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------- 7— > - .IM - 1252 haben; außerdem werden euch im AuSstellungSloeale selbst Loose ' 'er bin. Dir ei»p>ehle» das humane Uiiternehuien der allseltige» Veattlung teS PiiölicumS. —ru. Ben Seiten rer Leipziger Geflügel-Züchter- VereinS ivird in ren Tagen "vom 16. bis 19. März wierer»!'! ein: allgemeine Geflügel-Ausstellung ab- gebalten. Diesttbr, tie vierzehnte in der Feige, findet im hiesigen „Tivoli" üatt nno läßt auch für diese» Jahr mit Rücksicht aus tic schönen Resultate der sriihern AuSsiellunge» und in Anbe tracht de» gu»ü' eu Verl.nissplatzes ric besten Erfolge erhoffen. Nach den em.',e>'au,zenrn Anmeldungen zu schließen, wird die gedachte nach Clane:! geordnete und bezüglich der Präiuiirung sich durch die Ti-eiin. ! me renonunirlester Kenner auszeichnende Ausstellung n'i! v > züaiichein Geflü et beschickt. Unter Andern» sind zwei stamme re. seltenen schwarzen Yokohama-. Ivie auch kb ine I'.nlainS angenieldel. Auch die schönen Käuipsec, Nla! neu. mit ibeer majesläl schen Gestalt, die inigonireare» Japanesen, iverden vertreten sein. Bon Haube:. I uiure.-n, jenen stattlichen Erscheinungen au» der -V: elt, find mehrere S'äinme in Aussicht. Besonder» i rvertrete.id wirr ca» Nuhtiuhn, repräsentirt durch 5,..niee, Ber-ücke Kräber. Italiener, Plymouth-LcakS. -:rre. Bon Wassergeflügel sind nickt weniger al» 30 S ine ar."e,nclcrl. darunter Gänse in Rlesengrkßc >Be n.!i r: . e, E lisener, Toulouser), an Enten fehlt e» dabei t u' . >. u. 7 n: r namentlich die japanesischen, chinesischen. " . . . , t uz-Vraul-Euteil zu erwähnen. Aus die in t . ..:,i:li: nl-ielu> "vrzi glichsten Auesiellungstbiere iverden >'.» Bor " .u ß-r Tfiplomcn drei goldene Medaillen (ans o, ' . T .nl -11 und Eanarieuvvgel), ivie auch sonst Bereins- > . .npteis' (siiderue Medaillen) vergeben. Auch sind noch eine große iuz.ckl Pr:vat-El>cenpreise genistet worden. Im Ganze» sind bi» jetzt Pranuen »n Wcrthe von 2000 .4t auSgesetzl N erden. Leipzig, ll. März. Der heute Morgen 7 Ubr 15 .. .ut .en ans der Berlin Anbalter Bahn nach Berlin ao- ... ne ^chinidi'sche Exlrazug war von 550 Per sonen besetzt. .'i Pegau, lo. März. Gestern feierte unsere Stadt n .',0. Iittceeiag der Emsnbrung der Slädleordnung , Pe .au. Be'laggung des »Kall,Hause» und die Töne de» . als .Nun danket Alle Gott!" sowie die Sackienhymne, we.äe um l2 Ubr von unfern» allcbrwiirdigcn Rathhaus- schirinc ub-r bie Stadt erklangen, verkünkeken der Bewohner^ schast die Bedeutung de» Tags, zu dessen Verherrlichung von dem einzigen überlebenden der im Jahre 1833 gewählte» Senatoren, Herrn Apotheker Franz Eduard Hclbig in Dresden, Ekrenbürger von Pegau, 300 ,4t zur Speisung von 200 Hau» rmen gestiftet worden waren. Bon Raths wegen wurden die Bewohner de» Armenhauses festlich bewirtycl. Der Abend vereinte die städtischen CoUemeii und eine Anzahl Bürger bei euiem einfachen Abendessen. Der erste Trinkspruch galt dein Gedächlniß der Fürsten, welchen »vir die Slädte- ordnung verdauten und geselle in einem begeisterten Hock aus unser» allvcrehrten König. Sodann wurde in danlbarer Berehrnng de» noch lebenden Lenstor jubilarius Hclbig, de» Wohlthäler» unserer Armen und zugleich de» einzigen noch lebenden, bei der Wahl deS NalhScollegiums im Jahre 1833 elheiUglen Wahl:nanne», des Sparcassenbuchballcrs Herrn Heinrich Härling gedacht, der in voller Rüstigkeit der Feier amvolmte. Der Abend bot Gelegenheit zu einer Sammlung zum Zweck der Errichtung einer „Hclbigliude" und Erweite rung der Anlagen im früheren Stadtgrabens, welche da» er freuliche Resultat von 30 .4t ergab. (Vielleicht findet sich manche« Pcgauer Kind, welche» auöwärl» lebt, nach Lesung dieser Zeilen veranlaßt, zur Verschönerung seines Iugend- sviclplatzeS Etwa» bciznlragen.) Noch manches ernste und heitere Wort hielt die Fesivcrsammlung bis zu später Abcnd- siunde zusammen. — Weiler können »vir noch mancherlei Er freuliche» aus unserem Städtchen berichten. Auch bei un» gedachte man der Wassercalamitosen am Rhein und konnten von dem Connlv 1225 55 baar und Natura lien. im Werlh« von circa 400 .4t, zur Bertheilnng abgc- liefert rverden. Letztere und der Betrag von 973 70 ^ »raren hier, 251 ./t 85 in den umliegenoen Ortschaften gesammelt worden. Diese» Resultat legt ei» um so beredtere» Zeugniß ab für die Mildlhäligkeit der Bewohnerschaft dieser Orte, wenn man erwägt, daß selbst ei» großer Theil der Geber durch die zahlreichen Hochwasser schwor geschädigt worden ist. Mögen uniercr Ackerbau treibende:» Be völkerung in Liesen» Bahre derartige llusälle erspar» bleiben! In Handel und Gewirbe schein», wenn auch kein wcscnllicher Ansschwung, so doch ein gesunder Zug zu herrschen, wenigsten» begegnet inan der Klage über Aroe»!omangel seltener als »rüber. Ein günstiges Zeichen erblicken »vir darin, daß mehrere Fabrik Reu- uno VergrößerungSbaulei» projeclirt find, unter denen namenllich die Aniage euicr Strohpappcu sabrik und die wescnllicke Vergrößerung der Keitel'sckcn /radrik sür Ehristdaumschinnck zu cnvalnien sind. Die kaiser- iche Post wird mit dem >5. v. M. in ein ihrer würdige» Local üdersieteln und bald iverden, so Gott will, die Pegau .nrckwancerndcn Fremden nicht mehr wegen unseres Pflaster» den Zorn dcS Himmel.» ans nnS üerabsleben, da demnächst »ms.uigroiche T r o tlv »r legungen bevorstehcn. Hierbei sei nierti, daß ,rir in letzter Z it ernstlich bemüht gewesen -i.il>, eine gewisse Svrle von Passanten vcn unser» Therei» ..zzulcnkcn, die G-.oeu HAschend uno belagerten, indem da» jruherc Stadtgeschenk von 15 abgeschafft »vorden ist. an eenen Stelle, gegen zwei ckinkige dlrbeil, 20 Lobn vcrab- ielat wird. Wahrend sr.iher ö»l 30 Bettler bei der Gaden- ncl.e erschien.'», jil'l.i, jetzt de ..A.beitcr" oft gänzlich. .Bahrend »vir 18^2 .,28 .4k Orksgcickciik an 3880 durch- r ende Fienide veransgable». wecken »vir. »ach der bis jetzt inöz.ichen Berechnung, nicht Ion .-k Arbeitslohn anöznzablcn bei:. Wliren »vir eher aus dieses AusliinslsmiNet verfallen, . »raren » ir nickt 1er Sckretten der Herren Gesckworcncn in den letzle» Sii'nngoperiode» geworden. Chemnitz, l». dtztärz. Der Stadtrath bat beschlossen, ,z ,e e> .. l" eb:irläsesteo S. M. des Kaisers ans m:eckene de:' >7. d. z» verlegen und in gewoontcr Weise l aich ein Fcslcisen, foioie durch Blliniiinalion einiger ösjent n P. :tze zu begeben. — Borgesten» fand eine Zusam- . nlnnj: von Svin » orci Besitzer» und Tirecloren , ldiick'o LiiNinrelion statt, bei ivelckcr Tireclor N ieß aus 'b ocs eine» öeclrag iibcr verfchicdenc Krempelsnsteinc i, >. : . f.:r di Fachmänner viel des Interessanten und t menend.'.> bek. — tlnstre BezirkSvcrcine rntioiikeln eine . : anelieiinenäweclhe Lc gsaiukell. Vorigen Dienstag sprach n dem nöcdlicken Herr Lehrer Friedrich über „Geheim m'.ttelnnw „.-ährend an demselhen Abend auch der Vst» i ' cme 'liekervcrfammlnng abbielt, in welcher unter .'..'»der,» beschlossen wurde, ein Eonccrt zun» Besten r Wesse, beschädigten deutscher Abkunft in Amerika zu vcranna.Iiil. -- Be» u»S heißt eS überha»z.'t: Berei»- und Vorträge und kein Ende! Eben jetzt hat sich en» neuer Verein zusammeiigclban »zur Förderung de« Kirchenbaues der Pctrigeincinde". Dadurch h.'ll, ivie »no tnnlt, Tystein in die Rgitalion für den GeorgS- platz gebratt'l iverden, ails de» »un einmal eine gulc Zahl unserer BS'lhnlgc'' „»d darnnler ganz besdiitcrS die An- 'vebncr deS betreffend'» Platzes (was ihnen auch mcbl zu verdenken ist) ganz v isessen sweinen. Wenn die ganze Frage de l »ilr iil..'.i,.mp: einn'.al aus der Welt geschasst würde. — F»i Arbeiterverein wirk Herr Prof. Kctlerbauer ,. h'len d n'ontag ,lb.r „Die Gollbartbahn" sprechen; für die : , :e Zen flicken Vorlräge der jocialdcmdkrallfchen Reichs- :aze dg'l'rdnelen Liebknecht »nd Geiser (elfterer über '»»dbeitsostege"!) in Auenckl. Glanidau. 10. März. Zur Steuer der auch in unserni B z:rle >e er forlfckr :le:iken Enlivaldung bat dir diesige C.iiA. Ainlähe.'.lokmaiinlckafl foeecn eine reckt beherzigens wert br Bekai'nlmachnng erlassen k'. ErimmItsLa«. 11. März. Die hiesig« Handel«» schul«, »velche unter Leitung de» auch in weiteren pädagogischen Kreisen hochgeachteten Realschuloberlehrer» I)r. Diel pich fleht, bat auch in dem nun zu Ende gehenden Schuljahre überaus segen-reich gewirkt und erfreute sich da» Institut eine» zahlreichen Besuch» juirger Leute, »velche dort sowohl in den kausinännischen Fächern at» auch in den neueren Sprachen gründlich unterrichtet werden. Gestern fand die öffentliche Iahresprüfung statt, welche von Mitgliedern der städtischen Behörden wie insbesondere vcn vielen Industriellen besucht war. Die Ergebnisse der Prüfung waren im höchsten Grade erfreuliche. Möge da» Institut, an welchem nur Schulmänner von Ruf unterrichten, unter der bewährten Tirectivn des Or. Dietrich auch fernerhin gedeihen. Daß die Schute sür den hiesigen Play absolut nothivendig ist, wurde schon vor Jahres frist einmal an dieser Stelle de» weitern» erörtert und nach- gewiesen. — Eine zunächst »och etiva» mysteriös klingende Morvgeschichte wird zur Zeit hier lebhaft besprochen. Vor 2 Jahren nämlich fand man in einem der Stadt be nachbarten Gehölz den Leichnam eine» Arbeiter» von hier vor. Letzterer schien sich erhängt zu haben und nahm man daher allgemein einen Selbstmord an. Bor 8 Tagen nun hat in einer benachbarten Stadt ein dorthin mittlerweite verzogener Arbeiter von hier sich dem Gericht gestellt und angegeben, vor 2 Jahre»» den in hiesiger Gegend tobt aus- gefundenen Arbeiter erschlagen und den Getödteten hierauf erhängt zu haben. Die eingeteitete Untersuchung wird ja d»e Sache bald klar stellen. fi Dresden, 10. März. Im Anschluß an unsere früheren Millheilungen über die dem nächsten Landtage zugehrndrn Regierungs-Vorlagen könne» wir, ans Grund der un« von beslunterrichteter Seite gewordenen Informationen, jetzt als scsistehenb melden, daß von der königl. StaatSregierung auch eine Vorlage über die Verwendung de» höchst werth vollen Areal» der früheren Militair-Etablissement» in DreSdcn-Neustadt vorbereitet wird. — Wie wir ersahven, ist die von un» erwähnte Reis« de» Geheimen Medicinalrath» l)r. Winkel von hier nach Madrid aus Befehl Ihrer Majestät der Königin Carola erfolgt. Der Genannte soll dort einer früheren Hofdame der Königin, der Gemahlin de» kaiserlich-russischen Gesandtschaft»-Secretalr» von SilvanSky ged. Freiin von Lützerove, welche nach ihrer Entbindung schwer ertränkte, seinen ärztlichen Beistand zu Tlnil werden lassen. — Im Aufträge de» großherzog lich badischen EultuS- und NntcrrichtS-Minifler» ist der Kreisschulralb l)r. Weigold hier eingetrofsen, um an Ort und Stelle da» Schulwesen Dresden» zu stutiren und über seme Wahrnehmungen seiner Vorgesetzten Behörde Bericht zu er- statten.— Im hiesigenEarolahause — dieser gemeinnützigen Schöpfung des unter dem Protectorat Ihrer Majestät der Königin »»ehenden Albertverein» — sind im Lause de» Jahre- 1882 613 Kranke an t0,4t5 Lerpflegetagen behandelt »vorden. Bon diesen 613 Kranken wurden 282 geheilt, 125 gebessert und 42 au» anderen Gründen entlasse»», während 105 verstärken. Die MortalilätSzisfer stellte sich auf 15.5 Proc. Unter den beobachteten Krankheiten nahmen Diphtherie, Unterleibstyphus, aculer Gelenkrheumatismus. Augcnübel, Lungenschiviudsucht den ersten Rang ein. In der vom Oberarzt kcS EarolcchauseS Dr. Schramm geleiteten Poliklinik für Frauenkranke wurden lS4 Frauen behandelt. In der vom Oberarzt I>r. Engelbardt abgehaltencn Poll klinik sür Angenkranke luchten 317 Augcnleivende Rath und Hilfe. An diese», 317 Augen kranken »vnrden 354 Krankheits- sormen beobachtet. Außer ärztlichem Beistand gewährten die vorgenannten Aerzte den die Poliklinik aussuchenken armen Kranken auS eigenen Mitteln die erforderlichen Medikamente unentgeltlich. — AuS Anlaß de« Geburtstage» de» Kaiser» Alexander'» III. wurde heute Bormitlng in der festlich erleuchteten russischen Kirche eine vom Erzpriefte» Rvsaiivsf und den übrigen Geistlichen celebrirte« T e d c u »n abgehalten. Der feierlichen Handlung wohnte al» Vertreter der russischen Gesandschaft der LegationSsecrctair v. Kassariaosf in StaatSunisorn» bei. tl Zittau, 10. März. Die hiesige prit». Schützen- Gesellschaft ist wohl die älteste Corporation unserer Stadt, leider sind aber die Nachrichten über deren Be gründung durch Brand re. verloren gegangen und die ältesten vorhandenen Nachrichten reichen nur bi» vor 300 Jahren zurück. Die Deputation der Gesellschaft hat sich auch nur an diese Nachrichten gehalten, indem sie der kürzlich statt- gesundcnen Generalversammlung den Antrag unterbreitete, '»>» Jahre 1884 da« 3oOjäbrige BerfassungSjubiläum zu begeben Die Generalversammlung hat denn auch dem Anträge Folge gegeben und beschlossen, diese Jubiläums feier niit dem Hanplschießen im Jahre 1884 zn verbinden »nd die Deputation mit dm nöthigra Vorarbeiten zu betrauen. Soviel bisjetzt verlautet, soll die Feier in größerem Umsange geplant werden und sollen reichhaltige Einladungen an ausivärlige Bruder-Gesellschaft resp. -Vereine erlassen iverden. — Bekanntlich wurde vnsere Realschule I. Ordnung vor Jahresfrist von der Gymnasial Verwaltung getrennt »nd hat jetzt ibren ersten Jahresbericht verössenttickt, den die biographische Skizze: Freifrau Katharina v. GerSbors, die Großmutter de» Grasen Zinzendors, ein Lebensbild von Herrn Oberlehrer Paul Köhler, einleitct. Rack den von dem Herrn Direktor, Pros. Vr. Theodor Vogel, abgefahren Schnlnackrichtm bestand da» Lehrerkollegium ein schließlich de» Direktor» an» 17 Oberlehrern, l pröv. Ober lehrer, l Probrlchrcr und 4 Fachlehrern für Schreiben, Zeichnen, Singen »mV Turnen. Da» Schuljahr wurde »nit 235 Schülern begonnen > während desselben traten noch 12 Lcküler ein. 20 aber verließen die Anstalt, so daß jetzt der Stt'üler-CötnS au» 227 Schülern besteht. Die feierliche Ent lassung der Abiturienten ersolgl am 15. März Vorinittag» 10 Uhr. — Vom Jahrmarkt in Leutersdorf bei Zittau beim kehrend, goriclh der Handelsmann Iähne au« Oberoderwitz aus bisher noch nnausgeklärte Weise aus da» Glei» de» Bahnkörper», als Abends gegen 9 Uhr ein Personenzuq in der Richtung Eber-bach-Warnüdors-Zittau Herangel raust kam. Von den Räumern ersaßt, ward Iähne zu seinem Glücke zur Seite geworfen und so von» auamscheinlichen Tobe gerettet. Vom hcfligcn Stoße und unsanften Falle an den Händen und am Geückt verletzt, ward Iähne, da sofort da» Nothsignal ertönte und der Zug zum Stehen gekrackt worden war, vom Bahnpersonal gesunden und nach dem Stations gebäude de« BahnbosS Leutersdorf geführt, woselbst dann für seine weitere Unterbringung in geeigneter Weise gesorgt wurde. * Bon der sächsisch-böbmifchen Grenze. Unter Bezugnahme aus die kürzlich gebrachte Mittheilung von dem Auftreten zahlreickcor socialistischer Agitatoren in den döhmiscken Kohlenrevieren ist jetzt de» Weiteren zu berichten, daß die eingeleitete Bewegung stetig zunimmt und der Beginn eine- abermaligen Streike» nabe bevorsteht. In letzter Zeit wnrden, wie man auS Te plitz schreibt, aus ver schiedenen Werken Afsichen und Flugschriften aufgesunden »oelcke alle übereinstimmend den 10. März l. I. al» den Tag bezeickneten, an dem die nenerlicken Streike- der Bergarbeiter i ren Anfang ncbinen sollten. Dasselbe haben dieser Tage auch die Arbeiter eine» großen Keblenwrrke» in Osseg »n ösientlichen Localen geäußert. Die Behörde widmet der Zn N ibme der socialististtirn Propaganda ihre volle Aufmerksamkeit und verfolgt die Anstifter bi» in ihre gebeiinsten Schluvs- aiinkcl. dock dürste es auch Sacke der Wcrksbesitzer sein, der Gefahr zu begegnen, so lange r« noch Zeit ist. v erwischtes. tt Die jüngste HockzeitS-Iubelseier de» kronprinzltcben Paare» in Berlin bal erklärlicher Weise auch die englische Pres»e lebkasl beschäftigt und namentlich die i llustrirten Journale önd eS. welche mit größter Schnelligkeit die Hauptgruppen au« de« Ereignissen bildlich varzustekln» flch bemüht». Zwei reizende Gruppen brachte z. 8 in ihrer letzten Nummer die bekannte „Uludtnstvcl 1»nciou »velche aus einem Extra blatt die gesammte kronprinzliche Kamitie, auf einem andern da» unter dem Namen „Bier Kaiser" bekannt« Gruppenbild in getreuer Wiedergab« veranschaulicht. — Der Rücktritt de«Krieg-minister« v. Kamele und die sich daran knüpfenden Gerüchte von weiteren Personal- Veränderungen in der Armeeverwallung und den höheren Coinmandostellen haben die Frage nach dem Leben«atter unserer conimandirenden Generale angeregt. Unter den Befehlshabern der siebzebn deutschrn Armeecorp» ist der commandirende General de» v. Eorp». General der Infanterie v. TreSkow. geboren am l. Mai 1805 der älteste; ihm folgen Freiherr v. Barnekow. General der Infanterie vom 1. Eorv«. l3. August 1809: Feldmarschall Freiherr V. Manteufsel, Statthalter von Elsaß-Lothringen und Eommandeur de« 15. Eorp», geb. 24. December l809; General der Cadallerie v Tümpling, vom 6. Eorp». geb. SO. December 1809; General der Infanterie v. Blumcnthal vom 4. Eorp«. am 30. Juni 1810: General der Infanterie v. Schachtmeyer, vom 13. Eorp«. 6. November 18lS; General v. Thile, vom 8. Eorp», 22. November l8l7; General der EavallerieFrhr. v. Schlotheim, vom ll. Eorp«. 22. August l8l8; General der Infanterie Frhr. v. Horn vom 1. bayerischen Armeecorp», l5. December 1818; General der Eavallrrie Gras v. Brandenburg II. vom Garde- corp«, S. März 18t9: General der Infanterie v. Obernitz vom 14. Eorp-, 16. April 1819; General v. Stiehle vom 5. Eorp-, l4. August 1823; Prinz Georg von Sachsen vom 12. Eorp», 8. August 1832; Prinz Albrccbt von Preußen vom 10. Eorp», 8. Mai 1837. Da- Geburt-jahr de» General- der Infanterie v. Pape vom 3. Eorp», sowie da» der Generallieutenant» v. Dannenberg. 2. Eorp», v. Nitzen dorfs 7. und v. Orff 2. bayerische» Eorp» haben wir nicht ermitteln können; v. Pape, welcher 1830 in die Armee ein- ^treten ist. steht nahe den Siebzigern, die Herren v. Dannen berg, v. Witzendorff und v. Orff werden nach dem Datum »brer Ernennung zu Generallieutenants zu schließen nahe den Sechzigern sein. — Frankfurt a. M. 10. März. Der heute den ganzen TaganhaltendeSturmwindhatvielBerkehrSstörungen, besonder» im Taunu», verursacht. Der Wind trieb große Sch»,«Massen von den Bergen in» Thal und häuft sie stellen weise mehrere Fuß hoch an und macht dadurch die Straßen unpassirbar. Auch der Eisenbahnverkehr leidet sehr darunter. So sind z. B. wohl an 100 Arbeiter auf der Homburger Bahn beschäftigt, welche die in den Einschnitten festgesetzten Schneemasseii forlschafsrn. Die au» ca. 8 Wagen bestehenden Züge müssen mit zwei bi» drei Maschinen gefahren werden. Schlimmer noch ergeht e» der Kronberger Bahn. Der um Uhr 3 Min. von Aronberg absahrende Zug erreichte den Anschluß in Rötelheim nicht, da derselbe in Höchstadt im Schnee stecken geblieben war, in Folge dessen mit dem Zuge von hier, welcher uin 2 Uhr 20 Min! abgcht, keine Passagiere befördert werden. Auch die Straße Höckst-Soden soll durch den Schneesturm schwer passirbar sein. Nur mit großer Mühe ist der Berkehr zu erhallen. - In den Tagen vom 29. bi» 31. März diese» Jahre» wird in Frankfurt aM. der dritte deutsche Geographen tag abgehattcn werden und soll damit eine geographische Ausstellung verbunden werden. Ter hiesige Gelehrte, Herr vr. Peckuel-Lösche, sowie der Münchener Privatdocent Herr 1>r. Pcnck, ein geborener Leipziger, haben Borträge dazu in Aussicht gestellt. In erster Reihe wird Herr Lieutenant Wiß mann über seine Durchkreuzung de» äquatorialen Afrika» sprechen. — Tiesrr Tage hat der KreiSauSschuß de« Verein» NamSlau in Schlesien einen Gemeindevorsteher, der in einer Sitzung vom Stellvertreter de» LanvrathS. Baron von Odlen, angeredet: .Woher seid Ihr?" denselben wiederholt gefragt batte: .Woher seid Ihr denn?" zur AmtSenrsetzung vcrNrlheilt. weil er durch da» Ihrzen den schuldigen Ge horsam verletzt habe. Der öfsentliche Ankläger, ein königl. Oberförster, hatte angeführt, daß e» in Feudalzeiten üblich gewesen sei, daß der Bauer vom Herrn mit Ihr angeredet »vurde, weshalb denn auch der Gemeindevorsteher von einein solchen Herrn, wie dem Baron von Ohlen, da» Jbrren nicht hätte übel nehmen sollen. Der Bauer aber, welcher schlagend erwiderte, er lebe nickt in der Feudalzcit und in seinem Dorfe ei e» schon seit wenigsten 50 Jahren Sitte, daß man unbe kannte Leute sieze, wird die Angelegenheit in zweiter Instanz zur Verhandlung bringen lassen. — Köln, 10. März. Gestern Vormittag stürzte plötzlich ein Marinesoldat, ein lange» Tolchmesscr in der Hand ballend, au» der Linlgasse aus den Altenmarkt; hinter »hm her drei Polizeibeamte. Die Jagd ging über den Altenmarkl hin, bi» sich e»n großer, starker Herr, der de» Wege» kam, dein Flüchtling trotz der drohenden Waffe entgegenwarf, den elben mit eisernen Armen umschlang und ,yn zu Boden rang. Den Polizeibeamlen gelang e» nun, den jungen wütbenden Menschen, dem der Schaum vor dem Munke »and. wenn auch erst nach heftiger Gegenwehr sestzunchmen, zu binden und fortzusührrn. Wie man der.Köln. Ztg." mittbeilt, war der Berhaftete vor einiger Zeit von der Marine desertirt; er wird außerdem beschüldigt, sich in letzter Zeit an mehreren hierselbst verübten schweren Diebstählen festigt Zu haben. — Aus sämmtlichrn Jagden de» Regierung-bezirk» der Pfalz wurden vom t. Juni 1881 bi» dahin 1882 nach stehende Wildqattiingen erlegt: 2 Damhirsche. 92 Wilv« schweine, 2825 Nehböckr, 48.272 Hasen, 320 Lapin», 1740 Füchse, 53 Ekeln»arder, 151 Steinmarder, >9 Wildkatzen. 2t Fischottern, 165 Dachse, l38 Iltisse, 4l6 Fasanen, l 9,036 Feldhühner, 54 Wachteln, t WildganS. 970 Wild cnten, 458 Schnepfen, 181 Bekassinen. IS Haselhähne. (Waidm.). — Wenn man heutzutage Dank der mehr und mehr sich entwickelnden Iournallileratur de» Jagdwesen- zutreffende Uebersichten mit Zahlen, wie die obigen, au» vielen Gegenden liest, muß man gestehen, daß Jagden, welche in rationeller und doch kem Culturzustande nicht alterirender Weise geschont werden, ihren unverkennbaren volkSwirthschast- lickcn Nutzen haben. Man vergegenwärtige sich nur die Menge Wstdpret und die ansehnliche Zahl »verthvollrr Pelze, die ein Resultat der vorstehenden Jagdbeute au« einem ein zigen größeren Distrikte darslellen. — Pari», 9. März. Da» hiesige Observatorium ist in den Besitz eine» höchst werthvollcn Möbel» gelangt, nämlich eine» Arbeitstische» unsere» großen Alexander von Humboldt. Derselbe war eine Reihe von Jahren Mit glied der hiesigen (Pariser) „aeackemio cko« «cienees" und hat at» solche», der Akademie fein Bureau zum Andenken der macht. Dasselbe ist n»n in der .Sternwarte" unter einem besonderen GlaSgehäuse zum ewigen Andenken an den großen deutschen Naturforscher aufgestellt worden. — London, 7. März. Der bi-herigen milden Witterung, die einen zeitigen Frühling versprach, »st ganz plötzlich ohne jeglichen Uebergana eine für England ganz ungewöhnliche Kälte gefolgt. Einen so kalten Tag. wie der gestrige war, batten die vergangenen drei Winter nicht gebracht. En» eisig kalter Nordwind trieb früh am Morgen die Schneeflocken vor sich der und steigerte sich später zu einem Orkane, der in London allerlei Schaden anricdlete und die Passage in den Straßen gefährlich machte. Schlimmer waren die Ler- keerungen de» Sturme« in den Küstengegrnden und zahlreiche Unfälle zur See werden gemeldet; namentlich hatten die armen Fischer in ihren kleinen Booten zu leiden, die vielfach an die Klippen getrieben winken und uiitergingen. Die Rettuag«bootc der meisten Stationen waren beschäftigt und gelang e» in Thurso zehn Schiffbrüchige, in Ramie», die Mannschaft eine» Kutter», und i» Stonahaven den Eapitain und Steuermann eine» Segelschiffe» zu retten, da» anscheinend spnrlo» in den Wellen verschwunden ist. — Manchester, 4. Müie-. ?!lum«n de« von dem Besitzer Räumen de« von oem »oefitzer Herrn Pou»ng«yead t» hoch- «rziger Weise zu dem Zwecke umsonst zur Verfügung gestellte« Irince's Theater die von dem deutsche» Verein „Schiller- Anstalt" zum Besten der Wasserbesckädigteu in den Rhein, landen veranstaltete Borstellung statt. Zur Ausführung kam da» Lustspiel „vr. Klau«" von Ad. L"Arronqe, eiugelatet durch einen von Friedrich Bischer gedichteten Prolog. Da« Hau« war in allen Thei len dicht besetzt und da« beinah« au«, chlirßlich au« Mitgliedern der hiesigen deutschen Eoloai« b«. rehend« Publicum zollte den tüchtigen Leistungen der Dilettanten reichen Beifall. Der Reinertrag wird sich aus etwa 7000 ^ «laufen, ein Ergebniß, da« in Anbetracht der Größe unserer deutsche« Eolonie, welch« die Zahl 3000 nicht übersteigt, als ein glänzende« bezeichnet werden darf. Die Anregung zu dieser Vorstellung war gleich, al« der erste Nothschrei vom kHeine herüberschallte, ausaetaucht, doch gestatteten di« hiesige» Lhcaterverhältnlsse leider keine frühzeitigere Ausführung. (Wiederholt.) — Menton«, 8. März. Eine so unfreundliche Saison, wie di« diesjährige, hat man lange nicht an der Riviera erlebt. Zweimal Schn «es all in dieser Woche, der in Nizza noch schlimmer war al» hier. Bei den Billen um Antike« lag der Schnee fußhoch. Unter den vornehmeren Gäste» an« dem Norde», welche während der schlimmsten Diutermonate »ier einen längeren oder kürzeren Aufenthalt genommen, bc- ii»det sich der Herzog von Eonnaught mit seiner Gemahlin. ,ie sich hier sichtlich erholt hat. Sie verlassen Mentoae chon wieder, um nach einem Au-flug bi« Florenz nach Eng land zurückzukehren. — Aus Grund der durch einige Zeitungen verbreiteten lkachricht, daß zu den im Mai d. I. in Moskau statt- »ndeuden Krönungsfeierlichkeite» 8000 Kellner ge- ucht würden, welch« namentlich der deutsche«, französischen und englischen Sprache mächtig seien, ist von Zerbst au» der deutsche Consul in Moskau um Auskunst über die Angelegen- >eit ersucht worden. Aus da» betreffend« Schreiben »st fol gende Antwort eingegangen, die wir im Interesse aller Derer» welche sich etwa aus ein Engagement Hoffnung gemacht, mit- theilea: Kaiserlich deRtsche» Lensnlat Moska». Moskau» 27. Februar 188». Aus Ihr gefällige« Schreibe» vom SS. d. M. erwidere ich Jhueu ergebenst, daß dir betreffend« Aach Gestern fand hin i, de» Holling«h«ad iu hoch- rtcht auf grrthum beruhcn dürfte. :haube», d« Jedenfalls sind hi« AufwLrter ' «o in so reichlich« Zahl Vorhände», daß »na» aus Lollind«, dir der russische» Sprach« »»kundig find, nicht zu refleetireu braucht. Der kaiserlich Lonsul Bartel». — Dasil Wereschagin, der berühmte russisch«Mal«, »«findet sich, wie au« einem von ihm au seinen Bruder, den n Pest garnisonirenden Oberstlieutenant A. Wereschagin ge richteten Briese hcrvvrgeht, zur Zeit in Indien, woselbst er im Interesse semer Kunst eingehend« Studien macht. Die Gemälde, welche der außerordentlich fleißig« Künstler fertig- zcstellt hat, seitdem die Sammlung seiner Werke die Tcurnse )urch die Hauptstädte Europa» machte, werden demnächst in Wien zur Ausstellung gelangen. — Warschau, 7.März. (Loss.Z.) Ei» skandalöser Vorfall in Lublin macht viel von sich reden. Ein verab- chiedeter Junker, der Sohn eine» KreiSqouverneur», welcher die JUnglingSjahr« bereit« weit hinter sich hat. war in an geheitertem Zustand« mit der Polizei in Eollision gerathe» und deshalb von dem Friedensrichter zu mehrtägigen» Arrest verurtheilt worden. Nach Verkündung de« Urthcil» richtete der Lerurtheilte an den Richter eine Aufforderung, die sich nicht wiedergeben läßt und von dem Letzteren durch die Er klärung, daß er die betreffende Aeußerung zu Protokoll nehmen und sodann da» Weitere veranlassen werde, beantwortet wurde. Der übermüthiqe Junker entgegnete hieraus, laut lachend, nicht nur der Richter, sondern auch der Zar könne >ener Zumuthung Nachkommen. Deshalb der MajeslätS- dcleidigung angeklagt, wurde er zu S'/.fähriger Verbannung nach Sibirien verurtheilt. Ein zahlreicher Kreis russischer Damen, welche sich wohl sür de« Junker inleressirten, wohnte der Berhandlung bei. Dieser nach Publicinmg de». Spruche« von dem Vorsitzenden de» Gerichtshöfe« befragt, ob er sich bei der erkannten Strafe beruhige, kritifirt« da« Nrtbeil in sehr drastischen Au-drücken, bemängelte, daß dem Hauptzeugen, einem Polizeimeister N., welcher ein notorischer Trinkqelbnehmer, Sausau» und Lüdrian wäre, Glauben ge» chenkt worden sei, bot schließlich dem versammelten Gericht»- hose selbst ein Trinkgeld (lupävku) an und schloß mit Schmä hungen auf den Zaren und dessen Familie. Die Aufregung, welche nunmehr entstand, war groß, und der Junker »vurde sosort in Haft genommen. Jetzt wartet sein« eine Anklage wegen abermaliger Majestätsbeleidigung, sowie wegen Be leidigung de» Gerichte» und der Polizei. Die Verhandlung wird vor dem Criminalgerichte hierselbst stattsinden. Der Vorfall an sich würde ja der Erwähnung kaum wrrth sein, wenn der Angeklagte nicht gerade der Sohn eine« hochgestellten russischen Beamten wäre, dem doch er» gewiss« Einblick hinter die Coulissen zuzutrauen ist. — Für die Ueberschwemmten in Amerika sind bei d« Firma Brasch L Rothenstein, Berlin, Friedrich straße 78. bi» zum 6. d. M. 3256.25 eingegangen, wovon ein großer Theil auf Leipzig fällt. Se. Mafestäl der Kaiser hat außerdem den Betrag von 3000 für die Unglücklichen gespendet. Da die Noth in den überschwemmten Distrikten rn erschreckender Weise wächst, wird um weiter« Unterstützung gebeten und wird seiner Zeit darüb« öffentlich quittirt werden. 2—. Der Auszug derJSraelitenau«Eghpteound ihre Wanderungen bi» zur Festsetzung in Palästina bilden eine» der beliebtesten Themata für historisch-geographische Untersuchungen, obwohl e» den Anschein hat, als sollte nie mals eine oesriedigcnde Gewißbeit bezüglich der hierbei in Betracht kommenden Fragen erreicht iverden. Während man allgemein annimmt, daß der Schauplatz der langjährigen Wanderungen die Peträische Halbinsel gewesen sei und die Meinungen, auf welchem Berg Mose» d,e zehn Gebote em- psing, säst nur zwischen Tjebel Musa und DjebelSertal schwan ken. verwarf schon Beke diese Erklärung und verlegte den Berg der Gesetzgebung an da» östliche Ufer de» Golf» von Akaba, und jetzt verlegt I. Baker Greene den Sinai al» identisch mit dem Horeb an die Ostseite de» Wadi el Araba. Indem er die Traditionen aus ihre einfachste, ursprüngliche Form zurückzusühren und da» Wunderbare daran- zu entfernen sucht, kommt er zu der Ueberzeugung, daß die J-rarlit«n die Peträische Halbinsel in kürzester Zeit auf der gewöhnlichen Straße durchkreuzten und alle die Vorgänge, die man in de» südlichen Theil dieser Halbinsel verlegte, in Edom, östlich vom Wadi el Araba, sich abspielten. Sein Buch hat in England eine gute Ausnahme gefunden, und ist schon in zweiter, un verändert« Auflage erschienen. 2—. Tschuma, der getreue Dien« de« Afrikareisenden Livinastone, starb ani 6. Oktober iu Zanzibar, etwa 32 Jahre alt. Gegen End« d« Zambefi-Expedition 1860 wurde Tschuma al» Knabe mit seinem Gefährten Snst von Livingstone au- einem Sclavenschiffe befreit und nach Bombay gebracht, wo er mehrere Jahre blieb, bi» Livingstone 1868 seine letzte große Reise antrat. Bi» zum Tode Livingstone'« >873 harrte Tschuma selbst unter den mißlichsten Verhältnissen bei ihm au» und seiner Aufopferung war e» besonder» zu danken, daß die Träger damal» die Leiche nach Zanzibar brachten; in Anerkennung dieser Verdienste wurde er von d« englischen Regierung zur Beisetzung Livingstone'» nach England eingeladen. Spät« nahm er an verschiedenen Expeditionen Theil und er warb sich ein besondere« Le» dienst durch die Organisation und Führung der Jobnston'schen Expedition von >879; seiner Aus dauer und Geschicklichkeit war. wie Tbomson anerkennt, be sonder» d« glücklich« AuSgang zu danken. Kaum zurückge- kehrt, organizirte er Eapitain Phipson-Wybrant'» Expedition von Sosala zum Könige Umzila. welche durch den Tod der betheiligten Europäer ein so rasche» Ende nehmen sollte. De« Strapazen, welchen er sich selbst au-gesetzl hatte, ist auch Tschuma nach langwierigem Leide« «legen.