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Viertes Kapitel. Lnnntten des Urwaldes. Der innerafrikanische Urwald. — Die Lichtungen. — Des Esels Ende. — Empfang in Jpoto. — Kilonga-Longa. — Die Manjema. — Djuma, der Dieb. — Uledis Vermittelung. — Jephson im Hungerlager. — „Bruder" Jsmaili. — Die Verhaue der Balesse. — Saat Tato. — Rast in Jbwiri. — Ehamis, der Manjema. — Die Häuser der Balesse. — „Schauet nach Sonnen aufgang." — In Jndesura. — Am oberen Jturi. — Hinaus in das Grasland. . Ein ungeheures Gebiet im Inneren Afrikas bedeckt der Urwald. Von Kabambarre in Süd-Manjema bis zum Nöpoko (2° n. Br.) erstreckt er sich in einer Breite von mehreren hundert Kilometern. Seiner Natur nach ist er Galeriewald; aber in dem langsam ost wärts ansteigenden Gelände fließen die Wasscrläufe so reichlich und dicht, daß für eine Unterbrechung der die Flüsse breit einfassenden Galerien kein Raum bleibt. Dadurch bildet sich diese gewaltige Fläche zusammenhängenden Urwaldes, besetzt mit Bäumen von 6—60 in Höhe, manche wenige Centimeter, andere über einen Meter stark, deren Blattkroncn sich so nahe befinden, daß sie sich untereinander verwickeln und den Anblick des Himmels und der Sonne verhindern. Von einem Baum zum andern laufen Taue von 5 —40 oin Durchmesser, welche die Form von Schlingen und Festons, eines lateinischen und eines schlecht geschriebenen latei nischen N haben oder sich in großen dichten Kreisen, wie endlose Anakondas um die Stämme ringeln, bis sie die höchste Spitze er reicht haben. Laß sie üppig blühen und Blätter treiben und sich niit dem Blattwerk der Bäume vereinigen, um die Sonne zu ver bergen, laß von den höchsten Zweigen die Taue zu Hunderten bis beinahe auf den Erdboden herabfallen, mit ansgefransten Enden, welche die Luftwurzeln der Schmarotzer repräsentieren, und schlanke Ranken herabhängcn mit offenem Faserwcrk an den Enden wie