§ 3G. Vom letzten Drittel des 18. bis zum ersten Drittel des 19. Jahrb. 429 zureichenden Basis für die Theorie solcher Motoren, deren Aus nutzung nicht in den bei der Bewegung endlicher Massen zur Erscheinung kommenden Kräften beruht (wie dies z. B. bei den hydraulischen Motoren der Fall ist), sondern wobei sich solche Kräfte geltend machen, welche das Resultat irgend einer Be wegungsart der Atome oder Moleküle (nach Redtenbacher einfache und zusammengesetzte Dynamide) sind und wozu sich jetzt die angewandte Mechanik (als vorläufiges Auskunftsmittel) der mechanischen Wärmetheorie bedient. Leider wurde Redtenbacher’s Aufstellung und Verwen dung seiner Dynamiden-Theorie der Grund, daß er sich um Aus bildung und Anwendung der mechanischen Wärmetheorie (im gegenwärtigen Sinne des Wortes) für technische Zwecke ferner hin wenig oder gar nicht kümmerte, jedenfalls eine bedauerns- wertlie Thatsache, gegenüber den bedeutenden Talenten des Mannes! Bemerkt zu werden verdient noch, daß Redtenbacher den Grundgedanken zu seiner Dynamiden-Theorie schon im Anfänge der fünfziger Jahre faßte und diese bereits in den vorgenannten Principen (a. a. 0., S. 20 bis 41) übersichtlich (elementar) er örterte. Originell mit einer für die Praxis hinlänglichen mathemati schen Schärfe, zugleich aber auch in möglichst einfacher Dar stellung behandelte Redtenbacher die wichtigsten Fragen über den Widerstand der Materialien, mit besonderer Rücksicht auf die Construction der Maschinenbestandtheile, in dem letzten nur wenige Jahre vor seinem Tode noch selbst für den Druck be arbeiteten ersten Bande seines Werkes ,Der Maschinenbau 1 . Referent bedauert, daß Umfang und Zweck seines geschichtlichen Buches keine speciellen Mittheilungen über gewisse, besonders wichtige Capitel dieses Buches gestattet imd er sich darauf beschränken muß, folgende Abschnitte dem Studium zu empfehlen: 1. Allgemeinster Fall des Gleichgewichts eines im natürlichen Zustande krummen Stabes (a. a. 0., S. 87 ff.). 2. Theorie der Stahlfedern (a. a. 0., S. 100) und zwar aufeinander folgend der Schicht-Federn ■— Rechteckfederwerke •— Trapezfederwerke — Hyperbel federwerke. Ferner Theorie der cylindrischen Schraube als Tragfeder und als Schwungradhemmung (Spiralfeder) etc. 3. Ketten ohne Aussteifungen (ohne Stege) und mit Aussteifungen (a. a. 0., S. 124 und S. 130). Irrt Referent nicht, so war es ebenfalls Redtenbacher, welcher unter Zuziehimg der Navier’schen Formel (S. 364) eine Gleichung für die vortheil-