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—«Z 12 L»— einen Urlaub geben und benutzte denselben, sein Geburtsland England zu besuchen. Es war ein unbezwingbarer Drang, eine Art Neugierde nach dem Lande, wo er geboren war und eine so traurige Jugend verlebt hatte, welche ihn dorthin zurückführte, denn er konnte keine zärtlichen, warmen Empfin dungen hegen für eine Mutter, welche ihn während der acht Jahre, die er in einem Arbeitshause znbrachte, vergesse» hatte, und für Anverwandte, welche ihn seiner Geburt wegen als einen Schandfleck in der Familie betrachteten. England hatte ihn unbarmherzig hinausgestoßen, das freie Amerika aber ihm die Arme geöffnet, ihm einen Namen, eine soziale Stellung, einen ehrenvollen Rang gegeben. Warum sollte er darum sein Adoptivvaterlaud nicht höher als sein Geburts land schätzen? Kann man es diesem Manne verübeln, wenn er die Amerikaner seine Landsleute, sich selbst einen amerika nischen Reporter nennt, trotzdem er in England geboren? Es war im Jahre 1866, als Stanley, wie oben erwähnt, von Konstantinopel aus seine Heimat besuchte. In der Uniform eines Offiziers der Alarme der Vereinigten Staaten von Nordamerika brachte er acht Wochen in Denbigh zu, der frühere Schüler des Arbeitshauses von Sankt Asaph, der ehemalige Schafhirt, der einstige Commis der Schlächterei. Henry Al. Stanley besuchte seine Mutter Betsy Parry, nunmehr die legitime Ehefrau von Robert Ions, Besitzer des Wirtshauses Croß-Foxes. Betsy Parry war als Dienst mädchen und Schenkmagd dorthin gekommen, und Robert Jones der Besitzer hatte sie dann geheiratet. Am Weihnachts abend 1866 dinierte Stanley mit seiner Mutter und seinem Stiefvater. Er besuchte den Friedhof, wo sein Großvater ruhte. Im Arbeitshaus von Sankt Asaph gab er den armen Kindern einen Festschmaus, bestehend in Thee und Kuchen. Er stieg zu den alten Schloßruinen hinauf, wo er als Kind gespielt hatte, und schrieb dort in das Fremdenbuch ein: