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121 Luft (im Schatten) 29°,6 halte. Die Continental-Atmo- sphiire erreicht in der Aequatorialzone und nahe an ihren Gränzen (vom 23stcn bis 29sten Breitengrade) während ganzer Monate eine Mitteltemperatur von 29 bis 34 Grade. Wenn man in derselben Zone sich begnügt, den Wech- ' sei der Luftwärme während des Tages zu beobachten, findet man ihn gewöhnlich in der oceanischen Luft von 23° bis 27°, in der continentalen von 2ö°,5 bis 35°. Die Maxima der continentalen Luft oscillircn, nach sehr glaub würdigen Beobachtungen, zu Pondischeri, Madras, Bena res, in Ober-Aegypten und zu Dongola zwischen 40° und 46°,6 (32° und 37°,5 Reaurn.). Die Vergleichung dieser numerischen Elemente, deren Genauigkeit ganz neue Beobachtungen bestätigen, entbindet mich der Auf gabe, hier die Differenzen zu entwickeln, welche die Gesammtwirkung betreffen, so wie die der Kraft und Schnelligkeit des über die oceanischen und continentalen Thcilc der torriden Zone aufsteigenden Luftstromes. Die Verlängerung des Landes nach den Polen zu ist in Beziehung auf die Vcrtheilung der Temperatur nicht minder wichtig, als die Verlängerung nach dem Aequator. Oben bei der Vergleichung der Configura- tionen von Europa und Asien (S. 151 ff.) habe ich aus einandergesetzt, von welchem Einflufs die Lage eines Eis-freien Meeres ist, wenn es zwischen dem Pol und der Nordgränze eines Conlinents liegt. Nördlich von der Behring - Strafse ist die polare Eismauer während des Sommers durch eine bogenförmige Linie, die von Süd west nach Nordost geht, begränzt 1 ); sie erhält sich, je nach der Jahrestemperatur, bald in dem Parallel des Cap Smyth, bald in dem des Cap Collin (702° bis 71j° der Breite), vom Amerikanischen bis zum Asiatischen Continent reichend. Auch ist die Kälte dieser Gegenden so intensiv, dafs die Expedition des Blossom selbst in den Monaten Juli und August (1827) bei Nord- und Nordwest-Winden (ungeachtet des Einflusses einer *) Beechcy, t. I. p. 537 und 551, t. II. p. 579.