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setzt. Am 9. März fand noch ein Kampf mit den Eingeborenen statt. Es war der zweiunddreißigste und letzte, den die Ex pedition seit dem Erreichen des Kongo zu bestehen hatte. An Stelle der Kümpfe mit den Eingeborenen sollte aber ein weit aufreibenderer und anstrengenderer treten, der Kampf mit dem Fluß. Am 12. März erreichte die Expedition eine see artige Erweiterung des Stromes. Pocok, so berichtet Stanley, machte denVorschlag, dieselbe „Stanley-Pool" zu nennen; dieser Name wurde denn auch auf den Kartell allgemein eingeführt. Beim Ausgang des Stanley - Pools durchbricht der Strom ein Gebirge, als den Anfang einer Reihe der schreck lichsten Stromschncllen und Wasserfälle, welche den Kongo bis nahe seiner Mündung ins . Meer vollkommen unschiffbar machen. Mit dem Beginn dieser Fälle sollte für die Ex pedition der mühsamste Teil der Reise ansangen. Das an genehme Dahingleitcn ans dem großen, prachtvollen Strom, der von zahllosen Inseln durchsetzt und von einer wunderbar schönen Tropenvegetation bestanden ist, hatte hier ein Ende ge sunden. Bei seinem Austritt ans dem Stanley-Pool bildet der Kongo zuerst drei mächtige Fälle. Der unterste ist nach Stanley die wildeste Stelle eines Stromlaufes, den er je gesehen hatte. Mit furchtbarem Donnergetöse stürzt sich die enorme Wassermenge in einem engen Felsschlunde in mehreren Stufen stronischnellenartig hinab, wild durcheinandergepeitscht und sich zu sechs bis neun Meter hohen Wogenbergen bäumend. Der Lärm ist fürchterlich und betäubend. Die beiden oberen Fälle konnten die Schiffe der Ex pedition auf dem Wasser des Users entlang passieren, indem dieselben mit Rotangkabeln gehalten wurden. Der letzte Katarakt mußte zu Land umgangen werden. Nun folgte ein Wasserfall dem anderen. Mehrere Leute der Expedition büßten bei dem Transport der Boote das Leben ein, und mehrere Canos gingen verloren.