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209 gänzlich verschwindet, 1 ) so ist dies der Fall, weil die herrschenden Westwinde (Landwinde) dort, indem sie die Ostküsten erreichen, ihre völlige Winterkälte behal ten und sogar die Luft des angrenzenden Meeres kalt machen; während an dem westlichen Ende des einen Conlinents die Westwinde, welche dort Seewinde sind, ihre im Winter durch die Berührung der Meeresober fläche erlangte Wärme, je weiter sie nach dem Innern Vordringen, verlieren. Aus diesen Betrachtungen geht hervor, dafs die Ab nahme der Jahreswärme, die sich durch unmittelbare Be obachtungen kund giebt, indem sie in Europa nach dem Innern der Länder gegen die östlichen Regionen vor schreitet, wo das Alle Continent immer mehr an Breite gewinnt, die Beugung der Isothermen an ihrem con- caven Scheitel bestimmt. Diese Abnahme ist das Er gebnis zweier zusammenwirkenden Ursachen; I) der verschiedenen Nähe zweier Systeme von Punkten in einem Meeresbecken, abgesehen von den Strömungen in der Luft; und 2) der Ueberlragung der Temperatur durch die vorherrschenden Winde. Da die Atmosphäre am meisten dazu beiträgt, die Wärme auf der Oberfläche unsers Planeten zu verbreiten, so mufste ich hier die Wir kungen der Luft im Zustande der Bewegung anticipiren, und bei den folgenden Beispielen, die ich zwischen dem Laufe der Wolga und der Loire sammelte, hing cs nicht von mir ab, die Wirkungen der Configuration der Con- tinente von dem Einflufs der vorherrschenden West winde zu trennen. Ich theile hier die Abnahme der mitt leren Jahreswärme von den Westküsten Europas bis jen seits des Meridians des Caspischcn Meeres mit: . Breite. Milli. Jahrestemperatur. Amsterdam Warschau Copenhagen Kasan 11°, 9 8°,2 7°,6 3°,l ') -Nacli Jen Beobachtungen der Herren Ma i (JSat. find Statist, view of Cincinnati, p. 163.). ren M a n s fi c 1 il und O r a k e v. II. 14