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Folgen des Vernichtungskrieges. 10. Kar.) 147 daraus hervor, daß die Indianer von den Andes bis zum atlantischen Occan mit einander in Verbindung standen. Rosas hatte einen klugen Plan ersonnen, um der Indianer Meister zu werden. Er wollte Alle, deren man einzeln habhaft werden konnte, niederhauen oder erschießen laste», die übrigen zusammentreiben, um sie in Masse angreiseu zu können, und zwar in den Sommermonaten, die er wohl deshalb wählte, weil dann die Ebenen vollkommen dürr sind, und deshalb die Indianer sich an bestimmte Richtungen und Straßen gebun den sehen, wo sie Wasser finden. Diese Kriegszüge sollten drei Sommer hintereinander und zwar unter Beihilfe der Chilenen fortgesetzt werden. Rosas hatte Sorge getragen, daß die Indianer im Lande südlich vom Rio Ncgro keine Zuflucht finden konnten. Denn ein von ihm mit den Te- huelches bündig abgeschlossener Vertrag enthielt die Bestimmung: Jeder Indianer, welcher sich auf der Südseite des Rio Negro blicken läßt, soll von den Tehuelchcs getödtet werden, die für den Kopf eine bestimmte Summe erhalte». Erfüllen aber die Tehuelches diese Verpflichtung nicht, so wird auch gegen sie ein Vernichtungskrieg begonnen. Manche Stämme im östlichen Nordpatagonien hatten übrigens mit Rosas gemeinschaftliche Sache gemacht, und er benutzte sie in seinen Kriegen gegen die Horden, welche näher dem Gebirge zu wohnen. Diese indianischen Verbündeten stellte der General allemal in das Vordertrcsscn und an die gefährlichsten Punkte. In dem obenerwähnten Gefecht hatte man zwei hübsche weiße Mädchen erbeutet; sie waren in früher Jugend von Indianern gefangen genommen worden und konnte» nur noch Indianisch reden. Aus ihren Mittheilun gen ging hervor, daß ihre Heimath in Salta (etwa 24 Grad. S. Br.) war, das in gerader Linie nahezu fünfhundert Stunden vom Rio Negro (etwa 40 Grad S. Br.) liegt. Aus jener Thatsache allein kann man abnehmen, über wie ungeheure Strecken die Indianer umherschweisen. Aber nach Ablauf eines halben Jahrhunderts wird es schwerlich noch wilde Indianer im Norden des Rio Ncgro geben. Der Vernichtungskrieg ge gen sie ist zu blutig; der Christ mordet den Indianer und der Indianer den Christen. Der Eingeborene hat nach und nach dem Spanier Platz machen müssen. Als 1535 Buenos Ayres gegründet wurde, gab es im Lande Dörfer, welche einige tausend Bewohner zählten. Noch zu Falk» 10'