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20. Kap.) Lebensweise der Bewohner von kordova. stnngen an, und man muß Tag und Nacht mit Hunden »mbergeben und starkes Geräusch machen um diese Höhlenbewohner abyikalten. Auch fehlt cs in mancben Gegenden an Wasser. Trotz aller dieser Hindernisse schienen aber jene Leute behaglicher daran zu sein als jene in der Provinz Buenos Avres. Sie leben von Milch, Brot, Gemüse, Waldfrüchten und Misch : in jedem Hause steht ein hölzerner Mörser, in welchem Mais und Weizen zerstampft wird: ans diesen bereiten sie einen wohlschmecken den Milchbrei. In Santa Fe wird ein Weizen gebaut, der vier Monate nach der Aussaat schon eingeerntet werden kann; die Frauen spinnen und weben fleißig. In jener Gegend sah Mac Cann die ersten eingehegten Felder: überall sieben Algarrobobäume; in den Gehölzen halten sich Pumas, Jaguare und andere Ranbthiere auf, sind aber für Menschen nicht gefährlich. Der schottische Reisende schätzte die H'inwobnerzahl der Hauptstadt auf 15,000 Seelen: er zählte nicht weniger als zehn Kir chen, ohne jene welche sich in den Klöstern ^befinden. Die Bauart der Häuser erinnert an die maurischen Gebäude; die 1680 erbaute mit großem architektonischen Luxus aufgeführte Mutterkirche schildert er als ein sehr schönes Gebäude. In einzelnen Kirchen sab er recht hübsche Gemälde. Das in großem Maßstabe anfgeführte Gebäude der Univer sität fand er wohlerhalten, aber die Anstalt selbst hatte nur noch geringe Hinkünfte, und die Lehrer befanden sich in dürftigen Umständen: sie waren lediglich auf das Honorar für ibre Vorlesungen angewiesen, das etwa die Studenten entrichten. Diese letzteren gleichen jenen auf den spanischen Universitäten. Die Zahl der Geistlichen in Och'rdova betrug reichlich einhundert. Hördova hat einen sehr hübschen öffentlichen Spassergang, dieNla- meda, mit einem großen Teiche, aus welchem ein klarer Bach abfließt; die Straßen sind reinlich, das Klima ist gesund, doch fällt nur selten Regen. Ausländer sieht man in dieser Stadt kaum : Mac 6ann fand nur einige wenige Hngländer und Franzosen. Die Umgegend ist sehr malerisch. Die Entfernung zwischen Hördova und Buenos Avres beträgt in gerader Linie hundertzwanzig Lcgnas; der Reisende muß jedoch Umwege machen und etwa hundertachtzig Leguas zurücklegcn, um die Pampas- Indianer zu vermeiden, und weil viele sumpfige Strecke« nicht zu passiren sind. Nach Puerto dcl Rosario am Parauä beträgt der Weg gerade