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254 Der Uruguay. 18. Buch. und wenige» Kosten beseitigen ließen, und die ein weniger träger Men schenschlag längst beseitigt haben würde. Der Quarto und Quinto. und noch weiter südlich die Flüsse in den Provinzen Mendoza und San Luis verlieren sich in den Morästen und Landsecn, welche sür jene Region charakteristisch sind, Es ist zu bemerken, daß fast alle Flüsse westlich vom Paraguay mehr oder weniger stark mit Salz geschwängert find; dagegen haben Alle, welche vom Osten her dem Parana zufallen, durchaus süßes Wasser. Unter diesen Flüssen ist der Uruguay der bedeutendste; er bildet nach seiner Vereinigung mit dem Parana den La Plata. Seinen Namen hat er in der Guaranisprache von den vielen Stromschnellen und Wasser fällen in seinem Bette. Sein Lauf beträgt mehr als zweihundertund- siebenzig Leguas, seine Quellen liegen an der Westseite der Serra do Mar in der brasilianischen Provinz Santa Katharina, etwa unter 27 Grad 30 Minuten S. Br. Eine beträchtliche Strecke weit verfolgt er die Richtung gerade nach Westen, und empfängt außer vielen weniger bedeutenden Zuflüssen den Uruguay - mini oder kleinen Uruguay von Süden her, und den Pepiri-guazu von Norden. Da wo er sich dem Parana nähert, biegt er nach Süden hin ab und durchströmt das frucht bare Gebiet, in welchem einst die Jesuiten eine beträchtliche Anzahl von Missionen gegründet hatten. Gegenüber von Uapeyü, der letzten dieser Ansiedelungen, nimmt er in etwa 23'/z Grad S. Br. von Osten her den Ubiern auf; unter 30 Grad 12 Minuten führt ihm der Mirinay vonWestcn her die Gewässer zu, welche aus dergroßenUbera-Lagnne abfließen. Seine Hauptflüsse weiter abwärts sind der Gualeguaychu, der aus der Provinz Entre Rios kommt und der Rio Negro, der größte Fluß der Republick Uruguay. Unter 34 Grad S. Br. vereinigt er sich dann mit dem Parana. Der Uruguay strömt durch Regionen, deren geologische Beschaffen heit von jenen, welche der Paraguav bewässert, ganz verschieden ist. Des halb ist die Schifffahrt auf ihm vielfach durch Felsenleisten und Wasser fälle oder Stromschnellen gehemmt, die nur bei höchstem Wasscrstande zu passiren find, übrigens aber durch Tragplätze umgangen werden müssen. Am meisten hindern die beiden Wasserfälle, welche etwas unterhalb des 31. Breitengrades liegen und als Salto Grande und Salto chic» bekannt