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-Vre»dv»r KochrMen Ar. 574 Sette 17 LsvSLve - und »n-LLsL«M Zur DerbrauchsbeNeuerung. Po» Dr. rer. pol. Günther Schmal». Zu der Frage der Besteuerung nach dem verbrauch ist vor tur»em eine neue Entichrtdung de» Reich-. stnanzhoteS ergangen, dt« allgemetne» Interesse finden dürste. DaS Urteil VI ^ 872 Ä7 vom 26 September d. I. nimmt zu der Krage Stellung, ob auch Ausgaben für den Erwerb von Gegeustünden. die -sr Bermögcnsbestcuerung unterliegen, zum Verbrauch gehöre». Ueber die Grundlage und Voraussetzung der Vcrbrauchdbestcuerung an sich kann ich aus die verschiedenen Aussützrungen verweisen, die von anderer Leite an dieser Stelle verössciultcht worden sind. Leider ist weder im Gesetz noch in den Durch, slibru » gäbe st Immun gen eine genaue Be schreibung des SteuerobictleS. d. h. des Be- griffes „Verbrauch", gegeben. .Zur Festlegung dieses vcgrtlscS muh man deshalb aus die zahlreichen Enischetdun- gen des Rcichslinaiizhoses iu dieser Frage.zurück,netten. Der neuerlich im Ftnanzhot zur iLulscheidung uorltcgende Fall lag selgendermaßen: Ein Lteuerpslichtiger ist mit einem Verbrauch von 8S06» Reichsmark zur Einkommensteuer hcrangezogen. Er wendet dagegen ein. bah er wohl Ausgaben in dieser Höhe in dem fraglichen Ltcucrabichnili gehabt habe, das, jedoch ein Betrag von ungefähr llivliv Reichsmark zum Erwerb einer G. m. b. H. - L « a m m e i n l a g e verwendet worden sei. Dieser Betrag könnte aber niemals als Verbrauch im Linne LcS K 48 des EinkemmensteucrgZetzeS angesehen werden. DaS Kinanzgericht bat diesen Einwänd als rechts- unerheblich zurückgemseien da nach deffen Ansicht alle Ausgaben, außer den im 8 Id Abs. 8 und < besonders aus- gezählten, der Berechnung des Verbrauchs zugrunde zu legen seien, und die Ausgabe kür den Erwerb einer G. m b. H.. Liammcinlage weder eine Ausgabe tür Aussteuer und Aus- staiiung. Lchuldzinlcn. Arznei und sonstthe durch Krankheit und Unglllekssall verursachte darstcllte, noch durch Geburt. Unterhaltung oder Erziehung eines KtndcS notwendige, noch sonstige aus sozialen Gründen erforderlich erscheinende Aus gabe sei. Demgegenüber stellt der RetchSfinanzhof fest daß man auö den Störten „Ausgaben zum Erwerb von Gegenständen, die beim Steuerpflichtigen nicht der Bcr. mögenSstcuer unterliegen" im Absatz 2 des genannten Para» graphen in logischer Umkehrung derselben schließen muß. daß Ausgaben kür den Erwerb von Gegenständen, die der Ver mögenssteuer unterliegen, niemals zum Verbrauch zu rechnen sind. Der Rrtchsfinanzhof weis» dabei weiter daraus hin daß eS natürlich unerheblich ist. ob der Steuerpflichtige tatsächlich zur Vermögenssteuer zu veranlagen ist. Es genügt viel, mehr, wenn nur objektiv der erworbene Gegenstand der Ver mögenssteuer unterliegen würde. Aber nicht nur dem Wortlaut, sondern auch dem Ltnn der VcrbrauchSbesteuerung nach, sind derartige Beträge bet der Festsetzung des Verbrauchs nicht zu berücksichtigen. Bet der Fiktion, daß großer Verbrauch als Selbsteinlchätzung z» ent sprechender Leistungsfähigkeit des Lteuerpilichtigen angcsch.'n wird ist ebenfalls kein Raum für Heranziehung dieser Be. träge zur VcrbranchSbcsteucrung. sondern es können lediglich die Ausgaben hcrangezogcn werden, die zur Lebensführung aulgewcndct worden sind. Ter RetchSsinonzhos sag» in diesem Zusammenhänge, es ist ta auch einleuchtend, daß irmand. dem eine Forderung von 56 «Btt Reichsmark znrückgezahlt wird und der dalür Aktien anschasst oder sich an einer G. m. b. H. bcietltgt. in keiner Weis« zu erkennen gibt daß er feine Lc>sliingssähifk !t besonders hoch einschStzt. Etwas anderes wäre cd allerdinaS. wenn er die sitttttttt Reichsmark für Essen und Trinken. Vergnügungsreisen oder Beschaffung einer Wohminaseinrlchtnng auSgebtn würde. Tic konlcgnente Fortführung dieses letzten Gedankens führt allerdings dazu, daß sich nicht in jedem Fall die sich auf den Wortlaut ausbaucnde Erkenntnis als durchschlagend er weist Es kann Gegenstände geben die wohl der Vermögens- steuer obiektiv und subjektiv unterlie en deren Erwerb aber als besondere Aufwendung zur Lebensführung damit alS Verbrauch im Linne des 8 4g anznfehen sind, so z. B. der Koni eines Parkes eines LnruSgutcs »sw. Ter Reichs- sinauzhos bat dicie Frage in dem vorliegenden Urteil nur angcd'ntct und nickt zweifelsfrei geklärt da es in dem vor- liegende» Falle sich bei dem Erwerb der Liammcinlage einer G m. b H um die Schaffung einer Existenz handelte und eine dasiir gemachte Ausgabe zweifelsfrei nickt als Aufwendung für die Lebensführung anzulebu ist ES ist iedock anzu. nehmen daß der Nelcksfinanzßos in Zweifelsfragen sich nickt an die im Eingang« der Urteilsbegründung m. E. zu icharf fv,mutierten Festle-rnng: „daß Ausgaben für de» Erwerb von Gegenständen, di« der Vermögensb sieuerung unterliegen, niemals zur Berechnung des Verbrauches herangezogen werd n können" gebunden halten sondern nach der vorstehen den AuS'i'ihrung gemäß dem Linne der VcrbrauchSbcsteue- rung entschieden wird. Saak-nttand ln S^cb en An'anq ^eiemder. Mitgeteil» vom Statistischen Land^Samt. Der Monat November zeigte zunächst eine im Verhältnis zur Jahreszeit recht milde Temperatur und brachte erst mit Beginn des zweiten MonaisdrittelS Fröste, die jedoch nur an wenigen Tagen mehr als 5 Kältegrade erreichten. Tie ver schiedentlich ausgiebig stattfindenden Niederschläge sielen gegen Mitte des Monats tn mäßigem Umfange auch als Schnee, Io daß die Felder Schutz durch eine leichte Schneedecke erhielten. Die Runkelrüben konnten ohne wesentliche Frostschäden eingcbracht werde». Tie Ernte der Zucker» rüden war bet Einsetzen des Froste» noch nicht völlig be endet. Auch ihre Ablieferung ist noch Im Rückstände. Tic milde, feucht" Witterung des ersten MonaisdrittelS trug viel zu einer kräftigen Entwicklung der rechtzeitig in den Voden gebrachten Lauten bet. während die zuletzt auSgesührten Laoten bet Eintritt des Frostes noch tn der Keimung lagen. In trockenen Lagen kommen vereinzelt lückenhafte Saaten vor. und zwar vorwiegend dort wo die dnrch Mangdl an aus reichenden Ni verschlagen v-rursachte Härte deS Bodens die erforderliche Vorbereitung der Accker nicht erlaubte. Tie llnt-rbrechung der Feldarbeiten durch den Frost erfolgte, als die Herbstbestellung im wesentlichen vollendet war. Haupt- sächlich aus Zuckerrübenfeidern konnte die Laa» nicht mehr auSgciiihrt werden Der Ltalldung ist zu einem erheblichen Teile bereits aut die Felder gebracht. Für die Fertigstellung d"r Pslngarbclten tür dir Früh'ghrsbesteNnng sind noch einige Wochen irostireieS Wetter erforderlich An Schädlingen traten teilweise in recht erheblichem ttmiange Hamster und vor allem Mäuse o»i. die besonders in den Kleefeldern be- bedeutenden Schaden anrickteten. Tie jungen Saaten wurden durch Krähen ferner durch Ackrrichnecken und Drobtwürmer geschädigt Auch wurde an ihnen vereinzelt bereit» Schnee- lchtmmel beobachtet. DaS S'atlstiiche LandeSamt berechnete kür baS Land solgende D u r ck sch n t»« S n o t e n de» SoatenstondeS tdabet bezeichne» > einen sehr guten. 2 einen guten 8 einen mittleren, 1 einen geringen und 8 einen testr geringen Stand»: Vinter- wetze: 2s 12 5«. Winl-rroggen 2.7 «SK» Wintergerste 2 5 12 41. N pS 2.5 «2 41. Klee 3 8 «2.5». Luzerne 2» <2 4». Tie ein- geklammerten Zahlen beziehen sich an» Anfang Tezember tk>2g. Hiermit sch'li ß> tür dicie» Fuhr die Reibe der Saat"»- standSberlckte. die kür da» Jahr 1628 Aiisgng April wieder begonnen werden wird. Die Avnj«nkrur Ende November. Bon dem Institut für Äonjunktursorschung wird soeben daS dritte VierleljaürShesl deS Jahrganges 1N2< vorgelegk. Die Verössentiichung zersällt im wesentlichen in vier grobe Abschnitte: 1. Die deutsche Konjunktur, 2. Die Kon- sunktur einzelner WirlschastSzweige. 8. Die Konsunttur des Auslandes und 4. Zahlcnübcrstchten. Der betgefügte Anhang enthält einen Literaturnachweis über Neuerlcheinungen zur Konsunklursorschung. VoranSgeschickt ist der gesamten Unter- snchung rin zulammensassenbcr Ucberbttck »abgeschlossen am 80. November 1627s über ..Die Konsunktur Ende November 1627", den wir im solgenden tn der gekürzten Fassung wört lich wicdergeben: „Ende August wurde seftgestellt. daß die Wirtschaft tn eine Phase der Hochspannung eingctretcn sei. Inzwischen hat sich die Hochspannung voll entwickelt. Krisen hafte Vorgänge liegen aber nicht vor. Die K r e d t t i t ch c r h e t t ist im aanzen unangetastet, wie die Statistik der Konkurse und Wechselproteste zeigt. Der Kredit ist jedoch in hohem Grade angespannt. Namentlich sind die Wechsclziehungen sehr stark gestiegen, und zwar über den Bereich der Banken hinaus: die Selbstfinanzierung der Wirt- schalt hat zugcnommcn. Die Konstellaltvn steigender Gcldiätze, sinkender Ettcktenkurle und weiter anziehender Warenpreise fügt sich in dieles Bild ein. Die AufwärtSbewegung -er Warenpreise wird dadurch ermöglicht, daß der Binnenmarkt, obwohl Anzeichen beginnender Sättigung vorl>g,idcn sind, offenbar noch auinahmesähig ist. Jedenfalls hat die Lager haltung bisher kein Ucbcrmaß erreicht: die Produktions- mittelcrzcugung ist in weiterer Ausdehnung begrtlsen, die vorliegenden A»«traoSb"6'i„dc sind ottcnsichtlich noch umfang reich. Zu beachten ist tedoch. daß tn wichtigen Teilen der Industrie der SluilraaSeingana zuruckgeht. AuS alledem ist zu schließen, daß sich die wirtschaftliche Aktivität aus einem Maximum bewegt. Die Krcdit- spannungen im Zusammenhang mit den ziirückgehcnden Aus- tragScingängcn zeigen an. daß mit einem Rückgang gerechnet werben muß. Die noch ungeschwächte Kreditsicherhcit im Verein mit der noch auöbehnungSsähigcn Lagerhaltung deutet aber daraus hin, baß bei vorsichtigen Dispositionen ein Um schwung noch ausgehalten oder scdensaüS in seinen Wirkungen sehr gemildert werden könnte." Arupp mai schier!! Der heute oorllegend« Abschluß der Frte». Krupp A. -G. bleibt zwar blvtbcnöcnloS: ober man weiß, daß eS bei Krupp leine Altionäre gibt, die aus die Dividende warten. SS hätte lehr wohl eine Dividende vcnctlt werden können. Das Geschä'isjahr hat einen Bruttogewinn von 48,35 s33,6l t, V.« M.llioncn Reichsmark und einen Reingewinn von 13,63 Millionen Reichsmark erbracht gegen 2.1 Millionen Mark Verlust im Vorjahre. Das Geld fitr die Dividende wäre auch dagewclen, denn die Bilanz erstrahlt tn Liquidität. Der Krupp-Abschluß ist wohl der erfreulichste unter den dies jährigen Montan,iblchliifferi. doppelt erfreulich auch deshalb, weil diefcS Uiitcrnehmcii von allen deutschen Firmen am lchwersten durch daö Kriegsende und die Franzoscnzcii bclrosseii worden ist. Die lluge GcichästSoalitik der Firma hat sich von ungesunder Expansion lerngchalien und ihr Augenmerk rein aui die organische Abrundung der Betriebe und die innere Erstar»ung und Durch bildung gerichtet. Auch daS schwebende Ncubauvrvgramm, das manche interessante Einzelheit enthält, dient allein der wirlsä-asUichen Ge- staltung der Produktion. In zähem Ringen gewinnt Krupp langsam aber sicher die spitze in der deutschen Eisenindustrie. Sicherlich hat die mengenmäßig gute Konsunttur zur Erzielung deS letzten günstigen Äeschästsergebnisics bcigelragcn. Aber Glück Hai aus die Tauer nur der Tüchtige. Zu einem wesentlichen Teile geht der bessere Eisell des Geschästsjahres aus die. tn schlechten Zeiten begonnene Rationalisierung der Be triebe und der Verwaltung zurück. Aber nicht nur die Llammftrma, sondern auch die Tochlerunlernehmungen hoben im letzten Jahre be- deutende Fortschritte gemacht. Unter den Al>Ichltt>>cn der Tochter gesellschaften ist der bcmcrkenSwcrlesie der deS Gruson-WcrtcS in Magdeburg. Die Bcirieb-ergebnl„e dieses Werkes liegen weit über denjenigen anderer Maschinenfabriken. Auch aui der Germania- Werll bahnt sich allmählich eine Neuerung der Lage an. AuS der Gesamtsumme, wie aus maßgebenden einzelnen Posten der Bilanz tonn man ablclen, daß das abgclauiene GclchäsiSjahr einen vergröberten Umsatz gebracht bat. Wir sehen, daß die Gesamtsumme der Bilanz aus 419,19 Millionen Reichsmark ge stiegen ist <844,76». Bestände erscheinen mit 62,45 ««.öS» Millionen Reichsmark, Debitoren mit 58,7> 188.lv> Millionen Reichsmark, Waren und sonstige Gläubiger mit 26,75 iI6,57> Mill onen Reichsmark. Ueber Umfang und Entwicklung deS GclchästS im lebten Jahre geben auch zwei andere Zahlen Aus.untt. To ist die Zahl der Werkangehörigen, einschließlich der Tochtergesellschaften, aut 88 827 118 282» gestiegen. Die Nohstohlvrodultion Kal mit tH Million Tonnen die höchste IahreSmcnge seit Bestehen der Firma erreicht. ES ist auch stark gebaut worden, ober die Anlage« werden gleichwohl nur mit 174 «168,l2> M llioncn Reichsmark eingestellt. Trotz dteler Bautätigkeit und trotz wachsendem Gcschä'tsumlangc Hai die Liquidität tn beachtenswerter Weite zugcnommcn. Di, freien Bankguthaben zeigen eine Vermehrung aus 42.2t ill.vts Mil lionen Reichsmark. VanIIchulbcn sind nicht mehr vorhanden. Die Betriebsmittel gehen um etwa 56 Millionen Reichsmark über die kurzen Verpflichtungen aus Anzahlungen, Kreditoren, Löhnen und Gehältern hinaus. Die starke Verbesserung der Liquidität beruht im ganzen aus einer umsichtigen Finanzsührung und im einzelnen auch auf der Begebung -er ö?L<Aiilcihe von 86 Millionen Reichsmark, die in diesem Frühjahre noch zur rechten Zeit unter günstigen Be dingungen und mit Ersolg tn Deutschland und Holland aufgelegt werden konnte. Au« dem Erlöse wurde die 7 N-Dollar-Anleihe von gut 86 Millionen Mark getilgt. Die Durchlührung des NeubaiiprogrammS Ist finanziell gesichert. Aber die Firma gehl ln der Vorsicht noch weiter. Sie verzichtet aui die Verleitung einer Dividende und stellt aus dem Reingewinne » Millionen Reichsmark sür Zwecke deS NcubauprogrammS zur Ver fügung. Die soziale Wohlfahrt wird nicht vergessen, denn 8 Millionen Reichsmark werden sür die Pensionär-Fürsorge bcreitgcstellt. Der Jahresbericht der Firma selbst bringt eine reiche Fülle von Material' an« der Entwicklung der Betriebe im letzten Geschäft», sahrc, sowie ühcr Lage und Aussichten im allgemeinen. Der Bericht nimmt auch Stellung zu den schwebenden TageSfragcn der Montan industrie. Er enthält eine ernste Mahnung zur Vernunft und zum Maßhalten für die Arbeitnchnicrseitc. zu der man doch auch wohl das ReichSarbetiSmlnisterlum rechnen kann. Wlolerlagung der - ptyenverbSnde der deulschen Binnenschiffahrt Vor kurzem traten tn Berti» di« führen»«» Gremien der Lvttzenoerbänbe der deutschen BInncnlchlssahr« zulammcn. um sich mit b-n schwebenden GemeinIchailSlragen ihre« Gewerbe» zu be lassen. AuS allen Tellen be» Reiche- hatten sich die führenden Männer der Blnnenlchttlahn eingesunden. Vom Rhein u. a. die Generaldirektoren Dr. h. c. c>l «Kü-'ni, Jäger und Hecht «Mannheim!. Der Vorstand de» Zcntral-VcrctnS iür deutsche Vlnnenlchilsaftrt war mit Generaldirektor Dr. Hti lOölnt. Geheimer Baural Pros«»or Dr.-Jng. h. e. de THIcrru lBcrlint und LtaatSral Dr. v. Graft mann iMllnchent vollzählig verirelcn. Nach Erledigung interner Angelegenheiten der einzelnen Verbände wurd- in einer gcmein- lamcn Sitzung de» VerwaliungSratc» beS Zcntral-VereinS für dcutlche vinncnlchttiahrl mit dem Plenum de« ReichSauSlchusic» nach einem einleitenden Rclerai von VandgerichlSral Dr. Holländer tverlint da» Problem der kaulmännlschen Raltonalt- slerung der Binnenschiffahrt eingehend erörtert. Die rege Aussirache küh le zu einem lcbhailen und sruchlbaren Ge- danlcnauSlaulch zw.Ichen den Vertretern von Wisscnschalt und Praxi». Eine besondere Sommilsion wurde m„ der intensiven Be arbettung der Grundsrage» der deutschen Verkehrs- und Binnen ichlslahrlbpolttik bcaultragt, die u. a. durch die Beratungen des ge meinsamen Ausschußes von RcichSwirlschaildral. R,ichewasicrstraßeu- und RetchSelsrnbahnrai in der letzten Zell erneut ausgerolli wurden. Berliner Schlutz- und Nachbörse vom 7. Dezember. Privatdiskont beide Sichen K.7si?<. Im weiteren Verlause der Börse setzte sich die Befestigung tm ruhigeren Tempo sort. Kurz vor Börseuschluß sandcn jedoch Gc- ivinumilnahmcn statt, die gegenüber den höchsten Tageskursen kleine Abichivachungen zur Folge halten. Die Grundstimmung war trotz dem zuversichtlich. Einige Lpczialwcrlc schlossen mit erheblichen ragcSgewtnnen, insbesondere Lchubcri L Lalzer ck 8, Berlin- Karlsruher Industrie ck -d, sowie verschiedene Bankakiicn und Lchifs- sahrlSwertc, die sich wieder erholten, Icrner Liemenö und I. G. Farbenindusirte. Die zuletzt genannte Gruppe soll sür die Ein lührung an der Ncuyorker Börse zunächst tn Frage kommen. Am Kasiainarkl konnte sich da» Geschält bet festen Kursen beleben. An der Nachbörlc stellten sich keine nennenswerten Kursbewegungen ein. Montan- und Eleliroiverte gewannen gegenüber den amtlichen Tchlußkursen etwa 6,b/^, ManncSmann mti l37.7K sogar l A. In,er, esie war außerdem sür Lchissahrtswerte vorhanden. Auch Bank aktien erfreuten sich einiger Nachträge. Man nannte u. a. Ttcmcns 2IIS. Schlickert ttik,7s. A. E. G. >K8,7S. Bergmann t84. Gcstürel L6!1, Farben Lö2, Rhcinstahi I58,b, Vereinigte Stahlwerke, die vorüber gehend einen Kurs von l«x> erreicht hatten, wieder N8. Vereinigte Gianzstoss b4N, Bcmbcrg 46h, Bcriin-KorlSruhcr Industrie 71,2ö, Hapag 142,ö, Norddeuttcher Liovd 148, Hanso-Dompt 216, Hamburg Süd 218,78, Darmstädter 218. Eommcrzbank 118.». Neubesitzonlcthc l2M. AilbcNvanlcihe I und II K2.S6. desgleichen III H5.87S. Ter SaIsamorkt nahm beute «inen überwiegend sreund- lichen Verlaus bet fester Tendenz. Die meisten Papiere konnten ihren Stand verbessern. Die Steigerungen betrugen im allgemeinen t bis 8A. So gewannen Sangerhausen-Molchinen 2,8, Eintracht- Bruunkohlen 2.28, Eartonnogen Loschwltz 1, ReiSholz.Popicr 2. Stralsundcr Spielkarten 8. Germaoto-Eeincnt 8,8. Braunschweigische Maschinen 4. Alsen-Eemenl 8.28, Mech. Linden 7,28. Varzincr Papier 2,23. Eoncordina - Spinnerei 2,28, Max Iüdcl 2.25. Lindes Eis maschinen 2A. Dagegen verloren u. a. Kronprinz-Metall. Vogtl. Maschinen und Äntthäuserhütte se l„8 und Kladbachcr Wolle 5^- Auch der Nentcnmarkt zeigte heule ein freundliches Bild. 8^igc Goldobligattonen stark befestigt. Frankfurter Abenddör'e vom 7. Dezember. Lebhaft und fest. Die Abcndbürse war etwas lebhafter, gegenüber der Nachbörse fest. Beachtenswert waren I. G. Farbcnindustric, ManncSmann, Rheinstohl und wieder Frcigabcwerte. Allgemein regte der günstige Abschluß von Krupp an. Auch will man Mieter von einem Berliner Haufse.oiisortium wissen, daS angeblich 7 Millionen Pfund Sterling zur Verfügung haben soll. Auch seien wiederum mehrere Tvllar- anlcihcn dculichcr Unternehmungen aliucll. Im NuhrarbciiS onflikt beruhigt cs, daß die Verhandlungen durch den Schlichter bereits aui genommen wurden. Ter weitere Verlaus der Abcndbörlc blieb zu nächst behauptet. Erft zum Schluß war man aus (Mattstellungen der Börsenspekulation etwa 6,5 N niedriger. Am Anleihemarkt waren kommunale Ablösungsanleihcn mit 58,825 gesucht. Deutsche Staats anleihen: Deutsche Reichsanlcthe. Abt. Allbes. 52,72, dcrgl. Neubcsitz 12,8, 4Ntge SchutzgcbietSanIcihe 7,47,56. Ausländische Anleihen: < ^ige Zollliirlen II 12,27, S^ige Mexikaner 19,82. Baniattien: 2lüca 134, Eommcrz-Bank 188, Tanaibank 218,825, Deutsche Bank 17,4, DiScoiilo-Gescllschalt 148, Dresdner Bank 152, Mctallbank 187,5, ReichSbank 178,87. BcrgwerkSaltien: BuderuS 80, Gelscnkirchen 128, Harpcncr 181, Kali AschcrSlebcn 15t, Wcstercgcln 161, Klöckncr 115,62, ManncSmann 187,56, Mansfeld lt2,56, Phönix 88, Rheinische Braun lohlcn 226, Rheinstahl 124, Nicbcck-Montan 142, Laurahllite 75, Ver- ciniglc Stahlwerle 88. TranSporimerle: Hapag 148,75, Norddeutscher Lloyd 149.75. Jndustrlealtten: Adlcr-Klcycr 81,5, A. E. G. 154.125. Vcrgman» 183,75. Daimler 78, Erdöl 116,75, Deutsche Go!ü und Silber 192, Eleltr. Licht und Kraft >92, Elettr. Lieferungen l58,ä, I. G. Farbcnindustrie 252, Fetten L Guilleaume 117,5, Th. Gold- schmid« 162,56, Holzmann 126,5, NütgcrSmerle 88,5, Tchuckeri 168,2, Siemens L HalSke 263,22, Voigt L Hässner tM. Zellstoff Waldhos 214,75. Nachbörse: RcichSbankanteile 177, A. E. G. 124. London, 7. Dezember. 3.56 Uhr engt. Zeit. Devisenkurse. Ncunori 488,11, Montreal 488",,., Amsterdam 12,66",,,. Paris >24,62, Brüssel 34.66,75, Italien 86.16, Berlin 26,44.75, Schweiz 22,28,72, Spanien 29,27. Kopenhagen >8.26.25, Stockholm 18,67.622. DSlo 18,34. Lissabon 88,87, Hclsingiorv l»3,U2. Prag 164,75, Budapest 27,88,50, Belgrad 277, Sofia 673. Moskau 946. Rumänien 796. Konfionunopel 836, Achen 366,26, Wien 84.63. Lettland 35,25, Warschau 43.20. Buenos Aires 472U. Rio de Janeiro 288. Alexandria 87,50, Honaiong 2.0"/,, Br-, Schanghai 2.7>»i,, Br-, Jo.ohama l.tit« Mexiko 24.66. Monte video 51.12. Volpora.so 38.41. Buenos aui London 47L7. Nrunork. 7. Dezember 10 Uhr. Devisenkurse. Berlin 28M London. Kabel 488-/,,. Paris 888.625. Schwei, 18.«. Italien 542.56. Holland 46.44,50. Wien 14,16. Budapest 17.26. Prag 28 .25. Belgiad 176.22. Warschau >1.25. Lülo 2N.6t.56, Kopenhagen 26.81.50. Stockholm 27.60. Brüsicl 13.89. Madrid I6„52. HelsingiorS 252.25, Bularcft 62. PrivaiütSkonisatz 3lb bi» R. Argentinien, Goldpcso 162,86. Papicrvcso 42,86. Rio de Janeiro 11.84. Solia 72 Athen 183,25, Japan 42.87 Dollar in Buenos Aires 97.28. Neuqork, 7. Dezember. Devisenkurse. sLchttlß.s Berlin 28.86.25. London, Kabel 488.16. llO-Ta-e-Dechlel 483.87. Paris 663.625. Schweiz >8.36, Italien 542.25, Holland 46,44. Wien 14.16. Budapest 17.56, Prag 292,2.,, Belgrad 176,25, LSlo 26.61,56, Kopenhagen 26,32, Slockho'm 27,66. Brüsicl t8,89, Madrid 16.52. Bukarest 62, Argcn- lintcn. Goldpeso 162.63, Papicrpcso 42,87, Rio de Janeiro 11,64, Solia 72, Ahlen 133,56, Japan 45,87, Van.akzcptc (96 Tagcf. Geld 3,875, Brtci 8,2.5. tägliche» Geld 4,5, Prima-HanLelsivechsel, nicdr. 3.75, höchster 4. Ckemnlkker Produkilenbörse vom 7. Dezember. Tendenz: ruhig. Weizen 253 bis 258. Rosige» 256 bis 266. Sand- rosigen 264 bis 268. Sommergerste 266 bi» 275. Winternerstc 245 bis 256. Hafer, aller 226 bis 236. Mato, amerilan. 218 bis 223. Einquan tin 225 bis 246. Weizenmehl 42,56. Stoggenmehs 46. Weizenkleie 15.25. Noqgcntteie 15.56. Wiesen!,en. neue» 8,56. Wielenheu, drahl- gcprcbi 4.56. Vernniann « Selo A.-G.. Dresden. Da» Geschäft«»»«! t626/27 erbrachte einschließlich 23 86» Reichsmark Vortrag Roheinnahmen von 663 325 l652 757s Reichsmark, »n'ostcn erforderten 513 162 1566 564s Reichsmark, aut Dcllrebercivnio wurden 22 814 t25»86> Reichsmark überwiesen, lieber die Verwendung de» verbleibenden Reingewinnes von 127 436 ii26I93t Reichsmark wird nicht- ouS- gcsührt I>. V. 16 Dividendet. In der Bilanz erscheinen die Debitoren mit 455 181 «515 768t Retch-mark. bte Banken mH 163 658 iI84 541> Reichsmark, die Wechsel und Schecks mit t6l 7l2 >74 27S» Reichsmark. Neu sind Wertpapiere mit 44 872 Reichsmark aulgekührt. Die JnventurbcstSnde werden mit 05 6-5 t8t 846s Reichsmark an gegeben. Die Passivseite zeigt Kreditoren von 8S7 888 <848 23«> Reichsmark. « S. Heyman« A.-V., Dftritz i. G«. Die Hauptversammlung ge- nehmigte den Abschluß sür da» GclchättSjahx 1826/27. Der Brutto ertrag au» Waren stellte sich auf 551 561 i44t848> Reichsmark. Für Handlung-un'ostcn. Zinsen uliv. wurden 466 346 Reichsmark ver ausgabt und Abschreibungen stellten sich aus 78 488 >68SNt Reichs mark. -Nach Berücksichtigung de» Berlustvoitrage» aus dem Lor- sahre tn Höhe von 126 678 Reichsmark verbleibt ein Verlust von 53 46» Reichsmark, »er ans neue Rechnung vorgctragcn wird. Der Verlust hat sich also um 72 668 Reichsmark ermäßigt. In der B t l a n z erscheinen u. a. Waren und Materialienbestü"be mit 1 813 465 >656 »47> Reichsmark. Die Außendände haben sich von «33 182 aus 12S8L14 Reich-Mark erhöht. Aus der Passivseite sind di,