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Einleitung’. §• i Die Wissenschaft, deren Geschichte in ihren ersten Grund- zügen hier niedergeschrieben wurde, hat vornehmlich die An wendung der rationellen (synthetischen und analytischen) Mechanik auf in Bewegung begriffene Maschinen zum Gegenstände 1 ). Bekanntlich wird vielfach angenommen, daß mit dem Er scheinen von Lagrange’s ,Mecanique analvtique 1 (1788) das (1638) von Galilei gegründete Gebäude einer wissenschaftlichen Dynamik vollendet 2 ) oder, noch weiter fassend, gleichsam der letzte Grundstein der gesammten Generalisationsperiode der analytischen Mechanik gesetzt worden sei 3 ). 1) In dem ersten selbständigen Werke über theoretische Maschinen lehre, welches bekanntlich den Meister Grashof zum Verfasser hat, wird im Vorworte (S. IX) über diesen Zweig der angewandten Mathematik u. A. Folgen des gesagt: „Die theoretische Maschinenlehre hat die Aufgabe, im Wesentlichen theore tisch, auf Grund der Gesetze der Mechanik zu untersuchen, wie der in einer bestimmten mechanischen Arbeitsverrichtung bestehende Zweck der Maschine auf die einfachste Weise und mit möglichst wenig Verlust an disponiblem Arbeits vermögen erreicht werden kann; sie hat die Bewegung der Maschine, sowohl in Betreff ihres geometrischen Charakters und der damit zusammenhängenden Geschwindigkeitsverhältnisse, als auch in Betrefi der durch die bewegten Massen und die bewegenden Kräfte bedingten absoluten Grössen dieser Geschwin digkeiten zu untersuchen etc. etc.“ Auch Reuleaux in seiner ,Kinematik* (§. 2) erklärt die theoretische Ma schinenlehre als eine nothwendige, selbständige Wissenschaft, die einen wich tigen Theil der gesammten praktischen Mechanik bildet. 2) Dühring, ,Kritische Geschichte der allgemeinen Principien der Mechanik* (erste Auflage), S. 310, §. 133 und S. 426, §. 171. 3) Klein, ,Die Principien der Mechanik*, S. 15 etc. etc. Dr. Suter, Uühimann, Vorträge. 1