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404 Die Goldgruben von La Carolina. j1<». Buch 15,000 Fuß liegt. Wahrscheinlich ist der Gipfel welchen man von San Luis ans sehen kann, derAconcagua (32 Grad 39 Minuten S. Br.), dessen Höhe Beecbey und Fitzrov auf 23,400 englische Fuß schätzen. Nimmt man, sagt Humboldt (Ansichten der Natur. I. 344), denselben ans 23,400 englische Fuß an (21,767 Pariser Fuß), so ist er 1667 Pariser Fuß höher als der Chimborazo. Nach neueren Berechnungen wird der Aconcagua sogar ans 22,431 Fuß angegeben, er wäre demnach der höchste Berg der Neuen Welt. Von San Luis liegt er zweihundert sechzehn englische geographische Meilen östlich, der Tupungato zweihun dertdreizehn. Die Goldgruben von La Carolina sind etwa zwanzig Le- gnas noch Norden hin von San Luis entfernt, und achtnndzwanzig oder dreißig von Morro; von letzterem Punkte aus kann man dorthin fahren. Die Gruben sind seit langer Zeit ersäuft, und aus Mangel an Capital und Maschinen nicht wieder in 'Angriff genommen worden. So wird denn weiter kein Gold mehr gewonnen als das wenige welches die Be wohner des Weilers La Carolina an gewissen Stellen, den sogenannten Lavaderos, answaschen. Sie sammeln ans diese einfache Weise eine Quantität Goldstanb und kleine bohnenförmige Klumpen, die sie P epi- tas nennen. Zur spanischen Zeit belief sich der Ertrag der Carolina gruben einmal auf 150 Pfund Gold im Jahre, wenigstens wurde von so viel die gesetzliche Abgabe entrichtet. Gegenwärtig sammeln die Be- wohner der Umgegend nicht mehr als gerade nöthig ist um in San Luis Kleidungsstücke und Reitzeug einzutanschen. Sie führen ein armseliges Leben und sind noch schlimmer daran als die Gauchos anfihren Gehöften. San Luis galt früher als der östliche Grenzort gegen Chile, und dort wurde der Generalcapitain festlich empfangen, wenn er von Buenos Nvres her über die Pampas gekommen war um seine Statthalterschaft anzutretcn. Der Ort wurde, wie schon bemerkt, 1596 gegründet, und nach dem chilenischen Gouverneur Don Luis de Loyola benannt. Auf dem Straßenzng ist es zwcihnndertsechsnndzwanzig Leguas von Buenos Ayres und vierundachtzig Leguas von Mendoza entfernt, und ans dieser ganzen Strecke die einzige zusammenhängende Ortschaft; alles Uebrige sind zerstreut liegende Gehöfte. Die Straße selbst ist sehr oft von Reisen den beschrieben worden. Auf jeden Fall ist dieser Weg höchst nninteres-