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Sonate an der Spitz« de» Programm» gestanden, der ohnehin günstige Eindruck sicher überboien worden wäre. — Die der Brahms'icheu Lonate versagte Stelle nahm H. v. Hrrzogenberg'« ^woU-Souate ein, eine sehr bedeutend« „Arbeit", aber wenig ein- trägtich sür die AuSsührenden und, bis etwa aus den zweiten Satz, auch wenig dankbar sür die Zuhörer. Es folgte: Ockur-Souate von Hermann Spielter, da« Werk euie« viel Gute« ver- sprechenden Anfängers. Zwar können die Motive nicht immer An- fpruch auf Selbstständigkeit hinsichtlich der Erfindung machen, aber e« lebt in dem Werke ein echt musikalischer Geist und ein sehr reich ouSgestottetes Talent, da« seine Bahn sicher von selbst finden wird. Hcrvorgehoben sei die ganz ausgezeichnete Ausführung des Clavierparts im Scherzo dieser Sonate durch Herrn Redberg. Das war ein Meisterstück clavieristischer Technik! Gustav Jensen'S Svnate in OwoU läßt sich — wenn wir unserm Urtheil nach erstmaligem Hören und bei dem ermüdende» musika lischen Bombardement trauen dürfen — in den lebten beiden Sätzen sehr gut an, minder i» dem ersten. Doch ist dies Unheil, wie be tont sei, ei» relatives: Referent wollte seine Kräfte schone», uni die Brahms'sche Sonate voll geniesten zu könne»: deshalb konnte er dem Gang dieses Musikstückes nicht mit der unbedingtesten und geschlossensten Aufmerksamkeit folgen. Alles in Allem must man Herrn Klengel und seinem Partner Herrn W. Rehberg unbedingte und rückhaltlose Bewunderung und Hochachtung sür diese enorme Leistung enlgegenbringen; aber nian darf auch die Bitte aussvrechen: nicht wieder vier Sonaten auf einmal, höchstens zwei, und in einem zweiten Concerte wieder zwei! Dann stellt sich auch sicher nicht jenes Gefühl musikalischer Zerschlagenheit ein, wie stellenweise gestern. Ob man mit Stücken Goldes gesteinigt wird oder mit harten Kieselsteinen ist ja schließlich »n Resultat dasselbe. Der Blüthner'schc Concertslüqel war ein Meisterstück an zarter Intonation; im Forte, wie in. Piano von einer bewundernswerthen Ausgeglichenheit und bestrickenden Schönheit des Tones. vr. H. Reim an». Leipzig. 12. Juni. Am gestrige» Abend fand in dem etwa vor einem halben Jahre „eugeqründctcn Musikinstitute des Herrn Schütze und zwar in den JnstilutSläuincn selbst, Thalstraste 1, vor einem zahlreichen eingeladene» Publicum die erste Prüfung der Schüler uno Schülerinnen statt. Die Leistungen waren durchweg sehr erfreuliche und bestanden aus Vorträge» sür Pianosortcsolo (Beethov.ii, Sonate Ockur op. 2, Mozart, Conccrt On»,II mit Be gleitung eines zweiten Flügels), achthändigem Spiel aus zwei Flügeln (Mkiidelssohii-Bartholdh's Hochzeilsmarsch aus dem..SommcrnachtS- iraum" lind Wcber's Jubelouverture). Solo- und Ensemblespiel sür Streichinstrumente und Piano (Bcriot, Violine-Concert Nr. 9 mit Elavterbeglciliing, Haydn, Streichquartett Ockur, desselben Clavier- Trio tickur, Bach, Adagio ans dem O inoll-Concerl sür zwei Violinen). Spricht die Auswahl der aus dem Programm befindlichen Nummern sür das Princiv des Leiters, gute Musik zu pflege» und eine höhere iiiusikalischc Ausbildung den Schüler» zu vermitteln, so sprach die Aussühiung der Coiiivosilioncii sehr deutlich siir die Tüchtigkeit und den Eifer der am Institute bcschästigteu Lehrer. Es sind dies neben Herrn Schutze selbst, der den Clavier- und theoretische» Unterricht gegenwärtig allein leitet, die Herren Nissen (Violine) und W. Pester (Violoncello), beide Mitglieder unseres Theater-Orchesters und als hervorragende Lehrkräfte bestens renoinimrt. Näher aus die einzelnen Leistungen cinzugchen, erscheint als unnülhig, es dürfe» aber als hauptsächlich Hcmcrkeuswerth hcrvorgehoben werde», sowohl hin sichtlich der gute» Aussuhrung, als auch der dadurch Locumentirtcn Beanlagung die Vorträge des Beriol'sche» Violinconcerts seitens eines noch sehr jugendlichen Geigers, sowie die beide» Claviersvli zweier junger Dame». Im Enieniblespiel wurde in dem Bach'schcn Adagio für zwei Violinen das Beste geleistet. ti. 8. Telegramme. (-) Jena, 13. Juni. (Privattelegrainm.) Tis dahier stallgehabte Sommer - Conserenz deS Preujjtsche» StnalSbahn- üSagen v crba »des, dem auch die thüringischen Privalbahncn an- gehüren, hat beschlossen, die nächste Conserenz am 15. November d. I. in Berlin abzuhallcn. IV». Prag, I I. Juni. (Privaltelegramm) Der Aui'sig- Teplitzer Brau» kohl en-Bcr kehr zur Elbe ist ungewöhnlich lebhaft, weil der Wasserstand ei» günstiger ist und die Schiffsfrachten :iit—3.'» nj lus Magdeburg gesunken sind Pom 1. bis 12. Juni wurden alle!» zur Elbe durchschnittlich täglich 10,000 Tonnen ver- (rächtet. Finanzieller Wochenbericht. Tie abgclauscne Woche bot einen scharfen Co,mast gegen die vorangegangeiie. Der Hausjeeiser, welchen die ministerielle Um wälzung iii Paris veranlasit hatte und namcntlich durch die Deckungen der ängstlich gewordene» Contremine angesacht worden, war mit einem Male ins Stocken gerathen. Alle Perspectiven von große» Eoursgkwiiiiien, welche der Cpecnlalion vorqcjckiwebt halten, waren verichwiindrn. Statt eines blühenden Gartens delnite sich vor den 'Blicken ein einförmiges ui,fruchtbares Gefilde aus. Mail merkte, dafi inan de» Gipfel der Course erstiege» hatte, und daß eS schwierig sei» würde, sich da lange zn balle», weil die Aussichtslosigkeit aus weitere Gewinne leicht Realisirnngen veranlassen durste. So trat denn cm Schwanken und leichtes Abbröckeln der Course ein, biS die Baisse wegen des Gesundheitszustandes des dciitschen Kaisers die einge- trrtene Geichastsstille zu einer ansehnlichen Erniedrigung der Wcrth- bemesslingen zuip tzte. Lustlos lautete die Parole, welche bis dahin während der ganze» Woche an den Börse» gütig gewesen war und die Geschäfts»,indc» öde verlause» ließ — eine seltsame Folie zu den Einijsionolriuinvhen, welche die Consorticn mit de» aller Welt verkündete» Ueberzeichnungc» ihrer Einladungen feierten. Die Finauzgriivpen. schreibt die National-Ztg, arbeiten mit Hochdruck und beeilen sich, die günstige Lage des Geldmarktes und die friedliche Pause au-zunutzen, sic rucken von alle» Seiten mit einem Ballast von Ennssionc» heran. Allein cs ist dies cme be> merke» »verthe Erscheinung und bildete die Signatur des dicsivöchent- lichen 'Börsenverkehrs, das» die Eoursentwickclung keine Fortschritte »lachte, die Umsätze sich aus ein geringes Maß rcdncirtcn, dost die Tagesspceulation nicht inehr der von de» Geldmächten gegebenen Anregung folge» konnte und wollte, und dafi daS Publicum bis jetzt keine Lust zeigte, krustiger in den Essectenmarkt eiuzugrciscn und auf solche Weise de» Courlen eine Stütze zu bieten, wenn nicht sie vorzurncken. Vielmehr zeigte der Markt eine Erschlaffung, und d,e Spekulation, die einseitig in der Hausse engagirt ist, verspürte Lust zu Realisationen. Nicht die Sorge» ui» das Reich allein be- d> ucklen die Stimmung. Zudem werde» die Eonr-Köhen wiederum allgemein als so hochgeschraubt und desnalb bei contrairem Wind als geiährdct angesehen, so dafi auch die Interventionen keine Erfolge inehr erzielten. Bis Donnerstag war sogar em Rückgang »> de» leitenden Banken zu constatircn. »nid die verkündete» Siege der beendete» Subscriptione», wie die Aussicht ans die scruere» Triumphe der eniitlirende» Banken Iiefien Börse niid Publicum kalt. Ungarische Goldrente hielt sich den lleberschweiiinnnigsnachrichlen gegenüber fest. Erst am Schluss der Woche wurde sie von den a deren Effecten mit sorgerisse». Die Verluste durch dies fürchte» liche Naturereignis! belausen sich ans viele Millionen, die ausgewendet worden waren und die von Neuem verausgabt werden »lüsse». Die Sieuerkrast wird dabei vermindert in eine,» Lande, von dem der SlaatSsecretair im Finanzniinisterium in öffentlicher Rede selbst sagte: „Ich weiß keinen Staat, in welchen, der CapitalziuSstcuersatz so hoch wäre wie bei uns und der Erwerbstenkisatz so hoch ist, dag er in der Praxis kaum angcwendet werden kann." — Außer dem Decouvert möge» die Finanzmüchle. welche Ungarn zu ihrer Hauvt- domaink machen, zu Gunsten der ungarischen StaatSpapicre ge wirkt haben. Tie Bewegung in russischen Noten hielt das nicht, waS sie ver- Ivroche» zu habe» schien. Sie qcricth bald ins Stocken und schlug dann allmälig de» Rückweg ein, b>S der allgemeine Heruntergang auch hier den CourS der Valuta rascher in die Tiefe förderte. Die 3'/, proc. preußischen ConsolS sind bis fast an Pari gerückt, wozu jedciiiallS die Kunde, dafi die von den Finanzhaiiser» früher übernommenen Beträge realisirt worden, bcigctragen Kat, wir auch die Annahme, dafi die neue Reichsanleihe z» gleichem Zinsfuß nus- genommcn werde» würde. Die „Nationalztg." schreibt sogar: ..Wen» die Gcldnbundanz wirklich so bedrängen» ist, dafi sie die Veezuitung der zuqesuhrtk» jremde» Papiere, ihre Risicoprämie, »»mer mekr herabdrückt, war»,» greift man nicht zu 3'/,proc preußischen Con solS oder Reichsanleihe. die den ParicourS »oa> nicht erreicht bade» und gewißlich dem Besitzer derselbe» eine größere Sicherheit und Ruhe gewahren als die besten der sremde» Papiere? D e Erkennt- nifi miifile doch endlich sich verallgemeinern, daß die fremden Fond« ihrer Qualität nach „n Vergleich zu den 3',. proc. ConsolS zu hoch ^ Leipzig, IS. In»i. Mit dem „historischen Concert", welches Herr Musikdirektor Walther gestern Abend im Krystall- Palast aufführte, gab er seinen Zuhörern ein interessantes, allerdings in arohem Zage gehaltene« Bild der LniwickelungSgeschichte der Ton- kunst. Aus Vollständigkeit kann natürlich eine derartige Programm. Historie nicht Ansprach machen, sie marktrt vielmehr nur die Haupt- Phasen der Musikgeschichte. Von den vertretene» Eomponiste» inüssen aber vor Allein Werke gewählt werden, in denen sich die Eigenart ihrer musikalischen Schüpsungskrast besonder- scharf au-prägt. Noch dieser Seite hin war das gewählte Programm vortreffl ch geeignet, seinen Zweck zu erfüllen, denn es bot lauter charakteristische Com- positionen. Nach einer Ouvertüre (?) von Stuck (t530) (?!) und einem Marsch aus dem dreißigjährigen Kriege (1618) folgte eia Stück von Bach (1685), da- mit seiner Ausarbeitung und trefflicher Hervorhebung der Hauptgedanken zu Gehör gebracht ivurde. Hieran reihte» sich der Marsch aus „Herailes" von Häudel (1685), Ouvertüre zur „Iphigenie" von Gluck (1714). Phantasie aus „Don Juan" von Mozart (!756) und Andante aus der Symphonie mit dem Paukenschlag vo» Haydn (1732). Sämmtliche Stücke wurden schwungvoll und mit sauberer Technik vorgetrage». Bon Beethoven waren der „Alexandermarsch" und der „Aorkmarsch" ausgewählt, welche zwar nicht die Bedeutung Beethoveu's in der Geschichte darlegeo, wohl aber zwei elastische Märsche sind, die noch heute mehr wirken als die modernen Blüthe» der Marschliteratur. kIttl zweiten Theil gelangten Stücke von Rossini: Arie aus dem „Bgrbicr von Sevilla", Schubert: „Militair- inarsch in Hwoll", Schumann: „Abendlicd", Liszt: „Rakoczy- Marsch" und Wagner: Malrosenchor aus den» „Fliegenden Holländer" zur Wiedergabe, welch« sanimtlich mit trefflicher Scktatlirung und künstlerischem Schwung durchgcsührt wurde». Den Schluß bildete „Ein Walzerfträufichen" von Strauß. Man sieht, eS geht den „historischen Concerte»" gerade wie den nach Laube vielfach in Scene gesetzte» „historischen Lustspielabenden": sie bieten keine Geschichte, sondern nur Bilder aus der Geschichte der betreffenden Kunst. Als solche aber sind sie jedem Kunstfreund willkommen und können aus allseitiges Interesse rechnen. * Colditz, 12. Juni. Unserer Stadt wurde gestern durch de» Besuch von 450 Mitglieder» deS Leipziger königlichen Con- servatoriums der Musik eine große Freude bereitet. Als der Extrazug Mittags '/,1 Uhr ani hiesigen Bahnhof eintras, war Jung und Ali auf den Beinen, um die bunt- Schaar zu begrüße». Jin Anschluß an eine Promenade längs der Mulde nach der inner» Stadt zu wurde im „Weißen Hause" eine Rafscepause gemacht, und »ach dieser setzte sich der Zug nach dem herrlichen Thiergarten in Bewegung. Hier gab es »u» ein recht buntes Bild, die verschieden gekleideten jungen Damen inmitten eines herrlichen Grün sich be wegen zu sehe», war eine wahre Freude. Das Wetter war grade recht sür so eine Waldpartie geeignet. Die Festfreude sand ihre Fort setzung in den Lokalitäten des reizend gelegenen Schießhauses bis gegen 10 Uhr, wo die lieben Gäste wieder mit Extrazug ihre Heim reise antrelen mußten. Mögen sie eine angenehme Erinnerung von unserer freundlichen Muldenstadt mit sortgenonimen haben und das Wiederkommen nicht vergessen, dies wünschen Alle, die mit den an genehmen Gästen in nähern Verkehr traten. * Richard Wagner'« Nibelungen-CykluS hat im Dresdner Hostheater mit „Rheingold" am 11.Juni begonnen. Dem Werke und der Aufführung hat das zahlreich erschienene Publicum die größten Sympathien cntgegengcbrachi. I. Au« dem Erzgebirge, Ist. Juni. In Schöaheide, LSßnitz und Aue haben sich in jüngster Zeit Musikdirektoren niedergelassen und ständige Musikcorp« gebildet. Bisher waren die Bewohner dieser Orte in Bezug aus Loncertmustk aus fremde Capellen augewiese». — Da- Stadtmusikcorpt za Schneeberg veranstaltet in diesem Gommer fünf AbonnementS-Concert«. Di« im vergangenen Winter stait- qesundene» hatten sich zahlreichen Besuches zu erfreuen. — Der Gesangverein Liedertafel zu Zelle bei Aue beging heute festlich die Weihe der neuen Fahne. Da hierbei vier allgemeine Gesänge und 12 Einzelgesäuge von ebensoviel auswärtigen Gesangvereine» ausgesührt wurden, so nahm die Feier mehr den Charakter einer Sängerfahrt an. Die Gesänge wurden im Ganzen recht gut zu Gehör gebracht. * Es wird in verschiedenen Blättern mitgetheil», daß Frau Sofie Menter ihre Stellung ain Conservatorium in St. Petersburg niedergelegt habe. Die Künstlerin soll an den gegenwärtigen Leiter desselben. Anton Rubinstein, nachstehende« Schreiben gerichtet haben: „Weither Herr College! Seit unser hoch, geehrter Präsident, sowie sämmtliche Direktoren, die ich säst alle zn meinen Freunde» zählen durste, au« der Musik-Gesellschaft aus- getreten sind, ist mir das Conservatorium — verzeihen Sie mir daS jenliittcntale Wort — verödet. Böse Beispiele verderbe» gute Sitten — ich sehe mich also veranlaßt, trotz Ihres mich sehr ehrenden Antrages zu erküren, daß ich meinen bisherigen Pflichten am Conservatorium nur bis über das Schlußexanien iiachzukonime» gewillt bin. — Ich hoffe, daß Sie mir es »ickit Nachträgen, wenn auch ich mich von der Fortlaus-Epidemie ergriffen fühle. — Nicht- sür ungut. In alter Freundschaft Ihre ergebene Sofie Menter. St. Petersburg, den 15. (29.) Mai 1887." Meteorologische Beobachtungen unkcker Lternwart« In Lelpslg. Höhe: 119 zleker llber tlem Ueer. Zeit cker Ueobuektuux. Lnrona. io», uuk U°.viIIim. Idsriao- inerer. O I».-Ur. ltol^tivs t'euvli- zv.uä- itelii»»» u. VUu'Ie«. llimmol». Laoloüt. 12Zuoi >c:hiu.2 0. 753.1 -i-14.2 96 IV 2 trübe - ä beucln 8 - -531 ch- 13.9 86 IV XIV -> trübe 13.2uni Uonx.8 - 754.6 ch- 16.2 81 IV o bewöllet - Xm.sllhr 753.6 ch- 22.0 58 IV 2 a-olliiir älariwuw cker Temperatur ch- 21'äi. Ilinimum — ch- 12".0. Lüde cker Xieckersekläge ---- 2 0 mm. tCn» «tvm Wt1t«ru»g«Il»egivl»ä von cker Leewart« an Hamburg am 12. ckuni 1887, Llorgens 8 Dlir, Station»-llnwe. 8 ? Z-Z Ä * L « L A kiohtuiyr uuck Stärke ckes IVivckes. IVetter. 8 s Ilullnxkvaore. . 764 ZV81V starlc halb heckeckt ch- 16 Vkrisliunsunck , 757 080 lsiei.t wolkie ch- 9 Iloskau . . . 7ö6 'OXO leiekt hall, lreckeckt ch- 13 Xeulalirwaeser . 758 1V.V7V leicht heiter ch- 12 Karlsruhe. . . 768 S1V schwach weikiüt ch- 16 IViesduckeu . . 767 KO schwach bcckeckt ch- 15 Ilreslau . . . 762 IV mausig sieben ch- io Kirra .... 766 still heiter ch- 21 Wetterbericht «ße» IL. A. Imatttut«» vom Gnnt 8 vlrr Llorgens. Station,-Z»ms. « r Richtung unck Stärke cke» IVlock«. Wetter. S «! C- S. Lockt) . . 750 K mäaeig wolkig ch- 7 Ilaparancka . . 750 IV leickt wolkig -«-11 Skuckeunä». . 75« IV triach beckeckt -s- u Stockholm , 753 8 leicht beckeckt ch- u Kopenhagen , 758 VV ecliwach keckeckt ch- U Ilemel . . 759 81V luäasig deck eckt ch- 11 Swioeinüocks . . 761 1V81V schwach keck eckt -4- 15 Skagen . 753 K1V triscd keckvckt -st ir Szlt. . . , 760 IV schwach kalb deckeckt ^ 15 Ilamdurg. 762 IV schwach lieiter ch- 17 Ilelcker. . . 764 1V81V leicht wolkenlos ch- 1k Okerbourg , , 768 SU' leicht wolkenlos K ch- Ik Brest . . . . — — — Llünster . , 765 8 massig wolkenlos ch- 17 Lerlin . . . . 763 SW leicht wolkig 15 Kaisernlautorn 767 iilill wolkenlos ch- 17 Lainberg . . , 767 SO leiedt heiter ch- 18 ältkircli . , , — — — älüiicheu . . . 769 XIV leickt deckeckt ch^I7 Oliemnita, 766 W leickt wolkig ^ 1ä IVie» , » , 765 XW leickt Haid keck eckt ch- 11 Trag . . 766 SW schwach liegen ch- 11 Krakau . , 764 W leickt kalb deckeekt ch- 12 Lemberg . . . 761 XW leickt deckeckt ch- IL Lelerebiirg .756 WSW leickt deckeekt ch- 10 Hermaimstackt , 764 XW leickt keckeckt ch- U Triest . . 766 still deckeekt ch- 18 Llerwout . 767 XW leickt wolkenlos ch- 1« Oork . , , 766 WSW wäWig deckeckt ch- 18 äderckeeo. . . 760 WXW schwach wolkig ch- IS Osdersieht cker Witterung. Lin Xorckwoststrow, welcher von cksn kritischen Inseln her- ütamweuck aut «einem Wege nach einer OMons im westlichen kus-ckauck ckie Ounstmassen cker Xorcksss io« ckeutscks Linuevlaml tukrle. bedingt« um Sonntags in Sachsen kühles, dunstiges iwä regnerisches Wetter. öis älittag regnet« es fast ununterbrochen. Xackmittag» nur noch reitweiso. Isis höchsten uuck niedrigsten Temperaturen reiften nur einen Unterschied von 3 bis 4", die mittlere Tageswärws schwankte rwiscksn 8.3° im Oedirgs und 12.9° 6. in Dresden. »ttterunxs -^U88lod1 Verliuckerllelie Bewölkung mit etwas wärmerer Tempe ratur unck »»r geringen X'leckerseblllxeo bei wässlxen «Üä- weslllelieo Wincken. Lel-iawoittichn Siedacleur Hrinrich Uhl« »> rei vt > >r. tziir ten mutrl-tüchen Ldol ProKnor vr. O«c»r Paul m re>»>iz. Volkswirthschastliches. Alle für diese» Theil bestimmten Sendungen sind zu richten an den veraniworilichen Redacieur desselben E 8. Laue in Leipzig. bezahlt werden, und daß früher oder später, sei eS in eine,» Rück gang der fremden Renten, sei eS in einer Preiserhöhung der 3'/r Proc. ConsolS, eine WerthauSgleichung stattflndca wird." Serbien ist ein von den Emissionsbanken sehr gepflegte» Land, es ist darum vielleicht nicht ganz linintcrissant, zu notircn, daß bei der jetzige» Minjst-rkrisiS Nislic erklärt hat, er könne nur i» das Cabmet unter folgende» Bedingungen eintrete»: Besiciunq Serbiens vom üsterrcichisch-ungarischeii und deutschen Geldmärkte, Ilinsicirniig der Staatsschuld ans Grund weniger drückender Bedingungen bei stiiclcr Einhilinttg aller gegen das Ausland eingegangenen Verpflichtungen. — Dazu gehört ein Tauscndk.tiistlcr! lieber den Verlaus der Berliner Sonnabendbörse wird berichtet: Bei Beginn der heutigen Börse wirkte» ans allen Gebieten Bceknuis- ordrcs, welche in Folge der gestrige» oificiellen Bulletins über das Befinden deS Kaisers gegeben wäre», stark drückend aut die Courje, oime sehr erregend aus die allgemeine Stimmung. Selbst die in Umlauf besindliche» Gerüchte, daß das Befinde» des Kaisers sich ge bessert habe, vermochten bei Beginn nicht den starken Brrkauss- andrang zu hemmen, führten allerdings bald nach Eröffnung eine Besserung herbei. Das Geschäft entwickelte sich entsprechend den bc- deutenden Coursermäßignnge» ziemlich ausgeregt. Credit setzte» 4 ./<, Cominnndit 2'/, Procent niedriger ei» , cbenio noiirten die übrigen Banken wesentlich schwächer. Deutsche Bahnen malt, ebenso waren fast alle österreichischen und Schweizerbohncn nicht unbedeutend niedriger als gestern. Mittelineer i» Folge starker Reallsirungr» «»geboten. Bergwerke sehr ruhig, aber nicht rrheblich billiger. Aus de», Markt der sremdeii Anleihen n»d Renten betrugen die CourSermäßigungen durchschnittlich '/, Procent, russische Note» verloren ca. 1 .F Während der zweiten Bürsenhälste zeigte sich die Stininiung wesentlich beruhigter, und es trat aus nahezu säniintlichen Gelneteu eine allerdings nicht sehr bedeutende Erholung ei». Ba»k- papiere, sowie russische Goldanleihen wurde» lebhaft »,„gefitzt, wäh rend der Bei kehr i» Bergwerksoctien, sowie in Transporlwerthe» sich nur schwerfällig enlw ckelie. Schweizer Eisenbahnaciien Ingen scsi, von inländische» Bahnen waren Marienburger und Mecklenburger gefragt. Oestcrrcichische Transportivcrlhe bliebe» gänzlich unbeachtet. Für spcculalive Industriewcrlhe erhielt sich Lerkaussliist. 4. Juni. 11. Juni. Credit . . , 463 454'/, Franzosen . . Lombarden . . 369 367'/, 145'/, 141'/. I6l'/. Tculsibe Bank , 164 DiSconlo . . , 203'/. 199'/. Mainzer . . , , 97'/. 96'/. Marienburger , , , , 46'/. 46'/. Ostpreußen . , , 61 61'/. Mecklenburger , , , 137'/. 137'/. Galizier . . , , , , 83'i. 82'/. Elbeibalbah» , 285 284 Dux-Bodenbach. 141 143',. Golihard . . 107'/. 107'/. 1880,-r Russin . , 83»/. 83'/. Rlissiickie Nvlrii . 186 184',. Ungarische Goldrente . . 82',. 81'/. Iialieiier . . 98', 98',. Laura .... 71". 69'/. Dortmunder Union . 51',. 51'/. Montag: Günstige Bulletins über deS Kaisers steigerten die Course. den Gesundheitszustand Vermischtes. Leipzig, >3 Juni. 5 Aus der Fremde. Ter CourSverlaus an der Pariser Börse war in der abgelausenen Woche cm ganz anderer als in der vorher- gegangcnen. Statt des Hauffeivetllaiiss trat die Begierde zu realisiren, de,vor, und znlrtzt bewirkte» die Nachrichten auS Berlin über da« Befinden des Kaiiei-s eine» starken Rückgang der Course. In Bank- aclien war ei» lebhaftes Geschäft: ini Ganze» ist aber der Markt ohne Lebe» und zeigt keine Spur mehr jenes GtanzeS, der einst den Pariser Platz »instrahlte. Französische Bahnen sind stau; die Mehr einnahmen habe» nicht angekaiierl; die Einiiahmen der 6 großen GktcUichasle» in der letzicn Ausweiswoche zeigen wieder ei» Minus von 200.000 Frcs. Die GaSaclien haben sich von ihren» Sturz »ach dem Brande tee Komische» Oper wieder erholt, da keine Schrille seiten» der Behörde gciban wurde», den Gebrauch des GaieS im Tbcater zu verbieten. Die Generalversammlung der Sucz-Canal-Geiellschasl brachte doch immer noch eine Dividende vo» 15 Proc. dcs Actieiicapiials trotz der Abnahme doS Verkehrs, wrlcher im ve,stoffenen Jahre den Canal, wie alle sonstigen TraiisvvrliniiiOit one» lcimsuchie. Die Verbeffe- rniigen der Paffiae werden sorlg-irzi. die DnrchichnillSzcil sür das Passiren der Sch'ffe durch den Canal ist von 43 aus 36 Siunden rcLucirt worden, und die »v ikliche Zeit, wahrend welcher dir Tampi- schifie unter Segrl sich befinde», vo» 18 Siunden 22 Miauten aus 17 Stunden 36 Miauten. Zehn Millionen Franc- wurden während des verflossenen IahreS verausgabt, um dc» Canal aus durchgängig 28 Fiiß zu Verliesen und aus 50 Fuß zu Verbreiter». Während der Bcralhung des Gesetze» über die Erhöhung der Kornzölle hatte die Regierung in der Kammer versprochen, dieselbe» durch er» Teeret zu beseitige», falls der Preis aus eine beunruhigende Höhe steigen sollte. Es wurde keine bestimmte Grenze festgesetzt, wo dies zu geschehen habe, aber eS wurde im Lause der Tiscussiou con- siatiN, daß die Agrarier mit 25 Fr. per 100 Kilogr. zufrieden sei» würden. Der Marktpreis sür Weizen stand damals aus 22 FrcS. Der Preis stieg aber aus 27'/, FrcS. in Folge ipecülaliver Käufe. Verschiedene Depntirte und Senatoren mahnte» nun de» Ackerbau- minister an sein Versprechen. Der Letztere aber hielt dem entgegen, daß daS Gesetz b!os die Regierung dazu ermächtige, ein solches Teeret zu erlasse», wenn die Kammern nicht zusammen wäre», waS doch jetzt keineswegs der Fall. Bei Beginn der Woche, schreibt der englische ,.Economist", war cs möglich, bcste Wcchscl aus offenem Markt zu Proc. unterzu- briiigc», jetzt aber ist 1 Proc. das vorwallcnde Minimum, während länger als 3 Monate laufende» Papier einen Schatten daher als i» der Woche vorher notirt wird. Der Satz in London, welcher 1 Proc. oder mehr unter Pari», Berlin, Hamburg und Amsterdam steht, hat die natürliche Wirkung gehabt, daß Geld nach Deuiichland abgeslosscn ist, obgleich der Druck nicht derart war, um Geld vo» der Bank von Enlciiid zu kaufen. Die Abflüsse o»S diesem Jnstilut, vo» welchen am Mitiwoch berichtet wurde, geschehen für Südasrika und Lissabon, und haben daher nicht die Bedeutung wie deutsche, französische oder amerikanischc Käufe; doch bei dem Berliner Wechicl- cours von 20 .sl 36 ^ bedarf eS nicht viel, um zu dergleichen u fuhren, und gegenwärtig steht die Bankrescrve beiräcbtlict, unter ünszeh» Millionen. Unter gewöhnliche» Umstände» würbe sich der Markt in solcher Lage sicher genug befinden, und im vorige» Jahre »»I diese Zeit betrug die Reserve 3 Millionen weniger. Aber da- »»als lautete die Bankrote 2'/, Procent, und was gleich wichtig, die Pariser Marktrate war lOProcent und die Hamburger 1°/,Proce»t; London war also nicht der billigste Platz i» Enropi wie gegenwärtig, und Golbaussuhr drohte nicht. Dennoch stieg die Baokrate >,» August aus 3'/, Proccnl und im Decembcr aus 5 Proceni; und es ist jebensalls sür die wichtigsten Interessen der Finanzwell abträg lich. daß der außerordentlich niedrige Geldpreis im Juni als Bor- ipiel zum Goldauofluß im Herbst und entschieden hohen Rate» am Schluß dcs Jahres dienen soll. Weder Paris, noch die deutsche» Centralpuncte werden in diesem fortwährende» Zustande der Un gewißheit gehalten. Wir sehen, wie die Bank von Frankreich mit 3 Procent wäbreiid mehr als 4 Jahren auskommt, während die Bank von England während Vieles Zeitraumes ihre Rate 29 Mal änderte, die 4 Mal 2P,oce»t und 2 Mal 5 Procent war. Der kann wissen, was wieder geschieht? Wahrscheinlich, wenn die Londoner Rate 1 Procent höher wäre, als letzt, könnten wir damit während deS ganzen Iabres ansloninicii. Mag nun dem iein, wie ihm wolle, es wäre heilsam, wenn die gegenwärtige leichte AuswärtStendciiz am Disconlomarkt erhalle» werden könnte. Nach der fortgesetzten Hausse trat in dieser Woche an der Londoner Börse eineReaction ein. Es zeigte sich offenbar, daß die Haussespcculation angewachsen wai, und da die Contremine- cngiigkmeiiis ziemlich gut abgelausen waren» so opcririen die BarssierS sür den Rest des Halbjahres mit ganzer Krast. Die Posliion der Hau'sierS ist bei dc» gegenwärtige» hob,» Preisen ei»e schwache, und der nahende Schluß des Semesters laßt die Furcht vor theuren Report- auskomme». Die Erjchutterunq, welche der Markt in dieser Woche erfuhr, ist nicht zu bedauern, da er denselben i» eine gesündere Lage versetzt. Englische ConsolS wurden theil- von Bankiers verkauft, um ihre Casse zu der holbiährlichen Bilanz zu starke», «Heils verkauften sie in großen« Maßstabe auswärtige Agenten, als Gegengewicht gegen sonstige HausscengagenientS. Der dcclarirle Edelmctallverkehr Großbritannien- mit dem AuS- lande stellte sich im Vergleich mit dem Vorjahre während der ob- gelaufenen 5 Monate folgend: Gold: Einfuhr 4.657,340Lstrl. (5,925,985), AnSsuhr 2,407,580 Lstrl. (5.682,707). Silber: Einfuhr 3.131,824 Lstrl. (3,267,795), AnSsuhr 3,339,936 Lstrl. (3,158,749). —»- Leipzig. 13. Juni. Der Eoniervalor am zoologischen Museum der Universität zu Breslau Friedrich Tiemann hat einen Apparat sür künstliches Ausbrüten von Hühner-, Fasanen-, Enten- und GS nie-Eiern «rlunden und ist ihm sür diese Erfindung da» deutsche RcickSpatent Nr. 31.978 vom 2l. October 1884 ob erlhcilt. Zum Zweck der Ausbeulung dieser Erfindung schloß der Erfinder mit dem .itäufinaii» Rcchard Fiedler zn Breslau am 1. April 1885 einen Vertrag. Wegen angebüchen ViitraftSbruches balle Fiedler gegen Tiemann Klage erhöbe». TcS Reichsgericht'. 1. llivilfiiiak, hat am 21. Mai d. I. die von Fiedler gegen da» die Klage abweisende zweitinstanzliche Urtheil eingelegte Revision zurückgcwiesen. Die Parteien waren durch Rechtsanwalt l>r. Ludni und Juftizrath Mccke vertreten. °— ES liegen uns mehrere Publikationen vor, betreffend die im Jahre 1888 i» München projcctirte deu tsch-nationale Kunst- gcwcrbe-AuSstelluiig. Dieselbe befindet sich aus dem städin'cheu Areal am neuen Jsarquai zwischen Marionnenplatz und Zweibrückcr- slraße mit B.izietmiig der aus der andern llserseite gelegenen Feuer- werksiiisel. Tie Gciammlfläche umfaßt 34,740 Qu.-Meler, davon nehmen die überbauten Fläche» 15,175 Ou.-Meter ein. Ter Prinz- Reqenl Luitpold von Bayern hat daS Protektorat der AuSsleviing nllerhuldvollü zu übernehmen geruht. Der k. bayerische Slaatsminifter Fi kr. v. Feilitzsch steht als Ehrenpräsident a» der Spitze derselben, während ein aus hervorragenden Männern aller Krcne München» grbildeies Directorfiir» in voller Tliütigkeit sür die Dnrchiührinig der Vorarbeiten begriffen ist. Die Ausstellung findet vor behaltlich näherer Bestimmungen vom Mai b>S October statt. — Der Hanplzweck drr Ausstellung ist, die Leistungen des deutschen KiiiistgcwerbeS der Neuzeit, namentlich die Fortschritte desselben seil de» letzte» 12 Jahren m übersichtlicher und würdiger Weise zur Aiischaiiliiici zu bringen. — Die Ausstellung umsaßt alle G bicle de» Kuiistgcwerbe» und der hiermit verwandten Zweige der bildenden Künste wie der Industrie. Werke der hohen Kunst finden Ausnahmr, soweit sic integrirende Bestandtbeile vo» Raumausstaltungen oder kunstgewerbliche» Objecten sind. Erzeugnisse der industriellen Masien- sabrilatio» könne» aus ein bestimmtes Maß beschränkt, eventuell auch ausgeschlossen werden. — Tie Einladung zur Beschickung der Aus stellung ergeht an alle Ausübenden nnd Vertreter de» deutichen KunstgiwerbeS innerhalb des deutschen Reiches, wie Oesterreichs uud der Schweiz. Die näheren Bestimmungen werden mit dem defini tiven Programm erfolgen. *— Leipziger Gummiwaarensabrik von Julius Marx, Heine L Co. Der kleine Betrag der heute durch de« Bankhaus H. C. Plaut zum Course von 177.50 an der Vörie eiu- gesühne» Aktien sand so beträchtliche Ausnahmeordre- vor, daß die- selben zu dem obengenannten EinsührungScourse nur zum ungelähr 10. Theil« ausgesührt werden konnten. *— Silbercour». Der CourS, zu welchem die in Silber zahlbaren Coupons der österreichischen Eisenbahn-PrioritätS-Odl,- gatioiien, sowie die auSgeloosten Stücke an den deulschen Zahlstellen eingelöst werden, ist unverändert aus 80'/, Proc. belasse» worden. Es werden demnach bis aus Weitere; sür 100 st. gezahlt 1M.25 sk *— Gewerkschaft Rhenania in Lugau. Geschäftsbericht pro 1886. DaS BetriebSjahr schließt wiederum mit einem Gewmii- belraq ab, der trotz größerer Unkosten sich höher beziffert al» der vorjährige Die Gesanimtsörderung pro 1886 betrug 451.806 Hektol., alio 40.(>02 Hektol. weniger also 1885, waS daher rührt, weil ein nicht unbeträchtlicher Theil der Mannschaft durch Teufen. Quer- schlagsbetrieb re. der eigentlichen productiven Kohlengewinnung ent- zogen werden mußte. Zum Verkauf kamen 421,703 Hekiol. Ter Selbstverbrauch betrug 62,291 Hektol. im Werthe von 1487 .4 — Der erzielte Durchschn-tlsvreiS für den verkauften Hektoliter beträgt 7171 ^ gegen daS Vorjahr 68.19^ mithin 3 52 ^ mehr. Tie Einnahme sür die zuni Verkauf gekommenen Kohlen exel. Selbst- verbrauch beträgt 302,306 Dieser Einnahme steken an Unkesten sür Löhne. Gehalle, Materialien rc. 293.077 » gegenüber, so daß sich ein Brutto-Geivinn von 29,228 ^l ergiebt. — Vo» diesem Vrullo-Gewiiin sind sür Anleihe-Zinsen zu kürzen 25,026 ver- bleiben 4202 .< Hierzu kommen an Neben-Eiunahmen 8895 .« Von diesem verbleibenden Betrage sind sür die Amortisalio» der PrioriiätS - Anleihe in Abzug zu bringen 10,800 ,s(, ivonach ein Reingewinn von 2298 verbleibt, welcher mit dem Reingewinn vom Jahre 1885 in Höhe von 1572 .« zc- lammen 3870 .ckl ans neue Rechnung zum Vortrag kommt. Nach dem vorjährigen Geschäftsbericht verblieben 98/°,',„ Kuxe, denen im Vorjahr verfallene, aus Antrag und Beschluß der GcweZeu- Berlamnilung wieder gilt«, erklärte 6'"/,«, Kuxe hinzuziirechnen sind, so daß sür da« Jahr 1886 987"/,^, Kuxe vorhanden waren. An' diese 987°°/,»> Kuxe wurde die geforderte Zubuße von 60 .«> süc 984°*/,«, Kuxe gezahlt, während 2-/,«, Kuxe wegen nickt geleisteter Zubußzahlnng verfallen nnd im Gewerkenbuch gelöscht worden sind. — Die gezahlten Zubußen betragen demnach: 984.95 x 60 ./t --- 59,097 Hierzu Nachzahlung pro 2. Termin 1885 ans 6"/,« Kuxe x 20 ^l - 134 ^l — 59,231 ./I. welch sür d e bew Uigtr» Neuanlagcn Verwendung finden. In Anbetracht be günstigen Umstandes, daß es trctz de« beschränkte» Betriebes möst ch geworden, da« verflossene Jahr sogar nach mit cinrni kleine» Gewinn abzuschließen, haben wir beschlossen, von der Einsordcrung eine- TbcilcS oder auch de» Reste« der in der vorjährigen Gewerken- Bersamniluug bewilligten Zubuße vorläufig abznsebrn, muss n ini» jedoch Vorbehalten, die» bei Eintritt außerordenilicher, nicht vorher- zusehender Ereignisse noch nachträglich, eventuell im Lauic d. I. nach Vedarl thu» zu können. — Selbslverftändl'ch werden wir nur im äußersten Notdlalle von Licser Berechtigung Gebrauch machen und können wir zur Beruhigung unfirrr geehrte» Frauen » d Herren Milgewerke» erwähnen, daß die Ergebnisse des neuen Ja ne- bi st tzt keine Bcranlaffung dazu bieten, sonder» ol« recht erfreuliche zu bezeichnen sind. H. Bereinigte Svlaurr und Dommitzicher Thon-