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wendet sich ungefähr im Meridiane von Khodjend nach Südwesten, und heifst in dieser Richtung bis gegen Sa markand das Weifsc oder Schnee-Gebirge (Ak-tagh oder Al - Bototn). Weiler gegen Westen an den reizenden und fruchtbaren Ufern des Kohik beginnt die grofse Nie derung der Kleinen Bukharei, das Tiefland des Mawer al-naher, welches, ein Sitz hoher Cnltur und städtischen Reichthums, periodisch dem Angriff der Anwohner von Iran, Kandahar und der Hohen Mongolei ausgesetzt ge wesen ist; aber jenseits des Caspischen Meeres, in fast gleicher Breite und gleicher Richtung mit dem Himmels- Gebirge, erscheint der Kaukasus mit seinen Porphyren und Trachyten. Man ist geneigt, diesen eben so als eine Fortsetzung der gangarligen Spalte zu betrachten, auf der in Osten das Himmels-Gebirge hervorstieg, als man ebenfalls in Westen des Bergknotens von Adser- baidjan und Armenien, im Taurus, eine Fortwirkung der Spalte des Himalaya und Hindukusk erkennt. So schlic- fsen sich in gcoguostischcin Sinne die getrennten Gcbirgs- glieder West-Asiens (wie sic Ritter in seiner meister haften Darstellung nennt 1 )) an die Gebirgsformen des Orients an. Wadding ton in den Memoirs of Baber, p. XXVII. XXIX. XXXIV. LXVIL). Das Thal des oberen Sihoun ist gegen Norden von dein Ming-Bulak-tagh (Berg der tausend Quellen), so heifst ein Theil des Alak- oder Ala-tagh nördlich vom Marghinan und Kokand, bc- gränzt. Liegt der Pafs von Kaschgar (Kaschgar Dawan des Herrn Nazarow) wie in Meyendorf’s und Lapie’s Karle angegeben ist, im Meridiane von Kokan, so fällt er in die Asferah - Kette. Mir ist aber wahrscheinlicher, dafs er identisch ist mit dem Pafs von Akizih, dessen ich in der vorletzten Note erwähnte. v. U. *) Erdkunde (1818), Th. II. S. 81. 704. v. II Diese Ansicht, die Ritter a. a. O. nur in rein geometrischer Betrachtungsweise ausgesprochen hat, fuhrt er nun in der neuen Ausgabe seines Asien, T. I. S. 44 f. nach den grofsartigen Ansichten v. Bucli’s, Beaumont’s auch in geognostischem Sinne durch. Der Südabfall des Tiibetplatcaus, der Himalaya (von IST 0 — 90° östl. * * Länge von F. 600 Meilen), ist vollkommen parallel mit dem Südab- falle Irans bis zum Vorgebirge Chimera, der Insel Rhodos gegenüber