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vftvIkop. L7. Mal IS-o »Dresdner TtochrMe« 7kr. L47 Sckte Z verttiches und SSchftfcheS Mi. WN. «elllr - kr -kittaktemi der Mm V. 0auptverfammIun^^r^D»utf»en «»ftllfchaft «ett de« »rtea« hat st» t« alle» «evülkrrungSschtchten »t« »rkenntnt» der natürlichen Hetlfaktoren. Licht, Lust, vaffer, mehr «nd mehr durchaesetzt und das BolkSbabe- wefen «inen kaum geahnten, ständig wachsenden Aus. schwuna grnormnen. Set seiner Förderung «m allgemein- verständliche» Sinne zu wirken, hat sich die Deutsche Gesell, schüft für BolkSbäber zur Aufgabe gestellt. Ihre diesjährige r«. Hauptversammlung im kleinen Saale des Hnniene- MuseumS, an der Vertreter der Reichs-, Staats-- und städti schen Behörden, der Hochschulen, wassersportlichen Verbände, -er Reichswehr» des Auslandes teilnahmcn, gab «ine« tntereffanten Ausschnitt anS dem Badewesen nicht nur Deutschlands, sondern auch anderer Völker. So wurden Einblicke gewährt in das Badewesen Nordamerikas, Norwegens. Ungarns, wobei die gezeigten Lichtbilder nicht nur die entsprechenden Einrichtungen, sondern auch das frische, frohe Leben entsprechend der völkischen Einstellung «in Darstellung brachten. Neben diese Darstellungen traten Berichte über öffentliche Vadceinrichtnnge» deutscher Städte, so Stettins, und eine Einführung von Stadtbaurat Dr. Wolf in die Dresdner Anstalten, deren eingehende Be sichtigung für den Mittwoch vorgesehen ist. Doch nicht nur rein babetechnische und badehngienische Belange kamen zur Erörterung. Darüber hinaus boten die Referate des Professors Dr. Süpfle, der Frau Gehetmrat Dr. D i e t r i ch - H a e n c l und des Ministerialrats Dr. Malkwitz Darlegungen, die die eigentlichen Grundlagen des Badewcsens aufzctgten. Professor Dr. Süpfle verstand es hervorragend, in einem ganz gedrängten Abriß Licht, Lust, Wast«r als hygienisch« Faktoren ,« erläutern. Man müsse sich allerdings mit dem Schlag worte Wasser, Luft und Licht vor Nebertrcibnngcn hüten «nd sich auf die wissenschaftliche» Erkenntnisse halten. Alle drei Elemente gehörten zn den Bausteinen des Körpers, sa, sie seien notwendiger als feste Nährstoffe. Der Redner ging aus die Bedeutung der dreifachen Materie für den Haushalt des menschlichen .Körpers ein, indem er die Einflüsse in bezng aus Wärmeausgleich, Atmung, Wassergehalt des Körpers der Betrachtung unterzog und die schädigenden Folgen man gelnder Zufuhr aller drei nachwicS. Frau Dr. Dietrich- Haenel brachte, zum ersten Male auf einer Tagung des Bundes, weibliche Belange zur Aussprache. Ihre Dar legungen gaben wertvolle Winke für das Baben und Schwimme« der Frauen. Der Wert sportlicher Betätigung für die Frau könne nicht hoch genug angeschlagen werden. Allerdings müsse beim Baden im Wasser Vorsicht geübt werden, da bas Wasser dem Körper bei Uebertrcibung zuviel Wärme entziehe. Das kalte Bad fördere aber anderseits die Durchblutung der Haut und zwänge zu Bewegungen durch Schwimmen. Ministerial rat Dr. Mallwih gab einen geschichtlichen llcberblick der Entwicklung deS deutschen V o l k S b a d c w e s e n S, Hauptmann Schelle vom ReichSwehrministerinm führte t n den Stand deß Militärschwimmcns ein. Der Gesellschaft "wurden zur Tagung die wärmsten Grüße überbracht durch den Präsidenten des Landcsgesund- -Mamts Dr. Weber für Reichs- und Staatsregiernng, von Eladirat Müller im Austrage der städtischen Behörden und für die prenkische Regierung durch Ministerialrat Dr. Mall- wih, der dem Präsidenten der Gesellschaft die goldene Pla kette für Jugendpflege überreichte. Wiesenvernichtunv -urch Raupenfraß I» der Provinz Sachsen hat die Wiesen schnake an viclcu Stellen biö zu 78 Prozent der Wiesen »nd Weiden ver nichtet. Achnliche, aus dem Bezirke Großenhain gemeldete Fraßschäden sind aber nach den llnteriuchungen der Hauptstellc für Pslanzenschntz Dresden nicht aus die Wicsenschnakc, son der» aus die Raupe der Quecken eule zuriickzusübrcn, die naturgcmäst anders als jene bekämpft werden must. Zn ihrer Bekämpfung must man das Wtescngrns mit einem Arsen, stäubcmittcl vergiften. Man hängt den Arscnstanb in halbgeöffneten, durchlässigen Stossbcutein in nicht zn weiten Abständen an eine Stange und läßt diese bei trockenem Wetter von «ln oder »wet Leuten so über dt« vtese« trage«, daß jeder Ruck an der Stange au» de» Beutel« «tst ftäude« läßt, da» stch auf dt« «radnarb» ntederlegt. «chutzkletdung ist det dieser Ardrtt unbedingt erforderlich. Das vergiftet« Gra» darf erst «ach außgtedtge» Nea ««fälle« wieder verfüttert werden. Im Zwetfeläsall« last« «an sein« Unschädlichkeit durch Futteranaluse feststen««. Näher« «u». tunst über dt« Bekämpfung der Quecken«»!« erteilt kostenlos die Hauptstelle sür Pslanzenschlst» Dreäben, «tü-elallee >, gegen Einsendung de» einfache» Brtesporto». G»ftMckaflIt»»-Sufammtns»t» -rr Vres-nreGtaat- kaprllr mt» dem roStantnt Orchrftrr Nach dem gestrigen ToScantni-Konzert hatte die Sächsische Staatskapelle dasNcunorker Philharmonische Orchestcrzu einem gemütlichen Bierabend ins Italienische Dürfch.u cingeladcn. Die Neuyorker Musiker waren dazu sehr zahlreich erschienen, so -ast von beiden Kapellen etwa IM Mann zu- sammcnkamen. Der Abend gestaltete sich alsbald äußerst stdel. Die Gäste wurden vom Vorstand der Staatskapelle, Kammer virtuosen Starcke, herzlich begrüßt. Das donnernde „Hoch", das die deutschen auf die amertkant/chen Kollegen ausbrachten, erregte bet diese» besondere Sensation, da sie solche germanische Ftdelität noch wenig kannten. Später sprach dann der Neu yorker Konzertmeister Lange im Aufträge seiner amerika nischen Kollegen den Dank sür den fröhlichen Abend aus, der sich an zunehmender Gemütlichkeit lang und immer länger ausdchnle. — Toscanint selbst war, wie wir erfahren, an dem Abend bei dem italienischen Generalkonsul Grasen Ponzone zu Gast. — —* Die Spartätigkeit hält an. Im Monat April wurden nach den Feststellungen deö Statistischen Landesamtcs bei den 884 sächsischen Sparkassen i» 210 071 Fällen 32 281 784 Mark cingezahlt und in 88 004 Fällen 20 704 221 Mark znrückgczahlt. ES ergibt sich somit ein E i n z a h l u » g s ü b e r s ch u ß von 11 487 848 Mark. Das Einlegergnthaben einschließlich der bis her berechneten Zinsen war Ende April aus 022 140 004 Mark angemachsen. — Lehrgänge über Hygiene für Lehrer. Die Hygtene- akadcmie in Dresden veranstaltet mit der Internationalen Hygiene-Ausstellung Lehrgänge über Hygiene für Volksschul- lehrcr und Lehrer der höheren Schulen. Für die Lehrer der höheren Schulen sind drei Lehrgänge geplant, und zwar ein allgemeiner vom 23. bis 28. Juni, einer über Turnen, Sport, Wandern nsw. vom 2«. bis 28. Juni und ein biologischer vom 80. Juni bis 2. Juli. Wann die Lehrgänge sür Volks- schullchrer statlsiiide» sollen, wird noch besonders bekannt- gegeben. VolkSschnllehrern und Lehrern der höheren Schulen, die an einem dieser Lehrgänge teilnchmen wollen, ist der erforderliche Urlaub zu erteilen, soweit der Schulbetrieb bieS gestattet. Das Ministerium behält sich vor. eine Anzahl von Lehrern der staatlichen und unter staatlicher Verwaltung stehenden höhere» Schulen zur Teilnahme an diesen Lehr gängen abzuvrdncn. —* Sächsische Tcxtil-Nerussgenosscnschaft. In der Vor- standSsjtznng sind z»m Vorsitzenden des Vorstands Direktor Heinrich HanS, Vorstand der Leipziger Baumwollspinnerei in Leipzig, und znm zweiten stellvertretenden Vorsitzenden Kommerzienrat Theodor Grobe, Vorstand der Hermann Grobe N.-G. in Obersrvhna aewählt worden. Die Kommerzien räte Alfred Kahle i» Werdau, Vorstand der Vigogne- Nkticn-Spiinierei Werda», und Stabtrat Franz Schneider, tu Firma Schneider und Elavicz in Mühlau, bleiben erster stellvertretender Vorsitzender bzw. Schriftführer des Vor standes. Neu in den Vorstand eingctreten ist Heinrich Adolf Geller, in Firma Adolf Heinrich Geller in Limbach i. Sa. —* Fremde In Dresden. Fm H o t e l B e I l e v u c haben solaende PersSnlichleiien Wohinina genauimcii: Herzog und Herzogin Ernst A»g»st von Braiiiischweig, Maestro Arliiro Toscanini, Gras Poia- dvivlky, Dr. Hans v. Bleichrödcr. Frau Liiti.e Vüillch, Generalmusik direktor Dr. Kleiber, Pros. Ad. Busch an.» Basel. — Im Europa- b o f sind abgestiegen: Freiherr Philip» vv» Earnap, FaknSselde, Baron En von Eranach und Familie, Tanga sOstasrika), Dr. Freiherr Eduard vo» Ketilcr, Berlin, Baron Dr. H. von Bclthcini-Ostra», Schiost Ostra», Geheimrat Ewald Pfcrdclämpfcr, Weida, Dr. Graf Arthur Pokadowsky-Wcbner, Naumburg a. S„ Geheimer Justizrat Dr. Joses Schmitt, Bamberg. Professor Dr. Ernst llngcr, Berlin. — Amerikanische Reisegesellschaften kommen nach Dresden. Die bcvorstchcude Saison wird Dresden zahlreichen Besuch ans Uebersce bringen. Bei der Neuyorker Verwaltung der Hamburg-dlmcrika- Linic »icldrtc sich für die Zeit von Mai bis August eine Reihe ame rikanischer Reisegesellschaften zur Ucbcrsahrt nach Europa an. Wie das hiesige Hapag-Reiscbiiro »lelüci. werden verschiedene dieser Gesell schaften auch Dresden besuchen. Es werden crwaricl: Für den 28. Juni der Junge Mannerchor, Neunorl, am Hl. Juli eine Gruppe amerikanischer Apotheker, die sich auf einer Sindienreise durch Europa befinden, in der Zeit vom 25. bis 28. Juli der Schwäbische Sänger- Bund, N. I., endlich sür de» Ll>. und 2l. August die Reisegesellschaft der Caiholic Knights os Si- George. Der -rrmdenmeldenvans im Hotel Dt« Hustuu» »«» Gastwirt» ,«,e»ttd«r »«, P,lt»«t»eh»rd« -« «tue« «asthaust hatte «in Pärchen übernachtet, da« sich auf dem Fremden,ettel al» verheiratet «ingetragen und falsch« «edurtsbaten angegeben hatte. Dt« Polt-eibehürde beanstandet« den Fremdenzettel und erließ gegen den Wirt, weil er entgegen den Vorschriften ber Meldeordnung stch nicht sofort von der ordnungsmäßigen Eintragung in den Frem- benzettel überzeugt habe, eine Strafversügung. Das Amtsgericht, das die Strase bestätigte, hat die fragliche Bestimmung dahin auögelegt, daß unter ordnungs mäßiger Ausfüllung richtige, wahrheitsgemäße Ausfüllung zu verstehen sei. Das wurde auch daraus gefol gert, daß der Fremdenzcttel eine Spalte „Auöwetopaptcrc" enthält. Der Wirt sei also verpflichtet, sich die Ausweis- papierc vorlegen zu lassen und die Angaben der Gäste zu prüfen. Die Revision des Angeklagten bestritt die Rechtsgttl- tigkett der Pviizeiverordnung, weil sie den Begriff der „Haf tung" des Wirtes für die ordiuingsmäßige Ausfüllung des Fremdenzettels ausstelle, der aber siir die Rechtsprechung un brauchbar sei. Unter „ordnungsmäßig" sei bloß „vollständig" zu verstehen. Auch wurde die Verpflichtung des Wirtes, sich die Ausweispapiere vorlegen zu lassen, bestritten. Das Meldcregulatio enthalte keine derartige Vorschrift. Nach Ansicht des Oberstaatsanwaltes ist die Poli-eiverordnung rechtsgültig, doch darf sie nicht über ihren Sinn und Zweck hinaus ausgedehnt werden. Der Wirt habe lediglich sür den Akt der Eintragung zu sor gen, sei aber nicht für den Inhalt der Eintragung verantwortlich. Es gehe zu weit, vom Wirt zn ver lange», die Ausweispapiere sich vorlcgen zu lassen und die Angaben zu prüfen. Das Sächsische Oberlandesgericht (1. Straf senat) hat das angesochtene Urteil aufgehoben und den An geklagten kostenlos s re i g e sp r v ch e n. Der Angeklagte habe sich schon nach dem Wortlaute der Pviizeiverordnung nicht strafbar gemacht. DteSokomottve -es D-Zuges Müncken-Verlin entgleist Am Posten Galgenberg bei Netzschkau entgleiste heute früh um 4,40 Uhr infolge falscher Weichenstellung die Lokomotive des V-Zuges 25 München—Berlin bei langsamer Fahrt mit einer Lansachse. Personen sind nicht ver letzt. Der Zug erhielt etwa 3 Stunden Verspätung. Auch andere Züge wurden durch die Betriebsstörung stark verzögert. Straßensperrungen Die Umgehungsstraße Penig wird bis aut weiteres wegen AiisbcsicrungSarbcite» »nd A»ibri»g»ng einer Tränkschüttung für allen Verkehr gesperrt. Der Berkehr wird über Penig geleitet. Vom Ll>. Mai bis Mitte September MX! wird in Geyer ein etwa RIO Meier langer Teil der T b » m e r Straße vom Ncu- markt auswäris wegen Sirabenbnnarbeiten für den Durchgangs- fahrvcrkehr gesperrt. Der Siraßenieil liegt !m Inge der Geyer— Jahnsbachcr Straße. Die Umleitung ersoigl über die parallellaufende SilberhUltensiraße. Höchsten zugcwandtcn Kunstwerk ist. Ein Toscanintkonzert bedeutet trotz aller gespannte» Erwartung, von der cS um wittert ist, und trotz allen crcigniShasten Glanzes, den es aiisnist, doch keine Sensation, sondern ein Erlebnis. Wenig stens siir »ns in der Kunststadt Dresden, die an eigener jahr- himdcrtelangcr Tradition einen Maßstab siir so etwas besitzt. Dr. Engen Schmitz. Kunst unö Wissenschaft Vorftellungsän-eruno tm Opernhaus Infolge von Erkrankung von Frau Grstc Nikisch »nd der Unmöglichkeit, einen geeigneten Ersatz zu finden, wird an Stelle der siir heute angckündigten Vorstellung „Eosi san bitte" die Oper „Ein Maskcnbal l" von Verdi gegeben. Die Vorstellung findet in der Besetzung der Ncueinstndicriiiig mit Lorenz, Rose Paul», Schöfslcr, Helene Jung, Erna Berger. Ermold, Nndresen, Bader, Lange, Enbisch statt. Generalmusikdirektor Busch, der schon die Nci>ciiist»dicr»ng geleitet hat, wird diese Vorstellung als erste nach seiner Wiederherstellung dirigieren. Die Vorstellung beginnt 7^0 Uhr. Anrechtreihe Die Mozartwoche beginnt somit am Donnerötag s20.) mit „Don Giova n » i". Die Vorstellung „Eosi san tntte" wird nachgeholt. —— Der nene Dramaturg der Berliner Staatötheatcr. Tic Erncnnnng von Dr. Adam Kuckhosf znm Trama- liirgen der Staatlichen Schauspiele in Berlin hat i» der Ber liner Presse und Ocssentlichkett eine sehr geteilte Beurteilung gesunden. Es wird beanstandet, daß die Wahl der »laßgeben- den Stellen auf einen Mann gcsallen Ist, der mit de» Berliner Thcatcrverhältnsssen überhaupt nicht vertrant Ist. So sehr eine Belebung des Berliner TheatcrlcbcnS anS dem Reiche zu begrüße» sei, so könne aus einem solchen schwierige» Posten nur eine Persönlichkeit wirken, die die spezifische» Berliner Theateransorberungcn genau kenne, »m so mehr, als die Krise ber Staatstheater sa nicht lediglich künstlerischer, sondern auch und vor allein finanzieller Art ist. s* Weitere Ehrung Mar Reinhardts. Die „Gesellschaft für Theatergeschichte' hat Max Reinhardt anläßlich des Jubiläums seiner 28jährigen Leitung des Deutschen Theaters zu ihrem Ehrenmitglied ernannt. i* Um daS Btthncnschiss „Pro Arte". DaS dem national- sozialistischen VolkSblldungsmintster Dr. Frick unterstehende thüringische Volksbildnngßmlnistcrtnm erklärt in einer amt lichen Notiz, daß das Land Thüringen mit dem „Pro-Arte"- llnternehmcn nichts zn tun habe, sondern baß lediglich der Generalintendant des deutschen NationaltheatcrS Weimar die künstlerischen Vorbereitungen für das Unternehmen über nommen habe. Um allen Weiterungen zu entgehen, habe da» Ministerium dem Dr. Ulbrich nahegelegt, den Vertrag mit „Pro Arte" zu lösen. 's* Liederabend in der Pariser deutschen Botschaft. Bot schafter von Hvesch gab in den Räumen der Botschaft ein Konzert. .Vier der aus Anlaß der deutschen Wagucr-Vor- stcliungen in der Großen Oper in Paris anwesenden deutschen Künstler, Elisabeth Rethberg von der Staatsoper Dresden, Friedrich Schorr vo» der Staatsopcr Berlin, La ii ritz Melchior von der Städtischen Oper Hamburg, sangen, unterstützt von K a r l E l m c n d o r f f von der Staats oper München als ausgezeichnetem verständnisvollem Be gleiter, Lieder von Schumann, Schubert, Hugo Wolf, Richard Strauß lind Richard Trunk. Die Künstler fanden einen über aus starke» und nachhaltigen Beifall. s* Das Mcyerholdtheatcr bat, nach anfänglichen Schwierigkeiten, in letzter Stunde doch ein Einreisevisum »ach Frankreich erhalten. DaS Pariser Gastspiel findet demnächst im Apollvthcater sncbcn dem Casino de Paris) statt. s* Sic fllhle,, sich getroffen. In Belgrad wurde dem N a t i o n a l t h c a t e r die städtische Subvention entzogen, weil sich die Tiadträtc Belgrads durch die Aussührniia der Komödie „Monsieur Tvpazc" von Marcel Pagnol beleidigt siihltcn. In diesem Stück kommt ein Stadtrat vor, der seine Stellung aiisnutzt, um die Gemeinde finanziell zn schädigen »nd zu beschwindeln. — Dürste das Stück in Berlin auf- gesührl werden'? s* Franz-Schnbert-PreiSauSschrciben deS MnsikverlagcS Gebrüder Hua L Eo. Für die 1. Abteilung: Abendfüllende Werke sür Mannerchor mit großem Orchester wurden 80 Mannskrlptc tingereicht. Die Preisrichter sVolkmar Andreae, Fritz Binder, Walter Eonrvoisier, Franz v. Hoeßlin, Viktor Keldorfer) haben beschlossen, die unter dem Kennwort: Siirsum Evrda eingercichte „Messe" mit dem 1. Preis von «00» Mark aiiSzuzeichiien. Nach Ocffniing des versiegelten Umschlages wurde Hermann Wunsch, Berlin, alS Preisträger festgestclit. Ein 2. Preis konnte nicht verteilt werden, da bet den in Frage kommenden Kompositionen zumeist die Bodin- gungcn des Preisausschreibens nicht voll erfüllt waren. s* Geheimrat Dr. Rcinke 's. Im Alter von 77 Jahren ist ber Nestor der Kolberger Aerzteschast, Gehetmrat Dr. Relnkc, einem Schlaganfall erlegen. Rcinke hat vor 27 Jahren ans Anregung der Kaiserin die weitbekannte „Kolberger Wald- Heilstätte" begründet, die sich tm Lanfe der Zeit zu einer der größte» und führenden Kinderheilstätten ganz Deutschlands entwickelt hat. i* Die Kaiser-Wilhclm-Gcscllschast in Heidelberg. Im Verlause der Verhandlungen der Katser-Wilhclm-Gesellschast erstattete Generaldtreklor Dr. Glum den Kassenbericht. Er erklärte, die Gesellschaft stehe so da, daß sie die zur Zeit bestehenden Institute burchauS sicher gestellt habe. ES sei erfreulich, daß es im vergangenen Jahr« gelungen sei, u. a. durch eine größere Beihilfe der Rockeseller-Sttstimg (2,78 Mil- ltone»), alle neue» Unternehmungen zu stuanztere». Nu» werde aber die Gcscllschnft stch vorläufig lediglich cinf die Sicherung und den Ausbau der vorhandenen Institute be schränken müssen. — In gleicher Richtung äußerte sich Tr. Krupp von Bohlen und Ha Ibach, der gleichfalls darauf hinwics, daß die allgemeine wirtschaftliche Lage nicht erlaube, an neue große Aiisgabcn zu gehen. Er hoife iedoch, daß die wirtschaftliche Lage sich in absehbarer Zeit bessern werde. — Die nächste Hauptversammlung soll am 1. und 2. Juni 1081 in Berlin stattfindcn. — Der Staatssekretär des preußischen Staatsministeriums Dr. Weis mann wurde zum Ehrenmitglied gewählt. s* SonderanSstellnng aus ber Deutschen Kunstanöstellnng München. Die diesjährige Deutsche Kunstausstellung, die im Münchner Glaspalast am 30. Mal eröffnet wird, enthält auch einige Sonderansftellnngen zeitgenössischer Künstler. Neben einer Gedächtnisausstellung sür Hugo v. Habermann werden größere Bildcrsrrtcn von Licbcrmann, Llevogt und umfangreiche graphische Kollektionen von Ernst Barlach, Küthe Kvllwitz und Emil Nolde gezeigt werden. s* Ein nicderrheinischcs Helmatmnscnm. In Eleve wird in Kitrzc ei» Museum eröffnet werden, das als Heimat museum für das gesamte Gebiet des unteren Nicderrhcins gedacht ist. Angcfangen von den Zeugnissen der Römcrhcrr- schast enthält es besonders reichhaltige Bestände von kunst gewerblichen Gegenständen aller Jahrhunderte auö der Nvrd- wcstecke Deutschlands. 1^* Nansen ans der Schallplatte. Die Stimme Fritbiof Nansens bleibt auch über seinen Tod hinaus der Nachwelt erhalten. Eine norwegische SchaNplaltengcsellschast Hai, wie erst jetzt bekannt wird, seinerzeit die berühmte Gedächtnisrede Nansens auf Amnndsc» fcstgchalten und bringt diese Platte jetzt zur Verössentlichnng. 's* Ein Streit um einen Leonardo. Ein langer und er bitterter Knnststreit über die Frage der Echtheit eines „La Belle Ferro ntdre", daS »ach der Behauptung der Be sitzerin Mme. Hahn ein echtes Werk von Leornado da Vinci sein sollte, während Sir Joseph Duveen, der bekannte Knnst- händler, in ber Dargestellten nur eine alte Bauernfrau er kennen und daS Bild 300 Jahre später datieren wollte, ist jetzt in Neuyork zu Ende gegangen, und zwar mit einem außergerichtlichen Vergleich, bei dem der Angeklagte der Klägerin eine erhebliche Summe zu zahlen hat. Dnveen hat allerdings seine Ansicht nicht geändert, daß der echte Leonardo im Louvre hänge; er erkennt In dem Bilde ber Mme. Hahn auch jetzt nur eine Kopie an, die allerdings sehr alt ist. Die Klägerin war gegen ihn vorgegangen, weil er durch sei» Be streiten der Echtheit deS Bildes den Verlgiis an daS Kunst museum von EansaS Elin sür eine Million verhindert habe. Während der GcrichtSverhgndlung zog eine große Zahl von hervorragenden Kunstsgchverständigcn »nd Händlern ans »nd hielten endlose Vorträge über ihre Kunstanstchten, aber das Gericht konnte trotzdem »« ketner Entscheidung kommen, und die Verhandlung war vertagt worden. Nun ist der Streit durch einen Vergleich aus der Welt geschasst. ^