungSanstalt in Prag. — Erst« Milttair- dienst-VrrsichernugSanstalt. — Versicherungsgesellschaft „Oestrrrrichi- scher Phönix" in Wien. — LebenSversicherungS-Äesellschaft „Oester- reichlicher Phönix" in Wien. — „Germania", Lebensversicherung-- Actien-Gesellschast zu Stettin. — Lebenslängliche Eisenbahnunfall. Versicherung. — Die französischen Unsallgrsellschaften im letzten Jahre. — Die französischen See- und TranSport-Vrrsicheruug-- gesellschasten tm letzten Jahr». — BersicherunaSgesellschaft „Uni- versole". — Der große Haaelschlag vom 23. Juni. — Fünfzig jährige» Jubiläum deS „Gresdam". — Die gesetzliche Regelung der Haftpflicht in Ungarn. — Dir genau« Prämien-Tarifirung bei der amertkanischrn Ardriterversicherung. — Ein recommandirter Brief mit Geldinhalt. — Personalien und Nein« Notizen. — Bilanzen. Holzstoff-Zeitung. Fachblatt für die gejammte Papier-, Holzstoff- und Pappenindustrie. Die in Dressen am 30. Juni erschienene Nr 26 enthält: General-Versammlung de! Verein! deut scher Holzftosffadrikanten. — Weltausstellung in Paris 1900. — Tarif-Angelegenheiten. — Der Stossfänger. — Die Einfuhr von Holzstoff nach Großbritannien. — Tie Maschinenfadttt „Germania" in Chemnitz. — Masserwehren. — Spiritus aus Sägespänrn. — Ter hohe Werth der Annonce. — Marktbericht. — Späne und Splitter. — WitterungSdericht von R. Falb. — Kleine Chronik. — G«schäft!nachrichr«n. — Erfindungsschutz tm deutschen Reiche.