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14 Tod Mendoza's. jl. Buch. Spanien verlassen hatten, nach Verlauf eines Jahres nur noch fünfhun- dcrtscchzig am Leben waren; von diesen starben etwa sechzig, bevor sie ihre Gefährten in Corpus Christi erreichten. Die Zahl derselben betrug ungefähr einhundert, so daß die Expedition nach vierzehn Monaten aus nicht mehr als sechshundert Mann bestand. Von dieser Burg ans zog auf des Adclantado Befehl Ayolas mit dreihundert (Schmidel sagt vierhundert) Kriegern den Parana hinauf, um nähere Erkundigungen einzuziehen, ob es möglich sei in jener Richtung nach Peru zu gelangen. Aber es verfloß ein volles Jahr, und Ahola kam immer noch nicht zurück. Mcndoza sah sich in allen seinen Hoffnungen getäuscht, sein Körper war krank, sein Geist in Folge so vieler Widerwärtigkeit, insbesondere auch durch den Tod sei nes Bruders und so vieler ihm einst nahe befreundeter Edelleute geknickt. So beschloß er denn, nach Spanien heimznkehren, schiffte sich 1537 ein, starb aber während der Uebersahrt; er hatte Mangel an Lebensmittel», genoß Fleisch von einem kranken Hunde, verfiel in eine tobende Wnth, und hauchte nach einem heftigen Ansall sein Leben aus. Seinen Beglei tern hatte er dringend ancmpfohlcn Alles auszubicten, damit den Spaniern in Corpus Christi mögligst rasch Unterstützung gesendet werde. Noch vor der Abreise übertrug er seine Vollmachten an Ayolas, und wir besitzen nochdie geheime» Vollmachten welche er für ihn niedergeschrieben. Ayolas sollte so weit als irgend möglich stromaufwärts Vordringen, unterwegs an irgend einer passenden Oertlichkeit eine Besatzung zurücklassen und dieVer- bindung mit dem Rio de la Plata offen erhalten, nachher seine Schiffe verlassen oder versenken, und dann nach Westen hin bis zum Gestade des großen Oceans Vordringen. Das war allerdings ein abenteuerlicher Plan, er zeigt aber deutlich woraus Mendoza cs eigentlich abgesehen hatte. Er nahm an, daß Ayolas bei Ausführung jener Befehle irgendwo entweder mit Almagro oder Pizarro zusammcntrcffen werde. In diesem Falle sollte er sich mit diesen Konquistadoren in gutes Einvernehmen setzen, dabei aber seine eigene Streitmacht wohl bei einander halten, selbständig zu Werke gehen, und nicht weichen, es sei denn daß Almagro ihm 150,000 goldene Ducaten zahle; wie das mit Alvarado, dem Statthalter von Guatemala geschehen sei, der einen Einsall in die Provinz Quito gemacht uud sich erst wieder entfernt hatte, nachdem mau ihn mit einer beträchtlichen Summe Geldes abgekauft. Wen» Ayolas nicht 150,000 Ducaten bekommen könne