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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Kkdartien und Lrpr-Mon JvhanneSgasse 8. SprrchKunden -er tledarii««: Bornutlog« 1l)—13 Uhr. Nachmuiagt 5—6 Uhr. Itz, »I« «»,»«-»« u»,u»>»rri «»nulcckrr, »»HI ßch »>« eirtoclioo »ich» »erdurtliq. >,,a»«e »er für «t, nS4fts«k,e«de ft»»mcr «eftiwmtrn Inserat« a» S«che»tagru »iS 8 Uhr NachmtltagS, „ t»nu- uu» Krfttapeu sGth bt» ',9 Uhr. Za ten Filialen für 3ns.-Ännahme: Ltl« Ule««. Universiiät-straße 1. L««t» Lösche, Kathartneustr. 38 Part, unv König-Platz 7, uiir bi« '/,8 Uhr. Mx)Mr.TWtl>M Anzeiger. Organ für Politik. Localgeschichte, Handels- unü^SeMsverkehr. 45. Amtliche Bekanntmachungen. Sank. von unbekannter Seile sind untz am 6. lsd. Monat» Eintausend Mark Ar die UnterstützungScaste der hiesigen städtischen Feuerwehr schenkui>g»we>se zugegangen. Inden, wir dies zur öffentlichen Kenntniß bringen, unter lassen wir nickt, für diesen Beweis gemeinnütziger (Besinnung und wohlthäliger Fürsorge hiermit herzlichen Dank au», prsprecben. Leipzig, am 11. Februar 1889 Der Stath der Stadt Leipzig. Kreis Id. K25. 207. I)r. Georg,. ereischmer. VckanntMtzung. Die am 19. Januar d. I. allhier veistorbene, pensionirt gewesene Operniängerin Fräulein Caroline Mayer hat den, Tbeater-Pension-sond» ein LermächtNlß von Drei- ttNtsend Mark üinterlasien. Rackdem das diesbezügliche Wertbpapier von dem Testa« «entSvoUstrecker, Herr» Heinrich Doerge Hierselbst, unS aus- geimwortet worden, bringen wir dies, unter dem Ausdruck unseres Dankes sür diese» unserer Anstalt zu Tdeil gewor dene und uns beienderS wcrtbvolle Zeichen deS Wohlwollen« und der Erkenntlichkeit, hiermit zur öffentlichen Kenntniß. Leipzig. de» 12. F bruar 1889. Der Verwaltung» AuSschu- für die PeuflouS« Anstalt de» Theaters der Stadt Leipzig. Um Georgt, Boisitzenter. Wilisch. Ass. Nachdem die Verkaufsstellen für Sparmarken der mit der diesigen Sparkasse verbundenen Psenmg-Sparcasse seil den, Entstehen Vieser Einrichtung im Jahre 1882 mehrsach verlegt, resp. in andere Hände übrrgeqangen sind, so bringen wir die e„ Verkaufsstellen nachstehend zur Kenntniß. ripzrg, am 81. Januar 1888. Der -tath der Stadt Leipzig. fetz I)r. Georg». Frehgang. Sparmarken-Berkaussstellen. I Innere Stadt. G. MyliuS, Markt Nr. 13. eruh. KadkMauu, ReichSstraße Nr. 1t. Otto Meistner ^ Co.» N coiaistraße Nr. 3. 8. C Marx Co., Brühl Nr. I. Beruh. Vergcr, Universiiälsstraße Nr. 26. George ötoth je»., Neuniarkt Nr. 1. F. G. Apitzsch, PetcrSstraße Nr. 41. A. Niedlich, Vurgstraße Nr. 10. Hermann Naumann, Kleine Fleikchergaste Nr. 5. C. Lehrend, Plauenschc Straße Nr. 9. Julius Weydliaa, Barsnßgäßche» Nr. 8. Theodor Hoch Nachf., Hill sche Slraßc Nr. 7. II. Süd-Vorstadt. Paul Götze, PeterSsteinweg Nr. 10. Julius Hoffman«, PeterSsteinweg Nr. S. Friedrich Berntck, Südstraße Nr 3. Valentin Tamm, KönigSplah Nr. 7. Gebrüder Spiiiner, Winvmühlenstraße Nr Moritz Aßmann, Elisenstraße Nr. 23. F. C Magnrr, Alberistraße Nr. 52. F. H. Denticke, Albertnraße Nr. 7. Cduard Otto Kittel, Arndtslraße Nr. 35. III. Ost-Vorstadt. Ferdinand Döbler, Täubchenweg Nr. il Otto Kutschbach, Nürnberger Straße Nr. 2, Grimmaischer Steinweg Nr. 28. Glitz ch Co., Slcrnwartenstraße Nr. 14 und Nordstraße Nr. 8. Max Berthold, Sternwartenstraße Nr. 4l. Ferdinand Flinsch, A»g»stuSp!atz Nr. 2. JuliuS Zina, Grimmaischer Tteinweq und OurrstratzeRr. 1 H. F. Hiivinu», Gnmmaischer Sternweg Nr. 11. Bernhard Svagner, Schützenstraße Nr. 8. Bernhard Peischel, Schützenstraße Nr. 1. W. B. Grünthal, Tauchaer Straße Nr. 23. V. O. Betrig, Äellertstraße Nr. 7. IV. Nord-Vorstadt. Hugo Dietrich, Eberhardstraßc Nr. 8. Ludwig Dörffel, Eutritzsch» Straße Nr. 2. Franz Stickel, Gerberstraße Nr. l2. Franz Köhler, Gerberstraße Nr. 11. V. West-Vorstadt. Friedrich Kitze Nachf., Ranstävter Steinweg Nr. 2. F. A. Schiller, Ranstävter Sleinweg Nr. «3. Otto Franz, Frankfurter unv ThomasiuSstraße Nr. N. Fr. Sennewald, Frankfurter Straße Nr. St. C. Heinrich Unruh, Weststraße Nr. 33. Hermann Knanr, Colonnodenstraße Nr. 8. Otto Kühn, Ptaqwiyer Straße Nr. 33. Heinrich Schaiding, Sebastian Bach-Straß« Nr. 12/14 Hermann Axthelm, Walostraße Nr. 28. Friedrich Kind Promenakenstraß« Nr. 17. »7. beleiht Werth»« Leipzig, den Städtische Sparcasse ier« unter günstige» Bedingungen. anuar 1889. Die Sparcaffe».Deputation. -papi 14. Ja Filial als ab über die Spar Donnerstag den 14- Februar 1889. Abonnementsprel» vierteljährlich 4'/, Mk. incl. Bringerlohu 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 80 Ps. Belegexemplar 10 Ps. Gebühren für Extrabeilagen sin Tageblatt-Format gesalzt) ohne Postbeiürderung 80 Mk. uni Postbesörderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeile 20 Pf. Größere Schritten laut uns. PreiSverzelchniß. Tabellarischer «.Zissernsatz nach höheren Tarif. Nrelamen unter dem RedactlanSstrich die 4g«spalt. Zeile bOPi^ vor den Familienaachrichlen die 6gespollene Zeile 40 Pt. Inserate sind stets an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prnsulimeranäo oder durch Post- »achnahme. 83. Jahrgang. Hierdurch werden die von uns mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten beschlossenen und von dem Königlichen Ministerium deS Innern bestätigte» .Orlsstatutarischen Bau- voischriflen sür diejenigen Grundstücke, einschließlich der Eck- grunbstücke, welche aus dem an der Mozart-Straße zwischen der Simson- unv der Grassi-Straße gelegenen Areale, sowie aus de», von der Beethoven-, Grats,-. Mozart- und Ferdinand- Nhove-Slraße ringeschtossene» Baublock sich befinden, vom 13. December 1888" >n Folgendem amtlich verkündigt. Leipzig, dru l2. Februar >889 Der Rath der Stadt Leipzig, lb 682. vr. Georg». Oberbürgermeister. Wilisch, Ass. Ort-ftatutarlsche Vauvorschristru sür diejenigen Grundstücke, einschließ ick der Eckgrundftücke, welche aus dem an der Mozart-Straße zwischen der Simson. und der Gralsi- Siraße gelegenen Areale, tonne aus dem von der Beethoven-, Graisi-, Mozart, und Ferdiaand-Rdode-Tlraße eingeschlossenen Baudlock sich befinden. Einziger Paragraph. Aus dem in der Ueberlchriit bezeichnet«,, Bau-Areale dürfen ne- werbliche Anlagen der im 8 >8 der abaeänderien und bu ch Be kanntmachung vom l. Juli 1883 onverwe i pubücirten Gliveede- ordnung sgr dos deutsche Reich, beziehe»! ich in den kierzu bereits erlosirnen und etwa noch zu erlassenden Nachtrag-best mmungen ge- nannten Art, scwie solche, welche sonst durch Entwickelung von Rauch, Rust oder üblen Gerüchen eine Be Lstigung sür die benach barten Grundstücke herbeisübren, dergleichen solche, deren Betrieb mit ungewöhnlichem Geräusch verbunden ist (ß 27 der Gewerbeordnung), und Tamvstesielaalagen, onß r solchen zu Heizung«, unv Beleuchtung«, zwecken sür da- betr. Grundstück selbst, nicht errichtet werden. Leipzig, den 13. December 1888. Ter Rath der Vtao» Leipzig. Die Stadtverordnete». (I,. 8.) vr.Georgi, (I,. 8.) Vr. Schill, Oberbürgermeister. Borsten». Wilisch, Ass. Die vorstehenden „OrtSsiatutarischen Bauvorschriften sür diejenigen Grundstücke, einschließlich der Eckgrundstücke, welche aus den, an Per Mozart-Straße zwischen der Simso». und der Grassi-Straße gelegenen Areale, sowie aus dem von der Beethoven, Gralsi-, Mozart- und Ferdinand-Rbode- Straße eingeschlostene» Baublock sich besinden, vom 13. December 1888" sind genehmigt und hierüber vaS gegenwärtige Decret »theilt worden. Dresden, am 21. Januar 1889. Ministerium de» Innern. (v. 8.) v. Rosiitz-Wallwitz. Münchner. Die Inhaber der von unserem II, bez. V. banden gekommen anaez-iglen InterimSschein« ü! cassenbücher Ser. II Är. 4525, 160 053 werden hierdurch auf grsordert, dieselben innerhalb drei Monaten und längsten- am II Mai an die Unterzeichnete Anstalt zurllckzugrben oder ihr Recht daran zu beweisen, widrigenfalls der Spareassenordnung gemäß den angemeideten Derlustträqern nach erfolgt» Be eidigung ihrer Anzeige die eingelieferten Bücher auch ohne Rückgabe der alsdann sür ungiltig zu erklärenden JntrrimS fcheine auSgrhändigt «»den. Leipzig, den 12. Februar 1889. « v»r»«lt„g de« Lrihhems«« »»» Vetiallnteiachung. Fürst Lismarck. ^ „ . . >> Onv stets mit Spannung und ^j^f' 11eb«rqangSp»iode» sind > Entirickelnng be- regnng verbunden; -..„»r e» e», scibftsläiikigcs grissm ist. bedarf Fert.gstellun . b vvr^s e.^,^ N L.ben bclhät.aen kan» kr^etch- Veränderung ,„,t weichen soll, Üraubt Ab SUN u rie Z"t, und aller Macht. „DaS «l'e stürr. eS ->„.ert s.w ^e^ neue» Leben blüht a»S ^ V e-, «ltzschluß finden io heilsam und segensreich seine Früchte srno. w grvv , Gesabren sür die Zukunsi. we'che ^ m.t Große Zeiten bringen groge Männer vervor. such rur F ieden-iiörunq ini Ke ine zu »nicken, u>k ch.schen Grundaedank.nS. durch Abgrenzung de« Machtbereich S non K,r-de und S'aat. und durch ^'lire^U. w-ich- gec'g.. ' sind die sociale Beweg.» g »> gesetzliche» schranken zu hatten. Die'Ersolgc. welche Fürst BiSmarck aus allen Gehiete» seiner Manenhaslen Thätigke.t erreicht hat. sind so unleugbar, daß sie selbst von seinen Feinden anerkannt werden, und t"» sie. was noch mehr sagen will, ebemchige nb-rzeugle Gegner seiner Polck.k in begeisterte Anhang» derselben ver- "°TaS ve'iflossene Iabr hat unS Ereignisse gebracht, deren Folgen »och lange nicht überwunden sind. Der zweinialige Reg erunqswccbsel im deutsche» Reiche. die veränderte Stet lung Rußland» zu den übrigen Mächten, die E'schutterung de» republikanischen StaatSgedonkens in Frankreich, die Be- weanng zur B> kämpsung de» SclavcnhaüdelS in e> ch da» Erwachen de» SelhstcihaltnngStriebrS Jlatlen» a » Okittelm-ermachl sind sämn, 'ich pol tckche Ereignisse cr„cn Range«, die ihre Wirkungen nach allen Seilen hm äußer». Die Stellung, welche der deutsche R icliskanll» zu diese» Keimen großer Neugestaltungen ei»»i»ii»t, ist nicht die des ausmerkscinien Beobachter», welcher in emem eng begrenzten Wirkungskreise seine Maßnahme» trifft, ui» da» seiner Fllh In Gemäßheit de» tz. 1 der Vorschriften sür die Au»- ührung von Anlagen zur Benutzung der Stadtwasserkunst vom 6. Februar 1888 machen wir hierdurch bekannt, baß der Klempner Herr Erwin Crler, Kalhariiienst aße Nr. 10. zur Uebernabme solcher Arbeiten bei u»S sich angemeldet und den Besitz der hierzu erforderlichen Vorrichtungen nach- gewiesen hat. Leipzig, den 12. Februar 1889. Der Ratb der Stadt Leipzig. X. 485. Ör. Georgi. Wolfram. Vekamitmachilllg. Bei der diesigen Od r-Postoirecinm lagen, die nachbezeichnelen unbestellbaren Vvstscndungcu: Lii»nol,r«-it»I»>-«v1«-. Au» Ehcmnttz: an Gustav Walter, Adr. Nier's Wenislube III Leipzig, v. ll /8. 88; au» Leipzi«: an C Schmutzlcr in Schasstadl bei Halle v. 1./7. 88 an da» Königl. Amtsgericht I zu Händen de» Gencht«. schreiberS Brstnch in Berlin v. 13.<8. 88, an Gustav Klötzsch in Leipzig (zurückgekommener Poftaustraa au- Berlin) v. 1./8. 88, a» Max Schineißer in Erfurt, Porzellansabrik, v. 30./8 88, an Marie verw. FoyliSk in Bonoze itlngarn) vom 20./9. 88, an Aisred Molling in Braunschweig. Holet Hirsch, v, 28./9. 88, an Frl. Anna Glaster, Adr. Frau Scherst» in Scheinnitz (Ungarn) v. 8./10.88, an P. Stock in Chicago v. 18./7. 88. an Eduard Günter, GutSb s. in Weibbach b, Ronneburg v. 4./9. 88, an Carl Brock in Cunchba (Brasilien) v, I2./N.87, an Lehman» L Co., Bangui» in BreSlau, v. 19./0. 88; an» Rochlttz (Sachs.): a» Frl. I. vo» IarzevoivSka, Mngücd des deuischen Somme»ihealer» in Riga, vom 26/5. 88; »ns Milt- «eida: on Joies Schubert, Bcrgniann in Bilm (Böhmen), v. 6./I0. 88; au« Markranstädtr an Frank WandSlebe IN Santa- Barbara v 2 /6 88 ttrtvt uitt niix« t»?„i,» tztz'vr»t,I„1,,,It au» Rrichcndach (Bagtl.) an M. F. NX) postl. ^nnckau (Lachs.) v. 3./5. 88. Au» kkchsrlbnr«: an Frau Kleinstück, HauSbesitz rin III Halle (Saale), Schutzengasse 1. v. 28./8. 88 üb» 6 au» Markncukirchen: an Iaylor in London v. 18./l. 88 über 4 >1 10 ans Lchöu- tzride lErzgeb.) an die Exvevition der Gärlnerzeitung >u Leipzig v. 1./10. 88 über 1 50 an» Leipii«: an Huonot in Cahen (Frankreich) v. 8/2. 88 über 4 .41 5 au» Klingrnthal au die Hsprdition de» Grenzboten in GcaSlitz v. 29/3. 88 über 13 X; au« Vrambach aa Franz Dechent, Schuhmacher IN Wörth a. M.. v. 1?.ib. 88 über 2 >1. Au» Leipzig an die Actien- bierbrauerei in Altenburq (S.-A.) v. 7./8. 88, mit 75 ^1 50 ^ Nachnahme: au» vatz Elfter an I. Peler« in Berlin, postl. Post amt Schicsiick» Bahuhoj v. I5./9. 88. Außerdem ist om 3./N. 88 bei der Bahnvost Hos-Leipzig ein Strümps mit einem Zweimarkstück und einem Einmarkstück aujgesundea worden. Die unbekannten Absender der vorbezeichneten Sendungen und di» Eigenthümer der Fundgegenständ« werden hiermit ausg sondert, ihre Ansprüche binnen 4 Wochen, vom Tage de» Erscheinen« dieirr Brkciiintmackiiiig an gerechnet, bri einer Postanftalt des Lb:r-Post dirrctionSbezirk« Leipzig geltend zu machen Haven sich innerhalb der vorgedachten Frist zur Rückiordrrung Berrcht gte nickt gemeldet, so wird der Betrag der Postunterstützunz-casie üo rwicj,» und rer zum «»kaul gerigueke Inhalt der Packele n. zum Bestedieser Caisr ossei'IIich »erftetaeri werdrn. Leipzig. 8. Februar 1889. Ter kaiserliche Vbrr-V«sttz>rect«r. Walter Handelsgcbrijuche im Seschaft mit Lijcn -ahn-, Vauk- und Industrir-Actien. Gegen die in unserer Bekanntmachung vom 8. Ianuir d I. »nvätintk Aendernng der HondelSgebräuche im Grickail mit E sen- bohn». Bank- und Induftric-Actien stad Einwendungen nicht eeboben worden. DieieldeM werden daher hierdurch mit der Wirkung in Kraft gesetzt, daß gegen Denjenigen, welch» ihnen bei Abwickelung eine» Bürsengeschäs«« di« Anerkennung verweigert, Ausschluß von d» Börie dersüg« werden kan«, t Leipzig, de» 12. Februar 1889. »1« v»»»rl«lM»»«r. Vr. »achSmvth, Vvrs. vr. Genkel, E rung anverlraute Staalöwcsen durck alle Klippen und Stürme ohne Schaden hindurchjuleiten, sondern es ist die de» Rich tung gebenrcn Geiste», vo» welchem alle Antriebe auSgehe» Es ist kein Zufall, daß sich ein englischer Minister n» englischen Parlamente einst daraus berief, die egtzplische Polin! ver englische» Regierung sei aus den Rath des Fürste» Bismarck eingcschlage» worden, und ebenso ist cü nur ein Zeichen des weit üver Deutschland hinauSgreifenden EinslnsicS cc» deutschen Reichskanzler», daß die Minister de» Auswärtigen von Oesterreich-llngar» und von Italic» »ach FriedrichSrub kommen, um die Meinung de« Fürsten Bismarck zu höre» Eine solche unbedingte Anerkennung tiefer Einsicht in baS ganze staatliche Weltgetriebe ist beispiellos, und sie ist sür uns Deutsche um so »srcntich», weit sic das Zeugniß der Selbst, losigkeit der deuischen Politik enthält. H>» und wieder ge winne» wir eine» Einblick in das Getriebe der politischen Riesenarbeit, welche in der Waldeinsamkeit de- Schlosses Fricdricksruh getrieben wird, wen» ihre Ergebnisse zu Tag, treten; einzelne Abschnitte dieser Arbeit mögen zuweilen dem uneingeweihten Beobachter unverständlich sein, sobald sich aber die Theite zum Ganzen zusainniensüge», erkennt inan alsbald, daß alle vorbereitenden Schritte zweckmäßig waren und zur Erzielung deS erreichten Zweckes dienten. Weil diese Erfahrung sich seit einer langen Reihe von Jahren stets wiederholt hat. haben die von allen Seiten drohende» Gefahre» einen Theil ihrer Schrecknisse verloren das dem Frieden zugencigte Europa hat das Vertrauen zum Fürsten BiSmarck, daß er stets olle ver Erhaltung deS Fliedens ünstigen Strömungen entweder selbst hervorrust, oder wenn ie ohne sein Zutbu» vorhanden sind, benutzt, baß der Friede in seine» bewährten Händen am besten geborgen ist Es ist oft, besonders aber seil der Neubegründung des deutschen Reichs unv mit verstärkter B tonung seit' de», Jahre 1879, in welchem die neue Zoll- unv Wirlhscbasls Politik ihre» Anfang nahm, die Frage ausgeworscn worden ob Fürst BiSmarck denlelben Berus zur Leitung der inneren Politik besitze, der ibm sür die auswärtige Politik vo» allen Seilen rückhaltlos zugestanden wirb. Diese Frage hat ebenfalls durch die Thatlachen selbst ihre Erledigung gesunden. Die innere Politik ist heute von der äußeren nicht mehr losgelöst zu denken, seitdem der Weltveik kr eine ganz andere Gestalt gewonnen hat. Handel und Industrie/ Zoll- und Wuthschasispolitik, Kirchenpolilik. Socialpotilit haben stimmt lick nicht nationale», sondern internationalen Eharakter; alle diese G-biele stehe» mit der auswärtigen Politik tbeilS „i Zusammenhang, tbeilS in Wechselwirkung, und nur Männer welche stet« den Blick aus ras Ganze, aus da» Weltgetriebe gerichtet halten, können den Ansorverungen entsprechen, welche die Zeit an die Le>t r dieser Geschäftskreise stellt. Wa» sangen wir nnt emem H inde!»-. „nein V rkehrS-, einem F „an-, mmiüer an. der nicht ,m Stande ist, ven internationale,, Maßsiah an die Wirkung seiner Versngunge »freisinnige" Partei legt »NM» den Ton a»i oll geschehen, wenn derRe chSkanzler vieAnge,, schli ß, und ke„,e Kraft vorhanden ist, die ihn zu ersetzen vermag? Daraus ist »widern, daß der Gest, welchen Fürst B »n.arck der flammte» Staatsverwaltung „n keu,scheu R icke wie Picußim eingeflößk hat, auch »ach seinem Tode fortwirken ".weisen wird, und daß die Epigone» sich würdig zeigen werven. wenn sie ,l„n auch Genie „,iN ebenbü t g ,„,d. Nach dem Recep, per Fre sinnigen wäre eS am besten, wenn ein Mann von den über egenen Fabigkeiten des Fürüen BiSmarck n.emal» in Gang der ^reignisie ringegr ss » hält«. ,rc„» wir unS LA IM - s- «- ..«>-> Tti A»qe und sorgt dafür, daß die heilsamen und friedlichen äiele Ver Deutschen und damit im engsten Zusammenhänge stehende» Politik der übrige» Mächte ihren ruhigen, von den Widersachern ungestörten Gang gehen, unv so wird es hoffent lich neck eine lange Reihe vo» Jahre» geschehe». Di» auß-r- ordentliche Bebeulunb de» Fürsten Bismarck besteht wesentlich dann daß er eö verilande» hat, nicht bloS kaS eigene Vater land groß »nd unabhängig von fremden Einflüssen z» macken, oiivern taß die ganze W lt von den wohllhätigen Wirkungen ciner staalsmäniiischc» Tbätigkeit theilgenomme» hat. N chl daS deutsche Uebergewichl war cs, waS Fürst Bismarck äu gest,cbt hat, sondern die Herstellung eines Zustandes, welcher der freie» E>»sallung aller lebensfähige» und erhallenden Kräfte die volle Freiheit sicherte. Fürst BiSmarck Hai cS ver standen, der kosmopolilische» Seite deS deutschen Wese»« zur chönsten Entfaltung zu verhelfen, ohne deshalb das nationale Leben in den Hintergrund zu drängen. Deshalb nennen wir den Fürsten Bismarck »nt Stolz den Unsere». * Leipzig, 14. Februar. ' Die Auszeichnung, mit welcher die marokkanische Botschaft in Berti» am kaiserlichen Hofe unv in höheren amtliche» Kreisen einpsanqei, wurde, wird auch be- onnene und ausi»e>ksame Beobacht» >» Spanien nur mit Genuglbnung »füllen können. Ander- gefaßte StimmungS- berickte einzelner Madrider Blätter können dieser Erwar tung keinen Abbruch lhun. Spanien» wohlverstandene Inter esse» kecke» sich mit der Selbstständigkeit Marokkos, und sie würden bedenklich gefährdet, wenn Frankreich einmal wirklich, indem es sick Marokko« in irgend einer Weise bemächligte, Spanien gleichsam umklammern und dar M Uelmeer in einen französische» S c verwandeln sollte. Auch weiß man in Madrid vollkommen, daß Deutichland »iemalS den Eintritt Spanien» in den Dreibund vorausgesetzt bat. sondern nur, daß cs seine Unabhängigkeit nach allen Seiten wahren möge. Die seinerzeit vielbesprochene Eons»»,; wegen Marokkos wurde nickt umsonst gerade von Frankreich am »leisten bc h ndert. Daß in Spanien auch mancherlei Sliöiiiuiigen zu Gunsten Frankreich» vorhanden sind, ist oss»,kundig Aber sie geben nickt den Ausschlag, und >m Eiiisisalle würden sich die Spanier doch nicht Frankreich überliefern. Ucbrr die Stellung de« preußischen Finanz- ministe rS von Sckolz wird dem .Hamburger Corrc- pondent" au« Berlin geschrieben: An den Nachrichten, daß tür den Steuergesetzentwurs de» Finanz- minister» vonScholzSchwieriakeiten „» Sckooße de« Staotsni,n>sleriums entstanden seien, ist guiem Vernehmen nach elwas Wahre». Aber die Wahck >t birgt nickt eine derartige G iahe sür die Stellung de» Herrn »>. Sckolz, daß die Ausichau nach einem neuen Finanz- ,i,Mister gerechtieriigt wäre. Er hat heute so wenig Ursache, sein Verbleiben im Amte a» die Annadnie seines Eniwnes» sür die Um gestaltung der birherigc» Elasten- und classificnte» Einkommensteuer in eine emheiiliche E nkommensteuer zu binden, al» es vor süns Jahren bei Ausarbeitung und Einbringung der Entwürfe wegen ütciorm der Elasten- und Einkommensteuer und der Einsührung einer Cap talrcnlcnsteuer der Fall war. Eine ähnliche Rolle wie früher die Eap lalrenlenstcuer scheint jetzt die Declarationspflickt bei der Veranlagung der Einkommen zu Wielen, zu deren eifrigen Anhängern von Sckolz nach seine» früheren Ei klärungcn nickt gehört, wie den Mit lweiten iu tiesern vermochte. H»r er auch kein begeisterter grundsätzlicher Verjechier der Capualreaten- teuer war. Nu» kann allerdings auch die Vereinhenlichung der ko recte» Personalsteuern zu krhcbl'ch n Meinnngsverjckiedenheiten Anlaß geben. Die Milarbeüerschail zivljcheii dein Ministerprasidenlen und dem Finauzniinisler war aber bisher eine ja verträgliche, und die ausdauernde Arbciiekrait des Herrn von Scholz wird von dein Fürsten Bismarck so hoch geschätzt, Laß man ivobl annehmcn darf, eS werde sich auch in dieser Frage ein Ausgleich finden lasten. Herbeiwünschcn dürste den Abgang de- Herrn von Scholz von de« Parteien außer den Freisinnige» nur der bimelalliftiiche Theil der Eoiiservalivcii und de- Cenlkm»-, mit dem er eS gründlich ver dorben hat. » *Aus Wien. >2. Februar, wird der „Kölnischen Zeitung" gemetdet: .Die Familie Betsera versandte Partezeitel (Todesanzeigen) au« Venedig, denen zufolge die >ungc Baronesse Marie Velsera plötzlich verstorben unv in Venedig bestallet ist. Nachdem nunmehr der Tod der Baronin s.slgesiellt ist, wird er in u»S als zuverlässig bekannten Kreise» als Thatsache betrachtet, daß die Baroneste gleich zeitig mit dem Kronprinzen gestorben und in He l'gen- kreuz begrabe», jedoch dann, taut Partezettcl, nach Venedig überjüirt worden ist. Aus der Nuitiaiur werden die Ge rüchte, denen zufolge der Kronprinz bei Galiinderti oder durch Gatimberli wegen Ehescheidung angefragt hätte, sür völlig unbegründet erklärt." Die „Politische Correspondenz" meldet aus Belgrad: Bei de» Ersatzwahlen zum Genieiukerath waren die Stimmen zwischen den Liberalen und Radikalen zersplittert, demnach «st eine Nachwahl erforderlich. Die Fortschrittler erhielten keine in Betracht kviumeuve Stimmeiizahl. * DaS sranzösiscke Budget sür 1890 unterscheidet sich nur wenig vo» dem diesjährigen. Der F nauzniiiilster Hai. da die Zeit drängt, alle von ihm ursprünglich geplanten Steuerreform n unberücksichtigt gelaste». Er bemeikl nur, baß, falls dieselbe» von den Kammern angenommen werden sollten, er ihnen »och nachträglich im Budget von 1890 R chnung tragen werde. Tie einrigen Steuern, die ver mehrt wurde», sind die, welche au) den Gesetzen begründet sind. D>e Einnahme» sür 1890 sind aus 3 036 966 720 Fr., die Ausgaben aus 3 036 788 633 Fr. veranschlagt. Ein nahmen wie Ausgaben betragen 24 Millionen mehr als im Jahre 1889. Von diesen 24 Millionen Ausgaben sind 10 sür die Tilgung der verschiedenen Schuldverschreibungen deS StaalSschatze« abzusicbc», die übrigen 14 Millionen sind sür die Ausgaben, welche die neuen Gesetze eisoiker», und snr das außerordenlliche Budget bestimmt In Wirklichkeit be- lrage» die M> braiivgabeu 43 Millionen, die aber infolge van Eisparnissen aus 24 Millioner verrinrert weide» sollen. Ta» außerordentliche Budget beträgt 180 Millionen an Aus gaben sür da» Landheer; bie M rme ist nicht mehr an dem anß rerdenilichen Budgrt betheiligt. Der Minister wird düse 180 M ll o»en durch Obligationen ausbniig n, die bis >907 zurückbezahlt werden sollen. Ihre Ausgabe crjolgt am l. J„l,. * D>e boulangistischen Blätter hatten sür Sonntag eine groß' Kundgebung ver Pariser Arbeiter-SynvicatS- ka mmerir, denselben, welche sich on den jüngsten Eongreste» in Trohes unv Bordeaux beiheiligt batten, angekünbigt, und n> der Thal versammelten sich de« VrrmiltagS etwa sechzig Vertreter bei der ArbeitSbörsr. Dort wurde ihnen aber brr Eintritt in die zwei großen, für Versammlungen bestimmt.