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lassen können, sie blieb in solcher Armut zurück, daß sie als Dienstmagd in Rhyll in der Nähe von Denbigh eine Stelle annehmen mußte. Den kleinen John gab sie zu einem ge wissen Richard Price in Pension. Derselbe bewohnte mit seiner Frau und zwei Kindern ein Häuschen bei Dcnbigh- Castel, nur wenige Schritte von dem Cottage des verstorbenen Moses Parry entfernt. Während der Dauer von zwei Jahren lebte das Kind, mit seinen Altersgenossen umherstreifend, bei den Pflegeeltern und hatte es dort bei den unbemittelten Leuten nicht zum besten. Der Hauptspielplatz der Kinder war die Ruine von Denbigh-Castel, welche einen Hügel krönte, von dem man einen weiten Blick über schönes, gesegnetes Land genießt. Die Mutter Johns entrichtete aber bald die Pension für ihr Kind unregelmäßig, zuletzt blieben die Zahlungen aus. Sie und ihre Anverwandten schienen den armen Jungen überhaupt vergessen zu haben. Richard Price, welcher das Kind nicht umsonst beköstigen konnte und wollte, nahm es daher eines Tages aus den Arm und trug es nach Sankt Asaph, dem Armenhaus des Distriktes in Denbigh. John weinte bitterlich, aber Price sagte, er möge nur ruhig warten, er ginge fort, um Kuchen für ihn zu holen, kam aber niemals wieder. Jni Arbeitshaus von Sankt Asaph blieb John Rowland während acht langen Jahren. Seine Mutter kümmerte sich nicht um das unglückliche Kind, ebensowenig sein Vater John Rowland, dessen Namen er trug. Die Trennung von seiner Geliebten hatte diesem kein Glück gebracht, er begann einen schlechten Lebenswandel, wurde arbeitsscheu, sank immer tiefer, ergab sich schließlich dem Trunk und wurde während eines Streites vor einem Wirtshaus in Denbigh erschlagen. Der kleine John wurde in dem Arbeitshaus unter strenger Zucht gehalten und erhielt einen sehr guten Elementar unterricht. Er fühlte sich aber in der harten, lieblosen Um-