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Ubangi in den Kongo ergießt. Die wissenschaftliche Ausbeute dieser Reise war eine der bedeutendsten, die je erzielt wurden. Er war es, der zum erstenmal die Existenz der seit dem grauen Altertum als sabelhafte Wesen bekannten Zwergvölker nachgewiesen hat. Die libysche Wüste und der Ostsudan wurden bis in die neueste Zeit nur in den Randregionen erforscht. Mohameda- nischer Fanatismus hatte das Eindringen immer verhindert. Ende des vorigen Jahrhunderts besuchten Browne und Horne- mann einige Oasen, Kordosan wurde durch Rüppels Reisen seit 1836 einer der gesuchtesten Zielpunkte für Forscher, für Jagdliebhaber und Kaufleute. Nach vielfachen fehlge schlagenen Versuchen, Kenntnis über die libysche Wüste zu er langen, gelang es Nüchtigal, großartige Forschungszüge dort zu unternehmen nach Tibesti, Bornu und Wadai in den Jahren 1869—1873. Mit dem Jahre 1869 beginnt eine neue Zeit der Aufklärung für die libysche Wüste durch G. Rohlfs' Reisen. Die Eroberung Algiers durch die Franzosen im Jahre 1830 leitete die Aufklärung über den Nordwesten des afri kanischen Kontinentes ein. Die bedeutendste Reise war die jenige unter Richardson in den Jahren 1845 —1846. Die Hauptverdienste an der für Wissenschaft fruchtbaren Aufklärung fällt den Deutschen Barth und Oberweg zu, welche während sechs Jahren von 1850—1855 die Wüste doppelt durchkreuzten und an den Ausgangspunkt am Mittelmeer hinunter nach Adamaua gelangten, den Benue entdeckten und Timbuktu be suchten. Auch Rohlss war hier späterhin thätig. Mit der Entdeckung des Benue glaubte man endlich eine längst vermutete Wasserstraße in das Innere des Kontinentes gesunden zu haben. Von der Sklavenküste aus gelang es noch in jüngster Zeit nach dem Innern einzudringen und von der Goldküste aus gelangte man nun bis zum Aschantireich, mit dem in