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92 Abschied von der neuen Welt. Sclaven ausüben, aber auch zugleich auf die Beziehungen Wischenden Bewohnern derJnseln und des Continents und auf die Ereignisse, die man nicht wird bemustern können, wenn man sie in einer apathischen Unthätigkeit abgewartet hat. Ohne die Hülfe der Gesetzgebung, ohne ein Zu sammengehen der Behörden mit den begüterten und verständigen Bürgern, ohne einen allgemeinen Plan, in welchem alle Möglichkeiten einer Unordnung und die Mittel, ihnen zuvorzukommen, vorgesehen sind, wird die Sclaverei mit allen ihren Schmerzen und Leiden wie im alten Rom sich erhalten neben der Feinheit der Sitten, den so gerühmten Fortschritten der Aufklärung und allen Zeichen der Civilisation. Daß sie vorhanden ist, bildet einen Anklagepnnkt für diese und ist eine stehende Dro hung, sie zu verschlingen, wenn der Tag der Rache an gebrochen sein wird. — So nahm sich der Naturforscher der Menschheit an, wo er sie in schmachvoller Unter drückung fand. Nicht umsonst hatte seine Jugend unter dem Einflüsse von Männern gestanden, denen die reinste Menschlichkeit als höchstes Ziel der Erziehung galt. Leider verhallten seine Mahnungen ungehört, bis die Er eignisse furchtbar erfüllten, was er ahnend gedroht. Es war am 29. April 180^ als sich Humboldt und Bonpland in Begleitung ihres peruanischen Freundes Carlos Montufar nach Philadelphia einschifften, das sie erst nach einer 20tägigen gefahrvollen Fahrt erreichten. Nach einem mehrwöchentlichen Aufenthalt in den Ver einigten Staaten, deren Staatsverhältnisse und Volks leben Humboldt mit dem tiefsten Interesse erfüllten, ver ließen sie endlich, fast widerstrebend, am 9. Juli den neuen Continent und landeten am 3. August in Bor deaux, an Sammlungen, noch mehr an Beobachtungen