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gcbung sehr unglücklich. Noch zwanzig Jahre später, als der Alte schon tot war, war er von Zorn- und Rachegedanken gegen den gefühllosen Schulvorsteher des Armenhauses erfüllt: „Was ist aus dem alten Francis geworden?" fragte er, „ich würde ihm noch heute gerne eine Kugel durch den Kopf jagen! Der Verruchte pflegte mich an eine Bank festzubinden und von den anderen Kindern schlagen zu lassen. . . ." Ebensowenig wie seine eigene Mutter bekümmerten sich seine Verwandten um dies Kind, welches sie sogar ganz verleugneten, trotzdem sie von dessen Existenz wohl unter richtet waren, es auch von Ansehen kannten. Eine seiner Tanten, eine Schlächterin in Denbigh, erzählte eine kleine Begebenheit, John betreffend: Mein Mann wollte von seiner Schwester Betsy nichts wissen, weil sie ein uneheliches Kind geboren hatte. Eines Tages bemerkte ich unserem Laden gegenüber, auf der anderen Seite der Straße, einen kleinen Jungen, den ich sofort als Bctsys Kind erkannte: John, Kleiner, woher kommst Du? fragte ich ihn. Verwirrt ant wortete er, daß er aus dem Arbeitshaus entlaufen sei. Es war ein schönes Kind, von düsterem, in sich gekehrten Wesen. Kein Wunder bei einer solch schlechten, herzlosen Behandlung von Seiten aller, mit denen der arme Knabe in Be rührung kam. Die Tante rief John zu sich ins Haus und gab ihm zu essen. Am Abend ließ sie ihn mit einem ihrer Jungen schlafen. Als Johns Onkel nach Hause kam, war er sehr überrascht von der Nachricht, Betsys Kind unter seinen: Dache zu finden, und bestand sofort darauf, daß man das Kind am nächsten Morgen durch einen Boten zum Arbeitshaus zurück- sendcn solle, was auch geschah. Die Tante schenkte John vorher einen Sixpence (etwa 70 Pfennige). Stanley er zählte ihr, als er viel später einmal kam sie zu besuchen, daß er sich dieser Begebenheit noch sehr wohl erinnere und