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■15 ßodenbildung Sibiriens im Osten und Westen des Meridians von Irkutsk. Oie Aldanischen Berge. Abdachung im Norden und Süden des Tbian-sciian. Spuren neuer Tbätigkeit vulkanischen Feuers im Innern Asiens. Dies sind die Hauplzüge eines geognostischen Ge mäldes von Inner-Asien, welche ich mir nach vielen, seit einer langen Reihe von Jahren gesammelten, Materialien entworfen habe. 1 ) Was wir von diesen Materialien neue ren Europäischen Reisenden verdanken, ist im Verhält- nifs des ungeheueren Raumes, den die Alta'i-Kette und das Himalaja-Gebirge, die Querjöcher Bolor und Khing- ghan einschliefsen, von sehr geringer Bedeutung. Die wichtigsten und umfassendsten Nachrichten hat in neue rer Zeit die vervollkommnte Kenntnifs der Chinesischen, Mandschuischcn und Mongolischen Literatur geliefert. Je allgemeiner die Cultur der Asiatischen Sprachen wird, desto mehr wird man auch, bei dein Studium der geo- gnostischen Constitution von Mittel-Asien, den Werth die ser so lang vernachläfsigten Quellen erkennen lernen. Bis zur Epoche, wo Herr Klaproth über ein solches Studium durch eine eigne Schrift ein neues Licht ver breiten wird, kann die ob<*t gelieferte Darstellung von vier ostwestlichen Bergsystemen, zu der jener Gelehrte selbst einen grofsen Theil der Materialien dargeboten hat, nicht ganz ohne Nutzen sein. Um das Charakteristi sche in den Unebenheiten der Erdoberfläche, das Gesetz- mäfsige in der localen Verlheilung der Gebirgsmassen aufzufinden, wird man oft durch die Analogie anderer Continente am sichersten geleitet. Sind einmal die gro fsen Eormen, die herrschenden Richtungen der Kelten ergründet, so schliefst sich an diese, wie an einfache Grundzüge eines Naturbildes, alles Vereinzelte in den Erscheinungen, alles Abnorme, einen andern Typus, ein ') Frühere Versuche habe ich in zwei Memoires sur les Mon tagnes de finde et la limite injericure des neiges perpetuelles en ylsie geliefert S. Annales de Chimie et de f‘hysique, T. III- p. 297. und T. XIV. p. 5, v. H.