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LIan> mtisch Radcbnr ISO. Pfg.s »In Mittiär-Rangvertzsittnis si«ü>ep die früheren Ofs'.- r Handel» flotte? Werden diese'lbkn <AS Offiziere «n»» welchem ziere der ^....„. >m I-alle ihrer Einberufung decrochtet? Kan» brr Kall ntiuuen. das, ein solcher als Unberoffizier oder als ae. wöhnl che;- Mmrcie der Lusttchifflvtte eingezcgen wird, oder werden kic eilen iunchgängig e ner Marlnesorwauton zu- g:l>-.!t?" - Tie Reserve- »nd Seowehrofsiziere der Marine ergänzen sick zunächst au» drn a»«scheide»den Offizieren d.s n.iiven Tienststnnre». irwic vovzugsiveise aus den Esur m-fris-Irriwittigen der MariN'k, öllv mit dem Zeugnis der Besdhignug zvnr Offizier de- Bcurlaubtenstandes entlassen find rte> »ach einer achrwochigen Nckerveüvung diese« Zeugnis cnvrrtze» »ave». Bedingung für die Befördern»» -am Offs.-er ist die Wadi durch ein Osfizierkorps der Mail».-, für die Beförderung zum Leooffizier außerdem da» Schisserzcugni» stir große Fahrt. Diesen Ansordc- ncugrn werden die Ossizrere der Hambetsstotte i« der Regtl eiwrrcchcn. Im übrigen finden ne -im wrhrpAichtigen Alcer oder als Freiwillige eine Verwendumg im Marine» dienst. über deren Einzelhci-en wir uns fetzt nicht an»- sri ecken tonnen. * O. H. „Durch die Anfrage de« A. Sch. im vorig«« Biieflafde» ioiinlc man zu der Mein»»« lommen. in ücr Sckui: würden ietzl die „zweiselhatten" Operetienmelodien »nd irrte geübt. Leit Icstiren käerrpfl die Schule mit alle» >br >i> G.bcie stehenden Mittel» -egen diese sichre» inkd »»»eidren Tinaelrangsttieder. Die Ellern find aber meist eilst an ivr-er Ver-breittin» chuld. D-ie Phonographen und dnaan-.opNone in den Iamilien plärren nicht bloß den eigenen Kindern, -andern auch denen der Nachbarschaft räg- lx-d tie'e Melodien und Texi-e mir Auch die klarier» 'ricicnden Sohne und Töchter pflegen mit Vovtikoe de» uülich giniqen Unrat" moderner Operettenkvmponist*». Tal velannke Lied: .Auf, mein Deutschlands wir- fetzt nr den Lckul-en nie! gelungen. dnzcl dar das weit »erörcitete Kriegt iedervuch „Tapferes Herze" mel bsigetragr«. Ber« wunderung erweckt der Latz des Einsender«: »Ich dabe viele Kinder in die Schule g-cschickt, aber teins ,»'r unser schöne« Lachfenlird: ..Goi» sei nn-k dir, mein Lochien! and!" >:-eler»u." Gerade diese« Lied lernen n den Dresdner Volts cku-len alle Schüler und Schülerinnen der zweiten Klassen, denn der eingefikbrre amtliche Lehr plan schreivt dieses Lied für d-ie genannte Klassenstuse vor. Hätte der Einsender -je Ariern in den Dresdner Volksschulen an läßlich des Geburtslage« Sr. Mafestät de» König« besucht, >o würde er vielfach dieses Lied gehört haben. Wenn eS anderwärts nickt mehr so häuiig «smngen wird, so liegt da» an dem faniarenarrigen Ansana desselben. der unlang- !ich ist. Au« diesem Girrnde ist es meh>- oder weniger durch uiiser schönste« Sachsenlied: ..Wie lieb ich dich, mein Täch'cnlandl" verdrängt worden, dich der Dresdner Lt>ui d.retlor Oanstn aedicklet und der Bautzncr Leminarooer- lebrer Hering lomxvniert da». .Vchner »«weifen di« ein- eesükri-cn t',ede>lischer. -aß jegtz in de-r Lchuie da« T-ollSlied mil großer tziede gepflegt wird. Wenn ->e Jom>l e da« Bestreben der Schule in rechter Weise i »lintüchr. dann werden die alten schönen BoltSljeder auch weder »»'leben " Ja, wenn — an dicker llnte-rstutzung -ei Lckulc dnrch da« Hau« »at e>s «den °chon lange gefehlt und iebli >-:»ie nrch. weshalb ia auch der Einsender jener Anfrage A. Lck. seine Zuschrift mit de» Worten schließt: Gcn gebe, tatz e« »ach dem Kriege ander« wird!" Aus den Gedanke», daß -ch-cifelvafte Operklienmelodien und rxie in der Schule geübt würden, dürste kaum jemand trmmen, »nd an-ch A. Sch. bat da« natürlich nicht sagen wollen Ader nicht nur in den Aamilien tollt« man d-e Lchuie in -er angedoutele» Nichrun» uniernüd«», sondern seder Erwach ene sollte auch auf der Straße sich der Mühe l unrer-,sehen, Gasfenhau-er singende oder pfeifende Kinder . zur Rede zu sehen. *** L a „ q i ä h r. A b. id«> Pfg.l „Leit nngesädr vikt -Monaten leide ich fast ununterbrochen an einer Entzun '»ung de» linke» Auge«. Nach ärztlichem Bescheid sind es s'»genannte Gerstenkörner. Die« ebenso unangenehme wie ^ uhmerzhaikc Leiden hindert mich beruflich sehr, besonder« , beim Lchreive». Ich möchte darum gern davon befreit »ein und bitte um Ihren Not. Augenärztlichc Behandlung war biStier ohne Erfolg. Kann diese« Augenleiden etwa von reichlichem Malzkasseetrinken herrühren?" — Bon Matz- latteegenuß rührt da« Leiden nicht her. Ai« belle« Mittel bringt regelmäßige« Elnstreichen von roter Augensaide zwischen die Lidwimpern abend« vor Schlafengehen in einigen Wochen Heilung *** E, M ,.Ill> bitte »in gefällige Beantwortung »oi- a.ndcr Ilnaeii: l Lind auch größere Mengen Ziironen- >.-'ies laus friicken I-rüchtenl «nckljiä-ki»- 2. Nach wi-tvirl Ze>r giir bei Eßbach« Eiweißmefier Air Nierenkranke der Stand de« Eiweißes? Doch wodl nach 24 Stunden? ü. Wie lang iü l Lrtiinde? .sch glaube, wenn man einmal lang- am die Zahl ..dreiunözwanzig" au«s«rricht. dann ill »u- gesähr I Sekunde verslofsen." — l. Zitronensaft ifl ein woyl- relommi.chs« E>sri'chungSmitt-el, auch bei reichlichem Ge- > »ß -2. Tic Eßbachschc Eiwcißbestimmuug gibt ichon nach einigen Stunden den Prozentfaß von Eiweiß mit ziem- cher Sicherheit an ä. D» »cheinll niält im Best» einer Ta-ckenuhl. mir Setundenzeiger zu '«in. sonst müßtest Dn -och chen längst daran gedacht haben, einmal zu unter» uchen- ob Tein ..Glaube", daß da« langsame AuSivrechcn der Zahl -reiundzwanzig l Sekunde Zeit erfordert, der WrrkliKteii entspricht. Dabei würdest Tu aber g<sund-en raven, daß zu dem Experiment schon die Zahl dreizehn genug!. Willll T» ganz genau wißen, wie lang I Le-tunde "l. dann hänge Dir an der Decke oder in der Türöffnung an einem dünnen Jaden von 0L4 Millimeter Länge ein ilernes Gewicht, etwa eine Bleikugel von Hairinußgrüße, aus und versehe die-ie« in Schwingung. Dann hall Dn ein egen maihematiichc« Pendel, da« zn jeder Schwingung ge nau l Sekunde branchk. dkl. Die« gilt ober nicht für seden Punkt -er Erde, vielmehr würde Dein Aadcn am Aeauator nur Ibii Millimeter lang fein dürfen, während er an den Prien Mi Millimeter Länge haben müßte, um in einer Sekunde eine Schwingung zu vollziehen. Dies beruht darau', daß die Erde nichl genau die Gestalt einer Kugel, -entern die eine« Sxchäroid« hat. d. h. an den beiden Um-» dret-nngsvolen eiwas abgeplattet ill. Je mehr man sich al'v nord- cdrr südwärts vom Aeauat-or entf-erN-t, sc länger Mi>ß da« Lelnitdenvendel >rin. Weißer Hi r, ch. „Ich bitte um gefällige Aus kunft, wie sich der Größe nach verhalten: Hektar. Acker, Morgen «preußischer und sächllschtr». Scheffel und vster- > eichrsche« Joch." — 1 Äcker lfächs.f — SSF42 Ar tir IM Quadratmeter». 1 vrenßischer Morgen — WM Ar, 1 »äch- N'ckcr - 27,07 A> l Scheffel Landes in Sachsen — » i Äcker. > önerieickiichcs Joch — 0.Ü7ättz Hektar. >!"!»!< Ei« obick»ivei- 8 2 iährigcr schreibt: . Dcr Sireit um da» Icll de« Bären, oder mausert sich die Welt? Tic Sozialdcmotraten predigen ieyt nach der Lehre Jesu: ..Liebet eure ,>eindc. segnet, die euch fluchen usw.", obwohl die Welt bisher noch »is gemerkt hat, daß sie den Engeln «Leichen! England und »eine Beibündeten wollen die Welt beglücken, llreuen dafür heimlich Milliarden in der ganzen Welt an die Bestechlichen au» und «erlangen dafür- Lug, Trug, Verrat, aber unter der Maske von Engeln und W«lk- bealückern. Offen bieten sie jedem künigstreue« griechischen Offizier 25 060 I-ranten, fall« er in ihr Lager übergeht! Geld ist Trumpf in der Weit, und es heißt fetzt nicht engel haft. 'andern englisch sein. Die Engelländer find Kaufleute, üe lausen altes: was sie nicht mit Blutftrümen haben können, dafür geben sie Gold! Bethmann werbe hart, schau weder lech:«, noch li»(«, sondern gehe deinen ehrlichen Weg. traue den himmll'chen Heerscharen, »ber nicht den englischen! Hall du den Bären erlegt, »o ill e« Zeit, d-a« Arll zu v teilen und den günstigen Angenblick ansznnntzen!" ten Blakte« kommen'Dt: um:? Gehanten und Einfälle" auch auf dir Pferde rennen zu fvtechrn. Sie »chttitzen dort u. a.. daß die Rennen erst tu zwrtlcr Linie zum Ber-nü»en der Zuschauer veranstaltet »Verden, baß sie vi«t«Wr haüVtfLchttch ber Hebung unlerer Pferdezucht«dtenen. Ueb-er den tetzten Punkt will ich «tch eine« UrleM enthalten, da man hierüber woh«l geteilter MZnu.ii, sein tän». Ich din mit mechreren Bekannten der Ansicht, daß es nicht unbedingt nötig ill. in der jetzigen Zeit Pferde rennen abzuüirlien. Daß am Pferdesport zahllose An gehörige -er breiten Bolttkretfe lebhaften Anteil nehmen. Ill richtig, doch möchte hier htnzugefetzt werden: nicht wegen der Pferdezucht, flondern wesen de» Toto. Im Kriege habe» alle Pferde besitzet- ihre Pferde dem Vaterland« zur Ber» fitgung geüellt, und «s lleht Mveifello» fest, daß die Pferde eine« Landwirts, «ine» Auchrwrrkssefitzers nkw. «senso ge nützt baden und auch noch nützen als da» Pferd eine« Rennftalldefttzers. Ich bin «in großer «tzrind Englands, aber als Beispiel möchte es auch uns uranckuia-l dienen. Dort sind sämtliche Pferderennen abgesagt, um Hafer zu sparen. Das wäre bat uns sehr nachahmenswert. Be kommen doch die Rennstallbefttzer. soviel mir bekannt, vom Unwn-Kluib außer dem zusemeffenen Teil Hafer noch «inen besonderen Zuschuß. Wäre es nich« richtiger, wenn man diesen Hafer zu Haferklocken verwenden würde? Wie ich soeben lese, ist auch der Hafer im Avtdc knapp. Was sag-t Onkel Schnürte dazu?" — Zunächst möchte Onkel Schnürte dazu bemerken, daß Sie in mehreren Punkten recht lmv-cn. Es stimmt, wenn Sie behaupten, daß die in ei sie» Renn- bahnbrfucher nicht zu detz Rennen gehen, um di« Pferde zucht zu fördern, fovderv Mm am Totalisator zu setzen. Wollte man den Tetk der Besucher, -er nur der Wetten wegen ans die Rennplätze geht. pn>»en1ual auSdrücken. so würde inan wahrscheinbtch auf eine Ziffer zusammen müssen, die nicht allzu weit von der 1VV entfernt ill. mit anderen Worten: es ill ohne weiteres zuzugeden. daß der aüerarüßt« Teil nur wettenSßalder zu den Rennen läuft. Das ändert aber nicht» an der Tatsache, daß dies« Leute tamit ohne es direkt zu wollen, dach de« »ennfport und di« Pferde zucht unterstützen: denn von den Totalisatorumsätzen fließen oekanntlich sehr ansehnliche Lummen dem Staate und den Rennvereincn zu. Ohne diese Beiträge tonnten die Renn vereine kaum bestehen^ wenigsten» wären ste nicht in der Sage, so viele und so -oche Preise oudzuichreiven. wie sie da« fetzt tön wen. Ohne diese Preise aber wäre «S wieder unmöglich. Rennlläll« zu «nterhalten, und die Rennlläile brauchen wir wieder für die Gestüte: denn die Auslese des amen und de« heften Pserdematerial« ill «hen nur dnrch Prüfungen möglich, wi-e es die Rennen sind. Di« Bollblut- pferde find unbedingt nötig zur Hebung der Halbblutzucht und die Halbblüter wieder zur Beredebuna der Warmblut zucht im allgemeinen. Ru» könnte man sa sagen, daß die meisten Betriebe, «i« Landwirtschaft. Industrie »Nd zuin Teil auch der Luxuspferdemarkt. Kaltblüter benötigen, doch ill das nur bedingt richtig, läßt sich jedoch an dieser -Stelle nicht ausführlich erörtern. Keft steht dagegen, daß wir Warmblutzikchten für einen Zweck brauchen, her sicher auch Ihre Zustimmung findet, nämlich für die Aufzucht unserer Remonten. Unser Hser braucht «in leistungsfähiges Pferd von großer Ausdauer mit vrakuschen Gänge«, und hierzu ist Blutauffrischumg und BluiveOefferung nötig. Recht haben Sie, wenn Sie betzaupten. daß alle Pferde dem Vater lande nützen können. Daß dazu auch unsere Vollblüter im stande sind, hat der Krieg bewiesen. Biel« Offiziere haben ihre Vollblüter direkt mit in» Kebd genommen, haben mit ebnen nach ihren Rkitteilun-ge« in den Sportzeitungen gute Erfahrungen gesammelt und damit das alte Bvrurtej-l widerlegt, als ob der Vollblüter nicht „hart" genua sei, nur ill z» bedenken, daß ja die meisten Pferde die Rennbahn lehr jung betreten, nur wenige Jahre ansaenÄtzl «erden und erst dann über Hindernisse geschult, Mo erst dann „feld-ienstfähig" werden können. Recht haben Gie schließ lich auch mit der MahntMg, daß wir unS das zähe England als Veifpiek für manches nehmen können. Doch auch hier muß Onkel Lchnörkc «ine Einschränkung machen. Man soll nicht blindlings alles, sondern nach reiflicher Über legung nur das Gut« nachähmcn. In England handelt e» sich um einen ganz anderen, viel größeren Rennbetrieb, wahrend in Deutschland, zumal jetzt, eine viel geringere Zahl in Betracht kommt. Vielleicht oder vielmehr hoffe nt- lisch geht's in England außerdem nrch tnapprr zu als bei uns. Allzu arg gebe» »Niere Vollblüter mit dem Hafer nicht in« Voll«, sie bekommen längst nicht ihre Iriedens- ration. Im übrigen hat es bisher nicht nur unseren Stolz, sondern auch unsere Stärke ausgemacht, daß wir das wirt schaftliche Leben hinter der Irvnt nach Kräften aufrecht erhalten haben »stehe Verkehr, Theater. Kunst uiim.j. Und au>ck am Rennsport ncchmc» breite Kreise unseres Wirt-, ichaftslebens lebhaften Anteil. Jedes Ding hat eben zwei Leiten! *** Richtr Maitha. »40 Pfg.» „Ich habe ichon seit ein paar Jahren einen schönen Stamm schwarze Minorka- hühner und konnte täglich imincr reichlich Eier abnehmen, aber dies Jahr leider fast gar keine. Woran kann das nun liegen? An zu wenig oder schlechtem I-utter liegt es bei mir nicht, denn meine Hühner haben noch nichts vom Kriege verspürt. Nun wurde mir von einem Herrn, der darin gut Bescheid weiß, gesagt, die Hühner wären zum Legen zu fett. Könnte da« stimmen? Und wenn es der Zoll sei» sollte, wäre es dann bester, die Hühner zu schlachten, öder nicht?" Wenn Dir „ein Herr, der darin gut Bescheid weiß", ge jagt hat. Deine Hühner wären zu fett, io wird das wohl stimmen. Jette Hühner legen nicht. Minorkas »ollen freien Auslauf haben, und der scheint bei Dir zu fehlen. Ist dies der Iall. dann muß wenigsten« ein Lcharraum geschaffen werden, in dem die Tiere sich Bewegung machen künnen.- Der Lcharraum ist ein kleiner Schuppen, auf dessen Boden kurzes Stroh oder dergleichen gestreut wird. Heusamcn eignet sich besonders als Einstreu. In diese Streu wird täglich da« .Körnerfutter gegeben, damit die Hühner nach jedem Körnchen scharren müssen und damit eine Bewegung haben, die Fettansatz verhindert. Es gibt freilich auch noch andere Gründe dafür, daß die Hühner nicht legen. Sollten Sie Deinigen im Lause der Jahre zu alt geworden sei«? Hennen sollen nur durch zwei Äegeperioben gehalten »Ver ben. Im ersten und zweiten Jahre legen ste am besten, wir einwandfrei durch Fallennester feftgestcllt worden ist. Lind Deine Tiere älter, dann empfiehlt cs sich allerdings, sie zu schlachten. Uebrigens legen die Hühner in diesem Jahre überall schlecht, weil das Körnersutter fehlt. Reichliches Weichfnttcr allein tut es nicht. Der Nutze«, den Sie Hühner bringen, indem sic alle sonst unverwendbaren Abfälle noch in Fleisch und Eier umbikben. kommt erst zur Geltung, ivenn wenigsten« ein kleiner Teil Körner gegeben werde» kann. Jetzt allerdings behält tener vogtländtfchc Bauer »echt, der einmal das große Wort gelassen ausgesprochen hat: „Die Hühner sind niederträchtige Racker, — immer, wenn die Eier am teuersten sind, legen sie am wenigsten." **<- Junge Hausfrau. «Würde der Onkel Lchnörke vielleicht so liebenswürdig fein und mir ein praktische» »nd einfache» Verfahren zuin Dürren non Blattgemüse angcben, so daß e» sich gut hält und der Ge schmack nicht leidet? Besten Dank im vorauö." — Alle Blattgemüse lasten sich leicht auf folgende Art dörren un- längere Zeit in genießbarem Zustande erhalten: Nachdem ste sorgfältig ausgclcsen. geguctscht und nach Erfordern geschnitten Nnd. bringt man sie auf Horden vou grober Leinwand, die in einem auf SO dis SS Grad Reaumur er» ivärmttn Raume ausgestellt werden. Bei dieser Tem peratur verdunstet das Wasser aus den Gemüsen nur all mählich. ivas durchaus notwendig ist. weil sonst die Ge» mitte ihre Karbe und ihren Wohlgeschmack verlieren würden. Lind sie hinreichend getrocknet, so werden sie so stark gepreßt, daß ihr früherer Umfang um vier Fünftel verringert wird. Die gepreßten Gemüfe «erden in Pgpter etnaeschlagen und so aufbewahrt, baß ste keine Ieuchtigktit anziehen können. Will man sie in der Hauthaktung «er- wenden, so übergietzt man sie vor dem Kochen mit kaltem Wasser nnd läßt ste ö vis 8 Stunden darin stehen. Atter Reu städter. „Kürzlich kamen, wir t» Betäuntenkresse auf da« hart an dir ririedrich.Augu.n- Brücki stehende Gebäude zu sprechen, i» dem sich die städtische Brüchenzvll.EtniGhmi lest „des. Tadel wurde» auch die Bezeichnungen „Brillenfutteral" und „Narre»Häuschen" für dir»«« Bauwerk genannt. Welche Bewandtnis hat es da- mit?" — Da« erwähnte Hau« verdankt seine Entstehung dem Hofnarren oder Hoflaschenspieler und Königlichen Oter.Mlthlenkom-milsariuO Joseph Kröhiich. Er war der letzte vssiziell: Narr de» Dresdner Hofes und wegen seines Krrvsinns und seiner tollen Laune allgemein lielicöl. Auf dem ihm -vom König geschenkten Platze nächst der Brücke nach der EVde zu erbaute er sich im Jahre l78V dieses Haus, das er „Palais" oder auch „Klcin-Moritzburg" nannte un> umgab es mit Gartenanlagen. Nach leinen» Erbauer wurde also und wird wohl anch heute noch da« Gebäude das „Rarrenhäuschen" genannt. Noch gebräuchlicher war aber f»sicher dafür Im Bolksmunde die Benennung da» „Brillen futteral" oder die „Brille". Der Auodruck findet seine Er- llärung in der komischen Grundform des Bauwerk», die es der zu Absonderlichkeiten geneigten Natur seines frühe ren Besitzer- verdankte. Die Lage de» Hauses an der Elbe gegenüber dem Königlichen Schlosse glossierte das Volk mit den Worte«: Iröhlich hätte „seinem Herrn eine Brille auf die Nase gesetzt". Eine Topographie Dresdens vom Jahre 1783 bezeichnet das Gebäude übrigen» auch noch als das «vmmcrpalaiS de« Fürsten Beloselaky. Der Umstand, daß der Hofnarr mit der Errichtung dieses Hauses einem Nach barn die Aussicht nach dem Flusse versperrt baden sollte, gab Veranlassung zu einer wetteren Erzählung. Hiernach sollte dieser Nachbar au» Rache an. der Ecke seine» Haus- grundstltcks di« Figur de« sog. „Tod" oder des geflügelten Saturn mit Stundenglas und Sense habe» anbringen lassen. Fröhlich sollte durch den Anblick dieses Monu ment» in dem Genuß seiner Residenz sich stark beeinflußt gefühlt haben. Nach anderer Lesart handelte es sich bei dieser Figur nur um ein Gedenkzeichen an den großen Brand von Altendresden lder jetzigen Neustadtj am 8. August 1885. **» A. B. „Gibt es in Lachsen Landwirtschaftliche »chulen. wo da- Einjährigen-Zcugnis zu erlangen ist? Rein Lohn, der nächste Ottern die I. Bürgerschule ver läßt und sich der Landwirtschaft widmen will, möchte ein solche« Institut besuchen. Mir wurde gesagt, daß er sich im Lommcrhalbiahr als Scholar auf einem größeren Gut bez. Rittergut praktisch zu betätige« hat und das betreffende Institut im Winterhalbjahr besuchen muß. Wie lange hat ßie» zu geschehen, und können die Schüler volle Pension «ährend des Schulbesuches in einer solchen Anstalt be kommen? Wie doch stellen sich die Kosten jährlich?" — Der Besuch der Landwirtschaftlichen Schule in Dübeln ist mit der Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst verbunden. Wie lange die Schule bcfucht werden muß, richtet sich nach den Borkenntnisscn des betreffenden ülers und es wird sich empfehlen, einen Prospekt der ule einzufordern. Ein Internat ist mit der Schule nicht verbunden, vielmehr müßte sich Ihr Loh» eine Prt- vatpension wählen und über dir Kosten unmittelbar ver handeln. Der Schulbesuch ist fortlaufend, kann also durch praktische Tätigkeit im Sommerhplbfahr nicht unterbrochen werden. ES ist übrigens möglich, baß ber Unterricht wäh rend diese» Sommer» wegen des landwirtschaftlichen Hilfs dienste- geschlossen ist. *** Besorgte Mutter. „Menre Tochter, unser einzige» Kind, wächst ganz unheimlich in die Länge. Sie ist noch nicht IS Jahre alt und mißt schon 1,85 Meter. Nun habe ich immer gehört, daß so schnell emporschicßende Individuen später leicht lungenkrank, also schwindsüchtig werden. Ist dies der Fall und gibt cs ein Mittel, um übermäßige» Wachse» in die Länge beim Menschen zu verhindern? Mein Mann sowohl als ich sind nicht über mäßig groß, so daß uns, namentlich mich, unsere Tochter jetzt schon überragt. Wo soll das ndch hin, da sie doch jetzt noch jm WachStmn begriffen ist? Ich bitte um guten Rat." — Ein Mittel, das Wachstum eines Kinde» zu be einflussen oder gar nach Belieben zu regeln, gibt es nicht. Mädchen sind oft im 15. -iS I«. Iechre, was die Länge be trifft. ausgewachsen, und wenn dies bei Ihrer Tochter auch -er Fall sein sollte, dann können Sie sich, wenn Sie wisse», wieviel sic im letzten Jahre an Länge zugcnomnten hat, ungefähr jetzt schon vorftellen, wie lang sic einst sei« wird. Uebrigens hat Ihre Tollster mit 18 Jahren schon gleich- »lterige Genossinnen gehabt, die länger waren. Auf eine in den „Dresdner Nachr." 1911 crichienene Notiz, wonach da» größte Schulkind Sachsens 1,78 Meter, ein anderes 18 jährigeS Mädchen 1,74 und eine Isst-z jährige Schülerin laut schulamtlicher Messung 1,74 Meter messe, erhielt üex Briefkasten postwendend u. a. folgende Zuschrift: „Ich bin bei meinem Eintritt in die Schule mit dem sechsten Jahre 1,40 Meter groß gewesen. Beim Berlpssen derselben mit dem 14. Jahre war ich 1P8 Meter groß »nd jetzt, mit dem 18. Jahre, messe ich — ohne Schuhe — 1.98 Meter, hin aber trotzdem noch im Wachstum begriffen." Es wäre jeden falls nicht uninteressant, zu erfahren, wie lang jenes Fräu lein. da» heute 2S Lenz« zählen mutz, eigentlich geworden ist. — Wa« Deine Frage betrifft, ob außergewöhnlich ichnellcs Wachstum bei Kindern de» Grund zu späterer Lungenkrankheit legen kann, io ist da» im allgemeinen mit nein zu beantworten. Di« ersten Zeichen beginnen der Lungenschwindsucht find in keiner Weise charakteristisch und ermöglichen für sich ei» Erkennen der Krankheit nicht. In der Regel klagen die Kranken über eine allgemeine Mattigkeit und Appetitlofigteit, auch macht sich eine all mählich zunehmende Blutarmut bcmertbar. für die «ine citlärende Ursache fehlt. Und nur. wen» zu diesen mrd einer Reihe anderer Erscheinungen noch die logenannla angeborene Disposition tritt, das yeitzt, wenn ber Kranke esn schnell und lang aufgeschossenes Individuum ist mit langem Halse, schivacher Muskulatur, schwachem Knochen bau. flachem Brustkasten ustv.» liegt der Gedanke an eine in der Entwicklung begriffene Lungcnkränkheit besonder- nahe. Da Ihre Tochter aber gesund zu sein scheint — Sie erwähnen wenigstens nicht« vom Gegenteil —, so erscheint Ihre Lorge unbegründet, soweit sie sich lediglich auf deren schnelles Wachstum stützt. Sassen Sic Ihre Tollster sich viel in frischer Lust tummeln und zu Hause sich auS- arbciten, dann wird sic nicht nur in die Länge, sondern auch in die ..Breite" wachsen. *»* E. H. „Seit drei Jahren haben wir ein eigenes Heim mit Garten. Jedes Frühjahr nun, wenn meine Krau beginnt, den Garten zu bestellen, treten bei ihr am ganzen Körper große rote, arg schmerzende bez. juckende Buckel auf. die wieder vergehen, aber hei jeder Erneuerung der Gartenarbeit sich auch sofort nsteder cinstellen. Bei jedem Griffe im Garten Handschuhe anzuziehen, geht doch auch nicht. Ist Ihnen ein Abwehrmittel dagegen bekannt?" — ES handelt sich offenbar um Nesselsucht, und zwar dürste diese bei Ihrer Frau dadurch hervorgeruken werden, daß sic bei ihrer Arbeit im Garten! mit gewissen Pflanze» in Berührung kommt, die dafür bekannt sind, dah sie Nössel- ausfchlcm erzeuge«. Z. B. besitzt diese Eigenschaft in hohem Grade Nku« toxieuckenckron, ein aufrechter oder am Bode» liegender Strauch, der bei nna als Zierstrauch kultiviert wir-, sich zum Teil aber auch verwildert findet und sehr giftig ist. Bei manchen Personen besonders blondens er zeugt schon die Berührung oder da« Abbruchen eines Zweige« Schwellung und Entzündung der Hände. Arme, selbst de« ganzen Körpers, während andere dagegen gefeit zu sein scheinen, wie dies ia auch von der durch ander« Ursachen erzeugten Nesselsucht bekannt ist. Der eine darf z. 8. Erdbeeren. Krebse. Muscheln. Säle usw. nach Belieben essen, ohne Quaddeln zu bekommen, während ein anderer kaum daran riechen darf. Ste werben am besten tun. Ihren Garte» einmal genau daraufhin zu untersuchen bez. von einem Fachmann untersuchen zu lassen, ob sich darin in bezug aus Nesselsucht verdächtige Gewächse — was schon bek Brennesseln der Fall fei» kann — vorftnben. Diese müßten dann einfach entfernt werben.