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Anzeiger. AmtMlltt des König!, Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 34K. Donnerstag den 12. December. 18KI. Bekanntmachung. Auf Verordnung des Königlichen Ministerium der Finanzen vom I. Oktober 1861 wird zu Vermeidung jeder Behin derung, Störung und Gefährdung des freien Verkehrs auf den Chausseen, so wie aus sicherheitspolizeilichen Rücksichten üt hiermlt auch das Befahren der Chausseen mit mehreren, nicht einzeln bespannten und von dazu gehörigen Führern geleiteten, sondern an einander angehangenen, beladenen oder unbeladenen Wagen, nicht weniger das Stehenlaffen bespannter oder unbespannter Wagen auf den Chausseen auch neben der eigentlichen Fahrbahn der letztem auf längere Zeit, als eS etwa durch einen eintretenden besondern Aufenthalt in der Fortsetzung der Tour unumgänglich erfordert wird, ausdrücklich untersagt und solches mit dem Bemerken andurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß dagegen vorkommende Contraventionen nach 88. 14 und 36 deS Steuerstrafgesetzes vom 4. April 1838 mit der geordneten Strafe von mindestens I Thlr. werden geahndet werden. Boma und Leipzig, den 14. November 1861. Königliche AmtSharrptrnarrnfchaft und Königliche- Ober-Sterrer-Infpeetorat. von Oppel. ' Simon. Bekanntmachung. Die öffentliche Mischung der Nummern 61. Königlich Sächsischer LandeS-Lotterie, so wie der Gewinne 1. Claffe, findet Sonn abend den 14. December u. v. Nachmittag- 3 Uhr auf dem Aiehuag-saale, Johanni-gaffe Nr. 4L, 1. Etage statt. Jedem An wesenden steht es vor der Mischung frei, nach irgend einer der 72VV0 Nummern zu fragen und sich solche vorzeigen zu lassen. Di« Ziehung der planmäßigen 2500 Nummer» und Gewinne ln 1. und 2. Claffe und 3006 Nummern und Gewinne in S. und 4. Claffe 61. Lotterie geschieht in folgender Weise: f bet L. und 2. Glaffe: früh von 8 Uhr an 2000 Nummern und Gewinne, Nachmittag- von 2 Uhr an 500 Nummern und Gewinne; bet S. uud 41. Gtaffe: früh von 8 Uhr LN 2000 Nummern und Gewinne, Nachmittag- von 2 Uhr an 1000 Nummern und Gewinne. Leipzig, den 10. December 1861. Königliche Lotterte-Direktion. Schulze. Bekanntmachung. Die Marken zum Landtransport aus der dem JohanniShoSpitale gehörigen, am Lhonberge gelegenen Sandgrube sind I. Januar 1862 ab nicht mehr im HoSpitalthore, sondern in der Mgrstall - Expedition zu lösen. Leipzig, den II. December 1861. Der Math der Ttadt Leipzig. Schlprß-ier. vr. Koch. Der hölzeme Steg Herren Zimmermeifter w versiegelt bis mit dem LI Leipzig, den 7. December 1861. Bekanntmachung. vor dem ehemaligen MilitairhoSpitale in der Frankfurter Straße soll neu hergestellt werdyi. ollen hie Bedingungen behufs der Submission auf dem RathS-Bauamte eiusehen und ihre Fordei kJ Dreembsr o. I. daselbst einreichen. Die erungen DeS NkathS Bon - Deputation. .. > Euterpe. Da- sech-te Concert de- Musikverein- „Euterpe* beschränkte sich allein auf Orchesterstücke und Solo-Jnstrumentalspiel; von Gffang-l«Lst»nge» war diesmal ganz abgesehen waiden, und da für dm Kall gewiß nicht mit Unrecht, wenn etwa- wirklich Gute oder wenigstens im besser« Siam Genügende- dieser Art nicht zu beschaff« gewesen ist. Für dies« Ausfall ward man durch die Trefflichkeit de- Gegebenen reichlich entschädigt. Einer der be rühmtest« Pianoforte - Virtuosen unserer Zeit und jedenfall- der bedeutendste Künstler diests Instruments, der au- Liszt'- Schule hervorgegangm, HzrrHan- von Pülow, betheiligte sich an dieser Aufführung. Er spielte daß L'moll-Concert von Adolph Heusell, ferner ei» Notturno von Chopin und die »mute ungarische Rhapsodie (Carneval von Peflh) von Liszt. Das Henselrsch« Concert ist hier seit langen Jahren nicht vorgeführt »ord«, obgleich es für den Hörer sehr ansprechend, für den Aus- führenden höchst dankbar ist. Liefe der Gedanken nnd hohen poe tischen Schwung, wie bei den Pianofortr- und Violin - Concert« der groß« deutsch« Meister, darf man bei Henfelt- Comert aller dings nicht erwart«) de« Componisten kam e< nur darauf an, ein Werk von höchster sinnlicher Anmuth zu schaff«. Er entfaltet daher hier eia« ungewöhnlich« Reichthum an glänzenden Me lodien, die er in einer tadellosen Form durch Pvnchtvoüe Toufarb« in der Principalsttmme wie im Orchester zu höchster sinnlicher Wirkung zu bringen weiß. Unter dm Händ« ainfs Dünstlers, wie Herr von Vülo«, gewann da- ziemlich umfangreiche Tonstack einen hohen Reiz, so daß wir den schönsten und ungetrübtesten Eindruck von diesem Werke erhielten Ein zarter poetischer Duft schwebte über Her« von Bülows Dortrag de-Notturno von Chopin, in Liszts Rhapsodle kam eb« so die eminente Bravour des Künstler-, als deffen Fähigkeit zur Wiedergabe des bedeutsamen geistig« Element- dieses Musikstück- zur vollkommenst« und nachhaltigst« Geltung. Wie bei seine« Auftreten im vorig« Jahre spielte Herr von Bülvw auch die-mal ein Jnstrument au- der Fabrik von Bech-