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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188902141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890214
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890214
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-02
- Tag 1889-02-14
-
Monat
1889-02
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1889
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Neueste Nachrichten. * Berlin. 13. Februar. (FernspreLmeldung hg „Leipziger Tageblattes".) Nach Erledigung von Re- nieruiig-gelchLsten machle ver Parser eine Fahrt nach dem Thieigarlc». begab sich hierauf noch der Caserne des Earre-Eürassier-RegimenlS um im Beisein der noch hier weilenden n arckk.nuschen Gesanblschasl einer Ucbuug ticsr- Rcgimenl» beizuwohnen. — Wie die „Kreuzzeitung" vernimmt, ist eS im Centruin zu ernsten Auseinandersetzungen gekommen in Aclress der Abstimmung der beiden Abgeordneten Rubolphi und Birnich bei Gelegenheit der Erhöhung der Krondolalion. — Nach der „Börsenzeitung" schien von dem Lieutenant von Steinecker schon so lange alle Nach richten, loh man aunimm», er sei von den Herero« er mordet worden. — Die Fürstin Hohenlohe hat ihre in Polen liegenden Fabriken und Noheisenwerke an ein Wllnaer Consortium verkauft. — Kiel. Tie Ossiciere der Wißmann'schen Expedition sink bereit- über Pari» und Marseille nach Zanzibar abge- reist. Dieselben sind vom Auswärtigen Amte mit GeleitS- briesen versehen worden, in welchen die Staaten, welche sie zu berühren haben, gebeten werden, ihnen allen Schutz und trric» Psssiren gewähren zu wollen. — An einer direkten Telephonverbindung zwischen dem Kieler und Berliner Schlosse wird gearbeitet.— Prinz Ludwig von Batten berg hat sich nach Kopenhagen begehen, um dem König von Dänemark die Insignien de» ElephantenordenS von seinem deistordenen Pater zu überbringen. — Laut Verfügung der Admiralität sind drei Unterlieutenant? vom,.Gneiscnau" und «in Lieutenant von der „Charlotte" zum Kreuzergeichwader commandirt worden und haben sich von Malta nach Zanzibar begeben. — Pest. Beim Empfang der Präsidien der beiden Häuser äußerte sich der Kaiser gegen de» Präsikentcn de« Unterhauses: Ich erwarte, daß da« Ab- geordnet. nhauS auch in dieser trüben Zeit mit Bcso»»e»beit die Intentionen der Regierung unterstützen werde zuni Wehle dcS Vaterlandes und der Monarchie. — Nach einer Buda» Peiler Coirespondenz soll sich die deutsche Regierung zur Annahme de« Mannlicher-GewehreS entschlossen baden. — Washington. Tie Zahl der Minister der Bereinigten Staaten ist aus acht gstiegen, nachdem Piäsicent Clevelanb rin Teeret Unterzeichnete, wonach «in laudivirihschastticheS Ministerium geschossen wird. Der neu- ernannte Munster heißt Norman Polman und ist aus Missouri. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Tie konservative Fraktion wählte ihren Voistand durch Acclainalivn wieder. Freiherr v. Hammersteiu ist nicht wieder gewählt. * Die .Kreuzzeitung" nimmt in Sachen Witte- Stöcker zu einer Auslastung der „Norddeutschen All» gemeinen Zeitung" da« Wort und bemerkt: „Allerdingo ist e« richtig, bah da- Cousistorium erklärt hat. zn »u einer D'Se psiiiaruuteriuchung liege keine genügende Vera», lassuug vor. Daß der evangelische Ober-Kirchenraid von sich au« dnse Sache in den Kiris seiner Uniersuchung ziehen wird, ei scheint mear al- zweiselhasr. Aaer e« ist so dem Pastor Witte unbenommen, sich über Hospreüiger Stöcker zu bejchweren. Wen» dann der evangelische Ober-Kirchenrath diese Besckiwe de „ver. mulhltch" alt gruadiol zurückweift, s» ist die Lach erledigt, und etne .'lagelege,he.t. welche Pastor Wille ruhtg hätte sür sich behaliea köaaeu, damit definitiv beteiligt." Dl« „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" bemerkt dazu ossicivS: Wir wissen nicht, ob Herr Pastor Witte eine Beschwerde über Herr, Sibcker beim rva »gelt scheu Ob« r-Ki rche n rath ein- bringen wird; wen» da« aber der Fall sein sollte, würden wir un« um io weniger onmaßen. der Latlchelbung dieser tiohen geistlichen BebSrd« mit einem „vermuihlich" oorziigrr.fen. je mehr Momente bei der ernsten krittichen Plüsung diese« Siretsaile«. in welchem übrigen« not»lisch aicht Pastor Witt« der avgreifend« Lheil war. in Betracht zn ziehe» sein würden. * Wie man der „Politischen Correspondenz" auS St. Petersburg schreibt, wird der Minister rer öffentlichen Perkchr-anstalleri, tAeiieral-Ltentenani von Pa ucker, dem nächst die bereit- angeküudigte Reise „,» Innere de- Reiche» begusS Inspiciruiig sämmtlichcr Bahnlinien anlrelen. Bor Allem wiid der Minister die slibrussisch.n Bahnen einer ein gehenden Besichtigung unterwerfen, da gerade über die aus oonselben herrschenden Zustände, namentlich in technischer und »eikehrSpolitischer Beziehung, viellache Klage» laut wurden. In Zweiter Linie dürste, wie der Berichterstatter binzusügt, den Minister die Frage dek Vermehrung d.S rollenden Mate riale« auf mehreren füdrnssischen Bahnen beschailigen. Vom Süden au» wird sich der Minister nach dem Wolga-Gebiete begeben, um an Ort und Stelle viele, mit dem Bau neuer Linien in jener Gegend zusammenhängende Fragen einem eingehenden Studium zu unterziehen. * Nach einer Meldung auS Konstantin Opel hat die türkische A rtillerie.Verwaltung am 8. d. M. neuerdings 5>2 K sie» Mauser-Gewehre nebst der dazu gehörigen Munition empfange». * Die man au» Konstantinopcl meldet, wird durch eine soeben erschienene Verlautbarung der lürk schen Regierung daraus ansmerkial» gemacht, daß die Revision der Pässe der mittelst Eisenbahn aus linkischem Boden a»S dem Aus land: anlangenden Reisenden an der otlomanischen Grenze erlotgt. wo Reisende oltomanischer Unterkbanenschast ihre ordiiUügömäßigen Pässe und anSländjsche Reisende mit dem Visum eine« rito»ia»ischrn Consnlate» versehene Paßtocumrute vvrzuzeigen haben. Aamoa. * Zur Samoa-Frage sind in Washington die Protokolle der ergebnißlo» abgebrochenen Conserenz von >887 veröffentlicht worden, welche jetzt bekanntlich wieder aus genommen werden soll E« ist daran« nach einer Meldung de? .New-?)orker Herold' ersichtlich, daß Deutschland die Fordern»., stellte, c« solle an dir Sp tze der Berwallung von Samoa ein Beamter gestellt werden, aiiSgestattck ,»it hinreichender Machlbesagniß. um alle die sür die Ausrecht« balkunz von Frieden und Ordnung, sowie sür die gedeihliche Entwickelung von Handel und Verkehr erforderlichen Maß nahmen zu ergreifen Die Macht, welche die größten Inter- essen in Samoa zu schützen hat. sollte berechtigt sein, diesen Beamten zu ernennen. Daß Deutschland die Macht mit den größten Interrssen war, wurde von Niemandem bezweifelt. England war damit einverstanden. Die britische Regierung war Wille»«, ihre Zustimmung dazu zu geben, daß der deutsche Vertreter olS Ver Mandatar der übrigen zwe, Mächte sür einen Zeitraum von 5 Jahren handeln sollte. Staai-sceretair Aavard erhob Einwendungen gegen diesen von Herrn von AivenSleben vorgeschlagenen nnd erläuterten Plan, weit er im W senllichea die Herstellung einer ausländische!' auto- krat ichen Regierung, basirt aus Hand,ISiuteresseii. umsasie Alle E.sahrung, sagte er. habe gezeigt, wa« au» einem solchen V-,suche entstehen müsse. Er könne nicht rinsehcn, warum «licht von vornherein in Samoa ein Geist selbstregierenver giccheit aneikannt werde» solle. Daraus wurden eie Ver handlungen abgebrochen. D'e .New-f)orker Handels-Zeitung' schreibt in der Angelegenheit ,n ibrer zuletzt eingetrosfenen Nummer: Tie ga ,z »nnötbige Aufregung, ln welche sich ein großer Tbeil de? aincritanilchen Piblicum« durch die Samoa-Angelegenheit batte v-rietz-n l ffe». bat sich gelegt, Nachdem, detnnnt geworden, daß »,e Bruch:- öder Verletzung amerikanischer Intrresteu und Jnlaltrang brr ain'r kiniicheu Flagge «ns Samoa seiten« denischer Sees ldate» b:e Ersiai-unq sensation«:gster»er Zeitungs-Verrchteipatter gewesen, und daß bi» drittlche Rrgirrnng nicht daran deute, berechtigte An sprüche nnd Wüniche der verrsntgtni Staate» »»derückstchtlg« zu lass',. 8» Ste cher Zeit hat stch »der auch ß^«s»str>t, »aß e« »tu» «e»Nse LN»»« 1» »»f«r»« T»«greß »eweten, welche diese ganze küllslliche Erreg ing in der Presse und unter dem Publt- cvm gegen Demi titand veiuesach», vor z» dem Zweck:, um der gezeu- wärllgca Adminlstralivo, uameuil ch dem Minister de« Au«wärnge», Bavard. Echwi-rigkeite« za bereiie». E« ist die« dlese.be Li.que» welche da» Zustandekommen de« eanadlscheu Fischerrt-Berlrage« ver- eilelt und der Administration stet« in Bezug aus die von «de ver- iolgte auswäilige Potilit hrmmend ia dm Weg getreten ist. viel zur Beruhigung der Gemüther Hot auch die Erkläiunq ver „Norddeuticüeu Allgemeinen Zeitung" dejgetragen, daß überhaupt kein Vertrag zwilchen de» Bereinigten Staaten, Deutichland und Großbritannien bestehe, durch welche« die Neutralität Samoa- ggroattrt werde. Diese Erklärung dat hier allerdmq» große Ueberraschung bervorgeruien, da man im Allgemeinen an die Existenz eine« derartigen Uedereiukommen« geglaubt. Trier fromm- Glaube ist uua zerstört wordea und der einzige, allerdings sehr schwache Trost ist den kriegslustig«» VankeeS geblieben, daß ei« im Jahre 1877 zwischen un« und Samoa abge« ichlosieaer Vertrag besteht, welcher un» da« Recht zugcftehl, eine »iohleustation im Hasen von Pago Pago aus einer der Samoa- Inseln zu errichlen, w-sür unsere Reg erung den Gamoonrr, zu- geiag«. bei zwischen Samoa «ud eiaer andere» Mach» entstehenden Differenzen vermittelnd einzutreten. Von dem betresfendeo Vor rechte bat orriere Regierung niemals Gebrauch gemach« und jetzt ist cs ihr erst plötzlich eingefallen. baß un« dasselbe zagestaadei». und sollen nun Austalter» zur Verbesserung de« genannter» Halen» und Errichtung eiaer Kohlenstotioa daselbst getroffen werden. Was die gegenüber Samoa eingeqongene Verpflichtung hinsichllich der Vermittlerrolle anbrlaagt, so steht dieselbe in direktem Wider- spruche mi! der von uns seit Washington'« Zeit versvlglen National politik, welche vorschreibt, daß wir un« nicht in auswärtige, un« nichts angehende Angelegenheiten mischen solle», «ud deshalb ist es da' Gcscheidieste sür „Uncle Sam", «eine Fing« von der Geschichte zu lasten. Man beqinu» hier, wena auch langsam, zu erkennen, daß man sich mit dem Geschrei über das Vorgehen der beulichen R g e- rung aus Samoa gehörig blamirt hat Gestern dat der BundeS- senol die in letzlrr Woche von »einem Ansschnsse sür ansivärttge A»- gelefenh.iien ansgearbetteie Bill angenommen, w.lche bOOOOO Doll, zur Wahrnehmung der amerikanilchea Interessen aus Samoa und lOittOO Doll. sür die veri'esterung des Hase»« van P qo Pago brw llig». Bei der Debatte über die Bill raffelte eine gew ffe Anzahl von Senatoren wiederum gewnllig mit dem Säbel, beruhigte sich aber bald, da ste bei der Majorität ihrer Soll-gen keine tluler- ftützung sand. Lolonialpolitisches. * Don den Neuen Hebriden verlautete vor einiger Zeit, daß daselbst europäische Händler und Arbeiter-Agenten von den Eingeborene» medrsgch verwundet und ermordet worden waren. Insbesondere machte sich, wie ver .Ham- bueger Correspoiidenl" bcmerkl, diesen Vo.kvnimnisscn gegen über der Mangel eine« allgemein stiltigen Verbote- sür den Verkauf von Waffen und Munition an die Eingeborenen geltend, lind von einem ver dortigen M sssoi'are war de-balb die Annexion der Inselgruppe durch die australischen Colonien empl'ol'len worden — Nach neueren Milih-ilungcn baden in;iviich » daS englische Kriegsschiff „Opal" und da« fran- zösische Kriegsschiff „Fabert" in einer geineiiiscbasllichen Expedition die Schuldigen zur Necheuschast gezogen, wobei das Dorf derselben bombardirt und zerstört worben ist. Der cuglische Usurpator Lrwls in Lüdwest-Asrika. * lieber den englischen Usurpator LewiS. der jetzt Gcnerol- bevollinächligter dcS Hererol'äupIlingS Kamaherero ist, schreibt der genaue Kenner der südivestasrikanischen Berhälluiste, Or. T hc opl> i l Hahn, Folgende«: ,.L>wiS kam vor etwa liO Jahren nach Damaralaud und war ein Händler und E>>P!>anie»jäqr'r. Er ist eia ganz ungebildeter und rolier Mensch. Er hat da« Damara geläufig sprechen gelernt nnd sich in das Verieau, n de« Häiiviüng« Kamaherero einzunisten getvußi. Daß er ieine eiqeuen Jntereffen und nicht da- der Damara im Ange bat, ist klar. Daduich. daß er leincr Zeit von Palgrave zu den verhindlungea mit tdaniaherero heranqezogen worden ist, komm« er sich sehr wichtig vor und leidet jetzi am Größenwahn» wie die Affaire am 3<1 October 1888 am besten beweist. Lew - haßt die M ssionare. nicht al« Missionare allein, sondern auch ganz besonder«, weil sie Deutsche sind. Al- Missionare, we ß er. büren die Kelausien aus ste und lasten sich nicht von ihm allerlei vo>flunkern. Als Deu sche hakt er sie, weil üdeihnivt durch die deulsche Bisitznahme ieine Größenwahn - Pläne gekreuzt sind. Er lelbst belügt die Da-naea« und spiegelt ihnen vor, sie hätten England ans ihrer Seile. Als zum Beripiel Kamaherero ihn einmal sraqte, wie reich die Königin von England sei, soll er gronlwonct haben: Zmeidnndertiauiknd Ochsen; wie reich der Kaiser von Leuiick ond: Fünf Ods>m. daraus Kamaherero: Dann bleibe ich bei der Königin von England? Seme UnnnflenhZ» bekundete Lewis, al« er über die Lage von Damaroland befrag» wurde, durch die Antwort, „er wisse nicht, ob e« östlich oder westüch von Walfischda, läge." Naiürlich wird Kam rh rcro gesagt, daß die Deutschen ihn »m sein Geld betrügen würden, während andererieit« die ehrlichen Engländer (d. h. Lewis und Genosten) ihn sehr reich machen würden, und Kaniabereeo hat sich dadurch zu einem dummen Streiche gegen die Leutich« Regierung verlegen lasten. Welche Ansicht man sonst avch über die M ssion und ihre Leistungen haben mag, das verdienen die Müsionare in Damaroland sicher nicht, daß sie heute da« Land verlassen lallen und ihnen die Erniedrigung zngeiiiuthet wird, nach der Pseile eines rohen Abenteurers, wie Lewis, zu Innze». daß sie von ihm «in- nnd abgesetzt werden sollen und dergleichen mehr. Wied die deutsche Nativ» e« dulden, daß, nnchdem nunmehr volle 48 Jahre Deutsche eine Cnsturarbeit nur mit teuischem Gelbe dort unter «roßer Entsagung unk Aufopferung ansgesuhr» haben, bei ihrer gegcnwärtiqri Machtstellung ein jrccher Abenteurer diese Arbeit schnöde zerstört?! Die Missionare haben den rohen Barbaren Gesittung gelehrt, ihnen k r Bedürfnisse eines eivilisirien LcdeaS, beioncer- da- Trage» von Kleidern. Gebrauch von Seife tc. beigedracht. zum seßhaften Leben in Häusern, zu Garten- und Landeullur Anleitung gegeben, überhaupt eine Loltur» basis geschaffen. Dann, siit dem Eingreifen de« deutschen Reiche« sind dort fünf Gesellschaften mit deutschem Gelbe thättg. um den Mineralreichlhum de- Lantcs z» erschließe» und den Betrieb einer großariigcn Judiiilrir zu ermöglichen. Und diese Bestrebungen im Keime zn ersticken, sollte die deulsche Nation ruhig gestattra, weil ein Lew!« mit 16 Mann sich crsrecht, sich als Administrator von Damaroland auszutpl-len? Hicr muß und wirb Deutschland sich Respekt verschaffe», daß zum jiveiien Male clivaS Derartige« nicht vorkommt. Und abgesehen von den deutschen Jntereffen in Südwestasrika, muß da« deutiche Reich ich»» allein um seines moralischen Anjehn« halber dem Aus land gegenüber dort eingreisen. DaS Patriot sche Bewußiieia der Teuischen in Südasrita ist seit 187» mächtig erwacht, wie sich besonder« in drr Feier des KaisrriesteS in den Hauptstädten Südafrika« gezeigt Hai. Ehe Deutichland «ine überseeffche Macht stellung batte, war jeder deutsche Auswanderer sür Deutsch land buchstäblich verloren, er assimilirkc sich mit und ging ,» der Ration aus, die ihn beschützte. Tausende von Drillichen leben jetzt ,m Wohlstände in Südasrita, und die Haadelsdezieliungen mit Deutschland nehme» von Jahr zu Jahr größere Diiueujionen an. Man denke sich diese Tausende von D uiichen, wenn eS hieße: Deutschland Kälte wirklich leme Flagge durch den Kulidstnger eine« schmierigen Dainarakeaals schleppen lasten, diese« Deuischiand, da zu jeder Stunde tumpsbereft die Wnivt am Nbem Haft, unk da« darum, weil ein paar Schreier im Reichstag die geringen M ttel. die zur Anirechtrrhallung der deulsche« Ehre und Namens oöiüiq sind, vekweigert haben. Man deute sich diese moralisch« Niederlage." vom Lürgerlichen Gesetzbuch. ' Tie Angriffe, welch, gegen ba« Bürgerlich« Gesetzbuch " ' ' ' St ' bsnd», ist. »I«tchSr«ch» ^schaffe, »««tze, »tz« »«, wtrd Sb« dl« Prüfung, ob eia solche« Bedürsniß vorhmide» tst. sich nicht »it weuigea allgemeiae» Phralea hiuwegsetzru können. So ist da« Deich- und Sielrechi vo» der einheitsiche» Negelnn'g aukgeschloffen. Jeder Kenner dieser Perhälluiffr, di« »ich» allein in jedem Staate, ja t» jeder Provinz, aus verschiedenen rechtliche» Grundlagen beruh-» — «au denke nur an die rechtliche» Verhält nisse unserer unter,, Stromgebiete, aameutlich der Weichsel und Noga», wo sich die Detchlaft au« dem Mittelalter verschreibt, im Vergleich zu den Anwohner, kleinerer Flüsse, wo derartige Einrich tungen ganz unbekannt sind, mau vergegenwärtige sich die, t« »ach. dem Groß« oder Kteingrundbesitz vorwaltet, verschiedene» Form», de« Agrarrecht«, da« seine Wurzeln tu längst vergangene« Zeiten hat —. wird zugebeu müssen, daß wentgken« vor der Hand ohae gewaltsame Eingriffe ia die historische Eutw ckelnng drr einzelnen Landschaften die Ausstellung gr»et,iamer Grundsätze eine Uumöa- lichten ist. E« ist die Arbeit von lauge» Jahren erforderlich, um z. B. eine ein-geimaßea einheitlich« Regelung der so ü ernu« verich ebene» Realtasteo herbeizusühreo. Die Teadenz der Zeit geht aus Abiömag alle« dieser kleinen Beschränkungen und Belastungen de« Grundbesitze«, aber die« ist eine mühsame «ad langwierige Arbeit: erst weu» tu de» einzelne» Staaie» etwa« klarere Verhältnisse geschaffea ward«» sin», wäre die Möglichkeit, für die dauernd nicht abgelüste» Real- lasten allgemeine Grundsätze aufzustellen. gegeben. Ebenso ist e» rechispolittsch nur richtig, wen, die R-dactore» «S abgelehnl habe», adslerorad« Rechi«iaft iuie. wir dir Zwangs- und Bannrechte, io den Kreis ihrer Behandlung z» nehmen; e« wird nicht lange mehr daueru. so werden an» diese vor dem Zuge der Zeit verschwunden sein, und es wäre falsch, wen» man durch die Adsastung gesetzt cher Vorschriften die Romeo sür alle Zeirea vor dem nolhwendigen völlige» Untergänge bewahren wollte. Denn z. B da« prroßiich, Bergrecht eia gute« Vorbild gewesen wäre iür eio deutiche« Bergrecht, so darf doch oichl übersehen werten, daß gerade hier siscalffche Hoheit-rechte verschiedener Ge. slaliung ia den einzelne» Bnn»r«ftaatcu vbwalteu. und daß e« zweck- enlipeeMender ericheint, die Ausgabe, dieselbe» zu Bunsleu der Eia- heiilichkeit obzusäwffen — wenn dieselbe überhaupt jemal« ge.öst werdeu muß —, brr Zukunft zu überlasse». Ein neue« bürgerlich^ Geietzdach hat «Ich» de» Zweck, tu die Hoheii-rechle der Ei nz e lila a > e n schonungslos eiuzug,eisen, es ist auch in der Tda» kaum möglich, iu duiei» Beziehnngra emdeilliches R cht ichon jetzt zu schaffen; man muß sich dabei veegeqenwärligen. b iß aus dem Bergrecht, welches in den verich edcni» Viaalen sich verichieden gestaltet hat. Einnahmen der Staaie» beruhen, welche odzuichaffeu oder elnj»Ichrä,>t a der Rcichsgesetzgebung »har Noch nichl zuqemuihei werben bars. Ferner ist es klar, d ß du ch solche drr LandeSgeletzgebong über- lastene» Materien di« wi>Nch« Rechlseiobeit, d. h. das bürgeelche Recht, nur in qeriagem M>ße derüllrt wird. Die localen ver« ich rdenheiten können nichl völlig auSgerottel werden, wie die« ja auch aus anderen Gebiete» anerkannt werden muß So berühren die Po.izeweroedauageu in den verichiedeae» Provinzen eine« Staate«, je noch den dort heerlchende» Zustände», verschiedene Beg-n- stände; die regier,ndeu G-wfflea habe» eben die Pflicht, ken sich ergebenden BedüNaijlen Rechnung zu trage», »ad dieser Pflicht tau» sich da« Recht auch »ich» »öäig calziehea. Llarine. * Berlin, IS. F-brnar. S. M. Kreozerfresotte» „Stosch" und „Ehorlotle", Geichwaderches Lo>nre-Ad,n>ral Hollman». sin» am lll. Februar er. ia Neapel eiugetroffca »ud deabsichtigeu am 18. best. Mts. wieder ia Ser zu gehr». ' Das „Journal de St. PStersbourg" reproducir» einen Arlitel der „Nowoje Wrenija", io weichem die HasenverdSlinisse vo» Libau und Windau einer A,sp echaag »»lerzoge» werben. Der striilcl brkämvft die bi-her von d.r russtichen Regierung besoigte Politik der Begünstigung Libaus und fordert die gleiche Behandlung de» angeblich viel best,re» Häsin« von Windau, namentlich den An schluß best,Iden an ca« russische Effeiidahnnetz. — Windau besitz« einen a»Sgeze>chnelen natürlichen Hase» mit einer durchaus sicheren E niahrt, 30 Faß Tiefe and voa einer solchen Größe, daß die girrze ruisiiche Kriegeslotte darin d-auem Platz habe. Mit eiaer Million Rudel ließen sich die »o.yiveobigen Anlagen bewerkstelligen, während der künstliche und noch lange nicht vollendele Hase» von Libau, welcher l!i Millionen Rubel verschlungen hat»«, noch weitere ungezählte Mill onen erfordern würde. Der Umstand, büß der ü.isen von Riga im Winter zuweilen aus zwei Monate vad länger zufrtcre. bringe jedesmal erhebliche BtikehiSiiocknagea aus der Riga-Dünadurger Bah» hervor, und der ruisiiche Slaat habe im Znsamm nhang damit, aus Grund der voa ihm geleisteten Garantie, d>s zum Jahre 1887 jede- J,hr LOtOOO—K»000 Rubel zuschießen müssen. Dieser Uebelslond w roe bciittigt und die Eisenbahn würbe ba« ganze Jahr hindurch umrittervroche» Verkehr haben, sowie die nur 104 Wern lauge A -schlußbahn nach Windau gebaut sein würde. Ebenso wie R ga, würoe auch Libau, da» vet dem dort stallst ideuden dedeuleadea Waareuzufluß au« dem Inner» Rußlands regelmäßig viel zu srüh durch deu Eintritt der Kälte geschloffe, werde, durch Wiidau ruilastri wrrdeo. Von dem gegeuwaeligea Giaad der Dinge hätte Köniq«derg den alleiuigeu vortheit, west daffeid« eine» v>rt best ren Hajeo at« Libau hade nnd außerdem alle Güiertrau»- portr dorthin gingen, sow.e dte Sch sfjahrt l» v>dau riagrfteM «oürde. Mlitairisches. * Danzig, kl. Februar. Die Aussicht aus den Besuch de- Kaiser- auS Anlaß veS 200jSbrigen Stiftungsfeste« de« Grenadier-Regiment» Nr 5 (König Friedrich 1^) erregt hier große Freude. Leider soll der Ausentdalt Sr. Majestät hierseibii sich aus nur wenige Stunden beschränken. Den bis herigen Dispesiiionen gemäß wird der Kaiser am vormiitage de» kl. Mäiz m BeateNung VeS KeiegSmiaister», GeneralS der Insanterie Bronsart v. Sch llendorff, hier eintrrffen und sich vom Legelhoibabnhose direct nach dem BischosSderge be geben. wo. wie bereit» gemeldet, ein FeldgotteSdienst und dann die feierliche Uebergabe der Säcnlar-Fahnrndäaver stattfindrn soll. Der Kaiser hat ferner di» Absicht, der Speisung der Mannschaften und dein Fest ssen der Ossiciere de» Regiment» beiluwohnen. Voraussichtlich werdeu zwei Bataillon« im Schiitzeiihausc und ei» Bataillon ia den Räumen de» W lhelm- Tkeater» Miilag» 2 Uhr gespeist werden. DaS Festmahl der Ossiciere ,st aus 2 Uhr angesctzt Se. Majestät wird bei dem Oberpräsidenten v. Leipziger Absteigequartier nehmen und bereu« im Lause de- Nachmittag» Danzig wieder verlassen. * Wie au« Dien berichtet wird, hat am Sonntag unter de« Vorsitz« de« Kaiser« Fraaz Jokes eine Fortsetzung der «» der letzten Zeit mehriach ftaitgedablea M'liiairderaihnagen unter Th« luahme de« General-Jiiipecior« der Armer Erzherzog« Albrech«. de« Reichs-Krieg-Minister« Baron Boaer und de« Grneralftabschei« Baron Beck stattgekundrn. Die erwähnte Lonsereuj war ursprünglich für drn SO. Januar onberaumt, lür deu Tag. au welchem, wenige Stunde» bevor diele Sitzung statifiaden sollte, die Traaerkunde von kein Tode de« Kronprinzen ewgrlanqt war. Mtt drr sonatägiqeu Sitzung dürfte» vie erwähnten mflnairischen Berathungeu vorläufig zun, Abschlüsse gebrach» sein, da uu» der Kaiser sür mrhrerr Woche» von Wien abwesend srin wird. gerichtet wkrden, gehe» zum Theil voa dem Standpuacle ans, daß eine Reihe von Materien der LondeSqrsetzgebuag überlaste» worden sei. Im Einiübrung-gesetz sind diejelbra ss» südrt die „Noradeuliche Allgemeine Zeiiung" des Näheren au«) namhaft ge- macht nnd iktner Zeit von un« mitgelheili wo:den. Indessen scheint im Allgemeinen der vorwurs. daß die Rekacloren eine za weit- gehende Rücksicht cos die Eigrutdü,«lichtesten der einzelnen Lolibes tbeile geübt und deshalb von einer riaheiilichrn R qelung io mancher Fiaqrn Abstand genommen hätten, in den thatsächlichen vcrbältnisten keine Begründung zu finde». E-'. läßi sich nicht leugnen, baß gerade die dem Landeerrchi überlassene,, Maierie» in den veitch ebenen «egenden Deutschland« aus Grund historischer Ereignisse und lokaler Zustände eine aaaz v rschiedene E etwickeling genommen daben. und daß ein einheitliche« Znsammensaffen vielfach rin grrabez > gewalisamer Act der Geietzgebung sein würbe. Man wird »„bedenk lich »»geben können, da« »deroll, wo »in rntichirde»«« Bedürsniß »», »ns rechter hattm^ brr la»p««gr setzt ich«, Vorschriften licht vor- XU. (LöuigU ALchfisches) Armeekorps. ^ Drr«drn, 1». Februar. Seme Majestät der König 'atzn «lleegnädigst geruht, »achftrheode Persoual-Leränderuaze, in der Arme» z» geuehmigra: L. Erur»»uo,r». veirrßn,»,«,. vrrsryunge« «. Die Erueauua« de« Obersten »ad Eommandeur« des l (Leiiü Grroadier - Regiment« Nr. 100 vo» Raab, ootrr Beiörber,^ zum Geueralmajor, zum Eommandeur drr b. Jnianierie-B-igadt Nr. 83; die Versetzung de« Oberste» ,»d Lommaudeurs de« S. Insanterie - Regimeul- Nr. 13S voa Minckw'tz io gleich« Eigenschaft zum 1. (Leib-) Grenadier-Regime nie Nr. lOO; d e Er. »ennuug de« Oberülieulevaist« und etorSmißigea Slabtosficier« bei Schütze». (Füsilier-) Regiment« „Prinz Georg" Nr. 10S v,, Maagoldt, unter Vejöideroug zum Obersten, zum Lommande« de« 9. Jusanterie-Regimeui- Ne. 133; die Besördrluug de« Od>kst. liruteoani« und Eaminandenr» de« L Nlaaen. Regiment« Sir. fg Preußrr zum Oberste»; die Verleihung Lharakttrs als Lb ch an de» Obeistlieuieaaat z. D. U»S Lomuraabeur de- Laobwehr- Bezirks Meiße» Schreiber. L. Abschtep-tzrwkliguogr». Di» Etellnng zur Dispasittoa de« Generalmajor« und Com- maadeur« der L. Jaionier >.Brigade Nr. 63 Lommatzich, n, Genehmigung seine« Abschiedsgesuche«, mit der geietztichea Pensicu uud der Erloubniß zum Joritragen der Ge »eralr-Unst'orm mit «n vorgeschi irdenen Abzeichen unter gleichzeitiger verleikuug de« Cor- thurkreuzr« l. Ltaffe de« AlarechtS-O-den«; die Gie0u»g zur Dis- pofiiio» de« Haupimonn« and Compagnie-LH-s- ,m 8. Iuiontttx. Regimentr „Pnnz Johann Georg" Nr. lO? Barthel, ia Genehmigung seines Aasch>ed«gesuches, unter Gewährung der gelet- lichra Pension uud mit der Er aubaiß zum Forllregea der R-gimeaik- Uniform mit den vorgeschriebe»»» Bbze ch-a; die erbetene Bei. abichiedoug de« Premierlteuienaar« der Lanbwrbr-Jnsanterie 1. Aaj. gedoi« Br eher de« Landwehr-Bezirk« Chemnitz au« Allerhöchste» Krieg-dienste». ' Au» Petersburg schreibt man der „Kölnische» Zeitung" unterm 8. F bruar: Der Großfürst-Throasolger wird diesen Winter,n milrtatrischrr vezirhnng ungemeia ia Aosprnch genommen Hochgestellte Ossiciere „nterrichte, ihn iu drn »er- schteaenen Fächern. Drr Geaerals«ab«ches. Seueraladjntaut Obrut- schein, hat ihm die nördlichen Kriege Pkier« des Große« und d-u Feldzug von l8lS vorgeirageu; jetzi geh, er Mit ivm, unter Zu hilfenahme großer, tie Wände eine« Saale« einnehmeuder Kurien, die westlichen Gren-verhältnisse durch; die dortigen Festungen. Truppeaveilhellong. dte Art, ia welcher eine Truppenzasummeo« ziehung eriolqen würde, Alle- wird genau »urMgegan-r». General Obrulschew ist bekannt al« mililmrischer Redarr, und sicherlich wird keiner so gui wie er gerade diese» Ledrftuff donbhaden. Der Direktor der Generalftabs-Akooemt«, General Dragomirow, ledrt die T-ikiik: Generalmajor Pniyrewlki, einer der jüngeren Gencralstab« Generale, dem ein« große gakiaft prophe zeit wird, da« Eavnkleetr.Reglrmrnt. Anschließend hwrun hat der Tdeonsolger mehimal« wöchenilich praktilche. Unterricht i» der Cnvallerik-Osfic'ei schule, wod > er einen Zug desebiigt; an« es heißt, wird er im Sommer, iväveend der Lagerzest, dos Eommnndo eiaer Schwadron in einem der Garbe Envall, eie Regimenter übernehmeu. Drr als voilrefflichcr Ingenieur bekonale General Eui unterrichtet ihn im Feftunqrwejen, General Lobko vom Krieqsminitterin« tu cer Eintdeckung der Armer und brr Tdättgtest der hohe» Mitstoir» dedörde»; drei Marine Ossiciere tn den verschiedenen Fnchzweigen be« Floitenwesen« re. Wie gesagt, der milstairische Unleiricht ist j-hr umsaffeud, so daß dem Thronfolger wenig Zeit übrig bteibl. Nachweis der Levölkerungs. Vorgänge Ia Lctvlig t« Monat Januar 188». Beo-lkerung-oorgönge Linwodnerznkl berechnet aus l. Juki 1889: Standes- amt l l8L ö?ö, SlaudrSamt lk 33 918, zus. 219493. Geb orea: Lcbeadgeborrue männliche - weibliche » zuiomme» Dodtgeboreue männlich« - w'iblich« » zuiauimea Gestorben (avllcdl. Todtqeboeeue) Grftordeae überhaupt männlich« - . weibsiche » « zusammen Darunter Kinder Im Alter voa 0—1 Jahr » ehelich geborene « »»ehelich geborene Todesursache», Zahl drr Fälle: 1. Docke» . . 2. Maseru und Rötbelu S. Scharlach 4. Diphtderie and Croup . . b. Unlerleid« hphu« eiaschl. gastrische« uud Nerven lieber 5. Fleckiyp m« 7. Oboler» »siarie» 8. Acute Darmkrankhelten eiaschl. Brechdurchfall, darunter ». Brechdurchsall oller AlicrSclasien. b. - von K»id.b.z.l Jahr 9. Kiudbeft (Purr»erol.)Fitber 10. Luiigenichwinbjuchr 11. Acuie Kraukbeiiea der AthmoagSorgaue 12. Alle übrige» Kraakheileo 13. Sewaliinmer Tod: ») Verunglückung d) Selbstmord ........ e) Todrschi-g Dg» ftgtksttsche A»t der Blaßt ket-ztg. vr. Hasse. L k- S- rß Z - T ^ o r: Z- L S 2 - « 258 74 W 196 73 2W 454 147 601 9 l lv 6 3 g td 4 IS 159 20 W >42 27 l«3 30l 47 348 42 1k K8 18 1 IS 2 — r l 1 2 17 — 1! 1 1 r — — — — — 6 4 10 1 l ») I I 2 — 2 2 66 7 73 bl 9 60 l4S 22 t7l 2 r e 1 7 — — Llufik. * Leipzig, IS. Februar. Die neue Operette .Stesse» Langer" von dem bier lebenden Capellmeistcr Max Gabriel, zu welcher Herr O«kar Walther, der frühere Dramatnrg unsere» Stadllheater«, den Text schiieb, gelaugt in KUrze in Magdeburg zur erste,, rlusslihrung. Du LerlogSrechte an der neuen Operette erwarb die altrenom- mirt« MiisikalienverlogShandluog von C. F. Kahnt Nach folger (Oskar Schwalm). — Eikruburg. Der durch seine früheren Aufführungen hier besten» ringesübrte .Leipziger Ziiher-Verein" (Dirigent H. Schwor,) veranstaltete am oergangeae» Sonntag im Saale der Neuen W-lt hierseldst auch Heuer wieder ei» Zstder-Loncert. da« sich uugetbeilter Anerteuiiung von Seiten der zahlreich erschienenen Zuhörerschaft zu erfreuen hatte. Die Ensembl-siücke: „Künftlergruß" von Herqi, .Die schöne Müllerin" voa Meßner, ..Altdeutscher Hock,z-itSmarich" und „Eta Melodieufträußcheu" vo» Schwarz, sowie ..Aus wogender See" voa Meßner wurden pririt zum Vortrag gebracht und erntete» so reiche» Beifall, daß sich verschiede»» Zugaben nöth g machten. Nicht geriugeren Beifall snndeu dir Tonstücke sür zw > Zildero: „A Brief vom Dirudl" von Hauser und „Alpenkiänge" von Kellner. War dir Ausnahme vorstehender Nummern bereit« eine sehr aünstiüe. so steigen» sich jedoch der Beifall bet drr Wiedergabe dir Soloslücke sür Vaßstreichzsther noch mehr und erreichte seinen Höbevunci bei den rffeitvoll ausgestihneu Zitder-Soli de» Dirigniten: ,.Am M-ei" voa Schubert und „Die Post im Wolde" von Schaffer. Letzine Nummer erzieltr durch ihre geradezu überraschende Nüaucirung eiae zündende Wirkung und mußie mehrfach wicdrrholt werde». * Bor kürzerer Zelt hat tu Zeitz »eben dem ousgezeichneteu Pianisten Herrn Redberg, dessen bedeulsame Lriftunassädigkeit hinreichend bekannt ist, die ebensaff« schon mehrsach rühmend hrr- vorqehobene jugendliche Sängerin Fräul. Lorch er« au« Leipzig große Erfolge erziel«. Ueder dieselbe lchreibl die „Z-itzer Z-itung : „Eiaen am Kunstbtmmel ousqehenden Ster» erster Größe könnt:» wir tu Fräul. Borcher« begrüßen und bewundert,. Die jugend lich». reizend» Sängerin verfüg» über Hiimmin'ttel. Temperament. Kunstoeiständmß und Gefühl, welche« Alle« sie neben die erst:» Sängerin»»» unser«: Zeit gestellt werden läßt. Ja Tiefe nab Höh lst ihre Stimme gleich voll und abgerundet: nicht ende» wollcnkcr Beiioll, mehrsacher Hervorruf dankten der Künstlerin für ihre «ob,», unter drneo die Hoydn'sche Arie: „Nuu beut die Flur", da« Beckbrlche Lied: „Weun der Frübling auf die Berge steigt", sowie da« neckische Lied Morichner'S: „Liebchen, wo bist Do" diiklb zarte Forbemöne > nd tiefe Empsiodung hrrvorleuchtrten. Die Elavicr- begleiiunq der Lieder führt« iu gewohnter »zarter und bereuter Weise Herr Keller, hier, durch." » Da« große Caarert.Etablissement In Berlin, welche» aus einem dortige» Grundstück in der Friedrichstraße, durchiücrerd nach der Lindeaftrahe gevlanl war, und welche« nach den genialen Ptünea de« Berliner Baumeisters Gustav Rehlcher da« ge-ßie and w»hl auch da« ichöaste Etablissement nicht nur Berlin«, ion»er, ganz Deutschland« zu w rden versprach (?) kann io Folg« b-npvsizeiind-r Bedingungen, die bei dem betreffende» Grundstück nnersüllbor w»ren. leider nudi zar Anssührnng gelanqe,, obglerch die dazu nvtd- »endiqe» Eap talie» ro» ca. b Mill onea gesichert, lowie der Ccoell- «eister Paal Prill von der große» dentichen Over ia Rotter- dam bereit« grwannrn warru. (Au« derselbe» Quelle erhielte, w,r früher die Nachricht, daß Herr Paal Prkll »I« kapellmeiker t-r da« Leipziger Slidlthrater eng^irt warde» seil Dir R-d.) Ast Die Berliner Siagakademte rüstet sich, Ihrehnndert- jährige Begründaug seglich z» begebe». Die heutig Be,rich- anag trlgt die Geieffichafl sreilich erst sei» 1797. aber ihre Stiftung geht aus da« Jahr 1719 zurück, wa ste tzarch bei Lehrer Z-lier's, Larl Frdr. Fasch, tu« Lebe» trat. Fasch war Sonderling, drr, als Musiker durch,»« nicht »hur Tatrut, bei >»«üduug 1ei«g Beruf« all^tei iall, Geich ich»,, trirb^ Er »ersußt« «tu» lüsttwwtg« chlht. bat er. Ai Gibiate» tau Lmi» bat sei« auapl-jibcl Berü * Die schon SüLt am Ltt. M ritt. letzt sich Avjk-Ktto ist S ietonnie Eon 'i-zmu: Sz>a. ledig', bi- alS Triumphe Li»r»da i-ini-Lc lk-or: Tgr. Lu iüi'-iicheo Büh t-rnls i»'t Vier -riir Baß: Sgl kiii-Tsrji. grg, iiLangkn beginn ikoll'iche Lhead ren» Mlle. van -gr. Nav-lli. S ..Varder von « Zigaro und Lgr .nita. Die neu 2ii»sü» in Müi br» Pariser Fi Krügen, so das gtsihmackroffster * D»S Opei Theaiki" wirb > b!at!" bSri. sia Üegclo Aeumau Banqr'ellichail, Vachivrers v> rla „Licioria-Theat i!»mö>lich ist et lölligcr Niederr * 8ü»°r Hamburg erlebt-, wird V.adilbeaier j sibnerue Heft Tüll „Ido 1 ck In elur sitüsinb-adeo i »sch ter Iniei zum Vorlage, Lrhr-r. Orgai übr.liilsi» ist. » Dl« die« i» bn Ae» vo ürtnchi geaon folg,, nun A viel »o» „Tri Ktribera". ! ß'ai".üussühr> „lniiaa und süKi-r" an de« -«üsiad-a. ^ „V-rsiial", j und Hrrr v berg" dirigire des M-isiei s iowir di- „N. mchl m-ür klar Auffühii aus -in weile höuser" verw * Der d und beg> grvßherz Würzbui Ja kurze, siadung der laauie Prot- «druUid der brauch ixsint bei alkn «» Mifteliaitea rmleöie» zn Hai Rillet n brriiliß'g n i des Liege« Echwiagungl iuftiumven Livliulünsili B-n,ar kper zu Pa Lueca n»l kiaaiea nni ZN MO Fr. drr Butme junqriiffiiche pbriharnivni trissl daselt B-ellichajt entgegen. - Cervanie i>. Grüns der lünftier nur im Au Für das c G-dächlniß gliedern di he r. Fr. wird zum Lch ußr.de eine «nacli der Berline Hank neu Eduard Di zwanzigstel lömgiiaien „Mikado sieht bere bevor. — Mickienbui Eine neue des um di Laisa» zi Texl ist Geose (de Venedig" Logeazeit. bürg zu „Fracaffa Es ist ani Buhne z» tragen 1 «ud mel> Herrn D Ber ioz g D m Co> zu T iierl IlkU iche» erhoben, io Pari ES k Lr E. 1 «rscheruei schen i! zur W» srüher b griührlei urd Li beweist gäbe g liegende Von qa beigeleg Iwi kINi kunftsia seiuer I
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