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146 Achtes Kapitel. Mörser und Sieb in Mehl zu verwandeln oder auch Bananen, die geschält, in Scheiben zerschnitten und auf hölzernem Rost über langsamem Feuer getrocknet waren, zu seinem Mehle zerstoßen. Auch Stanley selbst traf seine Vorbereitungen: er flickte seine Schuhe und Kleider und besserte seinen Schirm und Feldstuhl aus. Am Morgen des 16. Juni trat dann die Entsatz-Kolonne zum Abmarsche an: cs waren 113 Sansibariten, 95 Madi-Trägcr und 4 Soldaten Emin Paschas, die sie bildeten. Ihnen schloß sich Parke mit 14 Mann an, die indes nur bis Jpoto mitziehen sollten. Für Randy, seinen kleinen Dachshund, schien Stanley ein Marsch von 1500 lein zu viel. Er ließ ihn unter der Dbhut Stairs, welcher als Befehlshaber des Forts und der Besatzung zurückblieb: aber das treue Tier legte sich, nachdem es den letzten Mann der langen Kolonne im Walde hatte verschwinden sehen, hin, weigerte sich zn fressen und starb am dritten Tage — fast möchte man sagen an ge brochenem Herzen. So ging es denn von neuem in den unwegsamen Urwald hinein; und bald ertönten wieder von der Spitze der Kolonne her die Warnrufe der Führer: „Rote Ameisen! Holzsplitter! Eine Grube zur Rechten! Dornen, Dornen, hütet euch vor Dornen! Nesseln, hütet euch vor Nesseln! Unten glatt, unten! Eine Wurzel! Rote Ameisen im Anmarsch: gebt Acht auf die Ameisen! Ein Baum stamm, Holzsplitter darunter!" Das war die Abwechselung von Lager zu Lager, bis nach einigen Tagen Jpoto erreicht wurde. Kilonga-Longa war selbst anwesend. Er hatte ein schlechtes Gewissen: nachmittags erschien er daher in Stanlehs Lager und gab aus eigener Bewegung 19 von den etwa 30 Gewehren zurück, die er und seine Leute meist durch unredliche Mittel in ihren Besitz gebracht hatten; selbst ein Geschenk von Ziegen und Reis fügte er hinzu. Stanley hatte wichtigeres zu thun, als den andern Gewehren und den Patronen nachzuforschen, welche die Manjema durch Dieb stahl und Erpressung an sich gebracht: er ließ die Sache auf sich beruhen, sodaß der schurkische Araber am nächsten Tage, um Stanley ganz zu versöhnen, noch 2 weitere Gewehre zurücklieferte und der weiterziehenden Expedition eine Eskorte von 15 Manjema mitgab, welche sie bis zur nächsten Station Ugarrowwas geleiten sollte. Nun wurde der Jturi überschritten. Nur ein einziges Kanoe war dazu vorhanden, sodaß viele Stunden vergingen, bis die ganze Karawane auf dem südlichen Ufer sich befand. Aber während dieses
