Volltext Seite (XML)
156 Die Pampasformativn. s5. Buch. Strich Landes bedeckte/' Schmitmeyer, Helms und andere Reisende be zeugen, daß an der nordwestlichen Grenze der Pampas in den Gebirgs ketten von San Lucas und Cördova sich Felsen finden, die vom Wasser- ausgewaschen und zernagt sind; bei Portezucla und an den Ufern des Tercero fanden sie Meeresmuscheln. Darwin sah bei Santa Fe am Pa rana, dreihundert englische Meilen von der Mündung dieses Flusses, Meeresmuscheln mit einer 40 bis 50 Fuß dicken Schicht von Alluvium überlagert, in der sich Säugethierreste fanden. „An den jäh abfallenden Gestaden von Entrerios," sagt er, „kann mau die Linie unterscheiden, wo einst der Schlamm der Flüsse zuerst in das Gebiet der Meercsablagerun- gen eingriff." Wenn man nun die äußersten Grenzen des Vorkommens fossiler Meeresmuscheln in diesen Gegenden zuiammcnfaßt, so lassen sich hier leicht die Umrisse eines früher vorhanden gewesenen Meerbusens be stimmen. der in Größe dem von Mexico nicht nachstand. Da, wo die alluvialen Schichten sich der La Platabucht nähern, nehmen sie an Mächtigkeit ab und die Mceresbildungen treten mehr her vor. Fünfzig bis hundert englische Meilen von dem Meere entfernt findet man ausgedehnte Muschcllager, welche die Eingeborenen abbaucn und zu Kalk brennen. Sie bestehen hauptsächlich aus gut erhaltenen Exemplaren von Voluta, Ooloe^ntius, V. anssulitta, Lueeinum sslodulosum, Oliva xalula, Venus llexuosa u. s. w. Einige Svccics scheinen iden tisch mit noch lebenden Arten zu sein. So fand Woodbine Parish fos sile Exemplare einer koiamom^a bei Calcra de Arriola, hundcrtfuufzig englische Meilen von der La Platabucht entfernt, wo jetzt noch dieselbe polamom^a in brackischcm Wasser lebend vorkommt; ein Beweis, daß einst die Mündung des La Plata bei Calera de Arriola gelegen haben muß, nun aber im Lauf der Jahrhunderte au fünfzig Seemeilen süd wärts gerückt ist. Dieselben geologischen Verhältnisse, wie sic hier eben beschrieben wurden, fand Darwin auch im südlichen Theile der argentinischen Staa ten. Bei Bahia Bianca bestand die Formation aus den rothcn Pampas- thoncu, untermischt mit Mcrgelsteinen; dicht an der Küste hatte sich ein schlammiges Gemisch gebildet, welches aus den Trümmern der höher lie genden Fläche und dem Kiese des Meeres bestand. Sehr charakteristisch für die Pampasformativn ist das Vorkommen